Vom Züchter kaufen moralisch falsch?
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Wenn du das auf Twitter-Länge gekürzt kriegst, hast du doch eine schöne, differenzierte Antwort für deine Diskussion.
Das stimmt! Absolut! Wusste , dass ich mich auf das Forum verlassen kann! Aber ich glaube der gute Mann hat sich inzwischen anderen Diskussionen zugewandt . Jedenfalls habe ich viel von euren Beiträgen gelernt. Ich verstehe jetzt auch besser warum in Kanada „adopt don’t Shop » einen ganz anderen Stellenwert hat als bei uns!
Ich danke euch allen für eure tollen Kommentare!
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Mein "im Tierheim gibt es Welpen" Hund war ein extrem verhaltensgestörter Inzuchtshund. Sie hatte diverse gesundheitliche Baustellen, war extrem herausfordernd im Umgang, sorgte jeden einzelnen Tag ihres Lebens für Stress und starb mit 8 Jahren unter gruseligen, merkwürdigen Umständen. Braucht kein Mensch.
Braucht auch kein Hund. Der Hund erst recht nicht.
Aber ebenso wenig wie alle Welpen oder Hunde aus dem TS geschädigt sind, sind alle Welpen oder Hunde vom Züchter optimal aufgezogen, gehalten oder vorbereitet.
Ich bin nicht der Meinung, dass sich jeder auf Teufel komm raus einen Hund aus dem Tierschutz holen soll. Auch die leider immer noch verbreitete Einstellung: "Ich habe den Hund gerettet, der soll gefälligst dankbar sein!" finde ich furchtbar.
Ändert aber nichts daran, dass die Vorurteile vieler Menschen einfach nicht zutreffen. Allein in diesem Thread heißt es ja häufig: "Es gibt nichts Passendes. Ich hab immer wieder geschaut. Im Tierheim sitzen nur Problemhunde."
Das stimmt so nicht.
Auch Tierheime oder Pflegestellen haben aber Wartelisten. Und natürlich werden die Menschen darauf informiert, wenn ein passender Hund auftaucht. Da wird nicht zuerst der berücksichtigt, der ab und an mal auf die Website schaut oder anruft und sagt "Mir wäre gerade nach einem vollkommen problemlosen Hund, der x, y, z kann, in der Größe M und in Beige."
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Was ich an dem Spruch "Adopt, don't Shop" übrigens gut finde: Ja, im Endeffekt ist es ein Kauf. Ein Vertrag. Ich kann mich bei Lebewesen jedoch nicht damit anfreunden, es als gleichbedeutend mit dem Kauf einer Jeans zu betrachten. Selbst meine Pflegefelle sind zumindest temporär Familienmitglieder.
Und dennoch kommt es mir bei vielen so vor, dass die Optik mehr zählt als alles andere. "Ja, der ist nett und erfüllt zu 99,9 Prozent meine Vorstellung - aber haben Sie den auch in einer anderen Farbe???" Ob Fleck an der falschen Stelle oder asymmetrisch gezeichnet oder was auch immer. Irgendwie scheint "Ich habe mich in das Foto verliebt" ganz groß in Mode zu sein und dann juckt es nicht mehr so wirklich, dass der Hund eigentlich nicht passt. Oder andersrum, super passen könnte, aber die Nase einen Zentimeter zu lang ist oder das Fell zwei Schattierungen zu dunkel.
Sich da mehr auf: "Das wird ein Hundeleben lang ein Familienmitglied, das wir adoptieren" zu konzentrieren als auf den "falschen" Fleck am Hintern, bei der "Ware", die wir kaufen, find ich wichtig. Ganz egal, ob TS, Züchter oder privat.
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Ich von da ganz realistisch. Ich habe Geld bezahlt also gekauft. Fertig. Nur waren die TH Hunde seeeeehr viel billiger
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Nur waren die TH Hunde seeeeehr viel billiger
In deinen Augen also Billigware und weniger wert?
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Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich darauf jetzt eingehen werde.
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Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich darauf jetzt eingehen werde.
Das ist eine ernstgemeinte Frage. Mich interessiert, warum du den Preis betonst. Dafür wird es ja mit Sicherheit einen Grund geben.
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Ja. Vergleich von Zahlen.
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Mich interessiert, warum du den Preis betonst. Dafür wird es ja mit Sicherheit einen Grund geben.
Weil mit dem niedrigen Preis gern begründet wird, dass es ja gar kein Kaufpreis sei und man dem Käufer deshalb elementare Rechte vorenthalten dürfe?
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Weil der Hundekauf in Tierschutzkreisen sehr gerne zur "Adoption" überhöht wird und dies in einen Gegensatz zum Erwerb beim Züchter gestellt wird. "(adopt, don't shop.")
Sachlich richtig ist aber beides ein Kauf/Verkauf. Wobei der Hund aus dem Tierschutz im Regelfalle weniger Geld kostet.
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Ich habe gar nichts gezahlt, heißt das ich hab adoptiert? 🤔 Menschenadoptionen kosten auch ein Heidengeld. Hat man damit das Kind gekauft? Also ich weiß noch nicht mal welches Wort ich besser finde, aber das am Geld festzumachen und nicht am Konzept dahinter finde ich merkwürdig
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