Vom Züchter kaufen moralisch falsch?
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Habt ihr ein paar Argumente für mich, die es kurz auf den Punkt bringen für Twitter Format.
Für mich gibt es genau EIN Argument pro Züchter:
Der Haushund ist das einzige Tier auf diesem Planeten, welches vom Menschen gemacht wurde, mit dem Ziel, mit dem Menschen in der Welt des Menschen zu leben.
Deshalb hat JEDER Hund es verdient, die bestmöglichen Chancen zu bekommen, in dieser Welt leben zu können.
Diese gibt es nur bei verantwortungsvollen Menschen, die mit Liebe zum Hund UND mit Sach- und Fachverstand die bestmögliche Aufzucht von Welpe an gewährleisten.
Wenn niemand mehr vom (seriösen) Züchter kauft, wird der jetzt schon geringe Teil an verantwortungsvoll aufgezogenen Hunden komplett verschwinden - und wir überantworten eine Spezies, die nicht von der Natur gemacht wurde, der erbarmungslosen natürlichen Selektion.
Das Ziel sollte also sein, JEDEM Hund diese Bedingungen zu ermöglichen - und nicht, genau das Einzustampfen, damit KEIN Hund mehr diese Bedingungen bekommt.
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Nochmal ab vom Ausland, aber, um die Diskussion nicht zu stören:
Ich höre unglaublich oft und lese es auch hier, dass man sich einen Welpen/Hund vom Züchter holt, weil der einfacher ist und keine Baustellen hat. Und dann werfe ich einen Blick auf die Welpen, die hier gerade noch zum Teil wohnen und frage mich, wie groß der Unterschied wirklich ist.
Stubenreinheit - Hund aus dem TS ist das vielleicht nicht. Welpe mit Sicherheit nicht. (zumindest nicht 100 Prozent, man muss ebenso darauf achten)
Leinenführigkeit - siehe oben.
Kommandos - dafür kann man ebenso beim Züchter wie bei Pflegestellten Grundlagen legen, aber daran arbeiten muss jeder Halter auf den Hund abgestimmt selbst.
Alleine bleiben
Sachen kaputt machen
Zur Ruhe kommen
Mit neuen Reizen zurechtkommen
Etc.
Sei es der Jagdtrieb oder der Sexualtrieb, der erst mit der Pubertät aufkommt und um den man sich "plötzlich" kümmern muss oder ob das schon ausgeprägt ist und man daran arbeiten muss - wo ist da genau der Unterschied? All diese "Baustellen" sind mit Aufwand verbunden.
Alleine hier im Forum arbeiten Leute kontinuierlich, teilweise jahre- oder auch lebenslang an Problematiken - bei Hunden, die sie als Welpen vom Züchter geholt haben. Aber bei TS Hunden sind die "Baustellen" ein Ausschlusskriterium?!
Das erschließt sich mir nicht so recht.
Meine Meinung dazu:
Die Dinge, die du schreibst sind 2 verschiedene Themen:
Erstes ist, dass es auch Welpen aus einer Zucht gibt, die verkorkst sind. RIchtig. Nur, weil Menschen sich entscheiden, einen Welpen zu nehmen, werden sie nicht automatisch zu tollen Hundehaltern, die alles richtig machen. Und auch nicht alle wählen die richtige Rasse aus. Wie wir hier im Forum auch oft lesen. Da möchte zb jemand einen echten Vorsteher, weil er gerne Futterbeutel verstecken will. Auch einen Zuchtwelpen kann man versauen.
Ebenso könnte ich argumentieren mit den komplett irren HSH-Mixen, die bei vollkommen unfähigen Leuten in meiner Gegend gehalten werden und um die man beim Gassi lieber einen großen Bogen macht.
Das andere Thema betrifft den Arbeitseinsatz.
Dass ein Welpe aus einer Zucht automatisch keine Arbeit macht, hat hier glaube ich niemand behauptet. Ein Hund bedeutet immer viel Zeit und Energie. (vielleicht haben genau das die Leute in deiner Gegend nicht verstanden?).
Bei einem Welpen, den ich gut ausgewählt habe, der meinen Bedürfnissen entspricht und vom Wesen her mit meinen Randbedingungen des Lebens harmoniert, muss ich die grundlegenden Dinge selbstverständlich auch üben. Aber ich muss keine vergangenen Traumata oder Erziehungsfehler, die mir möglicherweise überhaupt nicht bekannt sind und sich erst im Laufe des Zusammenlebens offenbaren, mühevoll ausbügeln. Das kann eben nicht jeder leisten. Aus unterschiedlichen Gründen. Mancher braucht eben einen Hund, der von vorn herein passend ist, als ein Paket,.an den man sein Leben ggf. anpassen können muss. Möglicherweise gibt's ja auch die easy going Hunde, die sich leicht ins Familienleben einfügen und keine überraschenden größeren Baustellen mitbringen im Tierschutz. Ich hab aber über mehrere Jahre immer Mal wieder geguckt und im letzten Jahr sogar intensiv geguckt und in den Tierheimen hier nixhtmal einen einzigen Hund gefunden, der überhaupt zu kleinen Kindern vermittelt worden wäre.
Ich finde also, der Vergleich hinkt. Ich bin dafür, dass jemand, der das leisten kann und über genügend know how verfügt, sich einem Hund aus dem Tierschutz annimmt.
Ich wäre dafür, dass eine Akzeptanz dafür besteht, dass Menschen und deren Leben unterschiedlich sind und nicht alle die selben Voraussetzungen haben. Alleine dadurch entstehen unterschiedliche Möglichkeiten.
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Ja, schreibt sich leicht vom Sofa aus Murmelchen, da hast du recht. Heißt aber wohl nicht das ich keine Meinung haben darf, bevor ich nicht alles ausgeleuchtet und bedacht habe.
Und danke Helfstyna, dass du nachgefragt hast, wie ich das meine, bevor mir grad unterstellt wird wie privilegiert ich bin.
Auch weiß ich um Schlachthöfe etc. Ich laufe ja nicht mit Scheuklappen durch die Welt.
Aber hier geht es um Strassenhunde und was man verbessern kann. Darauf bezog sich auch das von mir zitierte. Und die muss ich nicht wirklich nicht misshandeln/quälen und sie lebend auf diverse Weisen entsorgen. Auch nicht, wenn ich arm bin. Hätte ich dazu schreiben sollen, war mein Fehler.
Und vielen Dank Shrewd, dass du mir erklärst, wie ich was sehe…. Ich meine das nicht böse, finde es aber dezent übergriffig von dir, weil du weder mich noch meine Einstellung oder mein Leben kennst.
Es war von mir auch nicht böse gemeint und es täte mir sehr leid, wenn mein Beitrag so angekommen ist.
Mir gehts darum, dass wir tatsächlich mit Scheuklappen durch die Welt laufen. Alle. Ausnahmslos. Wir haben eine Vorstellung davon, wie die Verhältnisse sind. Und was dazu nicht passt - und auch, was an uns selbst nicht zu dem Bild passt, das wir von uns haben - das blenden wir aus, so lange es irgendwie geht. Bis uns das Andere quasi in die Nase beißt.
Der Eine braucht mehr dazu, das zu sehen, was er nicht sehen will, der Andere weniger. Aber ausblenden können wir alle. Und das ist überall so. Was ausgeblendet wird, ist teils dann auch eine Frage des kulturellen Kontexts.
Ich hätte ohne Monas Beitrag die Stadttauben nicht auf dem Schirm gehabt. Hier im Ort gibts die nicht. Und wenn ich in der Stadt bin, dann gehören die halt zum Kontext dazu. Im Kopf noch irgendwo die von der Mutter eingeimpften Lehrsätze: „Die sind dreckig, verursachen Schäden und übertragen Krankheiten.“
Und das, obwohl ich Tiere mag, seit 38 Jahren größtenteils vegetarisch lebe und mich eigentlich immer über Lebendiges freue, das ich in meiner Nähe sehe. Außer Ameisen in meiner Küche.
Die sind gerade ein super Beispiel dafür, wie die Straßenhunde in Rumänien von Teilen der Bevölkerung gesehen werden.
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Asphalt_Adel wo genau habe ich doch gleich geschrieben das du 'keine Meinung haben darfst, bevor ich nicht alles ausgeleuchtet und bedacht hast'?
Klar darfst du das.
So wie ich meine Meinung zu so Aeusserungen/Meinungen haben darf..
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Wie wir hier im Forum auch oft lesen. Da möchte zb jemand einen echten Vorsteher, weil er gerne Futterbeutel verstecken will. Auch einen Zuchtwelpen kann man versauen.
Ebenso könnte ich argumentieren mit den komplett irren HSH-Mixen, die bei vollkommen unfähigen Leuten in meiner Gegend gehalten werden und um die man beim Gassi lieber einen großen Bogen macht.
Ja, nur bekommt derjenige von einem seriösen Züchter keinen Welpen. Genau wie ich wetten würde, dass keiner dieser HSH aus seriöser Zucht stammt.
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Murmelchen Nein, dass hast du nicht geschrieben und das unterstelle ich dir auch nicht.
Es wäre nur die Schlussfolgerung erstmal alles zu vergleichen (in jeder Beziehung, nicht nur im "Hunde-Thema"). Und dann wäre es eine endlose Diskussion, wer sich wann, wo, wie eine Meinung bilden darf. Das wollte ich damit sagen.
Phonhaus Alles gut. Mir ging es, wie gesagt nur um Strassenhund. Das andere Elend würde Seiten füllen
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bekommt derjenige von einem seriösen Züchter keinen Welpen. Genau wie ich wetten würde, dass keiner dieser HSH aus seriöser Zucht stammt
Hab ich auch nicht behauptet. Ich glaube, du hast meine Antwort auf den von mir zitierten Beitrag nicht ganz verstanden. 🤔
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bekommt derjenige von einem seriösen Züchter keinen Welpen. Genau wie ich wetten würde, dass keiner dieser HSH aus seriöser Zucht stammt
Hab ich auch nicht behauptet. Ich glaube, du hast meine Antwort auf den von mir zitierten Beitrag nicht ganz verstanden. 🤔
Du hast von Zuchtwelpen geredet.
Und doch, ich habe schon verstanden. Ich habe nur angemerkt, dass das mit Welpen aus seriöser Zucht unwahrscheinlicher ist, dass sie überhaupt in eine solche Situation kommen.
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Hab ich auch nicht behauptet. Ich glaube, du hast meine Antwort auf den von mir zitierten Beitrag nicht ganz verstanden. 🤔
Du hast von Zuchtwelpen geredet.
Und doch, ich habe schon verstanden. Ich habe nur angemerkt, dass das mit Welpen aus seriöser Zucht unwahrscheinlicher ist, dass sie überhaupt in eine solche Situation kommen.
Hm, es ging hier im Thread schon seitenlang darum, dass Menschen zum Züchter gehen weil sie im Tierschutz wegen der absurd hohen Auswahlkriterien keinen Hund kriegen
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Es ging um hirnrissige grundsaetzliche Ausschlusskriterien, nicht um 'dieser eine Hund oder diese eine Rasse passt nicht'.
Nein, das ist nicht das selbe..
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