Vom Züchter kaufen moralisch falsch?
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absolut nachhaltige Kleidung kauft
Es gibt kein absolut nachhaltig.
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"Ich finde es nicht richtig Fleisch zu essen."
"Wer Fleisch ist unterstützt Tierleid."
Du merkst den Unterschied?
Das ist jetzt nicht persönlich auf deine Aussagen bezogen, sondern nur als passendes Beispiel - ich finde nämlich beide Aussagen stimmig und okay. Wer Fleisch isst, trägt doch zu Tierleid bei.
Es ist weder, noch noch. Es gibt auch andere Fleischquellen als den industriellen Großmarkt. Ich jage mein Fleisch größtenteils selbst, ich kann dir daher garantieren, dass davon nichts gelitten hat. Bumm, tot. Keine Zeit für auch nur eine Sekunde Leid.
Der Rest stammt vom Nachbarn. Ich weiß wie die leben, ich weiß wie die sterben. Auch hier, kein Leid.
Und sonst, wir sind nun mal heterotrophe Lebewesen. Wir können nicht ohne organische Materie leben. Heißt irgendein anderes Lebensweisen muss immer mindestens einen Nachteil haben, dass wir leben können. So weit ist das schlicht und ergreifend der Lauf der Natur. Das moralisch zu bewerten ist nutzlos.... und ziemlich scheinheilig.
Darum ging es mir aber gar nicht. Das eine ist eine Meinung, das andere eine Anklage mit deutlicher Wertung. Auch die Aussage über die wir hier diskutieren ist eine undifferenzierte Anklage an die die anders handeln als er es für richtig hält, nicht nur seine eigene Meinung.
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Beim Thema Tierschutz in entsprechenden Ländern wäre der Vorwurf allerdings: "Du bist als Welpenkäufer schuld daran, dass im Tierheim Hunde sterben müssen."
Hm. Ich hätte den Vorwurf eher in Richtung "Anstatt die schon vorhandenen Hunde zu unterstützen, lässt du dir einen Hund nach persönlichen Wünschen nachproduzieren" verstanden und der ist doch aus einer gewissen Perspektive legitim. Natürlich kann ich argumentieren, dass TS-Hunde weniger wahrscheinlich in mein Leben passen, aber im Grunde sind das Argumente, die auf meiner Bequemlichkeit und meinen Bedürfnissen aufbauen (was ich wie gesagt für vollkommen normal und in Ordnung halte). Die mögliche Antwort auf so einen Vorwurf wäre dann "Stimmt, aber weil es so besser in mein Leben passt, wird es mir und meinem Hund damit besser gehen."
Ich bin leider nicht besonders gut darin, meine Gedanken schriftlich auszuformulieren. Ich finde nur, dass es kaum möglich ist, über moralische Vorstellungen zu diskutieren und dabei eindeutige Antworten oder ein "Umdenken" zu erwarten.
Mein Gedanke zu Zucht vs. TS ist eher, dass das Problem nicht darin liegt, dass Menschen, die Hunde wollen, keine aus dem Tierschutz holen, sondern dass so viele Hunde/Tiere aus unterschiedlichsten Gründen im Tierschutz landen. Diese Probleme werden auch dann nicht behoben, wenn jeder Mensch mit Hundewunsch einen TS-Hund aufnimmt. Aber das ist eben meine Perspektive.
Javik Ich will nicht zu sehr in OT abrutschen, aber bei der Jagd wird es sicherlich auch unterschiedliche Perspektiven geben. Ich denke, es geht darum, für sich selbst einen gangbaren Weg zu finden. Nur zu erwarten, dass andere genau diesen Weg auch als richtig und alternativlos erachten, finde ich schwierig. Das ist ja genau das, was dieser Herr auf Twitter tut, was aber in beide Richtungen funktioniert.
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Ich hab kein Twitter und weiß nicht, ob man diese Diskussion dort zur Gänze nachvollziehen kann. Anhand des Ausschnitts, den man da sieht, würde ich aber definitiv kein allgemeines Urteil zu seiner üblichen Diskussionskultur zu diesem Thema abgeben können oder wollen.
„Natürliches“ oder „den Lauf der Natur“ nicht mit „Moral“ bewerten zu wollen, stellt das Konzept der Moral generell in Frage (was ich übrigens durchaus bedenkenswerter finde , aber aufgeben wollte ich sie letztlich doch nicht). Moral ist - wie Intelligenz - eins der wichtigen Instrumente, mit dem wir uns über das blank Natürliche erheben wollen (und in Beidem ist der Anspruch höher als die Umsetzung, menschlich halt). Und was man für scheinheilig hält oder nicht, ist genauso eine Frage der Moral. Da hängt man unausweichlich drin, sobald man über die Frage „ist gut für mich/ist schlecht für mich“ hinaus bewerten will.
Ich sehe durchaus den Vorwurf, dass es eine egoistische Konsumentscheidung ist, und eine vertane Chance für einen älteren Hund im Tierschutz, sich einen Welpen vom Züchter zu holen. Für mich selbst - deren Hunde weder den eigenen Lebensunterhalt sichern noch eine allgemeinnützige Arbeit tun, trifft dieser Vorwurf voll und ganz zu. Also warum sollte ich mich drüber aufregen, wenn es jemand anspricht? Es ist ein reiner Fakt. Und ich gestehe es auch Jedem gerne zu, das doof zu finden. Genauso gestehe ich mir zu, Einzelentscheidungen Anderer doof zu finden. Das bedeutet nicht, dass ich ihnen das Recht auf diese Entscheidung abspreche. Wie ich mir auch von Anderen nicht das Recht auf eigene Entscheidungen absprechen lasse. Sei sie auch noch so egoistisch, auch das gestehe ich mir zu
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Ich bin gerade auf Twitter in Diskussion mit einem kanadischen Autoren Matthew Fraser,
Grundsätzlich möchte ich zu bedenken geben, dass man bei öffentlich geführten "Diskussionen", besonders in Schriftform, absolut sattelfest sein muss im gewählten Themenbereich.
Ist man das nicht, könnte es sein, dass man "der/seiner Sache" einen Bärendienst erweist, indem man ungewollt und wahrscheinlich auch unverdient inkompetent erscheint. Im schlimmsten Fall tritt man einen Shitstorm los, weil sich noch andere berufen fühlen, reinzugrätschen, und das kann wirklich arg böse werden. Ich glaube, ich hätte die Nerven dazu gar nicht
Ich verstehe, dass es einen reizt, besonders wenn das Gegenüber eine gewisse Kompetenz und Bekanntheit hat, aber da kann man auch schnell wie ein, sorry, Idiot dastehen.
Und, es wurde schon gesagt, es ist halt auch ein Stück Einstellungssache.
Ich selber denke mir bei solchen Diskussionen immer, wie viele echte, reinrassige Zuchthunde aus FCI-Zucht sitzen denn im Tierheim oder auf Pflegestelle? Verantwortungsvolle Züchter aus dem Verband wie zb VDH kümmern sich in der Regel um ihren Nachwuchs und nehmen den auch zurück oder helfen bei der Vermittlung.
Wir haben uns vor unserem jetzigen Hund aus Zucht ja auch ausgiebig umgesehen, in TH oder im TS. Tatsächlich gab es einfach keine familientauglichen Hunde in unserem Beuteschema (die zwei kläffigen Chihuahua, die nur zusammen abgegeben werden sollten, waren mir zu filigran). Edit: Oder der Verein versuchte uns einen Vertrag mit Eigentumsvorbehalt aufzudrücken. Wollten wir nicht, also adieu, Hund.
Alle anderen Hunde hatten Macken und große Baustellen und so war mein Weg der zum Züchter (dass unser Kasperle jetzt auch ein paar Specials in petto hatte, die es zu bearbeiten galt, nehm ich als liebenswerte Charaktersache einfach mal so hin Ausnahmen bestätigen die Regel und so ).
Ich persönlich würd mich jedenfalls aus einer öffentlich geführten Diskussion heraushalten und allerhöchstens persönlich oder per PN Meinungsaustausch betreiben .
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Ich selber denke mir bei solchen Diskussionen immer, wie viele echte, reinrassige Zuchthunde aus FCI-Zucht sitzen denn im Tierheim oder auf Pflegestelle? Verantwortungsvolle Züchter aus dem Verband wie zb VDH kümmern sich in der Regel um ihren Nachwuchs und nehmen den auch zurück oder helfen bei der Vermittlung.
Darum geht es auch nicht, sondern es geht darum, dass schätzungsweise 90% der Hundehalter genauso gut einen netten Mischling halten könnten. Man stelle sich mal hypothetisch vor, dass ein Teil der Ressourcen, die in die Rassezucht investiert werden, stattdessen in professionellen Tierschutz im Ausland investiert würden, um das Problem dort zu beheben. Komponenten könnten sein: Kastrationen, bezahlte Pflegestellen in Deutschland für bessere Vermittlung, Aufklärungsarbeit im In- und Ausland.
Der Auslandstierschutz fußt aktuell zu 100% auf Spenden und Ehrenamt, das macht es halt echt verdammt schwer.
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Man stelle sich mal hypothetisch vor, dass ein Teil der Ressourcen, die in die Rassezucht investiert werden, stattdessen in professionellen Tierschutz im Ausland investiert würden, um das Problem dort zu beheben. Komponenten könnten sein: Kastrationen, bezahlte Pflegestellen in Deutschland für bessere Vermittlung, Aufklärungsarbeit im In- und Ausland.
Der Auslandstierschutz fußt aktuell zu 100% auf Spenden und Ehrenamt, das macht es halt echt verdammt schwer.
Welche Ressorucen genau meinst du?
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kanadischen
Da ist es soweit ich weiß wie in Amerika und deren Puppy Mills sind ähnlich schlimm wie die furchtbaren Vermehrer Fabriken in Polen und Co.
Seriöse Züchter gibt es da weit weniger als hier und die Tierheime sind auch anders aufgebaut.
Kanada hat zwar soweit ich weiß keine oder kaum kill shelters, aber Hunde mit schwereren gesundheitlichen Problem und auch verhaltensgestörte Hunde werden da viel schneller eingeschläfert als hier.
Ebenso geht man da einfach ins Tierheim und holt sich nen Hund, sowas wie die zig Fragen, die Vor- und Nachkontrollen gibt es da nicht.
Ihr redet also aneinander vorbei weil ihr von 2 völlig verschiedenen Dingen redet.
Davon ab lohnt es sich eher selten mit "adopt don´t shop" Leuten zu diskutieren.
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Man stelle sich mal hypothetisch vor, dass ein Teil der Ressourcen, die in die Rassezucht investiert werden, stattdessen in professionellen Tierschutz im Ausland investiert würden, um das Problem dort zu beheben. Komponenten könnten sein: Kastrationen, bezahlte Pflegestellen in Deutschland für bessere Vermittlung, Aufklärungsarbeit im In- und Ausland.
Der Auslandstierschutz fußt aktuell zu 100% auf Spenden und Ehrenamt, das macht es halt echt verdammt schwer.
Welche Ressorucen genau meinst du?
Vor allem verdammt viel Geld.
Wie man das regulieren sollte steht auf einem anderen Blatt, ich habe ja wie oben geschrieben nur ein hypothetisches Bild gezeichnet.
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