Territorial gegenüber Hunden - Wie angehen auf mehrtägiger Feier?

  • Drei Hunde, viele Menschen, ausgelassene Stimmung. Da wäre ich auch erstmal skeptisch und würde zumindest darauf achten, dass die Hunde sich schon vorher ausgiebig kennenlernen und ein paar Knackthemen abgeprüft werden.


    Mit Lilly würde ich sowas nicht machen. Und sogar bei meiner lustigen, nach kurzer Kennenlernphase kontsktfreudigen und eher seichten Pudeldame wäre ich arg am Zweifeln. Auch wenn es so vom Anschein klappt - würde jemand z. B. einen Apfel werfen und ein anderer Hund mitmischen wollen, hätte sie durchaus ein Ressourcenthema. Wenn der andere Hund das auch hat, dann kann das zackig kippen.

  • Wie würdet ihr diese Situation angehen?

    Ich würde mir und dem Hund das gar nicht antun. Ich würde eine gute Hundepension suchen, wo ich den Hund unterbringen kann und der Hund dort seine Ruhe hat. Und dann würde ich das Festival mit meinem Partner und Freunden geniessen.


    Dieser ganze Aufwand mit kennenlernen, dies, das, immer auf den Hund schauen, trennen, was tun wenn doch was passiert usw. wäre mir zu blöd. Ich habe einen Hund, auf den man ein Auge haben muss und nie im Leben würde ich den irgendwo mitnehmen, wo ich mit völlig freiem Kopf was geniessen- und da sein will. Wäre viel zu anstrengend.


    Es ist ok, wenn man auch mal einfach was ohne den Hund macht. Schadet beiden Seiten nicht. Ist völlig in Ordnung.

  • Ich würde den Hund auch nicht mitnehmen unter anderem weil wir unsere Hunde dann eh nie ruhigen Gewissens alleine lassen würden. Da gibt es ja noch andere Faktoren als "der Hund stellt etwas an" aber auch andere können etwas anstellen.


    Nur zu dem Thema ohne Hund etwas machen ist kein Problem und einfach irgendwo unterbringen. Nein, das geht nicht mit jedem Hund. Mit unserer Hündin würde das nicht gehen. Auch nicht für ein Wochenende.


    LG
    Sacco

  • 100 Leute und drei Hunde, der, der dort wohnt findet andere Hunde "unnötig" und verhält sich beim Campen territorial....


    Ich käme nicht auf die Idee, irgendeinen der Hunde da auch nur eine Sekunde unbeaufsichtigt frei rumlaufen zu lassen. Ich wüsste auch nicht, wieso man die Hunde miteinander bekanntmachen sollte, die Zeit ist zu kurz, um irgendwann sicher sein zu können, dass es funktioniert, und zu lang, um das "mal eben wegzumanagen". Bei mir würde jeder Hund seinen Bereich und klare Regeln bekommen. (Hundepension würde ich persönlich für eine ganze Woche nicht über´s Herz bringen, auch wenn das irrational ist).

  • Ich will auch nochmal auf die Menschen hinweisen. Manch einer wird Hunden gegenüber schlicht aus Unwissen übergriffig. Feierlustige Menschen womöglich erst recht. Auch das würde ich meinem Hund nicht antun wollen. Ganz zu schweigen von der Hundedynamik.

  • Ich gehe jetzt mal davon aus, dass dort viel Platz ist wenn 100 Leute dort campen. Da frage ich mich, ob die Hunde sich überhaupt so viel über den Weg laufen?

    Du schreibst ja, dass es die letzten 3 Jahre mit eurem Hund als er dort der einzige war super geklappt hat, darum würde ich einfach den ersten Tag und zweiten Tag zwei Augen drauf haben, was euer Hund tut und in der Nähe zu sein um eingreifen zu können. Ich denke das ihr dann schon gut einschätzen könnt wie die Lage ist und wie viel Freiheit er für die restlichen Tage haben darf.

    Vielleicht sind die anderen Hundehalter ja auch weniger darauf aus das ihre Hunde da frei laufen und das mögliche Problem hat sich dann eh erledigt

  • Danke an Karpatenköter und die anderen Stimmen "pro außerhalb kennenlernen", das hat beim gestrigen Kennenlernen von Ruffi und Mixhündin am Gelände super funktioniert :bussi:


    Die eine neue ist doch noch keine zwei Jahre alt und war dementsprechend ziemlich mit Junghundeblödsinn beschäftigt. Ruffi wollte sie anfangs einmal von "ihrem Mäuseprojekt" (großer Holzstapel) vertreiben, was wir abgebrochen haben - zwei Stunden später durfte das junge Gemüse dann ungestraft zuschauen und auch mal vorsichtig schnuppern. Ruffi hat so gut wie gar kein Interesse an Spielobjekten, die vielen geworfenen Äpfel und die Zerrspiele fand sie nicht so spannend wie Mäuseloch buddeln. Insgesamt wurde sich echt nett arrangiert beziehungsweise nicht groß interagiert, nur wenn die Junghündin den ein oder anderen Fahrradfahrer draußen kommentierte, kam Ruffi zum nachschauen :herzen1:


    Mal sehen, wie die FB an dieser Dynamik rüttelt...


    Dieses Update soll vielleicht auch ein kleiner Mutmacher sein an die "es könnte etwas passieren, deshalb lieber erst gar nicht versuchen"-Fraktion. (Erwachsene) Menschen können durchaus angehalten werden, Regeln einzuhalten, die Hunden in so einem Rahmen eine tolle Zeit ermöglichen! Wenn dazu Interesse besteht, erzähle ich auch gerne mehr :winken:


    BieBoss Ruffi fände es z.B. absolut ätzend, die ganze Zeit an einer kurzen Leine am Menschen angebunden zu sein und hätte so den Stress ihres Lebens, anstelle irgendwo im Gebüsch eine Kuhle zu buddeln und dadrin zu schlummern... Terrier kenne ich auch als ziemlich freigeistig, drehen dir deine nicht völlig hohl, wenn du sie bei einer Veranstaltung so mitnimmst? Unsere PRT wollte schon beim shoppen lieber irgendwo in der Ecke chillen statt unsinnig von Regal zu Regal laufen zu müssen :tropf:


    alsatian_00 Hätte Ruffi dort Stress, würden wir sie nicht zum vierten Mal mit dorthin nehmen - das erste Mal war ca. 6 Wochen nach ihrem Einzug, wir waren zwei Abende da, haben uns dann abgewechselt dabei, dem entspannt schlafenden Hund zuzugucken... Ruffi bleibt auch oft alleine, wird fremdbetreut etc. wenn wir was machen, wo sie keine gute Zeit hätte - dieser Hund liebt es, draußen zu sein und ihr Ding machen zu können und sie ist Menschen gegenüber wirklich defensiv. Wir und alle Festivalteilnehmer lieben es, wenn sie in ihren Ruhepausen in den Chill-Out-Bereich kommt und sich dazukuschelt. Schadet niemanden und ist auch völlig ok :)


    (Die einzig neue Komponente sind die beiden weiteren Hündinnen - deshalb war hier ja auch explizit danach gefragt, WIE ihr das angehen würdet, und nicht OB sich jemand das für sich + seine Hunde vorstellen kann |))

  • Es kann auch eine ganze Weile gut gehen. Es kann aber eben auch zwischendurch immer mal Situationen geben die man regeln muss, sprich man müsste die ganze Zeit ein Auge auf die Hunde haben.


    Wir haben das hier gerade mit der Nachbarshündin. Im Allgemeinen gibt es kein Problem mit unserer Hündin und ihr. Aber es kann doch schon mal draußen Situationen geben, wie z.B. beide wollen an einer interessanten Stelle schnuffeln, es lag etwas essbares an einer Stelle und ein Hund möchte da hin und der andere findet das total blöd, einen Stock den plötzlich beide Hunde interessant finden obwohl einer sich die ganze Zeit nicht dafür interessiert hat usw., die man evtl. regeln muss.

    Am Anfang die ersten Wochen hatten wir immer ein Auge drauf und mittlerweile kann man sie auch gerade mal ein paar Minuten alleine draußen lassen.

    Ist etwas fressbares in der Nähe/Futter oder spielt unsere Hündin sind sie nicht alleine und Nachbarshündin hat einen Maulkorb drauf.


    Wir haben es auch so gemacht und die Hunde außerhalb vom Grundstück kennenlernen lassen. Auch die ersten male im Garten waren überhaupt kein Problem, die Nachbarhündin hat unsere ignoriert.

    In der Anfangszeit gab es 3 Situationen und seit dem wieder nichts. Aber es kann halt immer mal eine Situation auch später geben die nicht so einfach ist.


    LG

    Sacco

  • BieBoss Ruffi fände es z.B. absolut ätzend, die ganze Zeit an einer kurzen Leine am Menschen angebunden zu sein und hätte so den Stress ihres Lebens, anstelle irgendwo im Gebüsch eine Kuhle zu buddeln und dadrin zu schlummern... Terrier kenne ich auch als ziemlich freigeistig, drehen dir deine nicht völlig hohl, wenn du sie bei einer Veranstaltung so mitnimmst? Unsere PRT wollte schon beim shoppen lieber irgendwo in der Ecke chillen statt unsinnig von Regal zu Regal laufen zu müssen :tropf:

    Hehe...... Die würden hohle drehen und die komplette Veranstaltung schmeißen, wenn ich sie laufen ließe...... :rolling_on_the_floor_laughing: Sind aber auch etwas special: Faro würde alle Leute beißen (Mißhandlungen beim Vorbesitzer, den fast außer mir keiner an - oder höchstens einmal *hust... Sowas läßt man nicht einfach unter vielen Leuten und am Ende noch Kindern laufen.), Casanova alle Hunde terrorisieren und den ganzen Tag rumkreischen, auf die Tische und den Grill hupfen und Essen klauen (der ist ja erst 8 Wochen hier, kann sich noch net wirklich gut benehmen, geschweige denn mit Fremdhunden umgehen). Deswegen würde ich die AUSSCHLIEßLICH an der Leine an mir festtackern - weil ich gebe meinen Hunden damit die Sicherheit, die sie brauchen, und den andren Personen/Hunden ebenfalls, damit da nix passiert. Oder halt daheimlassen. Das vorzugsweise. Dann muß ich net aufpassen, daß keiner Faro anfaßt. Casanova kann noch nicht alleinbleiben, der käme daher wohl zwangsweise mit, aber würde auf meinem Schoß sitzen, und würde laaange Pausen kriegen außerhalb, und das Verbot an alle Hundehalter, ihren Hund herzulassen (das ist schlichtweg nicht machbar *hust... Deswegen mehrtätige Veranstaltungen für mich derzeit nicht durchführbar. Das geht erst wieder, wenn Casanova gelernt hat, allein zu bleiben oder mit Hunden umzugehen. Weil genau DAS sind seine zwei Baustellen....). Nicht wirklich entspannt für mich. Dann lieber keine solchen Veranstaltungen. Das war mir aber auch von Anfang an klar, daß diese beiden Hunde nienicht partytaugliche Begleithunde werden.

    Daher bleiben sie daheim oder im Auto, wenn ich auf Party gehe. Wenn ich mehrere Tage unterwegs bin (geschäftlich), nehm ich Biene und Bossi mit, weil die überall zurechtkommen oder im Auto pennen können, Faro ist bei seiner Sitterin oder ebenfalls dabei im Auto. Casanova wird meine Schwester nehmen, wenn ich unterwegs bin, solange der noch nicht allein oder im Auto bleiben kann.


    Ich würde mit dem Duo des Schreckens jede Veranstaltung sprengen, und hätte keine ruhige Minute, weil ich Casanova ständig beruhigen und von Hunden fernhalten müßte, 24h-Rundumblick inclusive.

    Und Biene und Bossi könnten schlafen, die sind da relativ entspannt - aber auch nur, wenn sie nicht von Fremdhunden dabei gestört werden.

    Was Beides wiederum nicht machbar ist, weil erfahrungsgemäß bei solchen Massenveranstaltungen niemand auf seinen Hund guckt. Ich müßte sie alle töten. :smiling_face_with_horns: :rolling_on_the_floor_laughing:


    Also, meine jüngeren Beiden darfste da nicht als leuchtende Beispiele heranziehen. Aber generell, wenns ginge, ja - wenn ich sie denn mitnehmen müßte, weil mehrtägig, und auch wenn sie verträglich wären, wären die an mir festgebunden. Und mir wäre wurscht, ob denen das paßt oder nicht, weil ich keinen Bock habe, daß irgendwer Mist baut mit den Hunden, irgendwas füttert, das die nicht vertragen, die sich mit Fremdhunden ne Beißerei liefern wegen ner runtergefallenen Bratwurst, oder einer jenseits des Zauns ein Karnickel entdeckt, das attraktiver als das Grillfleisch wäre. Der Jungspund springt ausm Stand über jeden Zaun. Und gerade die beiden Älteren können sich nimmer so gegen Fremdhunde wehren, wenn die übermütig sind, die haben stürmischen fremden Junghunden nimmer viel entgegenzusetzen mit 16 und 17 Jahren. Meine Hunde haben 5 (Biene) bzw ca. 10 Kilo (die Terris), wenn da ein Labbijungspund die überrennt, bin ich in der Klinik. Wenn ich Glück habe. Und die beiden Senioren brauchen so viel Aufregung auch nimmer in dem Alter, schlafen sehr viel.


    Aber generell finde ich, so ne Veranstaltung bringt dem Hund genau GAR nix, also würd ich den Aufwand mir nicht machen wollen, die mitzunehmen und dann aber dauern gucken zu müssen. Oder eben so "Kennenlernspaziergänge" zu machen. Weil ne Stunde kennenlernen heißt nicht, daß die Hunde sich auf Dauer über Tage hinweg vertragen. Und immer gucken, wär auch MIR zu viel Streß. Wenn ich eh dauernd gucken muß, dann geh ich lieber mit den Wuffs alleine was machen. Weil zum Quatschen käm ich dann eh net. Außer wahrscheinlich darüber, warum ich die Hunde nicht einfach laufen ließe *gg


    Wie das jeder macht, muß man natürlich individuell entscheiden, jeder Hund ist ja anders. Die Frage war ja, wie die Schreibenden das für sich lösen würden. Und das wär halt meine Lösung. ;-)

  • Na ja, einen jagenden Hund einfach mal machen lassen wäre jetzt nicht meins, denn ja, ein bisschen Mäuseln ist jagen!

    Und alle Erwachsenen Menschen verantwortungsbewusst? Entschuldige wenn ich da lachen muss. Allein zu gesplitterten Knochen vom Grill gibt's Haufenweise Berichte.

    Großer Hund und FB braucht auch nur ein Mal bisschen blöd laufen um richtig Mist zu werden, und seis nur Mal drauf gesprungen...

    Ganz Ehrlich?

    Ich hoffe nicht das dies jemanden der hier nur Mal drüberliest dazu veranlasst sich genau so seiner Verantwortung zu entziehen.

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