Hunde wieder zusammen führen
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Moin Moin,
Meine Frau und ich haben aktuell drei Hunde. Ein Wolfshund Weibchen(Lulu), zwei kleine Jack Russels(Atze 16 Jahre und Hermann 2 Jahre) und müssen demnächst einen dritten Jack Russel(Schröder 13 Jahre) aufnehmen.
Hermann und Schröder sind beide kastriert, Atze nicht.
Schröder hat jetzt eine Zeit lang bei dem Ex Partner meiner Frau gelebt und muss nun durch einen Pflegefall zu uns.
Schröder ist als Welpe mit Atze aufgewachsen (Atze ist der Vater von Schröder), bis wir die beiden leider wegen ständiger Rauferein trennen mussten und er zu dem Ex Partner meiner Frau gezogen ist.
Damals als wir die beiden trennen mussten waren beide unkastriert, Schröder wurde dann nach der Trennung vor einigen Jahren kastriert.
Denkt ihr man kann Atze und Schröder nach einigen Jahren wieder zusammenführen, trotz der früheren Rangstreitigkeiten?
Bin um jeden Rat dankbar
Liebe Grüße
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Ersteinmal finde ich es gut, dass Du helfen willst und der Hund nicht von Anfang an dazu verdammt ist, seinen Lebensabend im TH zu verbringen
Denkt ihr man kann Atze und Schröder nach einigen Jahren wieder zusammenführen, trotz der früheren Rangstreitigkeiten?
Schwierig zu sagen, aber ich denke, das ist nicht hoffnungslos
Wären es meine Hunde würde ich das erste Treffen auf neutralem Boden stattfinden lassen, gemeinsam spazieren gehen, allerdings nicht ohne Leine und kein großes Theater um diesen Spaziergang machen. Bleibt ruhig, lasst die Hunde NICHTS unter sich regeln und dann müsste der Spaziergang ganz enspannt werden. Ich würde auch beide Hunde außen laufen lassen, so dass sie anfangs keine Möglichkeit bekommen, sich anzumeckern.
EDIT
sie sind ja jetzt beide älter/ruhiger geworden und die Sturm- und Drangzeit ist vorbei
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Schwierig so etwas pauschal zu beantworten, aber aus meiner Erfahrungen kann ich sagen, daß Rüden im Alter Rangeleien eher aus dem Weg gehen. Auch hat mein früherer Rüde alte Rüden nicht mehr als Konkurrenz angesehen und hat sich mit diesen auf einmal (bei Gassi-Begegnungen) vertragen. Wie verhalten sich denn Atze und Schröder zu anderen „unbekannten“ Rüden?
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Denkt ihr man kann Atze und Schröder nach einigen Jahren wieder zusammenführen, trotz der früheren Rangstreitigkeiten?
Puh, keine Ahnung. Ich kann auch zu dem Begriff "Rangstreitigkeiten" wenig sagen.
Wenn die Ausgangssituation die war ...
Schröder ist als Welpe mit Atze aufgewachsen (Atze ist der Vater von Schröder), bis wir die beiden leider wegen ständiger Rauferein trennen mussten und er zu dem Ex Partner meiner Frau gezogen ist.
..dass es ständig "Rauferrein" gab (was konkret ist vorgefallen?),
da bin ich ehrlich - wär ich voreingenommen und meine Lieblingslösung wäre es nicht, Schröder zurück zu nehmen.
Eine Alternative gibt es nicht, niemand sonst aus dem Freundeskreis?
Hut ab, dass ihr es versuchen wollt.
Ich schließe mich dem an:
Wären es meine Hunde würde ich das erste Treffen auf neutralem Boden stattfinden lassen, gemeinsam spazieren gehen, allerdings nicht ohne Leine und kein großes Theater um diesen Spaziergang machen. Bleibt ruhig, lasst die Hunde NICHTS unter sich regeln und dann müsste der Spaziergang ganz enspannt werden. Ich würde auch beide Hunde außen laufen lassen, so dass sie anfangs keine Möglichkeit bekommen, sich anzumeckern.
und würde auch darauf hoffen,
sie sind ja jetzt beide älter/ruhiger geworden und die Sturm- und Drangzeit
würde mich aber darauf einstellen, dass es Management und Trennen werden kann.
Alles Gute!
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Puh das Risiko dass das schief geht ist recht hoch. Gibt es keine Alternative? Wäre ja für beide alten Hunde nicht wirklich toll gestresst zusammenleben zu müssen
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Ich finde es auch toll ,dass du helfen willst, aber du mußt dir darüber im Klaren sein, dass das eine brandgefährliche Konstellation ist. Russells haben ohnehin einen ausgeprägten Hang zu Aggressionen gegen Gleichgeschlechtliche, und dann drei Rüden - puh!
Zum einen sind sie dafür bekannt, dass sie schlechte Erfahrungen kaum je vergessen oder verzeihen. Wenn also Vater und Sohn schon mal so verfeindet waren, dass ihr einen weggeben mußtest, ist die Gefahr leider sehr groß, dass sich einer/beide daran erinnert, und sie genau da weitermachen, wo sie aufgehört haben. Nur jetzt noch mit einem dritten Terrier dazwischen, der garantiert der Versuchung nicht widerstehen kann, mitzumischen.
Noch gefährlicher ist die Neigung dieser Hunde, sich zu zweit gegen den Schwächsten zusammenzutun und den dann wirklich fertig zu machen. Wenn sich da also Spannung aufbaut, die du zunächst nicht mitkriegst hast, du eine gute Chance, dass sie irgendwann (zum Beispiel, wenn du nur mal kurz aufs Klo gehst) gnadenlos übereinander herfallen. Und wenn auch noch eine Hündin im Haushalt ist, ist die Chance leider sehr groß, dass sich da Rivalitäten bilden. Im worst case geht das so rund, dass sich auch eure beiden Rüden am Ende nicht mehr vertragen.
Kurz: ich würde es nur in Erwägung ziehen, wenn a) die Hunde keine Minute (!!!) unbeaufsichtigt miteinander allein wären, vor allem nicht, wenn ihr außer Haus seid, und ich b) einen Platz in der Hinterhand hätte, an dem ich einen der Rüden erstmal parken kann, wenn, oder noch besser: bevor es knallt.
Denn macht euch da nichts vor: bei einer Hündin und drei solchen Rüden in einem Haushalt kann das sehr schnell eskalieren.
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Zum einen sind sie dafür bekannt, dass sie schlechte Erfahrungen kaum je vergessen oder verzeihen. Wenn also Vater und Sohn schon mal so verfeindet waren, dass ihr einen weggeben mußtest, ist die Gefahr leider sehr groß, dass sich einer/beide daran erinnert, und sie genau da weitermachen, wo sie aufgehört haben. Nur jetzt noch mit einem dritten Terrier dazwischen, der garantiert der Versuchung nicht widerstehen kann, mitzumischen.
Noch gefährlicher ist die Neigung dieser Hunde, sich zu zweit gegen den Schwächsten zusammenzutun und den dann wirklich fertig zu machen. Wenn sich da also Spannung aufbaut, die du zunächst nicht mitkriegst hast, du eine gute Chance, dass sie irgendwann (zum Beispiel, wenn du nur mal kurz aufs Klo gehst) gnadenlos übereinander herfallen. Und wenn auch noch eine Hündin im Haushalt ist, ist die Chance leider sehr groß, dass sich da Rivalitäten bilden. Im worst case geht das so rund, dass sich auch eure beiden Rüden am Ende nicht mehr vertragen.Danke für deine Deutlichkeit. Gedacht habe ich das auch.
Mir wäre meine vorhandene Gruppe wichtiger, als die noch gefühlte Verantwortung für Schröder. Und ich würde echt gucken, ob es nicht eine Alternative gibt.
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Erst mal danke für eure Antworten!
Zu der Frage ob es keinen anderen Weg gibt:
Es gibt leider bisher keine andere Lösung und das Thema beschäftigt uns schon einige Wochen. Die neue Partnerin des Ex's, mit der er demnächst zusammen ziehen wird akzeptiert Schröder absolut nicht und möchte ihn schnellstmöglich loswerden. Wenn es nicht klappen sollte findet sich bestimmt in der Not eine Lösung, bisher haben wir leider keine andere.
Wir wollen auf gar keinen Fall das der Hund im Heim landet . Allerdings hat der Ex schon mehrfach damit gedroht und wird es im Zweifelsfall vermutlich auch durchziehen.
Ergänzung zu den gründen der Rauferein:
Schröder wurde natürlich wie ein junger Rüde so ist mit der Zeit immer dominanter und hat sich nichts mehr gefallen lassen. Atze ist ein absoluter Muttersöhnchen, sobald Schröder nur ein bisschen zu viel Aufmerksamkeit von meiner Frau gefordert hat ging es los. Das ganze hat sich über die Zeit hinweg dann verstärkt bis zu dem Punkt als es nicht mehr ging. Jede Kleinigkeit hat gereicht. (Die Angst dass sie raufen hat sich natürlich auch auf die Hunde übertragen)
Inzwischen sind beide wesentlich Ich-fokusierterer und machen halt ihr Ding, weshalb wir glauben es ist wirklich einen Versuch wert
Edit: Beide reagieren absolut nicht auf den Geruch des anderen, selbst wenn beide im Abstand von zwei Minuten im gleichen Auto saßen. Ich deute das als gutes Vorzeichen, dass es klappen könnte. Was ist eure Meinung dazu?
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Ich hab sowas leider mehrfach mitgekriegt, und das war jedes Mal wirklich heftig. Vor ein paar Jahren zum Beispiel bat mich "unsere" Züchterin, einen ihrer beiden Deckrüden zu mir zu nehmen, weil er sich mit dem anderen ganz schnell buchstäblich bis aufs Blut verfeindet hatte. Und die hat einen Riesenhof , ein noch riesigeres Grundstück und großartige Möglichkeiten, Hunde zu trennen und zu manangen, von der Erfahrung gar nicht zu reden.
Nur: Es nützte nichts. Die beiden Kerle hatten nichts mehr im Sinn als ihre Fehde und standen schon bei der Witterung oder beim Hören des Feindes so unter Stress, dass es für keinen zumutbar war und einer gehen mußte. (Der dann übrigens anderswo einen guten Platz fand und mit allen Hunde da verträglich war. Nur bei dem einen Rivalen hatte er eben beschlossen, dass der sterben mußte, und das galt für immer. So sind die einfach, leider.)
Und das ist bei diesen Hunden leider keine Seltenheit. WENN es da zwischen Gleichgeschlechtlichen knallt, pflegen die ihre Fehden so hingebungsvoll und giftig, dass da Hopfen und Malz verloren ist. Hat der TE ja schon selbst erlebt.
Ich sage nicht, dass es in diesem Fall passieren muß, aber die Chance ist wirklich sehr, sehr hoch - und dann gibt es kein Zurück und eben auch kein Managen. Dann leiden alle.
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Zitat
Atze ist ein absoluter Muttersöhnchen, sobald Schröder nur ein bisschen zu viel Aufmerksamkeit von meiner Frau gefordert hat ging es los.
Auch rassetypisch: Ein Lieblingsmensch wird mit Beschlag belegt, und wehe, wenn... Das kann jetzt, wo alle älter sind, übrigens auch gut mit der Hündin passieren: Einer der Jungs erklärt sie zu "seiner" und macht das den anderen dann sehr drastisch klar.
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