Tricks als Ablenkung bei Spaziergängen
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Wenn der Hund generell immer noch nervös ist, das habe ich leider überlesen, würde ich da auch anders vorgehen, gerade, wenn man dann noch merkt das es an manchen Tagen noch schlimmer ist.
Wir konnten mit unserem Rüden nach einem halbe Jahr, vielleicht auch etwas mehr, schon an ruhigen unbekannten Orten gehen ( obwohl packen und wo anders hin ihn schon sehr gestresst hat bzw. jede Veränderung auch zu Hause/im Garten ( Deprivationsschäden). Aber die ersten Wochen/Monate waren wir immer nur die selbe kleine Runde unterwegs und haben es langsam ausgebaut.
Lg
Sacco -
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1,5-2 Stunden im Schnitt, wobei 2 Spaziergänge davon nur kurze Pipi-Runden sind. Die anderen beiden sind dann länger.
An Regentagen weniger weil er da kaum laufen möchte, an Wochenenden kann ein Spaziergang alleine beispielsweise auch 3 Stunden sein wenn wir wandern.
An fehlendem Auslauf, so vermute ich, liegt es nicht.
Wir machen auch Nasenarbeit bei uns zuhause oder draußen.
Es ist auch einfach total unterschiedlich. Hat ihn bereits von Anfang an etwas getriggert (weil die Katze von der Nachbarin bei uns im Hof war), ist er generell gereizter und springt auf viel mehr an, was ihn sonst nicht stört.
mach mal etwas ruhiger. Ich nehme an diese Märsche sind an der Leine? Das ist megaanstrengend für einen Hund. Wichtig wären wirklich auch mal Auszeiten zum toben und ebenso wichtig zum rumdöppeln (schnüffeln, gucken, Hundesachen machen) Er braucht auch einen oder zwei Freunde die das alles mit ihm machen. Schleppleine hilft wenn man ihn nicht ableinen kann oder ein umzäuntes Grundstück. Weißt du, wenn die Nerven eh schon immer gut gespannt sind kann ein Hund genauso wenig lernen wie ein Mensch und Entspannung ist auch nicht mehr drinnen.
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Wir wohnen am Ende einer ziemlich langen (10 Min zu Fuß), schmalen Straße in der wir einfach schlecht jemandem ausweichen können. Louie braucht locker die komplette Zeit, bis er das 1. Mal pinkelt. Dann können wir entweder in einen kleinen Park gehen (stark frequentiert) oder in den Wald.
Meist gehen wir in den Wald und laufen da dann eben unsere langen Runden weil es sich anbietet. Er ist die meiste Zeit an der Schleppleine (außer, es war Wild unterwegs und dann hat er seine normale Leine) und darf sowohl rennen und schnüffeln als auch einfach das tun, was er möchte. Der Rückruf klappt super, er läuft toll bei Fuß (Fußgänger, Mountainbikes) und auch das üben wir zwischendurch.
Durch die Hundeschule hat er 2 Hundekumpels, mit denen er 2-3x Woche tobt. Wenn andere Hunde (frei) direkt auf ihn zurennen, reagiert er gut und manchmal entwickelt sich daraus dann auch ein Spiel - wenn nicht, lässt er sich ebenfalls super abrufen und wir laufen weiter.
Die Trainerin war einige Male dabei und empfindet das Pensum als nicht zu viel und bestätigt uns, wie viele Fortschritte er bisher gemacht hat weil sie uns beinahe von Anfang an begleitet und wir damals an dem Punkt waren, ob wir ihn überhaupt behalten können weil alles so überfordernd schien.
Einzig die niedrige Reizschwelle an manchen Tagen macht mir zu schaffen und da wir keinen Garten haben und er nicht einfach direkt seine komplette Blase leert sobald wir aus der Tür sind, müssen wir Minimum 15 Minuten laufen. Danach drehen wir um, wir reizen es also nicht aus. Und es gibt natürlich auch manche Tage, an denen wir nur 4 kurze Runden drehen aber das kommt eben kaum vor weil die Waldspaziergänge auch für mich (und meinen Mann) ein Abschalten vom Alltag ist und wenn wir das mit den Gassirunden verbinden können - umso besser.
Ich dachte nur, dass bestimmte Tricks die geballte Nervosität an manchen Tagen umlenken könnten aber da das vermutlich der falsche Ansatz ist, werde ich mit der Trainerin noch einmal reden.
Danke jedenfalls für den Input.
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Dino (inzwischen 7, ebenfalls ein Auslandshund, seit rund 4,5 Jahren bei mir) hat auch so seine Tage, an denen er grundlegend "schlecht drauf" ist bzw. eben tendenziell nervöser ist und dadurch dann schneller reagiert als sonst. "Reagieren" sieht bei Dino häufig so aus, dass er den triggernden Reiz gerne angreifen würde
Am Anfang (2019) war das bei ihm quasi Dauerzustand. Der Hund stand einfach so dermaßen unter Strom und hatte keinerlei Ahnung, wie er denn nun am besten mit sowas umgeht. Da kam dann ich ins Spiel: ich musste Dino zeigen, dass ich eine Lösung parat habe.
Da vorne kommt ein Mensch mit Rucksack? Ja mei, wechseln wir eben die Straßenseite oder warten kurz abseits des Waldwegs. Ist letzteres der Fall, wird Dino fürs ruhige (!) Anschauen des Reizes belohnt - den Keks gibt's aber erst, wenn er von selbst zu mir schaut.
An Dinos schlechten Tagen hat das alles gar nicht funktioniert und wir sind dementsprechend nur wirklich kurze Runden a 15-20 min gegangen, damit er sich entleeren konnte. Kein Training, kein Spielzeug, nix - nur raus, um den Block, wieder rein. Und auch zu Hause hatte Dino dann Sendepause. Da gabs dann auch kein Training o. Ä., stattdessen dann einen Kausnack, an dem Dino lange zu tun hat. Das beruhigt nämlich auch und hat dem Spinner sehr oft beim Abschalten geholfen.
Mittlerweile ist der Knallkopf älter, reifer und geduldiger geworden und es gibt kaum noch Tage, an denen er seine Zwangspausen braucht. Seit Wochen (!) sind Dino Fahrradfahrer egal, auch wenn die uns mit Karacho überholen und ich das zu spät mitkriege: Dino zockelt einfach entspannt weiter. Ganz selten mal guckt er den Radfahrer schief an, und noch seltener muss ich Dino mit einem "Lass es" daran erinnern, dass er den Radfahrer nicht anmotzen muss. Früher hat er jedem Radfahrer das Existenzrecht abgesprochen.
Die Sache ist halt die: auch wenn deine Trainerin das Pensum als okay empfindet - Louie zeigt dir ja auf seine Art und Weise, dass es scheinbar eben doch manchmal zuviel ist.
Kürz die Spaziergänge mal ein. Statt ner Stunde im Wald dann eben nur ne halbe Stunde.
Lass die 3 h-Wanderungen am Wochenende mal sein oder lass wenigstens Louie zuhause, gerade wenn du das Gefühl hast "nee, heute ist der nicht gut drauf". Geh doch stattdessen mit deinem Mann eine schöne Runde - hundefreie Zeit kann auch unheimlich erholsam sein (besonders, wenn man Mehrhundehalter ist ...)
Wenn du Louie trotzdem mitschleppst, tust du weder dir noch ihm einen Gefallen.
Hier gibt es nach anstrengenden Erlebnissen mit den Hunden immer (!) einen Tag Sparprogramm. Dino z. B. war am Freitag so dermaßen platt von der Gruppenstunde Unterordnung, dass der die Abendrunde völlig verschlafen hat. Kommt sonst nicht vor, der Herr besteht auf die Abendrunde - das spricht dementsprechend Bände, wenn er die Abendrunde verpennt. Also gabs am Samstag nur einen kurzen, entspannten Morgenspaziergang für ihn und sonst eben Gartenzeit gemischt mit weiteren kleinen Löserunden. Eben weil ich meinen Knallkopf mittlerweile so gut kenne und weiß, dass er bei größeren Aktivitäten direkt danach die Nerven über Bord geschmissen hätte und wieder in alte Muster gefallen wäre.
Es ist völlig in Ordnung, auch mal nix mit dem Hund zu machen. Auch mal ohne den Hund spazieren zu gehen. Auch mal nur Pipirunden zu drehen und danach gemeinsam mit dem Hund aufm Sofa rumzufläzen.
Du sagst ja schon, es gibt Tage, an denen es nur vier kurze Spaziergänge gibt. Das ist super, und es ist auch voll ok, dass ihr dann eben 15-20 min lauft, bis Louie sich entleert. Denn das ist ja das Ziel dieser kleinen Runden - der Hund soll sich (halbwegs) leerpinkeln.
Aber was spricht denn dagegen, dass es mehr Tage gibt, an denen ihr eben nur Löserunden dreht? Gerade dass ihr immer erst die lange Straße hinter euch bringen müsst, ist dabei doch super - dann sieht Louie immer die gleiche Strecke, hat (fast) immer die gleichen Reize und die eventuell schon überforderten Murmeln im Kopf werden nicht großartig weiter belastet. Probiert es doch einfach mal, das Programm runterzufahren.
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