Nach 11 Jahren Beziehung allein mit Hund

Wenn der Hund die ganze Zeit entspannt ist und Mittags mit dir eine Runde drehen kann find ich das voll ok so.

Warum sollte dann jemand anwesend sein der den Schlaf vom Hund überwacht? Oder warum dazwischen noch mal eine Runde drehen?

Der Hund kommt in der Früh raus und wird beschäftigt, Mittags ist kurz jemand da, denke ein Gassigänger macht da auch nicht mehr, außer evtl eine etwas längere Runde. Nach Feierabend hat der Hund ja auch wieder menschlichen Anschluss.

Hey Philipp!

Lass dich mal virtuell drücken. Ist ja alles ganz frisch bei euch. Ich schließe mich den Vorrednern an, dass es zumutbar klingt und kein Grund zur Abgabe. Wenn er grundsätzlich kein Problem mit dem Allein bleiben hat, dann wird sich euer neuer Alltag einspielen.

Und dann guckst du mal in Ruhe, an welchen Stellschrauben noch was zu machen ist. Ob sich eine Betreuung für 1 oder 2 Tage die Woche findet,

oder 1 Dog Sharing Partner

oder ob sich deine Arbeitszeiten ändern lassen ( - ich arbeite zB 4T/W 35 Std. - d.h. 3 lange Tage, 1 kurzen Tag und 3 Tage frei )

oder ob es schon Kleinigkeiten sind, die den Druck nehmen - erst auf der Arbeit frühstücken oder schon auf der Arbeit zu Mittag essen.

Ich denke auch, dass es deinem Hundle mit der Situation im Moment besser geht als dir.

Um dich selbst zu entlasten und damit du guten Gewissens Abends vielleicht auch mal was anderes machen kannst (ohne Hund) würde ich mich nach einer Betreuungsmöglichkeit umschauen, die den Hund vllt 1-2mal pro Woche nimmt. Auch für Notfälle.

Hallo,

wie war es denn bisher bei euch geregelt?

Ich arbeite komplett von zu Hause aus, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob es meine erwachsenen Hunde stören würde, wenn ich nicht da wäre Nach der morgendlichen Auslastung schlafen sie lange und verteilt in der Gegend. Interaktion mit mir gibt es da auch bloß nicht. Nächste richtige Action ist ebenso wie bei dir abends.

Also allzu viele Sorgen würde ich mir an deiner Stelle nicht machen, aber zur Absicherung die bereits erwähnten Betreuungsmöglichkeiten organisieren. Die sind immer wichtig.

Dein Sozialleben - darauf musst und solltest du nicht verzichten, wenn du vielleicht erstmal n bisschen umdenkst. Je nachdem, was du so magst: Filmeabend, Grillen, gemeinsam kochen und essen, Spieleabend, gemeinsamer Abendspaziergang, Feierabendbier oder Wandern am WE - gerade ein Einzelhund und dazu noch einer in handlicher Größe ist ja auch bei vielen anderen Dingen kein Hinderungsgrund. Sei es Biergarten oder ne Runde Billard. Und wenn das in deinem Freundeskreis aktuell noch kein Usus ist: Lad doch mal zu dir ein oder schau, wo du deinen Hund mitnehmen kannst.

So schlecht liest sich das imho gar nicht für deinen Hund

Klar ist die Situation neu für dich und auch für deinen Hund, doch genau deshalb habt ihr ja noch genug Zeit euren gemeinsam Alltag zu finden. Dich selbst solltest du dabei nicht vergessen!

Vielleicht findest du jemanden der ein bis zwei Nachmittage deinen Hund zu sich nimmt/mit ihm Gassi geht und bestenfalls kann das sogar eine Betreuung für Notfälle oder gar eine Urlaubsbetreuung werden.

Zitat von PhilippSo

und ich suche eine Betreuung die ich mir bei 80% Lohn und alleine Leben leisten kann für 1 Tag.

Es gibt Internet-Plattformen, über die man Dogsharing-Partner finden kann. Damit könntest du eine Person/Familie glücklich machen, die selbst keinen Hund halten darf, und hättest das Betreuungsproblem gelöst.

Ehrlich gesagt finde ich die Situation auf lange Sicht weniger für den Hund blöd, der sich daran gewöhnt und für den es dann eben normal ist, sondern mehr für dich.

Ich arbeite selber ca. die gleiche Zeit des Tages wie du, meine Hunde werden aber tagsüber von meinen Eltern betreut. Auslastung, Tierarzt, Gassi etc. ist trotzdem allein meine Aufgabe. Obwohl ich mir nun keine Gedanken um die Betreuung machen muss, so muss ich doch schauen, dass der Feierabend dann zum Großteil den Hunden gehört, die ja die restlichen 10 Stunden bis auf einen kurzen Morgenspaziergang nur rumgelegen haben.

Aber dadurch, dass sie eben nicht alleine sind, bis auf kurze Einkäufe, kann ich sie auch guten Gewissens dann am Wochenende mal (länger) alleine lassen, um ins Kino zu gehen etc. Wenn Termine unter der Woche anfallen, dann sind sie einfach noch etwas länger bei meinen Eltern. Und mittlerweile sind meine beiden auch schon 8 und 11, was das Ganze weiter vereinfacht, da sie nicht mehr DAS Programm jeden Abend brauchen.

Deine jetzige Situation würde mich auf Dauer extrem belasten, denn ich hätte immer das Gefühl, dem jungen Hund, der da den 3/4 Tag alleine ist, etwas schuldig zu sein. Dafür müsste man nun m. M. nach eher introvertiert sein bzw. allgemein eher wenig ohne Hund machen wollen, um damit glücklich zu werden. Nur lassen sich aber grade wichtige Termine, einkaufen gehen usw. auch schlecht vermeiden.

An deiner Stelle würde ich langfristig über einen neuen Job nachdenken, zu dem der Hund mitkommen kann, oder du öfter mal im HO bist. Oder nach einem Sitter im Umkreis suchen, zumindest für ein paar Tage die Woche. Vielleicht findet sich ja jemand privates, ein(e) Rentner(in), der Lust und Zeit hat.