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Ich hatte bis dato vermutlich Glück und die wenigsten Hunde, die in meine Richtung gerannt sind, hatten böse Absichten. Mir ist es auch mal passiert und sicher bin ich nicht erfreut. Fehler passieren aber nun mal. Dem Hund eine über den Latz zu geben, erscheint mir aber eine Überreaktion. Meine Rüden waren immer zu gut für diese Welt und würden sogar dabei dumm gucken. Ich frage mich aber, wie es wäre, wenn ein Hund mit schlechten Absichten auch noch getreten werden würde.
Mein jetziger Hund wurde von zwei Aussie Damen am Hundestrand schon gebissen. Ich habe den Haltern natürlich ein paar Takte erzählt, aber auf die Idee, die Hunde zu bestrafen bin ich nicht gekommen.
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Um eine Bestrafung geht es hier nicht, sondern um ein Abhalten des attackierenden Fremdhundes.
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Sie war wirklich zurückhaltend, hat sich klein gemacht oder lief weg vor einigen Hunden. Das mit der Hetzerei ist wie gesagt neu und deshalb habe ich es auch gleich beim ersten Mal bei meiner Trainerin angesprochen.
Das ist ein guter Punkt.
Das Kleinmachen und v.a. das Weglaufen (Distanzvergrößerung!) ist schon ein Indiz dafür, dass sie sich in Begegnungen unwohl fühlte. Als Strategie machte sie sich klein und wollte wahrscheinlich keinen Kontakt bzw. nicht in der Art.
Da das nichts gebracht hat, versucht sie nun eine andere Strategie.
Das ist nur eine Möglichkeit, es ist ja aus der Ferne schwer zu beurteilen.
Man kann Hundekontakt auch moderieren und am Verhalten des Hundes arbeiten. Das habe ich mit meinem Ersthund gemacht, der immer wie Rambo auf die anderen Hunde zugerannt ist und sie erst mal über den Haufen geworfen hat (naja, er wiegt nur 8kg, aber er hat es versucht...).
Grundsätzlich wollte er nichts weiter von ihnen, sie aber schnell abchecken und zeigen, wer die dickeren Eier hat. Danach war gut. Allerdings geht das so nicht, deswegen habe ich jeden Ansatz von Verhalten, der in eine bessere Richtung ging verstärkt und rüpelhaftes Verhalten nicht zugelassen (also erstmal keine Hundekontakte zu Hunden, bei denen ich schon ahnte, dass die Konstellation nicht ideal ist).
Man hat tatsächlich gemerkt, dass er sich ein wenig verbessert hat.
(Bevor alle glauben, ich habe ihn einfach machen lassen: Bei uns ist es leider so, dass alle Hunde frei laufen und teils plötzlich auftauchen. Es war also nicht so, dass ICH ihn auf andere Hunde losgelassen habe, sie waren halt da und zu 95% viel größer).
Mein zweijähriger Junghund hat auch nacheinander alles mal ausprobiert. Er ist zwar neugierig und letztendlich freundlich zu anderen Hunden, hat aber anfangs immer etwas Angst. Er hat es mit Fiddeln probiert, mit Demut, dann mit Lauern, usw. Da die anderen Hunde aber noch immer einfach zu ihm hinrannten (was ich ja leider nicht verhindern konnte), bellt er mittlerweile manchmal in solchen Situationen, in denen er sich nicht wohl fühlt und will sie sich nun so vom Hals halten.
Das Verhalten in Begegnungen kann sich also jederzeit ändern.
Mein Ersthund mochte z.B. Labradore immer, aber nachdem ihn mal einer gebissen hat, sieht das jetzt ganz anders aus.
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Ich wollte noch etwas zu @Maras Thema sagen.
Hier gibt es nämlich auch freilaufende Hunde an Stellen, wo das nicht explizit erlaubt oder sogar verboten ist.
Wir sind ja erst seit letztem Jahr Hundebesitzer, und unser Hund ist klein (38 cm).
Sowohl bei kleinen Hunden, als auch bei Welpen reagiert man besser zu früh, als zu spät, wenn unbekannte Hunde sich im Freilauf nähern.
Ich hätte das genauso gemacht, wie Du.
Meine Beobachtung ist, dass viele Hunde im Freilauf hier überhaupt nicht hören, wenn die Besitzer sie rufen und dass viele Besitzer nicht checken, was das Verhalten ihres Hundes bedeutet. (Also noch weniger als ich. Ich bin da auch kein Profi.)
Einigen ist auch egal, ob der andere Hund Angst hat. Die sammeln ihren Hund nur ein, wenn der andere Hund gefährlich aussieht, aber nicht bei kleinen Hunden.
Ich habe mir manchmal schon gedacht, der nächste Hund wird ein Kangal. Da lässt keiner mehr seinen Hund einfach machen. (Nein, das ist natürlich ein Scherz. So einen Hund wollen wir selbst nicht.)
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Um eine Bestrafung geht es hier nicht, sondern um ein Abhalten des attackierenden Fremdhundes.
Nicht jeder Hund, der zugerannt kommt, "attackiert". Den attackierenden Hund dann selber zu attackieren, ist in meinen Augen nicht unbedingt die richtige Strategie. Ich stelle mir auch vor, wie es wäre, wenn euer Hund zu einem anderen Hund hinrennt und der Besitzer ihn schlagen würde. Ich weiß, euch kann so etwas nie und nimmer passieren.
Ich kann selber nicht ausschließen, dass ich in einer brenzligen Situation auch diesem Instinkt nachgeben würde, gut und legitim wäre es dennoch nicht.
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Um eine Bestrafung geht es hier nicht, sondern um ein Abhalten des attackierenden Fremdhundes.
Nicht jeder Hund, der zugerannt kommt, "attackiert". Den attackierenden Hund dann selber zu attackieren, ist in meinen Augen nicht unbedingt die richtige Strategie. Ich stelle mir auch vor, wie es wäre, wenn euer Hund zu einem anderen Hund hinrennt und der Besitzer ihn schlagen würde. Ich weiß, euch kann so etwas nie und nimmer passieren.
Ich kann selber nicht ausschließen, dass ich in einer brenzligen Situation auch diesem Instinkt nachgeben würde, gut und legitim wäre es dennoch nicht.
Von "jeder" Hund spricht hier niemand, nur von attackierenden Hunden, wozu auch das Hetzen zählt (aus welchem Grund auch immer). Ich bin sicher, niemand hier würde instant einen beliebigen Hund treten, nur weil er sich nähert. Nochmal: es geht um attackierende Hunde.
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Wenn mein Hund wegläuft und einen anderen Hund angreift, bin ich froh, wenn er nur getreten wird und sonst Nix passiert.
So sehr ich meinen Hund liebe, aber geht gar nicht und selbst Schuld.
Wir reden doch nicht von tapsigem Welpen der sich aus dem Geschirr gewunden hat oder Hüpfdoingjungspund der einen akuten Anfall von Taubheit hat.
Und ein Hund, der nicht nur andere Hunde angreift, sondern auch Menschen gehört dauerhaft gesichert. Punkt Ende.
So was kann man echt nur als Großhundehalter sagen. Ich zähle mich da auch dazu. Aber einmal was Kleines und ich war kurz davor die Hundehaltung aufzugeben, weil jeder Spaziergang zum Spießrutenlauf wurde. Und mein klein war immer noch knapp kniehoch. Möchte gar nicht wissen, wie sich Halter von echten Kleinhunden fühlen.
Komischerweise hatte ich mit den Großen nie auch nur eine Situation in der ich einen anderen Hund wegtreten musste, komisch das. Zwei Doggenrüden sind doch so lieb. Also waren sie wirklich.
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witzigerweise hatte ich schon beides. 16 Jahre Kleinhund und leben in täglicher Angst, dass er totgebissen wird (Vorfälle dazu gab es zur Genüge).
Und sogar meine Molosserin, immerhin stolze 58kg musste schon vor einem angreifenden Pitbull beschützt werden. Also niemand ist davor gefeit. Als Großhundhalter lebt man nur in dem Sinne sicherer, dass der eigene Hund vermutlich nicht gleich tot ist und viele Hunde und Menschen doch den nötigen Respekt haben. Ich zumindest komme selten in die Verlegenheit ein Anleinen aktiv fordern zu müssen.
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Um eine Bestrafung geht es hier nicht, sondern um ein Abhalten des attackierenden Fremdhundes.
Nicht jeder Hund, der zugerannt kommt, "attackiert". Den attackierenden Hund dann selber zu attackieren, ist in meinen Augen nicht unbedingt die richtige Strategie. Ich stelle mir auch vor, wie es wäre, wenn euer Hund zu einem anderen Hund hinrennt und der Besitzer ihn schlagen würde. Ich weiß, euch kann so etwas nie und nimmer passieren.
Ich kann selber nicht ausschließen, dass ich in einer brenzligen Situation auch diesem Instinkt nachgeben würde, gut und legitim wäre es dennoch nicht.
Mit einem großen Hund, der auch noch ordentlich schützenden Pelz hat, sagt sich das immer so entspannt... Glaub mir, wenn der andere Hund dem eigenen körperlich deutlich überlegen ist, dann wartet man nicht, ob der knurrend heranrasende Hund es vielleicht doch nicht so ernst meint. Denn im Zweifelsfall war es das dann gewesen mit dem eigenen Hund, und dafür muss noch nicht mal gebissen werden. Wenn ein 40kg-Hund meinen 10kg-Hund über den Haufen rennt, reicht das schon völlig aus für schwere Verletzungen.
Wenn der andere Hund beim ersten Angriff direkt eine gepfeffert bekommt, sind die meisten doch erst mal so perplex, dass sie abdrehen oder zumindest erst mal kurz stutzen, so dass man Zeit hat, sich den Hund zur Not zu greifen. Heißt ja nicht, dass man den ganzen Tag fremde Hunde verprügelt, aber im Fall des Falles schütze ich halt meinen Hund. Und sollte mir mein eigener Hund abhauen und einen anderen angreifen, dann würde ich auch nicht auf die Idee kommen, dem anderen HH einen Vorwurf zu machen, wenn der sich wehrt.
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Eine Kleinigkeit mag ich noch ergänzen - wenn dein Hund 50% Ridgeback ist: Das ist eine große Rasse und Spätentwickler, die meisten sind mit 2 Jahren noch nicht "fertig" in ihrem Verhalten.
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