Gute Arbeitsstelle aufgeben wegen Haustier?

  • Ja, ich würde alles machen, damit wir zusammen bleiben. :herzen1:


    Habe damals nach meiner Trennung vom Partner viel gerudert. Teilzeit, Teilhomeoffice, Bewerbungen geschrieben gezielt für Job mit Hund.


    Das Schicksal hat es dann ganz anders mit uns gemeint: Umzug in ein anderes Land für einen neuen Mann im Leben. Mittlerweile Arbeite ich in der Firma meines Partners, mit Hund im Büro und viel Homeoffice. Besser konnte es nicht kommen.


    Wäre es nicht so gelaufen, hätte ich aber sicher auch was anderes gefunden, war schon fast in einer Firma für Hundefutter drin, die Bürohunde haben. Im Marketing ist man da flexibel.

  • Habe ich, wegen schnödem Geld. Jetzt mache ich statt Herzensjob halt irgendwelchen Unfug für das doppelte Geld in der halben Zeit ohne Verantwortung ohne Stress.

    Was hilft mir der tollste Job, wenn ich davon kein Pony bezahlen kann.

  • Ich sage mal so-wenn es meine finanzielle, wohnliche usw. Situation ermöglicht, würde ich, wenn ich wählen müsste, mich für einen Job der mich weniger ausfüllt entscheiden anstatt den Hund abzugeben.

    Da hier aber sehr viele Dinge mit einfließen könnte es im Fall der Fälle auch anders kommen.

    Ich habe vor einem Jahr den Job gewechselt-mitunter um mehr Sicherheit zu haben was die Versorgung des Hundes angeht. Es tat mir nicht so sehr leid um den alten (sehr guten) Job, der damit verbundenen Umzug war eher ein Thema für mich. Und die neue Stelle erfüllt auch meine Vorstellungen von einem Traumjob. Oder kommt dem zumindest sehr nah.

    Auch wenn ich aus dem Bauch heraus sage, Hund geht vor Traumjob-ich bin mir nicht sicher ob ich in jeder Situation die Freiheit habe das auch so zu entscheiden.

  • Ich sage mal, es kommt darauf an, wie sehr man den Hund liebt und wie sehr man den Job liebt.

    Die Frage könnte eigentlich auch lauten: "Liebt ihr euren Hund eigentlich mehr als euren Job?"

  • Ich sage mal, es kommt darauf an, wie sehr man den Hund liebt und wie sehr man den Job liebt.

    Die Frage könnte eigentlich auch lauten: "Liebt ihr euren Hund eigentlich mehr als euren Job?"

    Finde ich nicht. Bei mir ist es eher eine Verantwortungsfrage. Die Verantwortung für das Wohlergehen meines Tieres geht über die Liebe zum Job. Und ich bin jemand, der sich über den eigenen Job definiert (und definitiv nicht über meine Hundehaltung).


    Ich habe jetzt diesen Hund und der braucht das und das. Sehr gute Jobs gibt es für mich aktuell mehrere. Möglichkeiten spielen da ganz doll mit rein.


    Mit Liebe hat die Kalkulation eher weniger zutun. Bei mir zumindest.

  • Die Frage könnte eigentlich auch lauten: "Liebt ihr euren Hund eigentlich mehr als euren Job?"

    Nicht wirklich. Ich liebe meinen Hund mehr als meinen Job. Aber mein Job sichert mir ein gutes Gehalt. Es ist ein sicherer Job, den ich nicht verlieren kann, wenn ich mich nicht gerade strafbar mache.

    Und ich brauche den Job, um Emma das bestmögliche Leben als Single zu ermöglichen. Mit einem anderen Job könnte ich mir wohl weder das Haus mit Garten noch den Hundesitter leisten.

    Hätte ich gerne einen Job, wo ich Emma mitnehmen könnte oder 100% Home-Office machen könnte? Auf jeden Fall, aber dafür würde die Arbeitsplatzsicherheit wegfallen und die ist in der heutigen Zeit einfach unheimlich viel Wert.

  • Bei mir ist es eher umgekehrt. Ich behalte einen Job, der mir eigentlich gar keinen Spaß macht, weil dieser in der Kombination einfach der einzige ist, der sich vernünftig in den Alltag mit Hund, Kind und Haus integrieren lässt.


    Ein Homeoffice-Job wäre mein großer Traum, aber da ich "nur" einfache Bürokauffrau bin, ist das schwierig. Wenn, dann sind das irgendwelche Callcenter-Geschichten und das geht gar nicht.


    Ich würde mal behaupten, bei mir wäre das ein ganz klares "kommt darauf an". Ich hatte noch nie die absolute Traumstelle, es waren immer irgendwie Kompromisse. Deswegen sage ich jetzt "nein, würde ich nicht". Weil ich es nicht kenne. Hätte ich aber den absoluten Traumjob, sähe das vielleicht anders aus.

  • Also sowas zu fragen wie "Was hast du lieber" ist etwa das Niveau von Erwachsenen die das Kinder bei der Scheidung der Eltern fragen:


    Wenn hast du eigentlich lieber, den Papi oder die Mami?


    Das Leben ist schon etwas komplexer, vielschichtiger als das....

  • Ich finde das total spannend, bei euch hier mitzulesen. Wenn ich zwar lese, was manche anderen Lehrer hier über ihre Arbeitszeiten posten ... frag ich mich, ob wir die gleiche Spezies sind, aber egal.

    Verantwortlich denken für das Tier heißt halt auch, es abgesichert wissen zu wollen. Ich selbst würde mich beruflich auch schon verändern wollen, aber die letzten zwei Optionen waren vom Fahrtweg nicht vereinbar. Finanziell verschlechtern dürfte ich mich mit Blick auf Anzahl der Tiere und des Alters eigentlich auch nicht. Ich brauche diesen oder einen vergleichbaren Job, um meine Tiere überhaupt halten zu können.

    Und... der Job bietet mir eine Art Intellektueller Auslastung (also manche Teile daran...), die mir niemand innerhalb meiner (Tier-)Familie bieten und ersetzen kann. Wenn ich mich für Selbstverwirklichung oder meine Tiere entscheiden würde, wäre natürlich klar, dass die Tiere vorgehen, aber solange es vereinbar ist... ich arbeite halt auch gern. Nicht immer gleich gern, aber grundsätzlich brauche ich eine Aufgabe jenseits des Seins.

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