Gute Arbeitsstelle aufgeben wegen Haustier?

  • Mehr als 30h die Woche mache sowieso nicht.

    Die reiße ich bevorzugt in 2 Tagen runter. Unnötige An/Abfahrten , Stau , Verkehr , Öffis - ihh , kein Bock drauf. Sollen die andern machen.

    Kinder, Freizeit ,Rennrad , Reisen stehen ganz oben in meiner Bedürfnispyramide. Dann kommt lange Zeit nix und auf den untern Plätzen die Tiere.


    Ist die Struktur innerhalb meiner Pyramide gefährdet , gehen zuerst die Tiere.

    Da mache ich mir auch keine Sorgen : Ich find immer einen der etwas besser kann als ich.

  • Also sowas zu fragen wie "Was hast du lieber" ist etwa das Niveau von Erwachsenen die das Kinder bei der Scheidung der Eltern fragen:


    Wenn hast du eigentlich lieber, den Papi oder die Mami?


    Das Leben ist schon etwas komplexer, vielschichtiger als das....

    Falls du mich meinst, verstehe ich ehrlich gesagt nicht, was du mir damit sagen willst

  • Falls du mich meinst, verstehe ich ehrlich gesagt nicht, was du mir damit sagen willst

    Nein, hast du die These aufgestellt, dass der Threadtitel in "Was hat man lieber seinen Job oder seinen Hund?" umgenannt werden müsste?

  • Also sowas zu fragen wie "Was hast du lieber" ist etwa das Niveau von Erwachsenen die das Kinder bei der Scheidung der Eltern fragen:


    Wenn hast du eigentlich lieber, den Papi oder die Mami?


    Das Leben ist schon etwas komplexer, vielschichtiger als das....

    Das ist keine Frage von Niveau sondern eigener Lebenessituation und Persönlichkeit (wertungsfrei). Bei manchen spitzt es sich vielleicht auf genau diese Frage zu.


    Es gibt Menschen, die sich bewusst für ein Leben mit ihrem Hund auf der Straße entscheiden, weil die Alternative wäre, ihn abzugeben, um einen schlecht bezahlten "Job" anzunehmen und in einer Einrichtung zu wohnen. Andere verzichten auf 30, 40, 50 TEUR mehr im Jahr, weil sie lieber Zeit mit ihrem Hund verbringen, als in der Gegend herumzureisen. Das klingt dann vielleicht weniger nach "Liebe zum Hund" hat aber sicher auch damit zu tun.


    Weniger passend finde ich persönlich, im Zusammenhang mit dem Job über "Liebe" zu sprechen. Aber auch das ist für manche bestimmt nicht völlig abwegig.

  • Ich hab meinen Job nicht lieb.

    Soll man die Urkunde mit meiner bestandenen Berufsbezeichnung abends abknutschen?


    Ne die Fragestellung finde ich so nicht passend. :D


    Dabei arbeite ich gern in meinem Beruf. Er erfüllt mich mit Freude.

    Aber Liebe ist das nicht.

  • Ich habe was studiert, was sich nicht wirklich mit Hundehaltung verträgt, weil ich dachte, damit würde ich meinen Traumjob finden. Schweren Herzens habe ich deshalb lange mit der Hundehaltung pausiert, weil es für mich wenig Sinn macht, einen Hund zu haben, der dann 10 Stunden am Tag fremdbetreut wird.

    Viele enttäuschende Jahre später habe ich festgestellt, dass es den Traumjob für mich nicht gibt. Was mir Spaß macht und was ich sinnvoll und erfüllend finde, bezahlt mir keiner. Was in der Branche übrig bleibt (so man überhaupt irgendeinen Job findet) ist maximal OK, oft genug aber auch schwer mit dem eigenen Gewissen zu vereinbaren und dafür dann noch auf die Hundehaltung zu verzichten, das möchte ich nicht dauerhaft.


    Also hab ich mir einen Job gesucht, bei dem die Hundehaltung kein Problem ist, weil ich im Homeoffice arbeiten kann, auch wenn die Arbeit doof und das Gehalt mager ist.

    Ich werde im Herbst beruflich noch mal in eine ganz andere Richtung starten, und auch da war einer der wichtigsten Punkte bei der Frage, in welche Richtung es gehen soll (neben guten Berufsaussichten und Verdienstmöglichkeiten), dass sich der Job später gut mit den Hunden vereinbaren lässt. Hier wird Arbeit immer nur Mittel zum Zweck sein, um mein Leben zu finanzieren und da die Hunde ein sehr wichtiger Teil davon sind, mache ich lieber Abstriche im Job als bei der Hundehaltung.

  • Spannende Frage…


    Ich hab vor 5 Jahren zu meinem jetzigen Job gewechselt, weil es vor allem für meine Tiere günstiger war. Vorher habe ich 45min entfernt gearbeitet. Schnell mal im Notfall nach Hause war eben nicht und es ist insgesamt viel Zeit fürs Fahren drauf gegangen. Dafür hatte ich die weltbesten Kollegen (ich war ihr Küken) und einen Chef der mir trotz Berufsanfänger viel Vertrauen entgegen gebracht und Freiheiten gelassen hat.

    Ich habe dann auf eine ähnliche Stelle nur 10min von Zuhause entfernt gewechselt. Hier bin ich schnell mal nach Hause gehuscht und es hieß auch, dass im Notfall mal einer der Hunde mit auf Arbeit kommen kann. Allerdings muss ich hier mittlerweile zu 90% an Dingen arbeiten, die mit meinem Studium null zu tun habe und das nervt, auch wenn ich meinen Job nicht als Lebenserfüllung sehe. Zusätzlich habe ich noch „total motivierte“ Kollegen die am Tag nur 2,5h was tun und damit durchkommen. Der Hund darf ohne Begründung auch nicht mehr ins Büro, obwohl er sich vorbildlich benommen hat und 90% der Kollegen nicht mal wussten, dass er da war. Home Office ist erlaubt, wird aber von der Führungsriege nicht gewünscht.


    Nun wurde meine ehemalige Stelle wieder ausgeschrieben und die alten Kollegen haben nachgefragt, ob ich mich nicht wieder bewerben will. Home Office an 2 Tagen pro Woche wäre wohl nun auch möglich. Jetzt bin ich hier schwer in Versuchung, obwohl die Entfernung ja weiterhin ein Thema ist und ich auch eine Stunde mehr arbeiten müsste.


    Für meine Hunde ist der aktuelle Job sicherlich immer noch die bessere Lösung, für meine Nerven allerdings nicht.

    Sicher sind beide Jobs, da öffentlicher Dienst.

  • Für meine Hunde ist der aktuelle Job sicherlich immer noch die bessere Lösung, für meine Nerven allerdings nicht.

    Drücke dir die Daumen, das du für dich den richtigen Weg findest. :streichel:

    Ich weiss wie Anstrengend der gefühlt falsche Arbeitsplatz sein kann und wie belastend das ist (auch wenn man den Job nicht als Lebenserfüllung sieht).

  • Falls du mich meinst, verstehe ich ehrlich gesagt nicht, was du mir damit sagen willst

    Nein, hast du die These aufgestellt, dass der Threadtitel in "Was hat man lieber seinen Job oder seinen Hund?" umgenannt werden müsste?

    Nein, habe ich nicht. Danke für die Info.

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