Gute Arbeitsstelle aufgeben wegen Haustier?
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Ich mache lieber beruflich Abstriche und etwas, das mir vielleicht nicht die komplette Erfüllung oder die große Karriere bringt, aber die Rechnungen bezahlt und mir ausreichend Zeit für anderes gibt
Gerade die letzten beiden Punkte sind aber eben nicht so einfach zu finden.
Darauf zu verzichten, die Karriereleiter hochzuklettern ist eine Sache, das bedeutet aber eben nicht automatisch, dass genug Zeit und Geld übrig bleiben.
Ich finde die Diskussion einfach ein bisserl arg theoretisch und ideologisch und bisweilen schlicht an der Realität vorbei.
Mir würde jetzt aktuell kein Grund einfallen, wieso ich meinen (vorhandenen) Job für meine (vorhandenen) Haustiere plötzlich aufgeben müsste und selbst wenn dieser seltsame Fall eintreten würde, wüsste ich gerade nicht, wo ich aus dem Stegreif den ominösen neuen Job herzaubern sollte, der mir gleichzeitig genügend Geld bietet, um unser Leben in seiner jetztigen Form zu finanzieren und ausreichend Zeit für die Haustiere garantiert.
Das ist immer so leicht gesagt, dass man dann halt was anderes den Tieren zu liebe machen würde, aber zumindest bei uns in der Region wachsen solche Jobs nicht am Wegesrand.
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Hi
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Ich denke, die Frage ist eher, ob sich für das, was man selbst als sinnstiftend empfindet (was ja für jeden etwas anderes bedeutet), jemand findet, der einen dafür bezahlt. Wenn ja, perfekt. Wenn Nein, muss das eben in die Freizeit (also "ehrenamtlich") verlegt werden.
Was Person A als absolute Erfüllung empfindet, ist für Person B vielleicht etwas, das ihr überhaupt nichts gibt und umgekehrt.
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Ich mache lieber beruflich Abstriche und etwas, das mir vielleicht nicht die komplette Erfüllung oder die große Karriere bringt, aber die Rechnungen bezahlt und mir ausreichend Zeit für anderes gibt
Ich finde die Diskussion einfach ein bisserl arg theoretisch und ideologisch und bisweilen schlicht an der Realität vorbei.
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Das ist immer so leicht gesagt, dass man dann halt was anderes den Tieren zu liebe machen würde, aber zumindest bei uns in der Region wachsen solche Jobs nicht am Wegesrand.
Das hängt stark vom eigenen Job und der Umgebung ab:
Mit einer halbwegs brauchbaren IT-Ausbildung findet man in deutschen Ballungsräumen aktuell problemlos einen neuen Job, i. d. R. auch zu besseren Konditionen und in jedem Arbeitsmodell. In Pflege und Gesundheit findet man zwar auch jederzeit Alternativen, die Konditionen sind meist überall schlecht, aber möglicherweise in genau dem einen Punkt (Teilzeitmöglichkeit, Fahrtzeit, mittags nach Hause kommen....) besser zum Hund passend, als in der aktuellen Position.
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Das ist aber keine Arbeit in dem Sinn, um den es in der Diskussion geht.
Na in deinen Augen scheint es ja völlig unvorstellbar zu sein, etwas zu machen, weil man es sinnstiftend oder erfüllend findet. Knapp 16 Millionen Ehrenamtler in D beweisen das Gegenteil. Den Hauptberuflichen, die sagen, dass Arbeit für sie Sinn macht, glaubst du ja nicht...
Ich kann Deiner Logik nicht folgen.
Menschen, die einem Ehrenamt nachgehen, machen dies aus welchem Grund auch immer - es ist aber jedenfalls keine Arbeit in dem hier diskutierten Sinn und tut daher hier auch nichts zur Sache.
Menschen, die dem nachgehen, was allgemein als ‚Arbeit‘ bezeichnet wird - also einer selbstständigen oder abhängigen Beschäftigung - tun dies regelmäßig, weil sie dafür bezahlt werden. Es mag nun Ausnahmen geben, aber ich wage die These, dass die weit überwiegende Mehrheit arbeitet, weil sie dafür bezahlt wird. Und nicht um der Tätigkeit selbst Willen. Nicht mehr und nicht weniger habe ich behauptet.
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dass die weit überwiegende Mehrheit arbeitet, weil sie dafür bezahlt wird.
Es gibt einen ganzen haufen Menschen in D die gehen arbeiten obwohl das fürs Leben nicht reicht, sie Harz 4 aufstocken müssen und teilweise weniger als Harz 4 (ok, jetzt Bürgergeld) bekommen haben.
Wieso haben diese Menschen das gemacht?
Sind die alle dumm und können nicht rechnen?
Da wird man ja sogar für das zu Hause bleiben bezahlt.
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dass die weit überwiegende Mehrheit arbeitet, weil sie dafür bezahlt wird.
Es gibt einen ganzen haufen Menschen in D die gehen arbeiten obwohl das fürs Leben nicht reicht, sie Harz 4 aufstocken müssen und teilweise weniger als Harz 4 (ok, jetzt Bürgergeld) bekommen haben.
Wieso haben diese Menschen das gemacht?
Sind die alle dumm und können nicht rechnen?
Da wird man ja sogar für das zu Hause bleiben bezahlt.
Auch wenn ein Gehalt zum Leben nicht reicht, gehen diejenigen wegen des Geldes arbeiten. Vermutlich sogar nur deswegen.
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Das ist immer so leicht gesagt, dass man dann halt was anderes den Tieren zu liebe machen würde, aber zumindest bei uns in der Region wachsen solche Jobs nicht am Wegesrand.
Im Onlinezeitalter muss man sich nicht mehr auf die eigene Region beschränken.
Mittlerweile und auch durch Corona gibt es so viele Remote-Jobs und Angebote für Quereinsteiger, dass man in Timbuktu sitzen kann, und dennoch was in Buxtehude findet.
Zu den Gründen: Für mich kam ausschließlich eine Arbeit infrage, bei der ich meine kranke Hündin im Auge behalten und falls nötig sofort handeln kann. War nicht der Plan, dass ich mich mit 20 mitten im Studium selbstständig mache, damit ich für meinen Hund zuhause bleiben kann, aber so ist es gekommen. Lange her, aber auch damals hab ich einen Weg gefunden und das würde ich heute auch wieder, wenn der aktuelle Job nicht mehr funktioniert. Aus welchem Grund auch immer. Wenn ich dafür Abstriche machen muss, dann ist das so. Macht doch jeder irgendwo.
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Menschen, die dem nachgehen, was allgemein als ‚Arbeit‘ bezeichnet wird - also einer selbstständigen oder abhängigen Beschäftigung - tun dies regelmäßig, weil sie dafür bezahlt werden. Es mag nun Ausnahmen geben, aber ich wage die These, dass die weit überwiegende Mehrheit arbeitet, weil sie dafür bezahlt wird. Und nicht um der Tätigkeit selbst Willen. Nicht mehr und nicht weniger habe ich behauptet.
Wie wärs denn, wenn Du solche Aussagen einfach nur für dich selber machst und die "weit überwiegende Mehrheit" selbst entscheiden lässt?
Ich gehöre jedenfalls zur "unterwiegenden Minderheit", ich finde meine Arbeit für mich singstiftend, ich würde sie auch ohne Geld machen, wenn ich anderweitig versorgt würde und ich engagiere mich zusätzlich ehrenamtlich, mit unscharfen Grenzen zu meinem bezahlten Job.
Mein Hund gehört einfach zu mir, im Job wie in der Freizeit. Daran sind alle um mich rum gewöhnt.
Ich verdiene gut, könnte aber viel mehr verdienen, wenn ich in eine andere Branche wechseln würde. Wenn da nicht die Sache mit dem Sinn wäre...und mit dem Hund.
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Menschen, die dem nachgehen, was allgemein als ‚Arbeit‘ bezeichnet wird - also einer selbstständigen oder abhängigen Beschäftigung - tun dies regelmäßig, weil sie dafür bezahlt werden. Es mag nun Ausnahmen geben, aber ich wage die These, dass die weit überwiegende Mehrheit arbeitet, weil sie dafür bezahlt wird. Und nicht um der Tätigkeit selbst Willen. Nicht mehr und nicht weniger habe ich behauptet.
Wie wärs denn, wenn Du solche Aussagen einfach nur für dich selber machst und die "weit überwiegende Mehrheit" selbst entscheiden lässt?
Ich gehöre jedenfalls zur "unterwiegenden Minderheit", ich finde meine Arbeit für mich singstiftend, ich würde sie auch ohne Geld machen, wenn ich anderweitig versorgt würde und ich engagiere mich zusätzlich ehrenamtlich, mit unscharfen Grenzen zu meinem bezahlten Job.
Mein Hund gehört einfach zu mir, im Job wie in der Freizeit. Daran sind alle um mich rum gewöhnt.
Ich verdiene gut, könnte aber viel mehr verdienen, wenn ich in eine andere Branche wechseln würde. Wenn da nicht die Sache mit dem Sinn wäre...und mit dem Hund.
Abgesehen davon, dass es auf mich nicht zutrifft, lasse ich es gerne so stehen - wenn Du ernsthaft glaubst, dass ein irgendwie relevanter Anteil der Arbeitnehmer nicht wegen des Geldes arbeitet und die jeweilige Arbeit auch ohne Bezahlung machen würde, lasse ich Dir Deinen Glauben.
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dass die weit überwiegende Mehrheit arbeitet, weil sie dafür bezahlt wird.
Es gibt einen ganzen haufen Menschen in D die gehen arbeiten obwohl das fürs Leben nicht reicht, sie Harz 4 aufstocken müssen und teilweise weniger als Harz 4 (ok, jetzt Bürgergeld) bekommen haben.
Wieso haben diese Menschen das gemacht?
Sind die alle dumm und können nicht rechnen?
Da wird man ja sogar für das zu Hause bleiben bezahlt.
Mal abgesehen davon, dass man natürlich nicht einfach vom Staat bezahlt zu Hause bleiben kann, wenn es Jobs gäbe, die "zumutbar" wären (auch dann, wenn das dort verdiente Geld nicht zum Leben reicht und man "aufstocken" muss, man hat Deutschland im Zuge der Harz4-Gesetze ja sehr erfolgreich zu einem riesigen Niedriglohnsektor umgebaut):
Man geht halt trotz miesem Gehalt arbeiten, weil man nicht komplett vom Staat abhängig sein möchte, weil es deutlich einfacher ist, Zusatzleistungen zum Gehalt zu beantragen, als komplett vom Staat zu leben, weil Arbeitslosigkeit in unserer Gesellschaft mit einem sehr großen Stigma behaftet ist (die sind ja nur faul, egoistisch, ohne jeden Ehrgeiz), weil man Angst hat, irgendwann komplett aufs Abstellgleis zu kommen und nie wieder aus der Arbeitslosigkeit herauszufinden (wer stellt jemanden ein, der seit Jahren keiner Arbeit nachgegangen ist), usw. usf., aber ganz sicher tun die Menschen das nicht mehrheitlich, weil ihnen ihr Job so viel Freude bereitet...
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