English Springer Spaniel aus England /Alternativ Vorstehhund

  • Wenn du dir die Optik mal völlig wegdenkst,was ist an Eigenschaften wichtig?


    Dann schau mal wieviele Kompromisse du machen musst für die gewünschte Optik.

    Nicht in der Kategorie "wir können die Rassespezifischen Eigenschaften aberziehen" denken.

  • Was magst du denn an der Optik Lipton ? Ich habe ja auch den Eindruck es ist eher die Optik dieser Rassen, die dich anspricht.

    Wenn es der schmale Körperbau des Jagdhundes ist, dann gibt es da noch genügsamere Rassen, die das bieten können.

    Mein Collie hat zwar leider auch sehr viel Jagdtrieb, das ist aber eigentlich eher unüblich. Vom Körperbau ist er aber eben auch sehr.... äh windschnittig, sag ich mal. Er hat 64cm und 25kg, also ein leichter Hund mit ordentlich Dampf. Nicht, dass du jetzt auf Collie umschwenken sollst, ich denke mir nur du bist ein bisschen festgefahren und denkst deine bevorzugte Optik gibt es nur im Jagdhundesektor und das glaub ich eher nicht.


  • hui ich keine einige Irish Setter in rot und auch rot-weiß. sie sind wunderschön... wie sie da mal wieder 200m weit von dir weg über die Wiesen und Felder rennen, sie sind so zeitlos elegant weil sie das 2 Stunden täglich können ohne deinen Ruf zu erhören, sie sind so naturnah wenn du nach diesen Ausflügen Kilo an Kletten aus der Befederung fummelst, und sie wirklich entspannend wenn sie dann auf deinem Sofa liegen (nur wenn du da nicht bist, denn Kuscheln ist nicht so ihr Ding)


    Mal im Ernst, was findet man an Hunden toll, die entweder jagen wie die Hölle oder eben damit dies nicht passiert an der SL leben?

  • hui ich keine einige Irish Setter in rot und auch rot-weiß. sie sind wunderschön... wie sie da mal wieder 200m weit von dir weg über die Wiesen und Felder rennen, sie sind so zeitlos elegant weil sie das 2 Stunden täglich können ohne deinen Ruf zu erhören, sie sind so naturnah wenn du nach diesen Ausflügen Kilo an Kletten aus der Befederung fummelst, und sie wirklich entspannend wenn sie dann auf deinem Sofa liegen (nur wenn du da nicht bist, denn Kuscheln ist nicht so ihr Ding)


    Mal im Ernst, was findet man an Hunden toll, die entweder jagen wie die Hölle oder eben damit dies nicht passiert an der SL leben?

    So kenne ich die IS auch. Tolle Hunde, aber jagen wie Sau.

    Ich verstehe diesen verqueren Wunsch nach einem Jagdhund auch nur bedingt, muss ich gestehen. Zumal hier wirklich null Ambitionen heraus zu lesen sind, dass nur irgendwas in Richtung sinnvolle Beschäftigung angedacht ist, was nicht auch ein Sektion 9 Hund würde leisten können.

    Hey ... wie wäre es denn mit ner Polnischen Bracke? :ironie2:

  • Was meinst du mit gut passendem Verhalten? Den Jagdtrieb? Den zu erwartenden grossen Radius? Das oft dünne Nervenkostüm?

    Ich kenne nur einen Irish Setter, der war zwar super erzogen und zuhause auch wirklich unkompliziert, aber draußen - nun ja. Großer Radius (seeeeeeeeeeehr groß, wenn man ihn lässt) trifft es gut. Mein Onkel hat viel mit dem Hund gearbeitet, viel mehr Programm als hier angedacht, aber ableinbar war der nicht. Nicht einmal in offenem, übersichtlichem Gebiet, denn der hat mit allen Sinnen gejagt.


    Bei dem ganzen Thread frage ich mich - warum eigentlich Jagd-Gebrauchshundrassen? Nur der Optik wegen? An deren exklusiven Charaktereigenschaften oder Eignungen (d.h. was man nicht wo anders auch findet) besteht dagegen nicht wirklich Interesse. Ein bisschen Leckerliesuchen, Dummy finden und bringen..., das macht auch mein Havaneser. Der macht das rein zum Spaß, nicht, weil er das braucht, ausgelastet werden und arbeiten will. Mir schon klar, dass der von der Art gar nicht in das Gedankenkonstrukt passt, von der Optik ganz zu schweigen. Aber auch der würde Eigenschaften, die du suchst, wie Anhänglichkeit, was mit seinem Menschen machen, menschenfreundlich, ruhig zuhause... perfekt erfüllen UND wäre mit deinem Programm glücklich und zufrieden, weil er mehr gar nicht braucht. Kein intensives Antijagdtraining, kein Leben an Schlepp, keine Ersatzbeschäftigungen, keine 8 h Training am Wochenende... Zumindest dürfte das bei den meisten Havanesern so sein - ich kenne auch die berühmte Ausnahme, der nur wenig Interesse am Frauchen hat und auch gerne mal ne Runde jagen gehen würde. Die Regel ist das aber nicht.


    Wenn du in dich gehst und mal die ganze Optik über Bord wirfst und nach dem Charakter der Hunde gehst - wärt ihr (und der Hund!!) nicht mit einem Hund aus FCI Gr. 9 besser dran?


    Wir hatten vorher einen Hund, bei dem der Alltag draußen quasi immer aus Management bestand, nicht einfach ganz entspannt spazieren gehen. Er hatte Charaktereigenschaften, die nicht wirklich zu uns/mir gepasst haben, die ich nicht mochte, usw. Der war ein Tierschutzhund und damit halt eine Überraschung. Jetzt haben wir ganz bewusst einen Hund gesucht, der in unser Leben passt wie er ist, und bei dem kein "Management" von unerwünschten Eigenschaften Alltag ist. Nichts, an dem wir arbeiten müssen, nichts, was wir extra trainieren müssen... Mit dem jetzigen Hund macht die Haltung wesentlich mehr Spaß als mit dem Vorgänger. Wenn man aus dem Tierschutz ein Überraschungspaket bekommt, okay, dann muss man sich damit arrangieren, aber bewusst und sehenden Auges dafür entscheiden?

  • Im Freilauf bewegt er sich in einem (für mich) schönen Radius von ca. 25 bis 50 m. Ich war aber auch Setter(-Mischlinge) gewohnt, die sind halt dann mal nen halben Kilometer weg, weil in der Ferne ein Reh gehüpft ist.

    Ich zitiere mich mal selbst. Wir hatten früher einen Gordon Setter - Labrador Mischling, und im Bekanntenkreis einen Irish Red sowie einen English Setter (den hab ich aber nur 1-2 mal erlebt). Setter sind WEG-weg. Das ist ein anderes Kaliber als "hinterm Busch verschwunden". Die sind auch schnell wieder da, weil sie halt schnell sind, aber da ist kein "Oh, ich gucke mal was die Menschen machen. Oh, sie gehen weg, schnell hinterher." Wenn die was sehen dann ab.


    Ja, es gibt Setter, bei denen das nicht so ist (ist ja, wie oben dann auch gesagt, auch immer ein Trainingsding). Und es gibt auch Springer (um in meinem Vergleich oben von Springer und Setter zu bleiben), die es genauso handhaben wie Setter. Aber im Zweifel sind es bei den Settern viel mehr, die so drauf sind. Weil das in der Rasse drin ist. Beim Irischen von Freunden kam dazu, dass der Null zu tun hatte. Zumindest nichts Rassegerechtes. Hat dann sehr eifersüchtig angefangen Haus und Frauchen zu bewachen (auch vor ihrem Mann), einfach um was zu tun. Muss man wissen ob man will, dass der Hund sich selbst nen Job gibt.


    Gerade wenn ihr euch einen Welpen holt, holt ihr euch eine Wundertüte. Wundertüten sind toll, zumal auf denen von Rassehunden vorne draufgedruckt ist, was einen erwarten kann. Aber man weiß es eben nicht genau, und bekommt eine kleine Persönlichkeit ins Haus, die man dann erstmal kennenlernen darf. Man sollte bereit sein, auch einen Inhalt zu akzeptieren, der eben nicht 100% den Wunschvorstellungen entspricht und dann dem Hund trotzdem gerecht werden. Holt man sich einen älteren Hund, hat zumindest schon vorher jemand anders mal in die Tüte gelinst und kann 1-2 Inhalte beschreiben. Aber auch da versteckt sich manchmal ganz unten noch ein Snickers den vorher keiner gesehen hat. Mehr Sicherheit, das der Inhalt zu einem passt, hat man dann aber allemal.

  • Hey ... wie wäre es denn mit ner Polnischen Bracke? :ironie2:

    hör bloß auf! Hier in der Gegend wohnt ein Gebirgsschweißhund, zwei Wochen älter als meine. Der Hund kommt aus einer Hobbyzucht aus MeckPom, die in ihrer "Linie nurauf Familienhunde züchten". Jo, is klar. Wie der reiner Familienhund ist und schon über 30m auf andere Hunde steil geht, die Kinder umrennt und im Park stöbert wie Sau ist total tauglich.

  • Ich habe den setter halt getroffen und mir sagte der Hund zu.

    Klar spielt die Optik eine Rolle.

    Wenn ich aber eure Beschreibungen so lese ist auch diese Rasse nichts für mich.

    In der Gruppe der Begleithunde sagt mir leider keiner wirklich zu.

    Mir war auch gar nicht bewusst das der Setzer als Vorstehhund gilt.

    Grundsätzlich möchte ich lieber einen Hund ab ca einem Jahr, meine Freundin möchte allerdings einen Welpen.

    Unser Hund war auch ein überraschungsei, verkauft wurde er als Labrador und je älter er wurde umso mehr Jagdhund wurde aus ihm.

    Dann bekam er aufeinmal sehr starken Jagttrieb und ging auf alles was fliegen konnte.

    Einmal hat er sogar den Karabiner gesprengt allerdings kam er auch erfolglos wieder zu mir.

    Und er hat auch sehr sehr viel geschnüffelt und das hohe Gras und Gebüsch durchsucht.

    Theoretisch möchte ich meinen Hund einfach wieder haben was leider nicht geht da jeder Hund eine eigene Persönlichkeit hat.

  • Klar der hund soll einem auch optisch zusagen, aber es ist schon vernüftig(so wie du es gerade machst) sich Informationen einzuholen und wenn halt charakterlich nicht passt, sich nach was anderem um zu sehen.

    Wenn dir setter gefallen, schau doch mal ob du setter im tierheim oder in pfelegestellen in deiner nähe findest, die werden gerne aus Griechenland importiert, weil sie grundsätzlich nett sind. Schau doch mal bei einem Gassi Gang wie es für dich ist wenn der Hund so rum wuselt, wie dort der jagdtrieb sich zeigt...

    Das nervige am Vogel jagen ist ja auch, dass dieses wild überall lauert. Im Garten, Park, Wald und wiesen, in der Stadt... selbst wenn man es trainieren möchte, tut ja eine trainingspause echt gut, die hat man bei Vögel aber halt nicht.

    Ich denke nach wie vor, dass du mit einem goldi oder labi die richtige Wahl treffen würdest.

  • Mir war auch gar nicht bewusst das der Setzer als Vorstehhund gilt.

    Das ist doch sogar im Namen. To set, to point. Die Engländer sind die absoluten Vorstehspezialisten, also DIE Wahl wenn man wirklich sehr große Flächen auf Geflügel bejagen will und sonst nichts.


    Dann bekam er aufeinmal sehr starken Jagttrieb und ging auf alles was fliegen konnte.

    Ja, genau das wirst du beim Vorsteher auch bekommen. Genau genommen bei allen Rassen die du bisher so in Kopf hattest. Sind halt alles Hunde für Geflügeljagd. Das merkt man.

    Und ja, dass sich der Jagdtrieb bei einem jungen Hund erst entwickelt ist normal.

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