Hund im Büro – Aggressives Bellen
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Hallo!
Ich habe vor 2 Wochen meinen kleinen Gustaf, Dackel-Mix, ca. 7 Monate alt, das erste Mal mit ins Büro genommen. Wir sind ein großes Gebäude mit mehreren Etagen und kleinen Büroräumen, in denen jeweils immer 1-4 Personen sitzen. Meistens ist aber fast eh niemand im Büro, da die meisten Menschen im Homeoffice sind.
Da ich ihn nicht überfordern wollte, bin ich jeweils immer nur von 8:30 bis ca. 12 Uhr geblieben. Am ersten Tag lief alles super, er hat ab und zu ein wenig "gewufft", wenn jemand draußen im Gang gelaufen ist, den er vorher noch nicht kennengelernt hatte. Ich habe ihn natürlich auch erstmal die gesamte Etage ablaufen lassen, damit er sich alles anschauen kann und vertraut damit wird.
Am zweiten Tag kam allerdings relativ zu Beginn ein Kollege von mir, der nicht gesehen hat, dass ich meinen Hund dabei habe, an die Tür (Glastür) und ist vor der Tür rumgesprungen und hat laut "Huhu!!" gerufen. Daraufhin ist Gustaf sich extrem erschrocken, komplett in Rage gebellt und sich auch erstmal gar nicht mehr eingekriegt. Ich habe ihn dann versucht zu beruhigen und auf den Schoß genommen, was ganz gut funktioniert hat. Später hat er den selben Kollegen dann auch noch mal "neu" kennengelernt, als er in sein Büro gelaufen ist, wo er keine Angst hatte.
Damit ging es aber los: Sobald dann jemand an der Bürotür vorbeigelaufen ist, egal ob sie offen oder geschlossen war, hat er gebellt. Ganz schlimm war es, sobald jemand reingekommen ist (was zum Glück nur noch 2x vorkam an dem Tag). Ich bin danach erst mal nicht weiter mit ihm ins Büro gegangen, damit er sich davon auch erholen kann. Allerdings hatten wir heute beim Tierarzt die gleiche Erfahrung: Glastür, geschlossen, und sobald jemand reingekommen ist, ging genau das gleiche Spiel los, also extrem lautes und aggressives Bellen, was sich ein bisschen schwer zu beruhigen ließ.
Gegen Ende vom Tierarztbesuch hat er es dann nicht mehr gemacht, da war er allerdings auch schon relativ schwach, weil er sich erbrechen sollte und erschöpft davon war.
Meine Frage an euch nun: Habt ihr Tipps, wie man ihm solche Situationen, besonders im Büro, schmackhaft machen kann bzw. ihm die Angst vor so etwas nimmt? Er assoziiert halt mittlerweile Glastüren und jemand kommt durch diese rein als Angstsituation und ich möchte ihm diesem Stress nicht aussetzen, sondern dafür sorgen, dass er eben keine Angst vor so etwas haben muss.
Ich bin dankbar für jeden Tipp und Ratschlag oder auch einfach nur geteilte Erfahrungen!
Wiebke & Gustaf
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Du kannst entweder Desinsibilisieren / Schönfüttern oder ihm die Situation so gestalten, dass er nicht mehr in den Konflikt kommt. Bsp in dem du einen Teil des Büros festlegst in dem er sich aufhält und er keinen direkten Zugriff/Sicht zu der Tür hat.
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Dann mußt Du halt einfach schneller sein als er. Wenn jemand zur Türe kommt, ihm Anweisung geben, was zu tun ist, BEVOR er loslegt. Sowas kann man doch mit nem Kollegen prima stellen: der ruft kurz an und gibt Bescheid, wenn er zB aufm Weg aufs Klo bei Dir vorbei muß, und sagt Dir damit, daß er gleich die Tür aufmacht.
Nachdem Du ja weißt, wann der kommt, und auch auf die Schritte achten kannst sagst Du, kurz bevor er an der Tür ist, dem Hund, was er zu tun hat. Dreh Dich zu ihm, blocke ihn körpersprachlich und sag BLEIB, oder was auch immer.
Der muß lernen, daß er das Büro nicht zu bewachen braucht. Der muß auch Kollegen nicht schöngefüttert kriegen, der muß einfach akzeptieren, daß ihn Besucher im Zimmer nix anzugehen haben. Egal, ob er sie mag oder nicht. Das bedeutet für mich auch: niemand hat den Hdun zu streicheln, oder zu seiner Box/Ecke zu gehen. Kontakt ist tabu. Der Hund soll zur Ruhe kommen, und das kann er nicht, wenn er immer damit rechnen muß, daß einer zu ihm hinkommt.
Könntest u.U. auch ein Schild "bitte klopfen" an die Tür machen, und wenns klopft, dann dem Hund sagen, er soll bleiben, und ihm in der Ecke n Leckerli geben, während der Kollege dann reinkommt. Wichtig ist Deine Info an ihn: "geht Dich nix an, ich kläre das!" Und ein Vorstellen in jedem Zimmer und Dortrumlaufenlassen würd ich auch nicht machen. Geht ihn nix an, fertig. "DAS hier ist Deine Ecke, hier bist Du safe und hast Ruhe, alles Andere ist MIR."
Und den Kollegen, der das verzapft hat... Naja, wollt schon lange Mal Kollegen-Frikassee probieren.. Habt Ihr ne Küche?
PS: ich hab meine Hundebox für Faro im Büro unter einem zweiten großen Tisch, und davor steht ein zweiter Rollcontainer mit Kram drin (ne Decke drüberlegen würde auch genügen!). Sprich, Hund hat auch keine freie Sicht auf die Türe. Das erleichtert es ihm, zu entspannen, dann muß er nicht bewachen.
Alternativ: Glastüre geöffnet lassen, Hund in die geschlossene Box oder mit der Leine am Tischbein fixieren, falls er sonst rausrennt, so fällt das Klopfen und Türöffnen als Trigger fürs Kläffen weg.
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Zunächst: Das war jetzt nach 2 Tagen in einer neuen Umgebung, mit neuen Ritualen und Strukturen, die er nicht kennt. Dazu ist er sicher schon am pubertieren, also auch noch nicht ganz gefestigt und vielleicht auch so etwas unsicherer. Ich würde sagen er braucht vorranging mehr Zeit, um sich an die Situation zu gewöhnen.
Eddy kommt auch (ab und zu) mit ins Büro (bin meist im HO) und hat am Anfang auch fremde Geräusche gemeldet. In meinem "eigenen" Büro, in dem wir öfter sind macht er das Inzwischen bei "normalen" Geräuschen nicht mehr. Kommt er mit zu anderen Standorten, die er nicht kennt, kommentiert er aber immer noch von Zeit zu Zeit. Besonders gerne, wenn wir bereits seit 2 Stunden im Meeting sind und zum 5ten mal jemand an die Tür klopft. Die ersten Male ist es noch Neuland, da wird nicht gewacht, aber nach ner Weile ist es dann "seins" und Fremde werden gemeldet - und vielleicht wird er nach ner Zeit auch einfach weniger Aufmerksam, döst weg, und dann ist die Überraschung groß wenn es klopft. Da arbeiten wir also noch dran, aber er ist ja selbst erst 2,5 Jahre.
Aber zurück zu dir, ist natürlich doof wenn das jetzt auch die Kollegen stört oder so. Ich würde zunächst mal Fragen wie das bei denen aussieht, ob es sehr stört oder erstmal geht. Man selbst schätzt das teilweise schlimmer ein, als es ist. Ich selbst bin ein großer Fan von "Hund in die Situation stecken, beruhigen und aushalten lassen bis er sich dran gewöhnt und feststellt dass es langweilig ist" (natürlich nur solange es der Stress des Hundes zulässt), aber das geht nur wenn die Kollegen mitziehen.
Sind es wirklich nur Glastüren, keine normalen? Kann deine Firma in deinem Büro eine normale Tür einhängen/wären die einverstanden wenn du die Tür für eine Übergangszeit folierst? Vielleicht reicht das ja schon als kurzfristige Abhilfe, wenn er keine Bewegung durch die Tür sieht.
Dann vielleicht mal schauen, ob du im privaten Umfeld eine Glastür findest, an der du ihn Desensibilisieren kannst, ggf. ein Markerwort für "Ruhe geben nach Melden" auftrainieren (geht ja auch an der eigenen Haustür, wenn er da meldet. Dieses dann auch in der Büro-Situation trainieren.
Würde auch ein "Achtung, Hund im Büro" Schild aufhängen, und Kollegen bitten an den Tagen nur mit festem Ritual (einmal Klopfen und auf "herein!" warten, das du erst sagst wenn der Hund ruhig ist) hereinzukommen, dann ist diese Situation für deinen Hund etwas strukturierter. Und vielleicht die erste Tage, die du ihn wieder mitnimmst anfragen, ob man statt persönlichen Gesprächen telefonieren kann bzw. du (ggf auch mit Hund) zu den Kollegen gehst. Dann sieht dein Hund das Klopfen auch mal von anderer Seite, und du kannst zunächst das reine passieren der Tür, ohne das jemand klopft, positiv belegen.
Werden die Menschen nach Hereinkommen auch verbellt? Dann das Prinzip von Besuch positiv verknüpfen. Kann halt nach hinten losgehen, wenn der Hund dann immer Bestätigung einfordert wenn jemand reinkommt (Dackel sind da ja ganz fix drin) daher musst du da schauen, ob die Person oder der Akt des Hereinkommens ein Problem sind.
Das wären jetzt meine Ansätze, aber andere hier werden sicher auch noch Ideen haben
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Wir haben das hier auch so gehandhabt, dass während der Arbeitszeit der Hund in seinem Körbchen sein muss.
Raus darf er nur, wenn ich ihm die Freigabe gebe. Hört sich erstmal "hart" an, aber es war die beste Entscheidung überhaupt: Kiddo weiß, dass im Büro ruhen angesagt ist und er nichts zu melden hat (er im Gegenzug aber auch nicht gestört wird).
Hin und wieder passiert es, dass er sich erschreckt und kurz bellt. Das wird von mir aber abgebrochen und gut ist.
Ich hab das Privileg ihn mitnehmen zu können, dann möchte ich aber auch normal arbeiten können (und die Kolleg*innen auch).
Zeit für Hundedinge bleibt immer noch vor der Arbeit, in der Mittagspause und nach Feierabend.
Wenn alles rund läuft kann man die Regeln ja auch wieder ein wenig lockern, aber zu Anfang wäre ich da sehr konsequent.
Bei uns hat sich das Ganze nach 1,5/ 2 Jahren ein wenig gelockert
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Wir haben das hier auch so gehandhabt, dass während der Arbeitszeit der Hund in seinem Körbchen sein muss.
Raus darf er nur, wenn ich ihm die Freigabe gebe.
Das ist hier auch so "geregelt". Mein Hund liegt unter meinem Schreibtisch, ohne Sichtkontakt zur Tür, allerdings ist diese immer offen und der Hund hört natürlich, was auf dem Gang so los ist. Ein Melden ihrerseits wird konsequent abgebrochen, bzw. schon vorab, wenn ich die Stockwerks-Eingangstür höre und denke, sie lauscht und könnte auf die Idee kommen. Es geht sie nichts an, wenn jemand vorbeiläuft. Wenn jemand in mein Büro kommt oder auch direkt neben meinen Schreibtisch, hat sie ihren Platz erst nach meiner Aufforderung zu verlassen. Punkt, Aus. Meistens passiert das nicht und sie bleibt einfach in ihrem Bettchen liegen. Während ich arbeite, ist Ruhezeit für den Hund. Da gibt es keine Streicheleinheiten, i.d.R. kein Kollegen begrüßen,... . Von Kollegen geknuddelt werden darf sie in der Mittagspause.
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bzw. du (ggf auch mit Hund) zu den Kollegen gehst.
Genau DAS würde ich nicht machen. Die Kollegen gehen den Hund schlichtweg nix an. Punkt. Du machst damit die Leute an sich für den Hund interessant, willst aber, daß er sie in Ruhe läßt, und Du in Ruhe arbeiten kannst. Wie soll das gehen? Damit widerspirchst Du Dir doch selbst. Erst die Leute interessant machen, und dann verlangen, daß Hund sie ignoriert. Find ich unfair dem Hund gegenüber, und paßt für mich nicht zusammen.
Das Problem ist halt auch: man hat die Genehmigung, den Hund mit ins Büro zu nehmen. Das ist ein absolutes Privileg!! Wenn man jetzt ständig mit dem Hund durch die Gegend tanzt, Türen foliert und Regeln für Kollegen etabliert, dann zeigt das dem Arbeitgeber nur EINES: daß das mit dem Hund im Büro so ne Sache ist, daß es Kompromisse braucht, daß es Probleme geben kann.
Ich flieg da lieber mit dem Hund/den Hunden unterm Radar der Geschäftsleitung einher, und sorge dafür, daß die Ruhe halten, und keiner sie zu sehen bekommt. "Wuff!" - "Klappe!! Aber zackig!" Ins Stockwerk unter mir, wo die Schulungsräume sind, nehm ich die nienicht mit. Da verkehren Kunden, wir veranstalten Schulungen für die, da haben die Hunde nix zu suchen. Dann braucht sich niemand belästigt zu fühlen.
Sprich, meine liegen in meinem Zimmer. Können (inzwischen) alleinbleiben, auch wenn ich Besprechung für 2 Stunden woanders in nem Zimmer habe. Hab auch wenige Zimmer weiter ne Kollegin, die allergisch ist (hab ich erst erfahren, nachdem die Hunde schon seit Jahren im Büro dabei waren!!). Solang ich die Tür zu habe, hat sie keine Beschwerden, ist also damit ok. Würd ich mit den Hunden durch die Lande (das Büro) ziehen, gäbe das ganz schnell Ärger. Und bei ner Allergie, die u.U. Leben gefährdet, ist schnell klar, wie die Lösung dann aussähe: hundeloses Büro....
Jeden einzelnen Kollegen dem Hund vorstellen, schönfüttern lassen, Klopfregeln- das sind alles Dinge, die dem Chef ganz schnell zeigen, daß das Thema Hund nicht so unkompliziert ist, wie er sich das vorgestellt hatte. Die Arbeitszeit gehört IHM, weil er zahlt dafür. Nicht dem Hundetraining. Dafür möchte er ganz sicher nicht bezahlen.... Und: es macht dem Hund die Kollegen wichtig. Nö. Sind sie nicht. Gehn ihn nix an.
Wir haben bereits einen Firmenstandort, an dem Hunde absolut verboten sind. Danke auch denjenigen, denen das zu verdanken ist. Mit genau sowas. Weil jetzt auch ICH meine Hunde dort nicht mehr mit reinnehmen kann, wenn ich ab und an dort bin. Macht Spaß bei 35 Grad im Schatten, mit 4 Hunden.... Kann ich im Hotel lassen (mit der Gefahr, daß das Zimmermädchen Faro zwischen die Zähne läuft), oder nen Sitter zahlen....
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meine sehen die Tür nicht (die bei uns auch Glas hat) und dürfen auch nicht zur Tür. Die sitzen mit mir in der Ecke im Büro und müssen an ihrem Platz liegen bleiben (kein rum laufen, weil sie sich dann nur strategisch bei der Tür platzieren und jeden der vorbei geht melden würden)
Meine Hunde werden auch nicht begrüßt oder so, die gehen hier einfach keinen was an :)
Ich bin einfach nur froh das ich sie mitnehmen kann und will mir das hier auf keinen Fall verbauen, darum bin ich da sehr streng, aber vielleicht wäre "die Tür nicht sehen" ja auch schon gut für deinen Hund -
Ich bin einfach nur froh das ich sie mitnehmen kann und will mir das hier auf keinen Fall verbauen
So geht es mir auch. Und aus diesem Grund verschwindet Henry für die Arbeitszeit in seine Box unterm Tisch. Die kennt er, findet er auch in Ordnung. Er darf nicht belästigt werden und belästigt auch niemanden. Und vorallem habe ich meine „ruhe“ bei der Arbeit und muss nicht ständig gucken was Herr Hund treibt.
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All das, was ihr vorher auch gesagt habt
Dir Freiheiten, die Kiddo mittlerweile auf der Arbeit hast, hat er auch lediglich wieder aus strategischen Gründen... Mal den Hund zum Arbeitskollegen lassen (auf meine Freigabe), damit dieser glücklich die Ohren kraulen kann
Auch das ist gut für das Bürohund-Klima, so wird sich bei uns niemand gegen den Hund im Büro aussprechen, Wein diejenigen, die Hunde nicht so toll finden nichts von ihm mitbekommen und die, die ihn mögen auch ihre Kuschel Einheiten bekommen.
Liest sich irgendwie voll berechnend, aber so isses halt.
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