Zwanghaftes Verhalten / viele Baustellen Junghund
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Hi ihr alle!
Danke für so viele Kommentare.
Bitte seht es mir nach, ich habe so viele Infos bekommen und fleißig mitgeschrieben, aber das mit dem Rind hat er ausführlicher benannt, ich konnte es mir nur nicht merken. Nicht, dass ich was falsch wiedergegeben habe. Ich musste filtern nach "kein Rind" und habe das gespeichert. Warum das so ist, ist mir erstmal egal. Ich erinnere mich, dass er gefragt hat, wie sein Kot beschaffen ist. Der ist immer sehr weich. Kotprobe wurde erst neulich auf Würmer und auch Giardien negativ untersucht. So ist er auf die Proteine gekommen.
Zu dem Petcorrector: Anleitung gab es natürlich. Der ist hauptsächlich für die Katzenproblematik gedacht. Wahrscheinlich werden wir ihn gar nicht brauchen, vor allem dann nicht, wenn die Beziehung gut ist. Aber haben ist besser als brauchen. In erster Linie sollten wir ein neues, starkes Abbruchsignal einführen und notfalls mit dem Petcorrector "untermauern".
Also auch wenn ich Anfängerin bin bzw. mein letzter Hund sehr lange her ist, bin ich ja nicht unbedingt doof oder vollkommen unfähig, was das Timing von Lob, Abbruch etc. angeht. Wir waren ja nun auch lange in der Hundeschule und auch im Einzeltraining. Ich denke, wenn Thomas Baumann bemerkt hätte, dass mein Timing mies ist, wäre er da nochmal beigegangen oder hätte etwas in die Richtiung gesagt. Ein paar Übungen haben wir ja mit ihm gemacht.
Zu der Box: es gab Fortschritte. Ich habe das Boxentraining ja neu begonnen, da neuer Standort. Die Box ist deshalb nur geöffnet und wird nicht geschlossen, bis er sich wohl fühlt. Und er hat gestern abend auch schon 30 Minuten seelig darin geschlummert, obwohl keiner im Raum war. Vielleicht ist es nicht nötig, ihn da einzusperren, aber räumlich begrenzen MUSS ich ihn. Er kann nicht im Flur rumliegen und auf alles aufpassen. Erstmal als Kompromiss machen wir das so: er schläft die ganze Nacht mit im Schlafzimmer, morgens machen mein Mann und ich "Schichtwechsel" (Gassi, Frühstück) und er bleibt bis späten Vormittag noch im Schlafzimmer. Abends, nach dem Füttern, muss er halt in die Box und da gucken wir aktuell einfach, wie es läuft. Im Moment liegt er ruhig da und schläft gerade ein. Die Box ist offen. Ich werde hier aber doch nochmal per Mail nachfragen wegen der Thematik. Wenn er zur Ruhe kommt, dann denke ich, ist dieser Punkt ja dann erledigt ohne, dass unbedingt die Box zu sein muss.
Unangeleitete Pet Corrector Anwendung von völlig überforderten Leuten ist also vollkommen legit...na meinetwegen
Wurde angeleitet und ist hauptsächlich für die Katzenproblematik gedacht. Wahrscheinlich brauchen wir den aber nicht einsetzen (siehe oben).
Eigentlich ist es doch ganz einfach.
Es waren 3 Personen +Hund involviert.
Davon nur 1 hier im DF.
Und diese Seite und Sichtweise wurde hier geschildert und wiedergegeben.
Ob da jetzt RP runter weil das derzeitige Futter 36% hat, irgendwas mit den Aminosäuren wäre, irgendwas falsch verstanden oder durcheinander gebracht wurde oder ob es auch einfach nur um dieses kleine bisschen psychologischen Effekt beim Menschen dreht, dass der nämlich aktiv was machen kann, in der es gerade mal nicht um die Beziehungsstruktur geht- wer will das schon beurteilen.
Ob wie und was genau gezeigt, besprochen und angeleitet wurde, welche Maßnahmen für wie lange ---- siehe oben - 3(!) Menschen....
Mein Tipp: einfach nicht verunsichern lassen, ArisMom. Bei Zweifeln DEN Trainer fragen, der eure Analyse gemacht hat und euch nen recht umfangreichen Maßnahmenkatalog mitgegeben hat, der verschiedene Aspekte des Problems behandelt.
Danke! Genau so isses, es war viel und ich habe mir die Einzelheiten zum Rinderthema jetzt nicht gemerkt. Ich bin sicher, dass Thomas Baumann bestimmt die Hände überm Kopf zusammenschlägt und es nichts mit Aminosäuren sondern mit Enzymen oder so zu tun hat. Ich weiß es nicht.
Ich bin vor allem bei Trainern raus, die nicht nachvollziehbare Trainingstipps geben, bei denen ich schon merke, dass das an unserer Thematik vorbei geht oder gar nicht verstanden wurde, was der Schmerzpunkt ist.
Das Gefühl hatte ich bei ihm zu keiner Zeit. Und sogar mein skeptischer Mann fühlte sich gut aufgehoben und setzt gerne um, was Thomas Baumann da vorgeschlagen hat. Das spricht für sich.
Was ich nicht will, sind 10 verschiedene Trainer mit 11 verschiedenen Ansätzen. Ich brauchte einmal jemanden, der sagt "so gehts" und dann mach ich das so, wenn es für mich stimmig klingt. Und das tut es.
Ich werde gerne weiter berichten, möchte aber keine hitzige Diskussion entfachen, weil ich vielleicht etwas nicht richtig wiedergegeben habe.
Die Prognose von TB war ja unglaublich gut. Die Prognose, wenn wir weitergemacht hätten, wie bisher, war VERNICHTEND. Insofern sehe ich das hier als Notfallkonzept und Notfallplan an und er betonte ja auch, dass die Maßnahmen vorübergehend sind.
Liebe Grüße!
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Das hört sich gut an, vor allem dass ihr gemeinsam an einem Strang zieht.
Viel Erfolg weiterhin!
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Ach, das klingt wirklich gut. Viel Erfolg weiterhin Und ich freu mich sehr, wenn ich ein Update lesen darf.
Bei dem möglichen Gegenwind ist das ja nicht selbstverständlich. (Kleine Kostprobe hattest du hier ja schon.
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Was ich nicht will, sind 10 verschiedene Trainer mit 11 verschiedenen Ansätzen. Ich brauchte einmal jemanden, der sagt "so gehts" und dann mach ich das so, wenn es für mich stimmig klingt. Und das tut es.
Und vor allem: nur einer, der euch real erlebt.
Ich mag deine Einstellung und drücke euch von Herzen die Daumen, dass sich das alles noch nicht so manifestiert hat, als dass man da nicht noch dauerhaft die Kurve bekommt.
Und ich würde mich sehr freuen, in einigen Monaten mal ein Update zu lesen, wie sich der junge Mann und wie ihr Menschen euch entwickelt habt.
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Bisher bin ich hier nur stille Mitleserin.
Möchte aber hierlassen, dass ich mich freue, dass Du Dich nicht verunsichern lässt von den Nebenschauplatz-Diskussionen.
Ich bin mit meiner ersten Bouvierhündin auch einmal bei Thomas Baumann gewesen und fühlte mich super abgeholt und aufgehoben.
Wir waren ein Wochenende dort und haben ganz ganz viel mitgenommen.
Bauchgefühl und Hirn eingeschaltet lassen (was Du ja tust) und bei Unklarheiten nachfragen, dann wird das schon werden.
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Ihr macht das schon richtig, auch ich würde mich über kurze Updates freuen.
Alles Gute für euch
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Kennst den Spruch nicht: "ich bin dein Hundetrainer. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir."?
Ja davon geht Baumann aus. Es gibt in nahezu jedem Landkreis Leute, die so kompetent wie bzw. darüber hinaus sind (und nicht permanent so viel Schmarrn in Sachen Lerntheorien und Co. raushauen wie er)....Für ernsthafte Zwangsstörungen gibt es ja noch ganz andere Ansprechpartner.
Noch kurz: das Gefühl hatte ich überhaupt nicht. Im Gegenteil, KEIN schlechtes Wort über die Trainer, die wir bisher bemüht hatten bzw. die Methoden. Zu der Hundepsychologin, die ja aus der Ecke "Trainieren statt Dominieren" kommt, gab es sogar ziemlich viele Parallelen.
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Er ist übersättigt, hat immer alles bekommen, was er wollte, hatte Narrenfreiheit.
Sowas ist tödlich... Narrenfreiheit verunsichert den Hund. Jeder Hund braucht Grenzen: die geben Sicherheit, weil er weiß, innerhalb von seinen Grenzen kann er sich gefahrlos bewegen. Und gerade unsichere Hunde, die viel zB ihnen nciht bekannten Außenreizen ausgesetzt sind, brauchen umso engere Grenzen. Mit der durch die dabei entstehenden Sicherheit wächst das Selbstbewußtsein, und man kann Grenzen erweitern, nach und nach!
Wenn der Hund Dich deswegen meidet, bedeutet das nicht, er mag Dich nicht! Du gibst ihm halt nur momentan noch die benötigte Sicherheit nicht. Je mehr Du den Hund pamperst, desto unsicherer wird er, weil wenn er alles DARF, hat er auch die Verantwortung für ALLES. Und DAS ist es dann, was ihn überfordert. ;-)
Wenn Du das verstehst, fällt es Dir vielleicht etwas leichter, diese "Ablehung" nicht als "ich mag Dich nicht" zu sehen, sondern als Hilferuf, weil er sich überfordert sieht so ganz ohne Grenzen. Er kommuniziert mit Dir, möchte Dir sagen, was er braucht. Also gib ihm Grenzen, und er wird sich bei Dir wohl, weil sicher fühlen. ;-) Du schaffst das schon!
Danke! Ich dachte, wenn ich ihm einfach genug Grenzen im "Hausgebrauch" gebe (nichts vom Tisch klauen, nicht ungefragt ins Bett springen etc. pp), dann reicht das. Aber ich war eben sein Kumpel und nicht die, die er gebraucht hätte. Das habe ich nun verstanden. Ich habe auch verstanden, dass streng sein nicht gemein ist, sondern hilfreich für ihn. Mein Wolken-Hirn hat halt geglaubt ich brauche nur freundlich und einfühlsam sein, dann werden wir die besten Freunde. Sind wir ja auch irgendwie geworden, aber er braucht ja keinen Freund, er braucht jemanden, der ihm die Welt sicherer macht....
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Er hat uns auch vorgemacht, dass man auch explodieren darf und wenn der Hund sich dann sofort richtig verhält, wieder freundlich und bestimmt loben darf.
Hat auch was mit Sicherheit zu tun. Wenn Du stinkig bist, aber so tust, als wärst Du freundlich, verunsichert das wieder. Wat nu - freundlich oder sauer??
(beobachte mal, wenn DU mit dem Partner Zoff hast, aber versuchst, dem Hund was Freundliches zu sagen. Der steht da und guckt. "Hä? Wat ist jetzt?", weil das nicht zusammenpaßt für ihn). Wenn Du aber sauer bist, und das auch zu Deinem Verhalten paßt, bzw. das Verhalten zu Deiner Stimmung paßt, kann der Hund das verstehen. Das ist authentisch. Das gibt Sicherheit, er lernt, Dich einzuschätzen. Du wirst für ihn berechnenbar.
Und ein souveräner Hundeführer ist berechenbar, ruhig, zuverlässig, konsequent und hat immer ne Lösung in der Tasche für den Hund. Wenn der Hund DAS so inne hat, BRAUCHT er sich nimmer zu drehen und aufzuführen, weil er wird sich auf Dich verlassen und auch verlassen können. Daher kann er dann entspannen.
Thomas Baumann hat auch gesagt, dass Menschen dazu neigen, wenn der Hund Abstand nimmt und eigentlich schon nichts mehr mit Dir zu tun haben will, dass sie dann den Hund extra doll betüddeln, damit er doch mal kommt oder doch mal bei einem sein will. Er sagte, dass ist totales Beziehungsgift.
Klar - damit buhlst Du um seine Gunst. Hast Du schonmal nen guten Vorgesetzten gesehen, der um Deine Gunst gebettelt hat? Der beste Vorgesetzte ist der, der Dir klar vorgibt, was zu tun ist und was er nicht mag, der Dir die Möglichkeit gibt, das zu tun, was Du sollst, die Kompetenzen, und Dich dann im Rahmen der gesetzten Grenzen einfach nur Deinen Job machen läßt, und den man ansonsten nie sieht (ok, ab und an ein Lob darf sein *gg). DAS ist geil. Kommt dieser Chef nun alle 5 Minuten, bietet Dir n Stück Kuchen an, holt Dir Kaffee und fragt, was er sonst noch für Dich tun kann (vielleicht die Füße massieren? Die Tochter von der KiTa holen?) - was hieltest Du von dem als Chef? (Du würdest auch nach Möglichkeit die Tür hinter Dir zumachen und Dich nicht mehr rumdrehen nach dem!) Ich weiß, man soll Hund und Mensch nicht vergleichen - aber das verdeutlicht glaub ich ganz gut, was bislang beim Hund angekommen ist durch Dein "Betüddeln" *gg
Danke! Ich musste echt doll lachen bei der Vorstellung. Was würde mir so ein Vorgesetzter auf den Sack gehen
Ich danke Dir, das trifft es ziemlich genau. Auch das authentisch-sein macht Sinn. Das war mir jetzt auch nicht so bewusst. Was hab ich manchmal gekämpft mit mir fröhlich zu tun, wenn ich eigentlich innerlich verdampfe . Ich hab das heute echt einfach mal so gemacht und nicht "geschauspielert". Mich hat auch etwas so aufgeregt, dass ich echt dringend mal vor Verzweiflung heulen musste (hatte nichts mit Ari zu tun). Und wer kommt da an? Ari und leckt mir die Tränen aus dem Gesicht. Er hat Kontakt aufgenommen, ohne dass es um Futter ging und es hat ihn nichtmal sichtlich gestresst, er war total freundlich und ruhig. Kein Hecheln, keine Übersprungshandlung, einfach nur Hund. Ich war einfach mal so, wie mir zu Mute war. Und dann konnte ich die Krone richten, aufstehen und weitermachen.
Danke! Das war wieder so ein Gamechanger für mich.
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