Welpe tauschen?

  • Ein erfahrener Züchter kennt die Knirpse, weiss, welche Eigenschaften sie mitbringen und kann die Unterschiede in den Charakteren durchaus sehen. Und dann passend den Interessenten zuordnen.


    Welpen sind keine Klone. Die haben - trotz homogener Rase - ihre Eigenheiten. Auch wenn man einen Wurf begleiten darf und nur einmal Pro Woche da ist, merkt man die Entwicklung der Unterschiede. Ich durfte das miterleben und fand es faszinierend, wie doch klar raus kam, wer welche Eigenheiten mitbringt. Schon mit wenigen Wochen auf dieser Welt.

    Wer ist forsch, oder zurückhaltend, wer blockiert erst einmal bei Neuem, wer saugt die Welt nur so auf, und wer ist eher ein Schisserchen.


    Wenn die Züchterin also meint, dass diese zwei Knirpse zu eurem Leben passen, und du wählen kannst, dann mach genau das, ganz in Ruhe.

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    Hi


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    • wildsurf Danke, genau das wollte ich gerade auch schreiben. Natürlich gibt es charakterliche Unterschiede, die man auch im Welpenalter schon sieht, wenn man eng mit dem Hunden zusammenlebt. Und natürlich hat das nichts mit Erziehungsthemen zu tun und ist nicht in Stein gemeißelt.


      Aber wenn ich mir Lumis Wurf anschaue, gibt es da völlig unterschiedliche Charaktere. Alle sind freundlich, unerschrocken und aufgeschlossen, aktiv und arbeitsfreudig. Aber da gibt es die beiden leicht bekloppten, wilden Schwestern, eine mehr als die andere und die 4 Brüder, von denen 2 in jeder Hinsicht (positiv gemeint) durchschnittlich sind. Die sind aktiv, haben Spaß an so ziemlich allem, sind aber eher typische Huskies, die mal laut sind, Chaos anrichten und eher ihr eigenes Ding machen. Und dann gibt's den Bruder, der bei der Züchterin geblieben ist und meinen Lumos. Die beiden sind sich wirklich sehr ähnlich im Charakter, beide super gechillt (meine Züchterin nannte es "Hippie behaviour" und das trifft es ganz gut), strahlen immer gute Laune aus und sind ganz ganz nah am Menschen. Und sie lieben es zu arbeiten und mitzudenken. Den Bruder hätte ich rein charakterlich auch sofort als Assistenzhund genommen, aber bei Lumi sprang halt sofort der Funken über, bei ihm nicht. Was gut ist, weil eh klar war, dass er bei der Züchterin bleibt. 😁 Von den anderen würde ich als Assistenzhund keinen nehmen, obwohl man die sich bestimmt entsprechend "hinbiegen" könnte, dass es klappt. Aber dieses Gefühl "der ist perfekt geeignet" und diese Grundentspanntheit, würde man bei den anderen einfach nicht hinkriegen.


      Diese Tendenzen waren aber alle schon bei den Welpen zu sehen. Natürlich verändern sich die Kleinen über die Zeit, natürlich läuft die Pubertät nicht bei allen gleich ab, aber die Grundanlagen haben sich nicht großartig geändert.


      Die Bandbreite der Charaktere mag sich zwischen den Rassen unterscheiden, aber auch Havaneser sind keine kleinen Klone. Jeder Hund ist einzigartig und eine Mischung aus seinen Anlagen, Erfahrungen und seinem Training. Und natürlich ist das für einen reinen Familienhund nicht so relevant wie für einen Hund, der in irgendeiner Form ernsthaft arbeiten oder Sport machen soll.

    • Ich glaube nicht, dass irgendjamend denkt, die wären alle gleich oder Klone. Klar sind das Individuen.


      Aber sie sind - hier in dem Fall - eben alle passend. Was bei einer kleinen Begleithunderasse auch nicht überrascht. Von daher ist eine Entscheidung nach Optik oder Bauchgefühl völlig ok.


      Klar haben die unterschiedliche Charatkerzüge, und die merkt man auch beim Welpen. Ich hab es allerdings schon genauso erlebt, dass die Prognose doch nicht sooo genau gestimmt hat - aus dem lebhaftesten Welpen wurde ein eher ruhiger erwachsener Hund usw. Man kann niemals hinterher sagen, woran das liegt - wars die Umwelt, war er doch nicht "so" und wurde falsch eingeschätzt - das ist total müssig.

      Selbst von Junghund zu erwachsenem ist doch die Veränderung riesig, wäre doch auch schräg, wenns anders wäre.


      Ich weiß ja nicht ob schon mal jemand Buch geführt hat, wie man einen Wurf unter 8-10 Wochen wahrgenommen hat und wie die Hunde dann wurden. Wäre mal interessant.


    • Ich meine bei Gansloser oder einer Studie? Hmm oder wem auch immer gelesen zu haben, dass ca. 60-70% des "Endergebnisses" das ist, was der Besitzer draus macht. Völlig egal, ob Begleithunderassen oder Arbeitshunde.


      Macht ja auch Sinn. Der Hund ist ein so extrem anpassungsfähiges Lebewesen , und so "formbar". Lernt komplex und verknüpft alles Mögliche.


      Er bringt seine Anlagen, seinen Charakter mit. Was man daraus macht, hat man selbst in den Händen.

    • Finde ich spannend, den Tenor hier: Begleithund - Wesen wurscht, Arbeitshund - Wesen voll krass wichtig.


      (Kleine Hilfe für Lesende: Wer diese Aussage überzogen in der Darstellung findet - Kreuzgewitter, das habe ich voll mit Absicht gemacht. :p)

    • Ich meine bei Gansloser oder einer Studie? Hmm oder wem auch immer gelesen zu haben, dass ca. 60-70% des "Endergebnisses" das ist, was der Besitzer draus macht. Völlig egal, ob Begleithunderassen oder Arbeitshunde.


      Macht ja auch Sinn. Der Hund ist ein so extrem anpassungsfähiges Lebewesen , und so "formbar". Lernt komplex und verknüpft alles Mögliche.


      Er bringt seine Anlagen, seinen Charakter mit. Was man daraus macht, hat man selbst in den Händen.

      Finde ich ebenso spannend. Das würde ja bedeuten, dass es egal ist, ob ich mir einen Kangal oder einen Bologneser zulege?

      Oder ist gemeint: innerhalb der Rasse, innerhalb des selben Wurfes?

      So aus dem Zusammenhang raus ist die oben zitierte These eher gewagt.


      Ich würde mich tatsächlich für diese Studie interessieren. Und auch, wie diese objektiv ausgewertet wurde und wie die Daten zustande kamen. Denn wie trennt man denn beim selben Hund die Entwicklung mit oder ohne Besitzer? Man weiß ja gar nicht, wie sich der Hund bei einem anderen Besitzer entwickelt hätte.

      Mich würde ehrlich gesagt erstaunen, wenn alle Hunde aus einem Wurf immer genau identische Anlagen hätten. Die haben menschliche Geschwister ja auch nicht. Geschwister entwickeln sich mit den selben Eltern vollkommen unterschiedlich. Das würde ja bedeuten, dass Geschwister bei Hunden wesentlich heterogener wären.


      Also, ich will das nicht in Frage stellen, ich würde aber dennoch gerne diese Studie einmal selbst sehen, bevor ich mich überzeugen lasse |)

    • Kleines Update:


      Am Wochenende zieht ein Welpe bei uns ein und zwar - mein Favorit.

      War jetzt doch eine schwere Geburt, weil ich so ein schlechtes Gewissen habe/hatte.

      Aber ich freue mich auch.


      Jetzt muss allerdings ein neuer Name her, weil unser ausgesuchter Name passt irgendwie nicht zu ihm und für mich ist er mit dem anderen Welpen zu sehr verknüpft.


      Da die Züchterin die Welpen schon mit Namen anspricht, gewöhnt er sich noch gut an einen Namen, der ganz anders klingt?

      Sein Name endet auf O, aber wir hätten gern was mit i/y am Ende.


      Vorschläge sind übrigens auch gern genommen.


      Danke für euren Ratschlag, mit der Züchterin zu sprechen.

    • Ich meine bei Gansloser oder einer Studie? Hmm oder wem auch immer gelesen zu haben, dass ca. 60-70% des "Endergebnisses" das ist, was der Besitzer draus macht. Völlig egal, ob Begleithunderassen oder Arbeitshunde

      Da steht aber im Gegenzug nicht drin, wie viel mehr Arbeit für den Besitzer das ist gegen Anlagen anzuarbeiten und wie happy Hund damit ist...

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