Welpe tauschen?

  • Mich würde ehrlich gesagt erstaunen, wenn alle Hunde aus einem Wurf immer genau identische Anlagen hätten. Die haben menschliche Geschwister ja auch nicht. Geschwister entwickeln sich mit den selben Eltern vollkommen unterschiedlich. Das würde ja bedeuten, dass Geschwister bei Hunden wesentlich heterogener wären.

    Es geht ja um Rassehunde, und Sinn und Zweck der Zucht ist es nun mal, möglichst homogene Hunde mit verlässlich vorhersagbaren Eigenschaften zu züchten (inklusive all der Nachteile, die durch die dadurch in Kauf genommene genetische Verarmung entstehen). Natürlich, wie schon geschrieben, sind das trotzdem keine exakt gleichen Kopien, aber grundlegend sollten die Unterschiede innerhalb eines Wurfes da nicht so riesig sein, das so ein Drama um die Auswahl des Welpen gerechtfertigt ist.


    Als Mensch wird man doch eher weniger über viele Generationen auf bestimmte Anlagen selektiert, sodass logischerweise die Unterschiede zwischen Menschen-Geschwistern deutlich größer ausfallen sollten ;)

    • Neu

    Hi


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    • Da die Züchterin die Welpen schon mit Namen anspricht, gewöhnt er sich noch gut an einen Namen, der ganz anders klingt?

      Dein Hund wird im Laufe seines Lebens so viele Namen bekommen, dass es letzten Endes fast schon egal ist, was nun der eingetragene Name ist. Der Unterschied spielt sich im Grunde mehr in deinem Kopf ab, weil das eine halt der "richtige" Name ist, und der Rest Spitz- oder Kosenamen.




      Kleine Hunde (zu denen die Begleitrassen ja meist gehören) meint man oft nicht erziehen zu müssen, weil man sie ja notfalls über Kraft reglementieren kann.

      Und dazu hab ich leider schon so viele Beispiele erlebt, dass mich dieses "such dir halt den aus der dir optisch gefällt" inzwischen richtig Stresspusteln macht. Wenn dieser optische Favorit auch charaktermäßig passt, prima. Genau das wünsche ich jedem! Aber was halt ganz oft passiert: Züchter erklärt, ob nun aus Unwissenheit, eigener rosaroter Brille oder Verkaufstaktik, dass seine Welpen ja alle toll und geeignet sind, sich sowieso den Haltern anpassen. Halter sucht also den Welpen mit der schönsten Farbe aus, und das Drama nimmt seinen Lauf. Klassiker: eher ruhiger Mensch, der einen pflegeleichten Nebenherlauf-Zwerg haben will, ist völlig irritiert, dass das lebhafte Wusel aus dem Wurf sich einfach nicht anpassen und brav rumliegen will, sondern weiterhin darauf besteht, ein lebhaftes Wusel zu sein. Endlich draußen gibt das Teilchen also Vollgas, wird also an die (Flexi)Leine gehängt und kommt davon nicht mehr los. Macht ja nix bei so einem kleinen Begleithund, den kann man schließlich locker festhalten. Fängt klein-Wusel nun an, seinen Frust rauszubellen, ist das auch nicht weiter schlimm, so sind sie halt, die kleinen Kläffer. Bis er dann irgendwann aufgibt, voila, na also, hat er sich endlich wie versprochen angepasst! Und das ist jetzt keine Schwarzmalerei meinerseits, sondern wie gesagt sehr oft erlebt. Mir tun da gerade die Zwerge oft so unendlich leid. Denn während bei größeren Hunden der Leidensdruck spätestens mit dem halb ausgekugelten Arm beidseitig wird und mit Glück etwas unternommen, wird das Befinden der Zwerge da meist komplett ignoriert. Weil eben handhabbar für den Halter.

    • Herzlichen Glückwunsch :confetti_ball: :party_popper:
      Freut mich, dass alles so gut gelaufen ist.
      Ich wünsche dir/euch jetzt noch viel Spaß mit eurem Zuwachs, sobald er kommt.
      Wünsche euch nur das Beste :)

    • Es geht ja um Rassehunde, und Sinn und Zweck der Zucht ist es nun mal, möglichst homogene Hunde mit verlässlich vorhersagbaren Eigenschaften zu züchten

      Und traurig, aber wahr: Gerade bei den kleinen Begleithundrassen lauten diese vorhersagbaren Eigenschaften in aller Regel "klein und niedlich". Noch viel mehr als bei Arbeitsrassen wird da rein auf die Optik selektiert, ohne große Rücksicht auf den Charakter. Ist nervenschwach, beißt, wird leicht panisch? Nicht so schlimm, sieht soooo süüüüüß aus, das passt schon! Entsprechend breit ist gerade bei diesen Rassen die charakterliche Bandbreite. Entsprechend müsste man also gerade bei den kleinen Begleithunden selbst innerhalb eines Wurfs ganz besonders genau auf den individuellen Charakter schauen, statt weniger...

    • Herzlichen Glückwunsch 🎈 und viel Freude am neuen Familienmitglied.


      Finde ich spannend, den Tenor hier: Begleithund - Wesen wurscht, Arbeitshund - Wesen voll krass wichtig.


      (Kleine Hilfe für Lesende: Wer diese Aussage überzogen in der Darstellung findet - Kreuzgewitter, das habe ich voll mit Absicht gemacht. :p)

      Ich finde auch, dass es hier teilweise in diese Richtung angeklungen ist - die gleiche These taucht immer auf, wenn es um Tierschutz-Zucht geht … wer nur einen netten kleinen Familienhund sucht, könne ja problemlos im (Auslands-)Tierschutz fündig werden 😳 …


      Mich wundert es immer etwas, weil Familienhund ist in meinen Augen ein echt schwieriger Job (jedenfalls wenn Familie mehr als zwei Personen sind und eventuell auch deutlich Action ist) - und wenn es schief geht, dann kann es wirklich richtig doof sein (für Hund und Familie).

    • Namen sind doch eh nur Schall und Rauch :rolling_on_the_floor_laughing:


      Faro hieß jahrelang anders im Tierheim. Ich habe ihn umbenannt, um ein Zeichen zu setzen, daß jetzt alles anders ist. Der Name hätte ihn ans Tierheim erinnert. Obwohl ich fand er paßt gut.


      Casanova hieß im tierheim Casanova, wurde vermittelt zu einer Familie, die in Max nannte, komm zurück ins Tierheim und wurde als Max-Casanova auf deren Seite vorgestellt. Ich fand Casanova süß, also habe ich diesen Teil beibehalten. Paßt wie die Faust aufs Auge. Hören tut er auf keines von beiden :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:

      Aber hey- Hund mit Doppelname hat auch net jeder :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:


      Und auch meine Hände haben jeder ungefähr zwei Dutzend weitere Namen *gg

    • Finde ich spannend, den Tenor hier: Begleithund - Wesen wurscht, Arbeitshund - Wesen voll krass wichtig.

      HÄ?????

      Also manchmal frage ich mich echt, warum du das machst. So richtig mit voller Absicht und genüsslich alles umdrehen und anders interpretieren und sich ätzend und herablassend äussern.


      Ich NEHME an, dass man bei der Auswahl eines Arbeitshundes mehr auf Nuancen achten muss, je nachdem was man braucht.

      Da geht es ja wohl bitte um ganz bestimmte definierte Arbeitseigenschaften, die nun mal nicht jeder Hund mitbringt, auch innerhalb der Rasse nicht. Da verstehe ich, dass man ganz genau hinguckt...

      Ist aber was anderes als mehr oder weniger verkuschelt oder mehr oder weniger verspielt...

    • Provokante Einzeiler raushauen ist halt tatsächlich so ziemlich das Unhilfreichste, was man machen kann. Aber wer kann, der kann 😁 (Jop. I know.)


      Ich finde, charakterliche Unterschiede sind in jedem Fall relevant. Vielleicht nicht bei den "durchschnittlicheren" Welpen, aber immer dann, wenn es in die "extremeren" Ausprägungen geht. Ob man den ruhigsten oder den aufgedrehtesten Welpen des Wurfs nimmt, egal wie homogen der ist, ist halt schon ein deutlicher Unterschied. Der sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch im erwachsenen Hund oder zumindest auf dem Weg dahin deutlich auswirkt. Auch bei netten Begleithunderassen und gerade, wenn die an Anfänger oder Familien gehen sollen.


      Wenn man einen Hund für einen bestimmten Zweck sucht, sei das jetzt Rettungshundearbeit, Hundesport auf hohem Niveau oder Assistenzhundearbeit, dann ist es aber natürlich nochmal relevanter, was der Hund für ARBEITSeigenschaften mitbringt und wie sein Grundcharakter ist. Ist halt einfach so.

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