Unreinheit nach Blasenentzündung

  • Hallo ihr Lieben,


    ich habe ein Problem mit meiner 5,5 Monate alten Münsterländerhündin. Ich fange vorne an:


    Ich habe Skadi mit 10 Wochen vom Züchter geholt. Die ersten Tage liefen super, was die Stubenreinheit anging. Sie ist nun nicht mein erster Hund und zu den gängigen Gelegenheiten (nach dem Schlafen, Spielen, Fressen - ihr wisst schon) ist sie raus in den Garten und hat dort ihr Geschäft gemacht. Alles soweit prima.


    Am dritten oder vierten Tag begann sie sich nahezu ununterbrochen hinzuhocken, mal kamen ein paar Tröpfchen, mal kam nichts. Wir sind also mit ihr zum Tierarzt, der ihr ein AB verschrieb und innerhalb von etwa 2 Tagen war die Blasenentzündung so weit besser, dass sie wieder "normal" Pipi machen konnte. In der Zeit bis dahin war es praktisch unmöglich sie bei jedem Hinhocken raus zu schmeißen. Ich habe sie dann trotzdem jedes Mal wieder raus gelassen, die Pfützchen aufgewischt, kein großes Ding draus gemacht und gut wars.


    Und hier beginnt jetzt die Odyssee. Seit diesen paar Tagen ist Skadi nicht mehr stubenrein. Sie kann jederzeit raus, die Tür zum Garten ist jetzt im Sommer auf. Mal geht sie raus, mal macht sie im Haus. Klein und groß. Wenn die Tür zu ist, macht sie (natürlich) drinnen. Anhand ihrer Reaktion bin ich mir sicher, dass sie weiß, dass ich das sehr doof finde.


    Ich habe wirklich alles versucht: öfter rauslassen, loben, wenn sie draußen macht, schimpfen, wenn sie drinnen macht, beides nicht kommentieren, nur ein "Ereignis" kommentieren,... ich weiß echt nicht weiter.


    Medizinisch ist alles abgeklärt, da findet sich kein Grund.


    Sie ist ein toller Hund, hat Spaß mit Menschen zusammen zu sein und zu lernen, ist unfassbar lieb und geduldig mit unseren Kindern, anderen Hunden, hört wirklich toll, kurzum: sie macht mir unglaublich viel Freude. Sie macht nur einfach keinen Unterschied zwischen Garten und Haus. Im Auto meldet sie sich, wenn sie muss.


    Meine letzte Möglichkeit wäre ein Hundetrainer, da habe ich aber einfach nicht die besten Erfahrungen gemacht und leider gibt es hier in der Gegend auch nicht die Riesen-Auswahl an Schulen/Trainern..

    Vielleicht habt ihr noch Ideen oder selbst solche Probleme gehabt, ich bin dankbar für absolut jeden Strohhalm. Ich MUSS eine Lösung finden. Für nichts würde ich den Hund abgeben, aber hier krabbelt ein 14 Monate altes Baby rum, der Boden muss einfach zumindest Pipi- und Kaka-frei sein ;) Gern dürft ihr mir auch Tipps zu Schulen oder Trainern in unserer Umgebung (Kreis BOR) geben.


    Ich schicke jetzt mal ab und hoffe auf ein kleines Wunder :)


    Liebe Grüße,


    eine ständig wischende zouri

  • Ich würde ganz banal erst mal Stubenreinheit neu aufbauen. Also - Terrassentür zu, damit sie KEINE Wahl hat. Dann wie beim Welpen regelmäßig nach den genannten Aktivitäten raus. Sowohl Pipi als auch großes Geschäft konditionieren, also mit einem bestimmten lobenden Wort benennen wenn sie anfängt zu machen. Hat den Vorteil dass du es auch mal beschleunigen kannst wenn du z.B. den Hund alleine lässt und vorher sichergehen willst dass er "leer" ist. Und dann ... beobachten beobachten, beobachten. Ich habe bei meinem aktuellen Jungspund lange gebraucht für die Stubenreinheit weil er einfach nur mit sehr feinen Zeichen kommuniziert das er raus muss.


    PS - bist du nochmal beim TA zur Nachkontrolle gewesen? Würde ich auch noch mal abchecken lassen.

  • Hi, vielen Dank für deine Gedanken!


    Medizinisch haben wir alles nochmal checken lassen, da ist alles in Ordnung.


    Skadi macht Pipi auf Kommando, Tür auf, "Pipi machen" sagen, dann geht sie raus und pinkelt. Dann kommt sie wieder rein und es kann passieren, dass sie dann 5 Minuten später drinnen nochmal puschert. Sie meldet sich leidet auch nicht (obwohl ich echt schon aufpassen wie ein Schießhund).


    Ich werde es aber jetzt nochmal mit Lob beim draußen pieseln versuchen, sie nochmal wesentlich häufiger rausschicken usw. Ich lasse sie bisher so alle 30 Minuten raus, ich habe mir einen Timer auf Alexa gestellt und komme mir vor als hätte ich eine Zwangsstörung..


    Vielleicht hilft Forumsmagie - bisher ist heute nichts daneben gegangen..

  • Es wurde Pipi, Kacke und Blut untersucht, also Laborwerte geschaut und der - wie nennt man das? - Urin-Apparat beschallt, Blase, Nieren und die "Leitungen".


    Grade liegt sie hier neben mir in ihrem Bett und ich bin ultra verliebt in dieses Tier. Ich versuche mal ein Foto dranzuhängen..

  • ja,hatten wir :smile:


    zouri

    wir haben auch eine klm hündin ,änni wird ene august 7 und ich kann dich total verstehen,das du in deine kleine verliebt bist... geht mir nicht anders :smile:


    zu deinem problem ,erzähl ich einfach mal unsere geschichte,vielleicht hilft es dir weiter


    änni kam mit 10 wochen zu uns (nicht vom züchter ,aus einer jägerfamilie)


    bei unserem ersten besuch hat sie in 1,5 std 5x ins haus gemacht... da dachten wir uns noch nichts dabei.

    die verkäufer versicherten uns sie sei stubenrein.

    zuhuase mußte die maus dann mindestens alle 2 std ,oft noch öfter,rund um die uhr.....


    wir haben sie dann dem tierarzt vorgestellt und es wurde das übliche gemacht.... zuerst einmal war nichts auffällig.......für den tierarzt..... für uns schon.

    es hieß wir sollten ihr das wasser abends( steht hier immer zur freien verfügung) wegnehmen und sie einfach ignorieren wenn sie raus muß.

    alles keine option,zum einen lebte damals unser seniorhund noch der viel zu wenig trank und daher wasser weg keine lösung war und ignorieren nicht weil,dann gings halt ins haus.


    dann stellten wir fest das sie fast immer pipi klar wie wasser machte... also wieder tierarzt.... sie mußte einen tag durtsfasten,dann wurde ganz langsam wieder flüssigkeit zugeführt.... ergebnis ihre nieren konzentrierten nicht,das spezifische gewicht des urins war viel zu niedrig.


    es wurde erneut ultraschall gemacht und der tierarzt äußerte sich,er hätte einen verdacht,wäre sich aber nicht sicher,wir sollten die erste läufigkeit abwarten... natürlich änderte sich nichts


    dann waren wir mit sam bei einer fachärztin(herz,schilddrüse) und ich habe das mit änni dort angesprochen.... diese ärztin ist selbst jägerin und macht bei jagdhunden die zuchtuntersuchungen... sie hatte sofort einen verdacht ; ektopischer ureter.... sie hat uns umgehend in die klinik zu einem professor geschickt der diese mißbildung der harnleiter operiert(damals der einzige in deutschland).

    er hat ebenfalls ultraschall gemacht und da war selbst für uns laien klar zu erkennen was im argen war.


    nun war änni zu dem zeitpunkt gerade das 2. mal läufig und wir mußten warten bis zu der hormonellen ruhephase danach.sie wurde dann mit 22 monaten operiert(ein schwerer microchirurgischer eingriff,bei dem sie leider auch mit kastriert werden mußte.)


    laut professor wird sie nie so aushalten können wie andere hunde,wir sollen zufrieden sein wenn sie 4 std schafft......

    durch den anderen tierarzt,er hätte uns gleich zu einem spezialisten schicken müssen(der rpofessor ist unter tierärzten bekannt) ,haben wir über 1 jahr wertvolle zeit verloren in der sie uns jederzeit an nierenversagen hätte sterben können.


    wir haben uns damit arrangiert das sie nicht lange aushalten kann und nachts,wie auch auf längeren autofahrten pipi muß.

    auch bei stress /aufregung muß sie öfter.....



    kannst du beim züchter nachfragen ob seine hündin ureter untersucht ist?

    diese untersuchung ist für züchter pflicht.


    lg

  • Hallo,


    sorry, hier war superviel los (Kindergeburtstag) und ich habs nicht in Ruhe an den Rechner geschafft..


    Mein Mann hat am Dienstag nochmal lange mit dem Züchter telefoniert und seine Hündin ist untersucht und gesund.


    Seit meinem Post hier hat sie auch nicht mehr drinnen gemacht. Ich weiß nicht, ob ich vielleicht unbewusst irgendwas verändert habe. Ich gehe schon davon aus.

    Ich beeile mich in den entsprechenden Situationen schon sie schnellstmöglich rauszulassen und trage sie zum Beispiel nach dem Aufstehen direkt von ihrem Schlafplatz (sie schläft bei mir am Bett) runter, weil manchmal die Treppe so ein Hindernis war und sie oben noch gepinkelt hat.


    Ich latsche halt mit ihr raus, wenn es geht (manchmal gehts einfach nicht, weil Milch auf dem Herd oder irgend so ein Quatsch), aber sie geht auch alleine raus. Nur melden tut sie sich immer noch nicht..

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