Traumhund Langhaarcollie - realistisch oder nur Wunschdenken?

  • Der Hundekumpel von meiner verstorbenen Boxerhündin war ein Langhaar-Collie. Wirklich sehr sensibel, hat alles gemeldet, was sich bewegte oder was ihm sonst nicht gefiel. Hat sich aber die stürmischen Begrüßungen meiner Hündin ohne Weiteres gefallen lassen. Motto: Mädchen dürfen alles. :D

    Aber immer, wenn wir unterwegs mit ihm waren, hieß es "Lassie, Lassie, Lassie". Jeder wollte "Lassie" streicheln. Dieser alte Hundefilm scheint in den Köpfen heute noch sehr verankert zu sein und mich persönlich würde das mehr stören, als wenn die Leute wegen "großer, dunkler Hund" die Straßenseite wechseln.

  • Meinst du das hier?


  • Hier auch mit Collie. Alles was du dir wünschst, ist grundsätzlich mit Collie machbar. Auch wenn es immer mal Ausreisser gibt.


    Jules war als junger Hund unsicher. Sie war geräuschempfindlich und mochte keinen Straßenlärm. Das haben wir aber gut hinbekommen und sie konnte uns später überall begleiten. Sie hatte kein großes Interesse an fremden Hunden, oder Menschen, konnte viel frei laufen und war lediglich im Grundstück laut. Allerdings hatte sie eine Allergie und Probleme mit der Bauchspeicheldrüse. Das hatten wir allerdings gut im Griff.


    Jules hatte so 56cm und zwischen 20 -22kg. An der Leine gezogen hat sie nicht. Die konnte man mit zwei Fingern halten.


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    Nach Jules kam Nando. Er ist der Cousin von Lucifer und hat ähnliche Tendenzen. Nando ist als Welpe die Pest gewesen. Jetzt mit 2 Jahren wird er langsam ein angenehmerer Begleiter. Er hat keine Angst, ihn kann man überall mit hinnehmen, aber er ist ebenfalls sehr laut....aus Frust, wenn er warten muss, wenn er andere Hunde sieht, wenn er spielt...und wenn wir laut sagen, meinen wir auch laut. Er liebt alle Menschen, kann diese beim Spazieren aber gut ignorieren. Auch fremde Kinder und fahrende Personen stören ihn nicht. Seine Achillesferse sind andere Hunde. Bei insbesondere gleichaltrigen Rüden will er gerne Abchecken, wer die dickeren... hat. Dabei kann er auch wirklich unnett. Er pöbelt nicht, er macht es schon auf Collieart, aber man muss das im Blick haben. Hündinnen sind seiner Meinung nach zum Besteigen da. Hier müssen wir mal schauen. Wir werden ihn wohl mal chippem lassen, da er mittlerweile auch sehr schlecht frisst und leidet. Generell hinterfragt er viel und einmal gesetzte Regeln sind seiner Meinung nach oft nur Empfehlungen. Für mich ist er kein Anfängerhund, man muss schon damit umgehen können. Ich liebe diesen Hund wirklich, er ist super verschmust und liebt Körperkontakt.


    Nando hat 61cm und um die 25kg. Leine laufen mussten wir mühsam lernen. Er hat schon ordentlich gezogen.


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  • Ach was ich noch vergessen habe...die Fellpflege. Jules liebte das. Sobald ich mit der Box mit den Kämmen kam, legte die sich vor mich. Auch hier hat es uns Nando nicht leicht gemacht. Er hat in die Bürste und in die Hände gebissen, hat gezappelt und sich gewehrt. Das war ein Stück Arbeit, aber jetzt kann ich ihn ohne Probleme bürsten. Egal wie der Welpe drauf ist, da muss man von Anfang an hinterher sein. Bei einem Langhaarcollie ist Fellpflege ein Muss. Im Fellwechsel ist man da schon auch mal ne Stunde drüber um auszukämmen. Und das ist durchaus Arbeit. Wenn man das nicht will, dann lieber eine andere Rasse wählen.

  • Der Hundekumpel von meiner verstorbenen Boxerhündin war ein Langhaar-Collie. Wirklich sehr sensibel, hat alles gemeldet, was sich bewegte oder was ihm sonst nicht gefiel. Hat sich aber die stürmischen Begrüßungen meiner Hündin ohne Weiteres gefallen lassen. Motto: Mädchen dürfen alles. :D

    Aber immer, wenn wir unterwegs mit ihm waren, hieß es "Lassie, Lassie, Lassie". Jeder wollte "Lassie" streicheln. Dieser alte Hundefilm scheint in den Köpfen heute noch sehr verankert zu sein und mich persönlich würde das mehr stören, als wenn die Leute wegen "großer, dunkler Hund" die Straßenseite wechseln.


    Ja, das ist beim Pudel auch so und nervt tatsächlich. Es ist deutlich besser seit er keine „Pudelfeisur“ mehr hat, aber es ist einfach die Art wie er läuft, den Kopf hält und Leute anflirtet…man kann weniger in Ruhe spazieren gehen als mit anderen Rassen.




    Jaaaaaa, genau der! Danke!! 😍

  • Vielen vielen Dank für eure Antworten,

    dass ein Collie sich passend anhört freut mich. Natürlich muss auch ein Collie erzogen werden, aber wenn es tendenziell gut machbar ist, ist das schon mal sehr beruhigend.


    Tatsächlich habe ich mit Hütehunden bisher kaum Kontakt gehabt, da werde ich auf jeden Fall mal schauen. Pudel gefallen mir nicht so sehr, würde ich jedoch welche kennenlernen die mich vom Wesen her beeindrucken möchte ich nichts ausschließen. Ich hätte irgendwie gedacht, dass sie etwas sensibler als Labbis sind.


    Wow, das sind große Unterschiede sowohl im Wesen als auch äußerlich. Bislang fand ich den Ami optisch meist ansprechender, aber es hört sich ein bisschen so an, als wäre für meine Ansprüche der Brite geeigneter? Juna, Pablo, Lucifer, Fiete, Jules, Nando und die beiden von FrauZerb (hoffe ich habe keinen übergangen) sind alle sehr süß und der Größenunterschied ist wirklich krass. Emil wirkt auf dem Bild recht groß, oder?


    Sind Collierüden generell eher so sexuell wie Nando, ist er eher eine Ausnahme oder kann man das nicht pauschalisieren?


    Nachdem letztens beim Restaurantbesuch etliche Menschen sehr skeptisch auf den Labbi reagiert haben und sie sogar von einem Gast angebellt wurde hat sich meine Meinung davon, dass ein Hund der ein bisschen Respekt einflößt ganz nett ist, geändert. Tricolor wie bei Lucifer finde ich hübsch (ist ja auch nicht komplett schwarz), aber wenn die Farbe vielen Menschen nicht geheuer ist und von wegen Hitze… Ich fand diese negative Stimmung sehr unangenehm, dann lieber häufig auf den hübschen Hund angesprochen werden. Andererseits weiß ich natürlich nicht, wie nervig das mit der Zeit werden kann.


    Geräusche mag ich ganz gerne, wenn sie nicht ohrenbetäubend sind, wahrscheinlich auch über Erziehung ganz gut in den Griff zu bekommen, oder? Solange es kein Bellen ist finde ich diese Lautäußerungen ganz witzig, der Labbi kann das auch wenn er etwas möchte, aber sicher nicht mit den gesprächigen Collies vergleichbar.


    Zur Fellpflege: Kann man das Colliefell von gemäßigten Briten oder Amis mit dem von Spitzen oder Elos (nicht Rauhaar) vergleichen?

  • Ich finde die Fellpflege an sich überschaubar. Aber ist vllt auch Gewöhnung. Selbst Fiete das Fellmonster. Viermal im Jahr waschen - blowern - ausbürsten, was dann drei Std dauert, dazwischen wöchentliches Bürsten, was eher so um 20 Minuten dauert, nicht wirklich krass.

    Emil bürste ich alle 14 Tage und auch nur, weil er dann schöner aussieht. Der haart im Frühjahr ne Weile und sonst gar nicht. Mal nen Knoten hinter den Ohren.

    Lucifer hat zwar kürzeres Deckhaar als Emil, aber mehr Unterwolle, ausserdem haart er immer. Daher bürste ich ihn wöchentlich. Ähnlich wie bei Nando war das bei ihm durchaus ein Kampf zu Welpenzeiten, der hat gebissen in Hände und Bürste und bei meinem Gatten macht er das auch heute noch gelegentlich, weshalb der mir das Bürsten überläßt. Männer... :winking_face_with_tongue:

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