Normaler Welpe, ich bin aber gestresst und mache wohl alles falsch

  • Mein kleiner Bolonka ist seit gestern da und es ist, was ich immer gehofft hatte - der Hund hat mich sofort als seine Bezugsperson ausgesucht.


    Er läuft mir auf Schritt und Tritt hinterher. Er springt sofort auf, wenn er im Körbchen liegt und ich nur den Platz vom Tisch zum Sofa wechsle.


    Ich finde das wahnsinnig anstrengend und ich habe Angst, dass er so nie zur Ruhe kommt und da wir Schichten, muss er ab nächster Woche auch mal Zeit mit meinem Mann verbringen.


    Wir gehen fleißig Gassi, aber er macht sein Geschäft ebenso fleißig, sobald wir wieder in der Wohnung sind. Er macht draußen einfach nicht.


    Ich sehe, wenn er muss, aber wir haben keinen Garten, d.h. bis er Geschirr und Leine anhat und wir draußen sind, ist es entweder schon passiert oder aber, er macht einfach nicht und wartet bis wir wieder zurück sind.


    Ich weiß, dass dies für einen 9 Wochen alten Welpen normal ist und ich Geduld haben muss, aber heute hat mich schon nach 24h der Welpenblues voll erwischt.


    Ich habe Angst, alles falsch zu machen und nachher einen Problemhund zu haben, der nicht allein bleiben kann und nie stubenrein geworden ist oder sonstnoch verhaltensauffällig wird, weil ich einfach nicht weiß, wie ich es richtig machen muss.



  • mach dir keinen Kopf.

    Ihr müsst euch doch erstmal kennenlernen.

    U der Zwerg muss euren Alltag kennen lernen.

    Lass ihn doch erstmal machen.


    Bei meinen Hunden (und Pflegehunden) hab ich folgende Erfahrung gemacht:

    Einfach den Alltag machen und sich keinen Kopf machen.

    Alltag ggf etwas anpassen.

    Also zB nicht gleich am Tag 3 Restaurant Besuch mit vielen Leuten planen.

    Aber wenn eine Verabredung besteht, diese trotzdem machen. Hi er alternativ statt Restaurant gemeinsam Zuhause treffen im kleinen Kreis.

    Nur als Beispiel.

    Hund einfachen lassen u ggf sanft in Bahnen lenken. Bzw für Rückzugsmöglichkeiten Sorgen.


    Ggf Hundetrainer nach Hause bestellen. Der kann euch die Unsicherheit nehmen.

  • mir draußen pieseln wird schon werden.

    Hunde lösen sich da, wo sie entspannt sind.

    Geht immer die gleiche kleine u ruhige Strecke am Anfang.

    Teppiche wegräumen in der Wohnung am Anfang.

    Geschirr einfach anlassen. Oder den Hund auf den Arm nehmen und ihm das Geschirr auf dem Arm anziehen.

    Dabei den Hund nicht "fangen", sondern ihn sanft hochnehmen u d das vorher verbal ankündigen, damit er bald weiß, was das bedeutet.

  • Der Hund ist ja erst seit gestern da - alles noch sooo neu (für euch beide). Du brauchst doch erstmal gar nicht viel Gassi gehen, und wenn ihr keinen Garten habt, bisschen raus auf die nächste Wiese und dort erkunden lassen. Wenn ihr weitere Runden geht, ist es ja vielleicht viel zu spannend für den Kleinen, so dass er ganz vergisst, dass er eigentlich Geschäfte zu erledigen hat. Und ja, wenn ein Welpe muss, dann muss es auch schnell gehen. Vielleicht ist es eine Option Halsband oder Geschirr einfach am Hund zu lassen, so dass du ihn ganz schnell nehmen kannst und nach draußen tragen?

  • Wir gehen fleißig Gassi, aber er macht sein Geschäft ebenso fleißig, sobald wir wieder in der Wohnung sind. Er macht draußen einfach nicht.


    Ich sehe, wenn er muss, aber wir haben keinen Garten, d.h. bis er Geschirr und Leine anhat und wir draußen sind, ist es entweder schon passiert oder aber, er macht einfach nicht und wartet bis wir wieder zurück sind.

    Kennt er es denn vom Züchter angeleint zu sein bei seinem Geschäft? Kennt er es, in fremder Umgebung zu machen? Kennt er es draußen, in der Öffentlichkeit zu machen?


    Lies mal das hier:

    Das erste Trauma eines Welpens in seinem Leben: Der Umzug ins neue Zuhause
    Provokanter Titel? Jein. Die Erfahrungen, die ich als Hundefachwirtin in meiner Welpengruppe und beim lesen in Foren und sozialen Netzwerken mache, sind leider…
    flyingpaws263650978.wordpress.com
  • Atme durch.


    Meinen Welpen hab ich seit 2 Wochen und trotzdem noch Pfützen in der Wohnung - teils mehrmals täglich. Egal. Sie ist erst 12 Wochen alt. Sie ist ein Baby. Sie wird das lernen. Wie jeder andre Hund auch.


    Auch zum Rest: Sookie ist mir die ersten 1,5 Wochen auf sofort überall hin gefolgt. Da ich aufgrund der Umstände am Tag nach dem Einzug in die Arbeit musste, hab ich sie die erste Zeit für jeden Klogang meinerseits einer Kollegin in den Arm drücken müssen, damit sie nicht rumjaunzt.


    Mittlerweile kann ich mich auch mal 2m bewegen ohne dass Welpi direkt aufspringt. Was nicht heißt, dass sie mir nicht nach kurzem Abwarten doch wieder folgt.


    Das ist alles normal.


    Nimm den Welpen, wenn er muss, auf den Arm und zieh ihn dort an - das minimiert die Wahrscheinlichkeit, dass er in die Wohnung macht. Im Zweifel Halsband/Geschirr am Welpen lassen - dann muss man nur noch die Leine einhaken zum Rausgehen. Das Wetter derzeit hat definitiv den Vorteil, dass man sich selber gar nicht mehr großartig anziehen muss und so wirklich fix raus kommt. Suche euch draußen eine ruhigen Ort (in Wohnungsnähe) und trage den Welpen dorthin. Dann absetzen und stehen und warten. Warten. Weiter warten. Und wenn er sich dann irgendwann löst, dann freuen und loben!


    Ansonsten: erfreu dich einfach an deinem Welpen. Spiele mit ihm (Zerrspiele mit Spielzeug sind meistens sehr beliebt), leg dich mit ihm aufs Sofa, gib ihm was zum Kauen (Kauseil, Stofftier, o.ä.) und döst einfach gemeinsam.


    Bitte bedenke: dein Welpe hatte bisher 24h/täglich seine Geschwister als Spiel- und Kuschelpartner umsich. Er kennt es schlicht und ergreifend nicht, dass er "allein" ist. Gib ihm die Nähe die er braucht. Mit der Zeit wird er von alleine selbstständiger.


    Wenn dein Welpe im Beisein deines Mannes jaunzt, weil der dich vermisst, dann lass deinen Mann die Fütterung übernehmen. Lass deinen Mann mit dem kleinen spielen (anfangs ggf. neben dir, du verhälst dich passiv - ließ ein Buch oder so).

  • Dein Hund ist seit gestern da, der weiß doch noch gar nicht was genau passiert wenn du aufstehst. Da musst du den ganzen schon bisschen mehr Zeit geben.


    Das selbe mit der stubenreinheit, der ist seit gestern da, der muss sich doch erstmal an alles neue gewöhnen und junge Hund machen ihr Geschäft dort wo sie sich sicher fühlen, was erstmal eure Wohnung ist. Das gibt sich mit der Zeit und muss trainiert werden, kein Hund wird stubenrein geboren.


    Ich würde mir auch keinen Kopf machen wegen der Schichtarbeit und das dein Mann dann mit ihm alleine ist. Wenn du unsicher bist geh halt mal die Tage ohne den hund einkaufen und lass den Mann dabei daheim:)


    Aber wichtig ist, nicht alles so schwarz sehen und nicht bei jedem Gedanken/ jeder Verhaltensweise direkt den Teufel an die Wand malen.

  • Wie schön, dass Taavi jetzt bei euch angekommen ist :applaus:


    Hast du ggf ein Foto von ihm? :pfeif: (kann man zB bei picr hochladen und den Link hier reinstellen…also wenn du möchtest :pfeif: )


    Bei uns ist im Januar ein Junghund eingezogen, damals 8 Monate alt. Er konnte bei der Züchterin schon alleine bleiben (mit den anderen Hunden), und ist insgesamt ein tougher Kerl :herzen1:


    Trotzdem ist er uns die ersten Tage überall hin gefolgt, aufgestanden wenn sich jemand bewegt hat und wollte immer ganz in der Nähe sein. Er konnte ja nicht wissen, dass er jetzt hier wohnt, wir auch hier wohnen und wir immer wieder kommen, auch wenn wir gaaaanz weit weg (5m?) außer Sichtweite in der Küche rumräumen. Das musste er erst lernen, obwohl er ja kein Baby mehr war.

    Irgendwann haben wir dann angefangen, ihn mit Welpengitter etwas abzugrenzen, also er in einem Raum, Tür offen aber Gitter dazwischen. Manchmal auch durch Wegschicken, da braucht man dann Geduld, anfangs halt schon mal 20 mal weggeschickt (körpersprachlich, hab ich von Victoria Stillwell auf YouTube gelernt) bis er verstanden hat dass er grade im anderen Raum bleiben soll. Aber wie gesagt, er war schon 8 Monate alt, kein Baby mehr.


    Er war auch vorher schon stubenrein, trotzdem ist die ersten Tage ein paarmal was reingegangen. Er war aufgeregt, wir konnten ihn noch nicht höher lesen, und bei Aufregubg muss man auch mehr pinkeln. Kein Drama, einfach kommentarlos wegwischen, nach ein paar Tagen war das auch gegessen. Nur mal so für die Perspektive, dass diese Sachen selbst bei einem viel älteren Hund passieren können, wenn er grade neu ist und sich sein ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat :)


    Ansonsten, mir hilft auch das Buch „solve for happy“ von Mo Gawdat. Höre es grade auf Spotify, stimme zwar nicht mit allem überein aber viele der Denkanstöße helfen wirklich sehr dabei, mehr im Moment zu leben, Ruhe reinzubringen und das Leben zu genießen. Vielleicht wäre das auch was für dich? :smile:


    So oder so, ganz viel Spaß beim Kennenlernen, viel Freude euch zusammen, das wird schon ❤️

  • Nala lebt jetzt seit 4 Wochen hier. Mittlerweile schafft sie es immer öfter auch mal liegen zu bleiben, wenn ich aufstehe. Bei meinem Mann klappt das schon viel besser, aber ich mache einfach deutlich mehr mit dem Hund (Training, tricksen, füttern), so dass sie natürlich glaubt es gäbe immer was cooles sobald ich meinen Platz verlasse.

    Ich bin sehr optimistisch, dass sie den Dreh bald raus hat und liegen bleibt. Das braucht einfach Zeit.


    Außerdem schichte ich ebenfalls. Beim ersten Mal war sie sehr irritiert, dass sie jetzt mit dem Mann alleine ist und hat mir auch nachgefiepst. Mittlerweile finden die zwei ihre Zeit alleine miteinander super und mir wird nicht mehr groß nachgeschaut.


    Nala ist jetzt nun fast 2 Jahre alt, aber ich bin optimistisch dass es auch bei deinem Welpen klappt. Taavi muss ja auch erst mal ankommen und sehen wie der Hase läuft.

  • Ich habe den Titel absichtlich so gewählt, weil ich weiß, dass sein Verhalten nach 24h in neuer Umgebung total normal ist.


    Aber dadurch, dass ich kompletter Hundeanfänger bin, habe ich echt Sorge, den Anfängen nicht gerecht zu werden.


    Die Züchterin hat das Spazierengehen nur unzureichend geübt, hat sie selbst zugegeben.

    Das Problem ist vor allem unsere Haustür (Mehrfamilienhaus). Da bekommt man ihn nicht über die Schwelle.

    Er bleibt einfach stehen und geht nicht weiter. Heute morgen habe ich ihn mit Leckerlies bewegen können.

    Dann muss ich ihn ziehen oder tragen.

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