Junghund (7 Mon.) gestern eingezogen - Probleme
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Aber ist ein Löseplatz in der Wohnung nicht völlig kontraproduktiv für die Stubenreinheit?
Doch, aber es gibt halt gerade wichtigeres. Hast Du Instagram? Dann empfehle ich Dir das Profil keeping_kalle für die Geschichte einer ähnlichen Hündin. Da hat es (wenn ich es richtig erinnere) etwa sechs Monate gedauert, bis man das Geschirr anziehen konnte und etwa ein Jahr, bis sie freiwillig die Wohnung verließ um in den Hausflur zu gehen (NICHT! raus). Wirklich rausgehen wurde dann durch einen Umzug in ein Haus mit Garten in ruhiger Gegend gelöst.
Das heißt nicht, dass es bei euch so laufen muss. Aber es kann eben sein und Du solltest bei so einer Vorgeschichte auf die Möglichkeit eingestellt sein.
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Hi
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Ich würde wie bei einem Welpen nach jedem Fressen, jedem Spiel und Schlaf mit dem Hund rausgehen zum lösen. Immer an die gleiche Stelle ohne viele Reize und warten, bis sich das Hundekind löst. Und wenn es passiert ist, Party feiern und loben.
Danke, genau so sehe ich das ja auch. Nur: ich habe jetzt seit gestern insgesamt 5 mal je eine halbe Stunde gewartet und da war nichts mit Lösen. Sie sitzt oder liegt in der Wiese. Mit ganz viel Glück geht sie mal 5 bis 10 Schritte mit mir durch die Wiese, meist aber sitzt sie einfach nur da.
Ist eine halbe Stunde echt noch zu wenig? Es kann ja eigentlich nicht sein, dass sie nach ca. 15 Stunden immer noch nicht muß.
Mir ist schon klar, dass die Angst das Problem ist, wie auch die anderen hier schreiben. Aber die wird ja vermutlich nicht in 1-2 Tagen komplett weg sein.
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Aber ist ein Löseplatz in der Wohnung nicht völlig kontraproduktiv für die Stubenreinheit?
Das heißt nicht, dass es bei euch so laufen muss. Aber es kann eben sein und Du solltest bei so einer Vorgeschichte auf die Möglichkeit eingestellt sein.
Aber findest du die Vorgeschichte denn wirklich schlimm? Ich war ja dort den Hunden ging es dort super. Klar, es war ländlich und ruhig. Ich wohne jetzt aber auch nicht an einer Hauptverkehrsstraße, sondern in einem normalen Wohnviertel. Schon mit Autos und Straße, aber immer noch verhältnismäßig ruhig.
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Aber findest du die Vorgeschichte denn wirklich schlimm?
Na ja, was ist schon schlimm? Aber sie kennt halt nichts von dem, was sie für das Leben mit Dir braucht.
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Wenn man dran bleibt, lernen sie schon um.
Hab aktuell auch unverhofft zwei 7 Monate alte Wurfgeschwister zuhause. Zwar grundsätzlich sehr gut aufgewachsen, aber trotzdem fehlt ihnen Erfahrungshorizont. Stubenrein sind sie theoretisch perfekt. Praktisch...nunja, pinkeln an der Leine zb kannten sie nicht. Und außerdem ist alles rundherum so aufregend, dass es auch dann nicht immer geht, wenn man eigentlich dringend muss.
An einem fixen Pinkelplatz klappt es nach 3 Wochen nun bei einer fast immer, Nr 2 kann auch schon an "ungewöhnlicheren" Plätzen - trotzdem geht immer mal wieder was in die Wohnung.
Egal. So ist das halt mit jungen Hunden und ganz besonders mit jungen Hunden wo irgendwas in der Entwicklung nicht optimal lief. Wird alles besser, nur SOFORT klappt gar nix.
Nr 2 war, obwohl aus gutem Hause, übrigens 2 Tage lang ordentlich angstaggressiv und hat sich verkrochen. Gab es halt Geschirr und Hausleine, damit ich sie erwische, ohne sie zuviel zu bedrängen - dass ihr das nämlich nicht passt, hätt sie gleich drohend klar gemacht.
1 Tag ist nix. 3 Wochen, wie bei uns, sind auch noch nix. Geduld. Geduld. Bissl improvisieren. Humor nicht verlieren. Nicht zuviel verlangen, nicht zuwenig. Es braucht einfach Zeit.
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Mein ebenfalls aus Rumänien stammender Rüde hat in den ersten Tagen 1x in 24h seine Geschäfte verrichtet und zwar nur nachts, wenn draußen Totenstille herrschte. Alternativ hat er sich in seinem abgetrennten Bereich im Wohnzimmer erleichtert (hatte wasserdichte Unterlagen hingelegt, die wanderten dann einfach im Müll)....Auch er ist stubenrein geworden, nach 2 Wochen war das Thema kontrollierbar und nach knapp einem Monat ganz gegessen.
Gib dem Hund Zeit und schraub deine Erwartungen herunter.
Wichtig ist eine feste Lösestelle, an die ihr immer wieder geht. Dort wird nicht gelaufen sondern im Leinenradius geblieben, alles andere ist dann schon wieder zu aufregend.
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Aber findest du die Vorgeschichte denn wirklich schlimm? Ich war ja dort den Hunden ging es dort super. Klar, es war ländlich und ruhig. Ich wohne jetzt aber auch nicht an einer Hauptverkehrsstraße, sondern in einem normalen Wohnviertel. Schon mit Autos und Straße, aber immer noch verhältnismäßig ruhig.
ja die Vorgeschichte ist schlimm wenn man bedenkt dass dieser Hund bisher nie in einem Haushalt gelebt hat, dies jetzt aber tun muss, er nie ohne andere Hunde als Rückendeckung war und es jetzt sein muss, dass er sehr ländlich gelebt hat und jetzt plötzlich in einer Stadt lebt, er jetzt nicht mehr einfach so rein und raus kann sondern eingepfercht drinnen leben muss, er sich nicht mehr frei bewegen kann sondern an der Leine laufen muss. Dieser Hund wurde einfach nicht auf ein Leben wie deines vorbereitet.
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird dieser Hund immer Stress mit diesem Leben haben. Aber das haben viele und viele Halter merken es nicht mal
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Ich versuche mal aus Sicht des Hundes ein Bild zu malen:
Aus meiner bekannten, sicheren Umgebung - in der ich zwar meine Mama vermisst habe, aber mein Papa da war - wurden erst meine Geschwister und dann ich ganz plötzlich verkauft an völlig unbekannte Leute ohne Garten, ohne andere Hunde (klingt so von der Beschreibung hier) ohne freien Zugang jederzeit nach draußen. Ich kenne hier, im neuen Heim, NICHTS. Ich kenne hier niemanden. Ich brauche ganz dringend jemanden, an dem ich mich 100000% orientieren kann - vorzugsweise Papa oder Mama, notfalls einen anderen Hund und wenn es gar nicht anders geht, eben einen Menschen, der ABSOLUT SICHER weiß, was richtig ist und was falsch.
Leider weiß "mein" Mensch nicht mal, dass ich vor Unsicherheit nicht auf Kommando IRGENDWO anders Pipi machen kann. "Mein" Mensch guckt mich ratlos an, als sollte ICH sagen, wie es weitergeht! Warum soll ich Treppen steigen? Warum soll ich in mir völlig unbekannter Umgebung, wo alles falsch riecht, wo Geräusche sind, die ich nicht kenne - PIPI machen? Das ist HÖCHST PRIVAT!
Übertrieben? Ich glaube: Nein. Ich habe in der Zeit, in der ich Hunde habe, von eben den Hunden gelernt, dass ICH, der Mensch, als Hund eine totale Niete bin. Hunde tolerieren mich als "disabled" und "bemitleidenswert". Erst dann, wenn ich Hunden zeige, dass ich auch "was drauf habe" (etwas aus Hundesicht Wichtiges/Sinnvolles), kommen wir zusammen. ABSOLUTE SICHERHEIT zu geben, heißt oft auch "über den eigenen Schatten springen und Hundekacke wegmachen". So what? Man hat sich ja keine Wolldecke gekauft. Warum nicht mal 6 Stunden neben dem Hund auf dem Boden liegen / sitzen, am Laptop arbeiten und EINFACH DA SEIN? Oder 24 Stunden? Zwischendurch Kacke wegmachen ... und Futter bereitstellen? Und einfach mal alle eigenen Fragen komplett ausknipsen, einfach ZUVERLÄSSIG da sein, zuverlässig die Klappe halten, zuverlässig immer dieselben Handlungen ausführen, Körperkontakt anbieten und beim kontrollierten Pipimachen auf dem Hundeklo loben - GENAUDASSELBE Lob gibt's dann später draußen auch. Hunde sind nicht doof, die können umlernen. Menschen stellen sich da oft viel bornierter an :-)
Ist nur ein Angebot des Perspektivenwechsels. Quintessenz soll sein: Ich verstehe die Ratlosigkeit der Threadstarterin, aber ich muss, als Mensch, überhaupt erstmal "beweisen", dass ich einen Hund ersetzen kann. Es hilft, Elternhunde und Kinderhunde über ein paar Wochen lang bei Erziehungsmaßnahmen zu beobachten.
ZEIT. GEDULD. Versucht's mal mit Bierbrauen als Hobby, das bringt einem beides im Überfluss bei
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Ich wohne jetzt aber auch nicht an einer Hauptverkehrsstraße, sondern in einem normalen Wohnviertel. Schon mit Autos und Straße, aber immer noch verhältnismäßig ruhig.
Das ist doch prima. Warte mal 4 Wochen ab, das wird schon. Sie muss sich ja erst an ihr neues Zuhause, an dich und alles rundherum gewöhnen. Evtl. kannst du mit ihr etwas weiter weg mit dem Auto fahren und dort abwarten, ob sie sich löst. Wenn sie in ihrem alten Zuhause stubenrein war, wird sie es bei dir sicher auch in wenigen Monaten werden. Toll, dass sie bereits frisst und trinkt und sich von dir kraulen lässt.
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Eine Frage noch: kündigst du es an bevor du sie hochhebst, zB mit dem immer gleichen Wort „hoch“ oder so?
Dann weiß sie schon bald was gleich passiert wenn du das Wort sagst, und dass sie nur hochgehoben wird wenn das Wort kommt. Das kann ein bisschen Entspannung reinbringen.
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