Plötzlich allein mit neuem Welpen
- FrauBiedermann
- Geschlossen
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Hallo,
mein Mann und ich haben uns sehr lang überlegt, ob ein Hund bei uns einziehen soll (letztes Jahr hatte ich diesbezüglich einen Thread eröffnet).
Dabei war er immer mehr die treibende Kraft, da ich mich nicht als Hundemensch sehe (also ich gehe nicht so gern raus, bin eher ein Stubenhocker und das gern).
Aber mit der Zeit fand ich die Vorstellung, einen kleinen Hund zu haben auch sehr schön.
Da ich Anfang des Jahres eine Fehlgeburt hatte und das Thema Kinder damit abgeschlossen ist (bin über 40), dachte ich noch mehr, das ist jetzt eben mein Weg.
Allerdings immer mit dem Grundgedanken, dass ich nicht allein bin.
Und so zog vor 2 Wochen ein Havanesermädchen aus guter Zucht bei uns ein.
Tja, und am Freitag hat mir mein Mann eröffnet, dass er eine Andere hat und ist ausgezogen. Ohne den Hund. Sie ist und bleibt bei mir, weil er sie nicht mitnehmen kann oder will.
Ich stehe noch völlig unter Schock, wegen allem, aber vor allem bin ich jetzt allein für ein Hundebaby verantwortlich und das wollte ich nie.
Die Kleine ist ein absoluter Anfängerhund, aber eben doch ein Welpe von 10 Wochen. Die Nächte sind kurz, die ganze Erziehung liegt noch vor mir und ich bin berufstätig. Zwar drei Tage im Homeoffice, aber zwei Tage im Büro.
Meine Mutter hilft mir derzeit, d.h. sie übernimmt Gassirunden und würde sie auch mal über Nacht nehmen.
Sie ist ganz verliebt in die Kleine und sagt mir ständig, ich darf sie nicht abgeben.
Aber genau mit diesem Gedanken hadere ich. Ich liebe diesen kleinen Hund schon jetzt nach 14 Tagen, aber ich wollte und will nicht ständig so angebunden und abhängig sein.
Allein wollte ich keinen Hund.
Das kann ich mir nur mit einer festen 2. Bezugsperson vorstellen, aber mein Mann ist weg und meine Mutter wäre sicher eine Option, aber sie ist fast 80 und ich bin da eher skeptisch, ob das klappt.
Am Ende bin ich es doch, die sich hauptsächlich kümmern muss. Und wenn sie nicht allein bleiben lernt, habe ich im Job ein handfestes Problem.
Und wahrscheinlich brauche ich auch eine neue Wohnung und die mit Hund hier finden - Horror.
Was soll ich machen?
Mir zerreißt es das Herz, sie wegzugeben, aber gleichzeitig würde ich derzeit am Liebsten nur die Koffer packen und schreiend abhauen.
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ui, heftig
Das tönt fast, als hätte er darauf gewartet, dass der Welpe einzieht und er sich somit sagen kann, nö, sie ist ja nicht alleine.
Du schreibst, ihr habt den Welpen seit 2 Wochen und sie sei aus guter Zucht. Ich wüsste nicht, warum die Züchter den Hund in dieser Situation nicht zurücknehmen sollten.
Alles Gute Dir
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Erstmal tut es mir leid für Dich, was für eine Scheiß-Situation! Hoffentlich geht es Dir bald besser.
Bzgl des Welpen mache ich es knapp: ich würde sie zurück zur Züchterin geben. Es liest sich nicht so, als sei jemandem geholfen, wenn sie bei Dir bleibt.
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Die Züchterin würde sie bestimmt zurücknehmen.
Es gibt ja auch dieses Vorkaufsrecht im Vertrag.
Ich hadere eben. Es ist mir alles zuviel. Schon das Nachdenken darüber finde ich schwer.
Und meine Mutter heult, wenn ich nur davon anfange. Und ich auch…
Aber ich heule auch beim Gedanken, sie allein versorgen zu müssen.
Es ist alles mies.
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Bin auch für zurückgeben, denn jetzt brauchst du erst einmal Zeit dich selbst zu ordnen. 2 Wochen ist nichts, der Hund findet sicher sehr schnell eine tolle Familie. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass so ein Fellknäul einem in so einer Situation auch extrem starken Halt geben kann (allerdings war meine kein Welpe mehr und schon ein Jahr da). Aber hier sehe ich eher die Ordnung des Lebens mit neuer Wohnung und Lebenssituation im Vordergrund.
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Kann deine Mutter sie nicht nehmen und du hilfst ihr ab und zu? Falls nicht würde ich mich da nicht unter Druck setzen lassen. Es ist dein Leben und deine Verantwortung.
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Hallo FrauBiedermann , das tut mir leid was dir passiert ist.
Wenn deine Mutter so traurig ist, wie wäre es denn wenn ihr euch beide um den Hund kümmert. So läuft das nämlich auch bei mir. Wenn ich arbeite kümmert sich meine Mutter, wenn ich von der Arbeit komme kümmere ich mich. Auch wenn ich mal Termine habe, länger arbeite etc. ist Petty bei meiner Mutter.
So haben wir beide etwas vom Hund. Deine Mama scheint den Hund ja schon ins Herz geschlossen zu haben und du müsstest dich nicht allein um die Kleine kümmern.
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Puh, das finde ich irgendwie wenig konstruktiv von Deiner Mutter.
Ich formuliere es mal so - und das ist sehr subjektiv, natürlich - ich finde Hundehaltung (gerade allein, ich habe auch alleine einen Hund) immer mal wieder echt anstrengend.
Hunde kommem in die Pubertät und führen sich stellenweise wie die letzten Idioten auf (meiner zumindest). Es kostet vielleicht viel Mühe, ihnen Dinge beizubringen, die man für selbstverständlich hielt. Man ist weniger spontan. Man kann nicht so wegfahren, wie man es möchte, wenn man keinen Sitter findet. Und sie können sehr teuer werden.
All das "lohnt" sich mMn nur, wenn man wirklich unbedingt einen Hund haben möchte und einen das einfach glücklich macht und den Rest aufwiegt. Das liest sich bei Dir für mich nicht so.
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Oh je, das ist ja wirklich eine heftige Situation...
Ich würde erwarten, dass der Züchter den Hund wieder zurück nimmt und neu vermittelt oder Vermittlungshilfe leisten kann - bestimmt gibt es doch noch Interessenten in der Warteschlange.
Mein erster Impuls war, dass das Welpi dir ja vielleicht aber auch Halt und Trost in dieser wirklich bescheidenen Situation spendet und du sie vielleicht gar nicht wieder abgeben willst und du dir "nur" Sorgen machst, wie du das Ganze managen und ihr gerecht werden sollst. Wenn du sie wirklich behalten willst, dann wäre regelmäßige Fremdbetreuung (Hundepension, privater Dogsitter oder vielleicht auch Dogsharing) eventuell eine Option, je nach dem wie da auch das Angebot bei dir ist. Der Hund ist ja noch ganz jung und könnte da gleich dran gewöhnt werden und du hättest so wie ursprünglich geplant hunde-freie Zeit.
Egal wie du dich entscheidest, du brauchst keinesfalls ein schlechtes Gewissen zu haben. Es ist keine Schande sie zurück zu geben, die Kleine wird ganz sicher schnell ein schönes neues Zuhause finden.
Und wenn du dich nach einer Weile sortiert und neu organisiert hast, kannst du immer noch in aller Ruhe überlegen, ob du dir ganz bewusst alleine einen Hund anschaffen möchtest und den dann deinen geänderten Lebensumständem entsprechend aussuchen.
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Erstmal, es tut mir wahnsinnig leid was dir grade widerfährt.
Ich habe mir meinen Welpen damals in der schwierigsten Phase meines Lebens angeschafft, und er hat mir wahnsinnigen Halt und Stärke gegeben und mir da mental wirklich geholfen das alles zu überstehen. Auch wenn ich zuerst einen krassen Welpenblues hatte und die ersten Tage panisch geheult habe.
Aber ich wollte ihn auch mehr als unbedingt.
Wenn du die kleine von Anfang an nicht wolltest, und auch jetzt absolut mega sicher bist, dass du das ganze keinesfalls willst, dann bring sie bitte so schnell es geht zur Züchterin zurück, denn je jünger sie ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sie ganz schnell ein neues Zuhause findet. Aber villeicht erlebst du grade auch „nur“ einen Welpenblues, jetzt wo du weißt, dass du ganz allein für sie verantwortlich bist?
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