Schäferhund - eine Herausforderung!
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Wie habt ihr das geschafft bzw. habt ihr in jemals ohne Leine lassen können?
Es war viel Training, aber im Wald und an übersichtlichen Orten ohne Straßen in der Nähe konnte er frei laufen.
Ich kann gar nicht genau sagen, was bei uns den Durchbruch gebracht hat. Wir sind sehr oft falsch abgebogen, hatten viele Fortschritte, viele Rückschritte und irgendwann haben wir uns dann zusammen gerauft... Aber ohne unsere Trainer hätten wir es nicht geschafft.
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Mein Tipp? Beschaeftige dich wirklich mit Aggressionaverhalten!
Ich weiss nicht woher dein Wissen kommt, aber es scheint als fehle da einfach einiges.
Wieso sollte rueckwaertsgerichtete Aggression von Wasserflaschen etc. kommen? Es gibt einfach Hunde, die den Frust dann an einer anderen Stelle ablassen und es gibt Hunde(typen) die rassetypisch keine 'Einmischung' vom Halter dulden nachdem er sie erstmal hat machen lassen...
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Wir haben unsere 30 kg Hündin aus dem Auslandstierschutz mit 2 Jahren übernommen. Sie hatte Probleme mit Menschen und Hunden und ging nach vorn. Wir haben dann lange Zeit die Begegnungen mit Menschen komplett moderiert und für sie geregelt. Bei Spaziergängen nehmen wir sie immer noch nahe zu uns, sobald jemand uns entgegen kommt. Fremde dürfen sie nicht anfassen. Mittlerweile kommt sie gut mit Menschen klar und wir müssen bei bekannten nicht mehr so viel regeln. Bei Hunden haben regelmäßige „Social Walks“ den Durchbruch gebracht, also Spaziergänge mit anderen Hunden an der Leine und mit Abstand. Im Alltag halten wir ihr Hunde vom Leib. Mittlerweile kommen wir ruhig auch an großen Hunden vorbei.
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egal was du tun wirst. Eine Woche Training bei irgendwem wird das Problem nicht mal ansatzweise lösen können. Was hast du dir denn von dieser Woche in 250km Entfernung erhofft? Du hast dir einen Gebrauchshund angeschafft, da sind solche Specialeffects inklusive und die bei einem schon erwachsenem Hund zu beheben ist kaum möglich. Da geht es jetzt darum gemeinsam zu lernen wie man das managed und es geht darum eine Bindung aufzubauen, die Zusammenarbeit ermöglicht und ja, dazu benötigt man neben dem Lob auch Strafe Aus Ignorieren lernt kein Lebewesen dass ein Verhalten nicht erwünscht ist denn ignorieren bedeutet auch immer tolerieren und das bei selbstbelohnendem Verhalten...
Mach dir bewußt dass du mit diesem Hund nie so ein Leben führen wirst wie mit einem blindem Labbi. Dieser Hund wird nie everbodys Darling werden. Wenn du viel arbeitest und da täglich dran bleibst, dem Hund dennoch "auf Augenhöhe" und fair begegnest wirst du ihn führen können aber das braucht viel Zeit.
Sicher gibt es auch in deiner Umgebung einen oder mehrere Hundesportvereine. Schau dich doch da mal um. Unterordnung und Fährte sind doch toll um sich eine gemeinsame Basis zu erschaffen, dann wird es auch im Alltag leichter- meine Erfahrung...
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Die durfte anfangs absolut nichts alleine regeln, stand immer im Kommando wenn uns ein Mann entgegen kam,
Wie hast du das denn gemacht mit dem im Kommando stehen? Aber schon angeleint bei solchen Begegnungen, oder? Wie lange hat es gebraucht mit dem Training, bis sie nicht mehr an der Leine zog, sondern normal neben dir her ging?
Du musst mir keine Details nennen, aber so als Richtwert. Weil das klingt alles so spielerisch einfach bei dir, aber ich kann mir vorstellen, dass es das nicht immer war, oder?
Ich hatte komplett andere Voraussetzungen als du jetzt. Ich habe dir die Geschichte erzählt weil du gefragt hast, nicht weil ich da groß Parallelen sehe.
Meine Hündin kam aus großer, namhafter Leistungszucht. Sie war Sporthund, wurde da aber mit knapp einem Jahr als unbrauchbar aussortiert (und wurde dann Wanderpokal). So wie der Hund auf Kommandos und Trainingssituationen reagiert hat, kann ich raten wo das Problem lag. Nämlich nicht beim Hund..........
Auch der Alki, der sie scharf gemacht hat, hat sie gearbeitet. Auch da weiß ich zufälligerweise wie er sie gearbeitet hat, aber er es gemacht.
Und im Tierheim, wo sie 2 Jahre oder so saß, wurde später auch mit ihr gearbeitet.
Heißt, der Hund den ich bekommen habe war nicht nur ein echter Schäferhund (eben auch mit sämtlichen positiven Eigenschaften), sondern auch durchaus gut erzogen. Mit größtenteils sehr unguten Mitteln und Methoden erzogen, aber eben erzogen. Ich musste da also nur anknüpfen und alles auffrischen und ich hatte zusätzlich noch den riesigen Bonus bei ihr, dass ich sie nett gearbeitet habe. Aber nicht einmal das war neu für sie, das hatte ja das Tierheim schon für mich übernommen.
Dazu war es eben ein Hund mit bekannter Geschichte. Sie hatte exakt zwei Trigger und es war von Anfang an klar was die sind: Alkohol und Männer, schlimmstenfalls beides gleichzeitig.
Ich wusste also genau was auf mich zu kommt und ich wusste, dass der Hund in mein Leben passt (kein Alkohol und Männer sind auch kein großes Thema, aka wenig Triggersituationen). Wirklich anstrengend (und auch für mich und meine Hunde nicht ganz ungefährlich) waren also eigentlich nur die ersten paar Monate, bevor sie mir vertraut hat. Danach ging es in großen Schritten bergauf und war, zumindest in meinem Alltag wie er damals war, eben normalerweise unproblematisch.
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Habe einen Tipp für dich bezüglich Jagen. Mal mit deinem Hund auf Schnüffeltour gehen, also frischen Wildspuren für einige Meter nachlaufen. Ich merke, dass meine dadurch weniger jagdambitioniert wird, und diese Art der unblutigen Jagd hat auch seinen Reiz.
Da muß man aber vorsichtig sein. Muß zum Trainingskonzept passen. Wenn ich Wildspuren tabuisiere, und den Jagdtrieb des Hundes auf legale Beschäftigungen lenke wie Fährten, ist das ja genau das, was ich nicht brauchen kann. Es paßt nicht zusammen, einerseits Wildschwein zu tabuisieren, andererseits als Bestätigung dann Spuren nachgehen zu lassen.
Wenn das bei Deinem Hund hilft, und die Jagdambition dann nachläßt bzw der Jagdtrieb damit ausreichend befriedigt wird, ist das super. Aber deswegen muß das nicht für jeden Hund oder jedes Hund-Halter-Gespann richtig sein, und kann sogar je nach Hund kontraproduktiv sein.
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Ich finde aber auch, dass ein guter Trainer sowohl mit Belohnung/Bestätigung als auch mit Bestrafung/Korrektur arbeiten sollte. Halt angepasst auf den Hund und nicht nach Methode X oder Schema F.
Das kommt darauf an, zu welchem Zeitpunkt!
Der Hund ist erst seit 11 Wochen dort. Wahrscheinlich hat bisher nie jemand dem Hund gezeigt, was er tun soll. Sondern man reagiert immer dann, wenn der Hund ein Benehmen zeigt, das man nicht sehen möchte.
In dem Fall halte ich eine Strafe für absolut unangebracht, solange man dem Hund noch nicht beigebracht hat, was er denn zeigen soll.
Natürlich würde ich so ein Verhalten abbrechen, in der Situation selbst, also als Management.
Aber fürs Training würde ich dann nicht mit Strafen arbeiten, völlig egal, was der Hund für eine Motivation hat! Sondern einem neuen Hund, und nach 11 Wochen IST er noch neu für Dich, würde ich erstmal beibringen, was ich von ihm erwarte. Sprich: mich hinsetzen, mir überlegen, was ich als Alternativverhalten nutzen könnte. Dann das Alternativverhalten einüben, immer mit Kommando, damit das später bei Bedarf abrufbar ist.
Und anschließend dieses Alternativverhalten unter immer größerer Ablenkung und mit größerer werdendem Abstand generalisieren.
Dann kann man das auch in Hundebegegnungen verlangen.
Das spielen dann noch ein paar Faktoren herein, ob man selbst rechtzeitig das alternativ Verhalten abfordert, wenn der Hund noch ansprechbar ist etc.
Aber wenn man das richtig macht, und der Hund pöbelt trotzdem weiter, DANN kann ich anfangen, zu sanktionieren. NICHT für's Sichaufführen- sondern dafür, daß das Kommando nicht ausgeführt wird.
Einen Hund, der noch nicht gelernt hat, einem zu vertrauen, und dem man ein gewünschtes Verhalten noch gar nicht vorgeschlagen hat, zu strafen, wenn er das zeigt, das er bisher woanders gelernt hat, ist in höchstem Maße unfair.
Und genau das ist der Grund, warum Strafe meistens verpönt wird: weil die Hundehalter nicht verstehen, wann und wie man Strafe sinnvollerweise einsetzt, um damit das gewünschte Ziel zu erreichen.
Im Training haben jedenfalls Strafen m. E.n. nichts zu suchen. Vielleicht mal n ganz neutraler Negativ-Marker als Information, daß das nicht das war, was ich mir vorgestellt habe, in Verbindung mit dem Fordern des gewünschten Alternativverhaltens.
Ein anderer wichtiger Punkt ist meines Erachtens nach, im Alltag mal möglichst viele Situationen aufzufangen, die er schön löst, ihn dafür zu loben, damit er weiß, daß das eine tolle Möglichkeit ist. Einfach, um generell im Alltag Statements zu setzen (ganz klare Infos: das mag ich, das mag ich nicht), denn ein Verhalten, das von Dir gelobt wird, behält der Hund und wendet es bei Bedarf wieder an. Und wenn er das im Alltag sogar von sich aus zeigt, kann man davon ausgehen, daß es für ihn ein probates Mittel ist, und daß er das Verhalten beherrscht. Somit wird es als Alternativverhalten mit großer Wahrscheinlichkeit gezeigt werden können.
Insofern: ja, Strafen gehört zum Lernen dazu. Aber natürlich wegen der Motivation in möglichst geringem Umfang. Und dann eben fair, sprich der Hund lernt erstmal, was er tun soll, und erlebt dann die Strafe ganz klar als Konsequenz falschen Verhaltens. So kann er das Zuordnen, so kann er das verstehen und umsetzen.
Dabei muß die Strafe natürlich auch noch angemessen sein in der Intensität. Sie muß den gewünschten Erfolg haben, aber darf den Hund nicht komplett verängstigen.
Und: sie sollte dazu beitragen, das Ziel zu erreichen. Wenn mein Hund beim Abruf einmal minimal zögert, bevor er zu mir kommt, ihn dann anschließend bei mir zu strafen, ist sinnlos. Deswegen wird er nämlich beim nächsten Mal nicht schneller zu mir kommen, sondern vielleicht stehen bleiben, weil er misstrauisch ist, was ich ihm jetzt schon wieder antun möchte... Das ist ein Beispiel, in dem eine Strafe absolut fehl am Platz wäre.
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Ich war bei einem Trainer letzte Woche, 250 km entfernt, eine Woche Verdienstausfall, Hotel usw
Wieso?
Was hast du dir von diesem Trainer in der kurzen Zeit versprochen, was dir Trainer vor Ort nicht bieten konnten?
Und ja, hier ist pöbeln bei Strafe verboten, sobald es vom Grundstück runter geht und auch im eigenen Revier ist es nur minimal erlaubt.
Drum herum wird trainiert, gemanegd, auf die Bedürfnisse der Hunde eingegangen, aber Pöbeln ist nicht, da diskutier ich nicht.
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Ich finde aber auch, dass ein guter Trainer sowohl mit Belohnung/Bestätigung als auch mit Bestrafung/Korrektur arbeiten sollte. Halt angepasst auf den Hund und nicht nach Methode X oder Schema F.
Das kommt darauf an, zu welchem Zeitpunkt!
Der Hund ist erst seit 11 Wochen dort. Wahrscheinlich hat bisher nie jemand dem Hund gezeigt, was er tun soll. Sondern man reagiert immer dann, wenn der Hund ein Benehmen zeigt, das man nicht sehen möchte.
In dem Fall halte ich eine Strafe für absolut unangebracht, solange man dem Hund noch nicht beigebracht hat, was er denn zeigen soll.
Natürlich würde ich so ein Verhalten abbrechen, in der Situation selbst, also als Management.
Aber fürs Training würde ich dann nicht mit Strafen arbeiten, völlig egal, was der Hund für eine Motivation hat! Sondern einem neuen Hund, und nach 11 Wochen IST er noch neu für Dich, würde ich erstmal beibringen, was ich von ihm erwarte. Sprich: mich hinsetzen, mir überlegen, was ich als Alternativverhalten nutzen könnte. Dann das Alternativverhalten einüben, immer mit Kommando, damit das später bei Bedarf abrufbar ist.
Und anschließend dieses Alternativverhalten unter immer größerer Ablenkung und mit größerer werdendem Abstand generalisieren.
Dann kann man das auch in Hundebegegnungen verlangen.
Das spielen dann noch ein paar Faktoren herein, ob man selbst rechtzeitig das alternativ Verhalten abfordert, wenn der Hund noch ansprechbar ist etc.
Aber wenn man das richtig macht, und der Hund pöbelt trotzdem weiter, DANN kann ich anfangen, zu sanktionieren. NICHT für's Sichaufführen- sondern dafür, daß das Kommando nicht ausgeführt wird.
Einen Hund, der noch nicht gelernt hat, einem zu vertrauen, und dem man ein gewünschtes Verhalten noch gar nicht vorgeschlagen hat, zu strafen, wenn er das zeigt, das er bisher woanders gelernt hat, ist in höchstem Maße unfair.
Und genau das ist der Grund, warum Strafe meistens verpönt wird: weil die Hundehalter nicht verstehen, wann und wie man Strafe sinnvollerweise einsetzt, um damit das gewünschte Ziel zu erreichen.
Im Training haben jedenfalls Strafen m. E.n. nichts zu suchen. Vielleicht mal n ganz neutraler Negativ-Marker als Information, daß das nicht das war, was ich mir vorgestellt habe, in Verbindung mit dem Fordern des gewünschten Alternativverhaltens.
Ein anderer wichtiger Punkt ist meines Erachtens nach, im Alltag mal möglichst viele Situationen aufzufangen, die er schön löst, ihn dafür zu loben, damit er weiß, daß das eine tolle Möglichkeit ist. Einfach, um generell im Alltag Statements zu setzen (ganz klare Infos: das mag ich, das mag ich nicht), denn ein Verhalten, das von Dir gelobt wird, behält der Hund und wendet es bei Bedarf wieder an. Und wenn er das im Alltag sogar von sich aus zeigt, kann man davon ausgehen, daß es für ihn ein probates Mittel ist, und daß er das Verhalten beherrscht. Somit wird es als Alternativverhalten mit großer Wahrscheinlichkeit gezeigt werden können.
Insofern: ja, Strafen gehört zum Lernen dazu. Aber natürlich wegen der Motivation in möglichst geringem Umfang. Und dann eben fair, sprich der Hund lernt erstmal, was er tun soll, und erlebt dann die Strafe ganz klar als Konsequenz falschen Verhaltens. So kann er das Zuordnen, so kann er das verstehen und umsetzen.
Dabei muß die Strafe natürlich auch noch angemessen sein in der Intensität. Sie muß den gewünschten Erfolg haben, aber darf den Hund nicht komplett verängstigen.
Und: sie sollte dazu beitragen, das Ziel zu erreichen. Wenn mein Hund beim Abruf einmal minimal zögert, bevor er zu mir kommt, ihn dann anschließend bei mir zu strafen, ist sinnlos. Deswegen wird er nämlich beim nächsten Mal nicht schneller zu mir kommen, sondern vielleicht stehen bleiben, weil er misstrauisch ist, was ich ihm jetzt schon wieder antun möchte... Das ist ein Beispiel, in dem eine Strafe absolut fehl am Platz wäre.
Hast du schön beschrieben und gut erklärt.
Bin da voll bei dir.
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Und genau das ist der Grund, warum Strafe meistens verpönt wird: weil die Hundehalter nicht verstehen, wann und wie man Strafe sinnvollerweise einsetzt, um damit das gewünschte Ziel zu erreichen.
Noe, ist verpoent weil zig Menschen/HH nicht befreifen was Strafe laut Lerntheorie alles ist. Das es nicht nur rohe Gewalt ist, das es nicht nur der Abbruch ist, sondern es da eben auch einen anderen Bereich gibt und den mAn jeder Mensch/HH staendig einsetzt. Er weiss es nur nicht!
Strafe ist nicht nur das was unter positive Strafe faellt!
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