Hautprobleme, Schilddrüse, Allergien? Ideensuche…

  • *edit: dieses Mal nicht im pfoto-Thread, vielleicht sammeln sich hier ein paar mehr Ideen 😊🍀*

    Hallo Zusammen,
    Wir mal wieder, aktuell haben wir echt eine Pechsträhne mit unserem Willi.


    Unser knapp drei Jahre alter Rüde (38kg) wird seit einem Jahr wegen einer autoimmunen Schilddrüsenfehlfunktion substituiert (Wethyrox 400-0-400 und Thybon 20-0-20) . 3 Monate nach Therapiebeginn sind zum ersten Mal Hauptprobleme an den Beinen und Pfoten aufgetreten (nur da): Schuppen und Krusten, Haarverlust, Lecken und Rötungen. Damals war der Verdacht auf eine Kontaktallergie oder Parasiten (es wurden Wurmeier auf den Pfoten gefunden) und es wurde mit der Behandlung auch deutlich besser. Was geblieben ist, und zwar durchgehend, ist die schuppige Haut.
    Im Dezember 2022 dann wieder kurzzeitig ein paar größere Krusten, dann wieder Ruhe.
    Seit Juni hat er wieder einen „Schub“ mit viel Haarausfall an den Beinen, seit ca 1,5 Wochen nochmals gesteigert. Auch hier wurde es mit der Behandlung mit entzündungshemmenden Shampoos besser, geht aber gerade wieder los und seit heute leckt er wieder viel an den Pfoten und die Haut ist rau, dick und gerötet.
    Hat jemand damit Erfahrung oder Ideen? Kann das von der Schilddrüse kommen? Oder ist das eher ein allergisches Geschehen?


    Weitere Info: Er bekommt bereits seit fast 2 Jahren hydrolisiertes Futter (Hills z/d) allerdings nicht ausschließlich. Wir kombinieren mit verschiedenen Obst- und Gemüsesorten sowie Hasenohren oder Rinderkopfhaut als Snack.
    Das Futter war damals eine Empfehlung vom Tierarzt, da wir vor einer großen OP (die Leser aus meinem Pfoto-Thread erinnern sich vielleicht) schnell einen andauernden Durchfall in den Griff bekommen mussten. Magen-Darm-Probleme sind seit der Phase vor der OP (Oktober 2021) nicht mehr aufgetreten, wieso wir bez. einer Futtermittelallergie auch so unsicher sind.
    Ohrentzündungen sind bisher zwei mal aufgetreten, beide Male mit einem dieser Schübe.
    Der Tierarzt tippt auf eine Kontaktallergie. Wir werden jetzt aber mal 6-8 Wochen ausschließlich das hydrolisierte Futter geben.

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    Die EOS waren bei der ersten SD-Blutabnahme leicht erhöht, was wohl auch auf eine Allergie hindeuten könnte. Wir finden aber keine Zusammenhang zwischen dem Aufflammen der Symptome und der Fütterung von etwas bestimmten. Es ist mal besser und mal schlechter, bei gleichem Futter und Snacks. Lediglich die Hautschuppen sind immer da und das Fell ist dadurch nicht das beste.


    Habt ihr noch Ideen, was wir konkret untersuchen lassen sollten? Danke euch 🍀


    Danke euch und viele Grüße

  • Ist das zufällig eine ähnliche Thematik wie bei euch?

    Also mit der Schilddrüse ist hier alles ok (das fehlt grad' noch😅).

    Er bekommt bereits seit fast 2 Jahren hydrolisiertes Futter (Hills z/d) allerdings nicht ausschließlich. Wir kombinieren mit verschiedenen Obst- und Gemüsesorten sowie Hasenohren oder Rinderkopfhaut als Snack.

    Der Tierarzt tippt auf eine Kontaktallergie. Wir werden jetzt aber mal 6-8 Wochen ausschließlich das hydrolisierte Futter geben.

    Wichtig ist halt, dass hydrolysiertes Futter mit einer Kontaktallergie in keinem direkten Zusammenhang steht. Hydrolysiert bedeutet ja nur, dass die Proteinmoleküle gespalten wurden, damit der Körper die Proteine nicht als Allergen erkennt und verstoffwechseln kann. Wenn also parallel Rinderkopfhaut und Hasenohren gegeben werden (also zwei unterschiedliche Quellen), kannst Du nicht wissen, ob eine Proteinallergie vorliegt. Dafür würde ich eine strickte Ausschlussdiät vornehmen. Also wirklich alles an tierischen Proteinquellen streichen (auch Milchprodukte, Eier, etc. ) und schauen, ob sich eine Besserung einstellt. Hydrolysiertes Futter macht deswegen eigentlich nur Sinn als Alleinfuttermittel. Wenn Proteine vertragen werden, würd ich pers. das gar nicht geben (wegen der ganzen Bearbeitung) sondern eher nach einem Gasto-Diät-Futter schauen.


    Wir haben aber gerade einen Hund auf dem Hupla, der Probleme mit der Schilddrüse hat. Bei dem wirkt sich das auch ganz erheblich auf sein Fell aus (und auch auf sein Gewicht). Sieht struppig und räudig aus und ist auch wahnsinnig mager. Man befindet sich da allerdings noch in der Findephase. Der bekommt auch spezielles Futter, allerdings kein hydrolysiertes sondern irgendwas speziell für die Schilddrüse.



    Haarausfall (um die Augen und auf dem Fang), Ohrenentzündung, Follikolitis, Juckreiz und neuerdings auch Hotspots (mglw aber aufgrund Grasmilben) ist hier bei meinem Rüden alles Folge der Allergie und des schwachen Immunsystems.

  • Wichtig ist halt, dass hydrolysiertes Futter mit einer Kontaktallergie in keinem direkten Zusammenhang steht. Hydrolysiert bedeutet ja nur, dass die Proteinmoleküle gespalten wurden, damit der Körper die Proteine nicht als Allergen erkennt und verstoffwechseln kann. Wenn also parallel Rinderkopfhaut und Hasenohren gegeben werden (also zwei unterschiedliche Quellen), kannst Du nicht wissen, ob eine Proteinallergie vorliegt. Dafür würde ich eine strickte Ausschlussdiät vornehmen. Also wirklich alles an tierischen Proteinquellen streichen (auch Milchprodukte, Eier, etc. ) und schauen, ob sich eine Besserung einstellt. Hydrolysiertes Futter macht deswegen eigentlich nur Sinn als Alleinfuttermittel. Wenn Proteine vertragen werden, würd ich pers. das gar nicht geben (wegen der ganzen Bearbeitung) sondern eher nach einem Gasto-Diät-Futter schauen.

    Genau das habe ich auch gedacht!


    Habe auch so einen Kandidaten, er bekam auch mal hydrolysiertes Futter, allerdings wirklich konsequent und ausschließlich. Sonst ergibt es wirklich wenig Sinn.

    Nachdem sich alles bei ihm beruhigt hat, wurde begonnen, einzelne Monoproteine auszuprobieren.

    Letztendlich ist die Auswahl ja mittlerweile sehr gut, und auch Kauartikel gibt es von so gut wie jedem Tier, sodass man nicht mischen muss, wenn das eben das Problem sein sollte.


    Meiner bekommt gerade Insektenprotein, davon gibt es immerhin verschiedene Leckerli und gepresste Kauknochen. Kopfhaut natürlich nicht, aber für die Zähne bekommt er z.B. verschiedene Kauhölzer.


    Neulich habe ich ihm in meiner Not einmal für einen gelungenen Rückruf aus einer schwierigen Situation Leberwurst gegeben, und einige Stunden später fing er tatsächlich gleich wieder massiv an, seine Rute zu lecken.

  • Fiete bekommt Kelevo, da stehen Verschlechterung der Hautsymptome, Juckreiz und Schuppenbildung bei den Nebenwirkungen. Allerdings nur zu Beginn der Behandlung.

    Hast du mal die Packungsbeilage von Werthyrox gelesen?


    Außerdem meine ich mal gehört zu haben, dass einige Hunde auf die Trägerstoffe beim jeweiligen Schilddrüsenmedikament reagieren. Vielleicht mal probieren, auf einen anderen Anbieter zu wechseln?

  • Hallo Zusammen,

    Danke für euren Beiträge 😊 Das mit dem hydroslisierten Futter wussten wir, hatten aber nie wirklich eine Allergie untersucht/ausgeschlossen, es war nur eine Sofortmaßnahme vor der großen Op. Da er es alles in allem gut verträgt haben wir es einfach behalten. Wir werden aber eure Empfehlung mal besprechen und evtl. Wechseln, machen jetzt aber erstmal 6-8 Wochen nir hydrol. Futter.


    Die Blutwerte hänge ich hier an 😊 Danke!147f5b6007b9.jpg

  • So, nachdem ich mich jetzt durch eure Geschichte gelesen habe, gibt es etliche Parallelen zu unserem Jacky, deshalb wollte ich auch die ganze Geschichte lesen :thinking_face: . Jacky ist 4 und hat seit 2 Jahren eine " normale" SDU. Er ist auf Forthyron eingestellt und die Nebenwirkungen beschränken sich bei uns auf Verhaltensänderungen, allerdings haben wir beim Wechsel des Tierarztes festgestellt, dass er viel zu viel Forthyron bekommen hat. Andere Geschichte...

    (Vor der SDU Diagnose hatte er extrem struppiges Fell und kein Fell mehr an der Innenseite der Oberschenkel. Das war nach Einstellung sofort weg, allerdings leckt er sich dort weiterhin oft und ausdauernd)Darunter hat er eine starke Schreckhaftigkeit entwickelt. Daran arbeiten wir gerade, unter anderem auch daran, wie ich ihm maximale Sicherheit geben kann.

    Jacky war schon immer ein extrem mäkeliger Fresser, deshalb haben wir viel rumprobiert. Die Folge/ oder Ursache war extrem matschiger Kot.

    Er hat sich auch immer viel geleckt. Das wurde unter dem Forthyron nicht besser.

    Seit wir per Ausschlussdiät nur hydrolisiertes Futter geben, ist die Verdauung top, aber das Lecken ist geblieben. Die Tierärztin tippt auf eine Kontaktallergie. Hier sind wir gerade in der Findungsphase. Er hat vor einer Woche Cytopoint bekommen, allerdings sehr ich noch keinen Unterschied. Ich seife ihn zweimal pro Woche mit Malaseb ein, das hasst er. Hoffentlich hilft es.

    Er riecht auch extrem im Sommer, wegen falscher Besiedlung der Haut.

    Das Hautthema ist bei uns allerdings nicht schubweise, sondern im Sommer dauerhaft.

  • Hallo, hast du mal die Referenzwerte des Labors zu den Schilddrüsenwerten?


    Und Werte vor Substitution? Ich bin ehrlich etwas erstaunt über die Thybongabe. Thybon kann die Allergieneigung sehr erhöhen (speziell, wenn es nicht unbedingt nötig wäre), Schilddrüsenhormone allgemein können gerade in der Einstellungsphase die Histaminausschützung stark beeinflussen. Es kommt zu allergischen Symptomen, die bei guter Einstellung wieder verschwinden.


    Die Frage ist beim Hund wie beim Menschen sehr individuell : wo liegt der körpereigene Setpoint der Hormone.

    Und woher kommt die SDU, Jodmangel? Oder organisch begründet? Nebennieren ok?


    LG

    Kelly

  • Und Werte vor Substitution?

    Würde mich auch interessieren.


    Der T4 ist für ein so jungen Hund noch recht niedrig. Für T3 benötige ich auch Referenzwerte. Der TSH hat sich gut eingepegelt.

    Ging die Proben jedes Mal nach Amerika um auf die T3 und T4 Antikörper zu testen? Das Geld würde ich mir ehrlicherweise sparen. Der Nachweis auf die Antikörper ist so ungenau, wenn die nicht über 20, 30 Prozent liegen, würde ich mir da weitere Untersuchungen sparen.


    Es gibt ja nur wenige Spezialisten die sich wirklich mit SDU bei Hunden auskennen. Mit wem bist du hier in Kontakt?

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