Welpe 4 Wo. - breitbeiniger Gang?!

  • goldendoodle33 Wirklich aus Interesse... warum findest du einen Goldendoodle denn besser/passender als einen Goldie oder Pudel? :) Denn auch wenn das nicht kranke Dauerbaustellen sein müssen, gibt es an der Front eigentlich hauptsächlich (oder sogar ausschließlich) Vermehrer. Es gibt niemanden, der kontrolliert, dass die Gesundheitsuntersuchungen der Eltern korrekt sind, dass die Eltern wirklich die Eltern sind, dass irgendetwas von den erwünschten Eigenschaften im Mischling zu finden ist. Warum will man das unbedingt, wenn man schon einen Welpen holt und dafür eine Menge Geld hinblättern?

  • All‘ diese wichtigen, relevanten Fragen, haben wir bereits den „Züchtern“ gestellt.

    Wir sind uns des Zustandes nun sehr bewusst und nehmen alle Hinweise und Antworten zur Kenntnis.

    Würde mich all dies nicht interessieren, hätte ich nicht dieses Thema hier eröffnet.

    Bevor ich hier aber auf alles Antwort gebe, was wie die Züchter und der Tierarzt gesagt hat, würde ich gerne alles im Hintergrund erstmal klären.

  • Wie bei x Rassehunden. Ist doch nix Schlimmes.

    Ist bei uns in der Gegend allerdings etwas Schlimmes. Hier bekommt man für Vermehrerpudel und diverse Pudelmischlinge meist gar keinen Hundefriseur mehr. Die wenigsten Vermehrer machen sich die Mühe, die Hunde an Schermaschine und Blower zu gewöhnen. Zudem haben viele der Hunde wirklich blöd zu pflegendes Mischfell, welches deutlich mehr Pflegeaufwand bedeutet und gerade bei den großen Doodles dafür sorgt, dass viele Menschen eben die Zeit auf die Fellpflege nicht aufbringen wollen. Ergebnis: gnadenlos verfilzte, große Hunde, welche Pflegemaßnahmen nicht von klein auf kennen und gerne auch Mal aus charakterlich nicht einwandfreien Elterntieren gefallen sind. Das Ideal von einem niedlichen Hund ist für viele Doodle Besitzer der flauschige, sehr behaarte Hund. Kurz scheren ist da selten der Plan.


    Zum Thema noch keine anerkannte Rasse: bei den Amis läuft der Doodle-Hype ja schon ein bisschen länger und selbst 'etabliertere' Mischlinge wie Cobberdogs sind weiterhin Welten von einer Anerkennung entfernt. Es ist keine Rasse und wird auch niemals eine sein. Es gibt ja nicht einmal ein festes Zuchtziel (und der 'Erfinder' des Labradoodles, mit dem der ganze Wahnsinn anfing, schämt sich inzwischen in Grund und Boden).


    Mir ist es absolut egal, was für einen Hund der TE am Ende kauft. Und wenn's ein überteuerter Mischling ist - manche Menschen finanzieren halt gerne anderen Leuten einen schönen Urlaub. Oder ein Dressurpferd. Oder ein neues Auto. Freundlicher Reminder: 12 x 2.600€ = 31.200€.

    Wer jedoch bei einem Welpen, der in einem dermaßen schlechten Zustand ist fragt, ob der normal aussieht, muss damit rechnen, dass er mehr Informationen erlangt, als nur dass der Hund nicht gut aussieht. Insbesondere wenn der Welpe von einem bekannten Vermehrer stammt und man sich anscheinend wenig Gedanken macht, wo man den Hund kauft und was man damit unterstützt.


    Ich finde es einfach schade. Mich enttäuscht es, wenn sehr gebildete Menschen (und da gehören Ärzte für mich definitiv dazu), sich letztlich so wenig mit dem Thema Hundekauf auseinandersetzen. Ich hoffe dass der Thread hier zum Nachdenken anregt, auch für andere, welche später in einer ähnlichen Situation sind.

  • Ich weiß auch nicht, der Wurf meines jüngsten Hundes sah fast komplett so aus. Denke nicht, dass sie mangelernährt waren, denn die Züchterin ist TFA einer großen Klinik und Fehlstellungen hat jetzt keiner der Hunde. Deswegen, weiß nicht....wie aussagekräftig das in irgendeine Richtung ist.






    Mit 16 Wochen sahen sie nicht mehr so breitbeinig usw. aus


  • Ich denke, die Aussage mit der Dauerbaustelle war auf genau diesen Welpen gezielt. Und selbst ich als 08/15-Hundehalter sehe hier Goldimplantate, evtl. neue Hüftpfannen, evtl. monate- oder lebenslange Physio auf den zukünftigen Halter zukommen, von eventuellen Spätschäden der Organe wegen Mangelernährung in wirklich kritischen Wachstumsphasen ganz zu schweigen. Und da könnte auch der Fall eintreten, dass keine Hundekrankenversicherung das übernimmt, weil es eben schon so früh bekannt ist.


    Ich bin kein Doodel-Fan, Retriever (Labradore und Golden) stehen mir näher als Pudel, daher würde ich mich eher für den Labbi oder GR als für den Doodle entscheiden. Ich bin allerdings auch von der Fraktion "viel Fellpflege muss ich nicht haben", ich mag pflegeleichtes Fell, das ich selbst pflegen kann und ich möchte nicht alle 4-6 Wochen zum Hundefrisör fahren müssen, weil ich sonst einen verfilzten Wischmop an der Leine habe. (Liebe Pudel- und Doodle-Halter, nicht bös gemeint, ist nur meine Einstellung, die ich verdeutlichen wollte.)


    Ihr werdet Eure Gründe haben, warum Ihr Euch einen Mix ausgesucht habt. Mein Grund (Ich habe Mixe, aktuell aus privatem Notfall) war immer "egal, was er mitbringt, wird schon klappen". Vorhersagbar sind die (sowohl Charakter- als auch Fell-) Eigenschaften bei dem Doodle deutlich weniger als bei der Reinzucht der Rassen der Elterntiere, bei der nebem dem Erhalt der Optik auch der Erhalt der typischen Charakter- und Felleigenschaften geschaut wird (guter Züchter vorausgesetzt). So habe ich hier 2 Wurfbrüder mit 75% Mallorca-Schäferhund, die vollkommen unterschiedlich sind. War mir bewusst, als ich sie geholt habe - auch, dass mir der eine deutlich mehr liegt als der andere. Trotzdem liebe ich sie beide gleich viel.


    Es gibt bestimmt Doodle-Produzenten, die nicht nur die finanzielle Seite sehen, sondern sich wirklich Mühe geben bei der Auswahl der Elterntiere und der Welpenaufzucht. Das scheint mir aber in diesem Fall nicht so zu sein. Und ehrlich, ich kann mir keinen kleinen Neuwagen in Form von TA-Rechnungen leisten, daher kann ich auch keinen Hund aufnehmen, bei dem das von vornherein so klar ist, dass es dazu kommen wird, wenn ich den Hund schmerzfrei oder zumindest fast schmerzfrei haben möchte (auf Dauer gesehen).


    Ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr den richtigen Hund für Euch finden werdet.

  • Mir ist es absolut egal, was für einen Hund der TE am Ende kauft. Und wenn's ein überteuerter Mischling ist - manche Menschen finanzieren halt gerne anderen Leuten einen schönen Urlaub. Oder ein Dressurpferd. Oder ein neues Auto. Freundlicher Reminder: 12 x 2.600€ = 31.200€.

    Wer jedoch bei einem Welpen, der in einem dermaßen schlechten Zustand ist fragt, ob der normal aussieht, muss damit rechnen, dass er mehr Informationen erlangt, als nur dass der Hund nicht gut aussieht. Insbesondere wenn der Welpe von einem bekannten Vermehrer stammt und man sich anscheinend wenig Gedanken macht, wo man den Hund kauft und was man damit unterstützt.


    Ich finde es einfach schade. Mich enttäuscht es, wenn sehr gebildete Menschen (und da gehören Ärzte für mich definitiv dazu), sich letztlich so wenig mit dem Thema Hundekauf auseinandersetzen.

    Beim ersten Teil geh ich noch mit. Der Preis für Mischlinge mit "Modenamen" bzw. Designerdogs ist völlig überzogen.


    Aber der zweite Teil der Aussage ... den find ich schwierig. Immerhin wurde vor dem Kauf gefragt und wenn man noch nicht x Würfe gesehen hat und die "Züchter" bzw. sogar Tierärzte sagen "Och, ist nicht so schlimm", dann kann man da kaum einen Vorwurf machen. Es wurde sich ja informiert. Die Bilder im Inserat waren keine typischen Vermehrerbilder, wie man sie oft sieht, wo Welpen lieblos vor die Kamera gezerrt werden und ansonsten im Hintergrund nur vollgekackte Decken liegen.

    Dass dieser "Züchter" solche Würfe öfter vermarktet, ist auch nicht direkt ersichtlich - ich hätt das anhand der Bilder auch nicht gedacht und "Elterntiere sind untersucht" klingt ja auch erstmal nicht verkehrt.


    Das hat für mich auch nichts mit Bildung zu tun, sondern mit Erfahrung und die muss man erst sammeln. Ich bin relativ sicher, dass goldendoodle33 jetzt anders da ran geht.

  • Es gibt niemanden, der kontrolliert, dass die Gesundheitsuntersuchungen der Eltern korrekt sind, dass die Eltern wirklich die Eltern sind,

    ...und dazu kommt, daß kaum ein serioser Züchter seine reinrassigen guten Hunde direkt an einen DoodleZüchter hergibt..... Sprich, ich würde bei den Ausgangstieren schon nicht notwendigerweise von qualitativ hochwertigen Tieren (klingt ziemlich blöd bei nem Lebewesen, aber Erklärung folgt gleich) ausgehen, also gesunden, dem Standard entspechenen Tieren. Und damit steht in den Sternen, was die Welpen von den Eltern mitbekommen, wenn diese Tiere schon weitgehend nicht dem jeweilligen Standard entsprechen.

  • Für mich haben hohe Bildungsabschlüsse etwas damit zu tun, dass Menschen gelernt haben, sich kritisch mit Sachverhalten auseinander zu setzen. Wenn der Hund keine Fehlstellung hätte, wäre er gekauft worden. Die Frage des TE war nicht, ob das ein guter Züchter ist, oder ob es eine gute Idee ist, sich einen überteuerten Mischling beim Vermehrer zu kaufen, sondern ob die Beinstellung sich verwächst.

    Entsprechend hat eben ersteres (in meinen Augen) nicht wirklich stattgefunden.


    Das Vermehrer meist keine typischen Vermehrerbilder posten, ist halt auch nichts neues mehr, sondern schon lange die Norm...es reicht doch, einfach Mal den Namen des Vermehrers in die Google-Suche zu schmeißen.

  • goldendoodle33 : schön, daß du dich noch mal zu Wort gemeldet hast.

    Dein Bauchgefühl trügt dich nicht - mit dem Welpen stimmt so einiges nicht.


    Ich finde Goldendoodle übrigens hübsch und habe keinerlei Probleme mit dieser Kreuzung.


    Aber wenn die Recherche im Internet ergibt, daß dort etliche Rassen gezüchtet und viele Welpen "vertickt" werden, sollte man aufmerksam werden.

    Bitte nehmt von dort keinen Hund, ihr könnt euch nicht einmal sicher sein, daß die Mutterhündin tatsächlich zu allen Welpen gehört oder ob da noch ein paar mickrige Importwelpen untergeschoben wurden, die man billig im Ausland eingekauft hat.


    Bitte seid misstrauisch und nehmt von solchen "Zuchtstätten" Abstand.

    Ihr bekommt auch woanders euren GD und das in deutlich besserer Kondition.


    Auch wenn es nicht "sofort" ist, werdet ihr bestimmt irgendwann den passenden Welpen finden.

  • Aber der zweite Teil der Aussage ... den find ich schwierig. Immerhin wurde vor dem Kauf gefragt und wenn man noch nicht x Welpenwürfe gesehen hat und die "Züchter" bzw. sogar Tierärzte sagen "Och, ist nicht so schlimm", dann kann man da kaum einen Vorwurf machen. Es wurde sich ja informiert. Die Bilder im Inserat waren keine typischen Vermehrerbilder, wie man sie oft sieht, wo Welpen lieblos vor die Kamera gezerrt werden und ansonsten im Hintergrund nur vollgekackte Decken liegen.

    Dass dieser "Züchter" solche Würfe öfter vermarktet, ist auch nicht direkt ersichtlich - ich hätt das anhand der Bilder auch nicht gedacht und "Elterntiere sind untersucht" klingt ja auch erstmal nicht verkehrt.


    Das hat für mich auch nichts mit Bildung zu tun, sondern mit Erfahrung und die muss man erst sammeln. Ich bin relativ sicher, dass goldendoodle33 jetzt anders da ran geht.

    Also, ich weiß nicht..... Wenn ich auf so ne Anfrage seitenweise Warnungen erhalte mit dem Hinweis, daß das Welpi vermutlich bald nen Kleinwagen kosten wird, und selbst ja auch diese Frage hier schon deswegen gestellt habe, weil ich als Laie auf den ersten Blick schon gesehen habe, daß da was nicht stimmt (!!) - dann würde ich nicht mehr hergehen und den Züchter/den Tierarzt/die Kristallkugel befragen, ob der Kauf riskant ist, sondern ganz laut DANKE sagen für die Bestätigung meines Bauchgefühls, und dem Vermehrer ne nette knappe Mail schreiben, daß sich meine Anfrage aus persönlichen oder was für Gründen auch immer erledigt hat. Zumindest, wenn man keine Lust hat, die wahren Gründe detailliert aufzulisten und sich damit in ne Diskussion zu begeben, die eh schon entschieden ist, weil man sich gegen den Welpen entschieden hat.


    Und das hat auch nix mit Erfahrungen zu tun. Wenn mir jemand so nen Tip gibt, daß mich Dies oder Jenes ein Vermögen kosten wird, brauch ich keine Erfahrungen, um da die Finger von zu lassen. Nur bissel gesunden Menschenverstand. Das Bauchgefühl und die Skepsis, die die TS hier hat anfragen lassen, sind ja vorhanden. Sie darf sie nur nicht ignorieren ;-)


    Ich weiß schon, jeder macht seine Fehler gern selbst (hab ich auch schon oft genug - aber nicht bei so wesentlichen Dingen.... Da konnte ich dann plötzlich doch ganz gut auf die Freunde hören :rolling_on_the_floor_laughing: ). In der Preisklasse ist es zumindest legitim, recht deutlich zu warnen. Die Entscheidung muß sie selbst treffen. Aber nicht nur das - sondern auch damit leben. Wenn sie Glück hat und der Hund lange lebt trotz Krankheit, halt u.U. mit Medikamentenkosten über 10 Jahre..... und ich glaube auch nicht, daß es leicht fällt, seinen Hund, den man so liebt, zu sehen, wie er krank ist, eingeschränkt oder dauerhaft Schmerzen hat. Jahrelang. Sowas geht mit Sicherheit auch an die Substanz.


    Klar - Welpi kann auch top in Ordnung sein (bei der Herkunft???). Logisch. Ich kann auch heut Nacht ausm Bett fallen und mir dabei das Genick brechen..... :smiling_face_with_horns: Möglich ist theoretisch Beides.....


    Achso, zgl. der Bilder vom Vermehrer: kein Vermehrer ist heute noch so blöd und setzt Fotos rein, auf denen die komplette Umgebung der Welpen zugekackt ist. Die wissen doch auch, nach welchen Gesichtspunkten die Leute die Fotos bewerten.... Und normalerweise google ich nach dem Züchter, um mich näher über die Zucht zu informieren, und finde dann auch etwaige Anzeigen anderer Rassen/Mischlinge aus den letzten Monaten/Jahren im Netz, die dieser Züchter aufgegeben hatte. Das könnte schonmal ein guter Anfang sein. So viel zum Thema "es wurde sich informiert". Das wär für mich der absolut erste Schritt, noch bevor ich Kontakt aufnehme.

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