Doodle Vor- und Nachteile

  • Hier lebt ein Cockerpoo.

    Teddy ist jetzt 8 Jahre alt, ein wesensfester, super freundlicher und einfacher kleiner Kerl.

    Aus untersuchten Eltern hat er damals 1.200 oder 1.400 Euro gekostet.

    Utopische Werbeversprechen gab es damals keine und für den Münchner Raum war er auch nicht teuer.

    Krankheiten gab es bisher keine. Nur mit den Zähnen hat er ein Thema und war daher schon 2x zum Reinigen. Sein Fell ist traumhaft einfach.


    Ich kenne viele Doodle. Haben uns früher immer mit Doodle Gruppen verabredet und auch heute leben einige Labradoodle in der Nähe.

    Alle bis auf einen (Labradoodle Rüde) waren freundliche, soziale und einfache Hunde. Was soll auch schon wildes rauskommen bei Pudel, Labrador, Goldi oder Cocker. Aus netten Rassen ergeben sich halt nette Mixe.


    Mir ist es komplett egal ob vdh oder nicht. Gesundheit und Tierwohl sind auch außerhalb möglich.

    Hier darf gerne nochmal ein Goldendoodle einziehen. 🥰

  • Ist denn grade der Pudel, der da ja überall dabei ist, für überproportional viele Krankheiten prädestiniert, sodass ein Pudelmischling generell kritischer ist?

    Irgendwo hab ich auch mal gelesen, dass der vdh gerade beim Pudel unterdurchschnittlich viele Tests vorgibt. Gibts da dann überhaupt relevante Unterschiede?

    Und die Wesenschwäche? Liegt das am Mischling oder am doodle?

    Also ich hab weder was mit doodlen zu tun noch meine ich das als Suggestivfragen.

  • Ja witzig aussehen tun sie, bewußt kaufen würde ich keinen da die Ausgangsrassen nicht meins sind und ehrlich gesagt haben sie alle viel zu viel Fell für meinen Geschmack.


    Ich kenne übrigens nicht einen nicht haarenden Doodle, auch nicht wenig haarend, eher völlig normal Fell abwerfend, oder halt extrem lockig/wellig mit Tendenz zum verfilzen. Zwei Familien die einen Königspudel/Golden Retriever Mix haben sind darüber not amused, da sie fest von pflegeleichtem Fell ausgingen.


    Übermäßige TA Besuche kann ich nicht bestätigen, kenne aber auch nur eine Hand voll Doodle Besitzer näher. Einer ist ein Mäkler, wurde aber imho von Welpe an dazu gemacht, er frisst und verträgt alles, restlos alles, nimmt auch von jedem, nur nicht in der heimischen Küche ...


    Dass ohne zögern sehr viel Geld gezahlt wurde interessiert mich nicht, das ist einfach nicht mein Thema. Den meisten war wichtig, dass die Hunde in Familien aufwuchsen da es ausnahmslos alle Familien mit jüngeren Kids sind.


    Die Hunde sind alle lustig, mir persönlich fünf Spuren zu lustig, das hat aber null zu heißen.

  • Und die Wesenschwäche? Liegt das am Mischling oder am doodle?

    Ich persönlich habe gar nicht den Eindruck, dass Doodles häufiger wesensschwach sind als andere Hunde.


    Finde das alles daher gar nicht per se schlimm, nur banane, wenn man es mit den oft sehr überzogenen Versprechen und astronomischen Preisen der Produzenten abgleicht. Für die Preise der meisten Doodle-Welpen die ich so sehe, hätte ich meinen Hund mehrmals bekommen.


    Zu Tests bei Pudeln kann ich nichts sagen.

  • Wäre es mein Hundetyp und hätte ich nur die Wahl zwischen einem Pudel, einem Golden Retriever und einem F1-Golden Doodle, würde ich den Doodle nehmen. Selbstverständlich nur aus einer Zuchtstätte, die mir zusagt.


    Beide Rassen, Pudel und GR, sind relativ stark ingezüchtet, der GR noch mehr als der Pudel. Beide sind auf einem Inzuchtgrad, der sich mit hoher Wahrscheinlichkeit negativ auf die Gesundheit ausübt. Ich würde keinen Hund aus einer Halbgeschwister- oder Geschwisterverpaarung nehmen, das tue ich aber (genetisch) beim reinrassigen Hund dieser Rassen.


    Der F1 Mischling erbt von jedem Elternteil eine andere Genvariante für jeden Genort. Seine Möglichkeiten, verschiedene Antikörper gegen Viren, Bakterien usw. zu bilden dürften fast doppelt so groß sein, wie die der reinrassigen Hunde. Das ist gesundheitlich ein Riesenvorteil und mindestens so wichtig wie die ganzen Tests. Im Durchschnitt geht eine höhere genetische Heterogenität mit einer längeren Lebensspanne einher und in der stecken alle Dimensionen von Gesundheit.


    Daher wäre meine Wahl der Doodle.

  • Tatsächlich haben wir zuerst überlegt, einen Golden Doodle als Ersthund zu kaufen, einfach weil wir beide Rassen für sich mögen - meine Freundin eher den Goldie wollte, ich eher den Pudel - und wir dachten, dass das ein guter Kompromiss wäre, falls wir uns nicht einig werden. Am Ende ist es dann doch ein reinrassiger Großpudel geworden, einfach aus dem Grund des Fells heraus - denn am Ende hat uns abgeschreckt, dass das Fell nichts "halbes und nichts ganzes" werden kann, und da ich doch ein wenig pingelig mit Haaren und Sauberkeit in der Wohnung bin, haben wir uns für den GP entschieden.


    Diese Entscheidung haben wir bis heute übrigens nicht bereut (das Fell ist wirklich toll, klar, Geschmackssache, aber unseren Geschmack trifft es!) - und meine Freundin ist total begeistert vom Pudel und seiner "langen" Nase, die fand sie nämlich vor allem bei Kurzhaar-Collies auch besonders süß. Wir haben uns da übrigens auch nie groß Illusionen gemacht - wäre eben ein Mischling, wenns der Doodle geworden wäre. ABER ich muss auch gestehen, ich sehe die Sache jetzt auch etwas anders vor allem bezüglich Vermehrer-Technik. Das ist die unschöne Seite der Medaille. Ich verurteile aber niemanden für seine Hundewahl. Im End gehen wir doch alle nach dem, was uns charakterlich aber auch optisch irgendwie anspricht und dann zur eigenen Lebenssituation passt. Im Grunde habe ich das Gefühl, dass in vielen Mischlingen aus dem Tierschutz) ein Husky oder ein Schäferhund oder beides drin steckt, der Unterschied hier ist eben, dass diese Hunde nicht für 2000 EUR + ein "angenehmes" Ziel für Vermehrer sind. Wobei ich das beim Husky manchmal gar nicht so weiß. Dann widerum sind gerade Hundeanfänger oder Familien mit Kindern die ideale "Zielgruppe" für Doodle-Vermehrer, schlichtweg weil sie, genau wie wir am Anfang, einfach nur sehen, wow zwei tolle Rassen, was kann da schief gehen, ohne das reflektiert zu betrachten.


    In unserer Welpengruppe sind übrigens einige Po-Mixe, davon ist die ganze Bandbreite vertreten (von völlig drüber zu entspannt und ruhig).

  • Der F1 Mischling erbt von jedem Elternteil eine andere Genvariante für jeden Genort

    Es gibt doch garantiert Genorte, die sich verschiedene Hunderassen teilen? Zumal auch reinrassige Mischlinge nicht reinerbig auf allen Genorten sein dürften und die erste Generation damit mWn gar nicht F1 nach der Mendelschen Regel ist.

  • Ich kenne (bewusst) tatsächlich nur einen Einzigen: Einen Cockerpoo. Der läuft außer Konkurrenz, weil er wegen hochgradiger Bissigkeit (und Spaß dran) schon seit Jahren im Tierheim sitzt, das ist aber einfach ein Ausnahmecharakter.


    Ansonsten hatte ich, bis jetzt auf Momo, immer Mischlinge und verstehe die Aufregung nicht ganz. Gut, die „Markennamen“ wären nicht nötig, aber wenns Käufer und Halter glücklich macht, so what? :ka: Wenn ich Halter mit Hunden treffe, frage ich aber i. d. R. auch nicht danach, welche genetische Herkunft der Hund hat, vielleicht kenne ich also mehr und weiß es nur nicht.


    Das man in dem Ausgangsthread den Wunsch der TE nicht respektiert hat, die Entscheidung für diese Mischung selbst nicht zu diskutieren, das kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen.


    Am Störendsten sehe ich bei diesen beliebten Designermischungen mit klangvollem Namen das Risiko, auf skrupellose Menschen zu stoßen, die unter Leid erzeugenden Umständen an ihren Tieren viel Geld verdienen. Die Verringerung dieses Risikos, das ist für mich ein Argument für Verbandszucht. Von Nicht-Qualzuchtrassen.


    In eigener Sache habe ich mit der Entscheidung für einen Pudel da doch nicht mehr so ganz meinen Frieden. Aber zum großen Teil :smile:

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