Doodle Vor- und Nachteile
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Was man verstehen muss ist dass unsere Rassen gar nicht reinerbig genug sind um da einen Heterosiseffekt erkennen zu können. In Bezug auf mögliche rassebedingte Erkrankungen sind sich diese Rassen nicht nur ähnlich sondern sie haben da einfach das gleiche genetische Ausgangsmaterial. Also nichts mit unterschiedlichen reinerbigen Eltern...
Wenn dich dieser Heterosiseffekt so nervt, dann lass ihn doch einfach weg.
Was inzwischen in vielen Studien nachgewiesen ist, ist der positive Zusammenhang zwischen hoher Heterogenität und Gesundheit, bzw. Lebenserwartung. Das reicht doch, damit ich, wenn ich die Wahl habe, den am wenigsten ingezüchteten Hund nehme. Und das ist nun mal der Doodle, im Vergleich mit GR und Pudel.
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Pudel +Goldie oder Labi sind vielleicht nur teure Mischlinge, aber Pudel überall reinzumischen mit dem Versprechen der Pudel vererbt sein Wesen ist Betrug.
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Was ich mich bei der Diskussion frage, wenn sich die Fiffi jetzt ausversehen mit dem Bello von nebenan vermehrt und ich die Mischlinge verschenke, treten dann die gleichen Probleme auf? Also werden das Dauerbaustellen beim Tierarzt und sie sind wesensschwach?
Wenn ja, gibts da Studien zu? Also höhere Krankheitsanfälligkeit von Mischlingen? Wesensschwäche? (Stell ich mir schwer empirisch zu messen vor)
Wenn nein, was macht speziell Doodle-Mischlinge anfälliger als andere Mischlinge?
In dem Thread ging es um den kleinen, mageren Welpen - und ja, da denke auch ich, dass eine sehr gute Chance besteht, dass er zur Dauerbaustelle wird.
Die grundsätzliche Sache mit Wesensschwäche und gesundheitlichen Problemen hängen hier tatsächlich von den jeweiligen Eltern ab. Sind die Eltern (und weitere Ahnen und auch Verwandte wie Geschwister, Nichten, Neffen, Tanten, Onkel usw.) vernünftig ausgewertet worden, d.h. handelt es sich bei den Eltern um VDH/FCI-gezogene Tiere und die Ergebnisse waren gut, dann haben auch die Welpen eine gute Chance auf gute Gesundheit. Ob allerdings die Elterntiere bei allen Doodle-Produzenten so sorgfältig ausgesucht werden, wage ich mal zu bezweifeln.
Bei den folgenden Zitaten hab ich im Post geantwortet, bitte aufklappen.
Wäre es mein Hundetyp und hätte ich nur die Wahl zwischen einem Pudel, einem Golden Retriever und einem F1-Golden Doodle, würde ich den Doodle nehmen. Selbstverständlich nur aus einer Zuchtstätte, die mir zusagt.
Beide Rassen, Pudel und GR, sind relativ stark ingezüchtet, der GR noch mehr als der Pudel. Beide sind auf einem Inzuchtgrad, der sich mit hoher Wahrscheinlichkeit negativ auf die Gesundheit ausübt. Ich würde keinen Hund aus einer Halbgeschwister- oder Geschwisterverpaarung nehmen, das tue ich aber (genetisch) beim reinrassigen Hund dieser Rassen.
Ach? Ist das so? Wenn ich mir heute einen GR aus Verbandszucht hole, stammt dieser aus einer Halbgeschwister- oder Geschwisterverpaarung? Und ich dachte immer, dass Inzestwürfe verboten sind.
Der F1 Mischling erbt von jedem Elternteil eine andere Genvariante für jeden Genort.
Naja, auch reinrassige Hunde sind nicht genetisch identisch - dann wären sie Klone. Oder verstehe ich hier etwas falsch?
Seine Möglichkeiten, verschiedene Antikörper gegen Viren, Bakterien usw. zu bilden dürften fast doppelt so groß sein, wie die der reinrassigen Hunde.
Kannst Du das bitte mal etwas genauer erklären? Ich kann (als nicht-Mediziner) nicht den Zusammenhang zwischen Antikörperbildung und Mischlingen herstellen. Ich verstehe das so, dass ein reinrassiger Pudel (als Beispiel) gegen Zwingerhusten (auch Beispiel) nur 1 Antikörperart herstellen kann, ein Doodle kann aber 2 Antikörperarten herstellen?
Das ist gesundheitlich ein Riesenvorteil und mindestens so wichtig wie die ganzen Tests. Im Durchschnitt geht eine höhere genetische Heterogenität mit einer längeren Lebensspanne einher und in der stecken alle Dimensionen von Gesundheit.
Daher wäre meine Wahl der Doodle.
Ich habe einen Doodle. (Wobei ich selbst sie als Mischling bezeichne)
Warum? Weil ich Retriever mag, meine Lebenssituation aber aus verschiedenen Gründen einen so großen Hund nicht zulässt. Ich möchte quasi den Retriever im Pudelpelz. Mir war aber klar, dass im Zweifel auch der Pudel voll durchschlagen kann. Um die Optik ging es mir dabei nur untergeordnet.
"meine" Züchterin - ja, ich nenne sie so, obwohl ich das vermutlich zu jemanden, der Doodle produziert vor einigen Jahren noch nicht getan hätte - verkauft Hunde mit allen Untersuchungen, die die Hunde der entsprechenden Rassen auch im VDH haben müssten und sogar noch mehr. Ja, ich habe sie gesehen. Die Elterntiere werden sehr bewusst ausgewählt und die Vorfahren sind über mehrere Generationen bekannt und untersucht.
Die Prägungsphase wird für meine Zwecke absolut vorbildlich gestaltet und die Hunde sind sehr gut sozialisiert.
Sie kooperiert mit mehreren Assistenzhundeschulen, die regelmäßig Hunde von ihr nehmen.
Sie wirbt auch nicht mit bestimmten Versprechungen. Sie klärt darüber auf, das Pudel Haaren können, zum Hundefriseur müssen und einen Jagdtrieb haben können. Außerdem vermittelt sie keine Doodle an Allergiker.
Bekommen habe ich tatsächlich genau das, was ich wollte. Einen sehr souveränen, ausgeglichenen, menschenfreundlichen Welpen, den wenig erschüttern kann und der total viel Spaß an der Zusammenarbeit hat. Rest wird sich zeigen, wenn sie groß ist.
Erfahrungsberichte darüber, wie fürchterlich irgendwelche Rassehunde sind, könnte ich ebenso liefern ohne Ende. In meiner Gegend hier gerade tatsächlich auch ein Haufen Pudel, die alles ankläffen und total überzogen sind. Aber auch Schäferhunde, etliche Retriever, etc. Zum Hundefriseur müssen übrigens auch viele Rassehunde.
Ich finde es auch (auch für die Hunde) nicht okay, wenn mit versprechen geworben wird, die am Ende nicht oder nur teilweise haltbar sind. Und ich finde sinnlose Vermehrerei (egal welcher Mischlinge) auch richtig daneben. Und einen Haufen Geld nehmen ohne dass die Tiere jemals untersucht worden sind ebenso..
Aber daraus ein "alle Doodle sind doof" zu machen ist auch unfair.
Dann solltest Du dem TE aus dem anderen Thread vielleicht Deine "Züchterin" empfehlen? Denn wenn sich jemand so große Mühe mit seinen Hunden macht, dann wäre das doch eine Empfehlung wert. Trotzdem würde ich für einen F1-Mix wie einen Doodle, auch nicht für einen X-Herder o.ä. solche Preise zahlen (bin kein Hundesportler).
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Ich kenne einen Havapoo, das Fell ist wirklich pflegeintensiv, es verfilzt total schnell. Ist das beim Pudel auch so?
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Ich kenne einen Havapoo, das Fell ist wirklich pflegeintensiv, es verfilzt total schnell. Ist das beim Pudel auch so?
Beim Pudel hast du manche mit besserem oder schlechterem Fell.
Viel und regelmäßig Pflege brauchen sie alle.
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Er ist halt nicht nur Pudel, sondern auch ein halber HSH.
Dann finde ich das hier bissel zum Thema unpassend.
Bei einem HSH-Mix, egal womit, muss man sich doch auf ganz andere Sachen einstellen, als wenn Rassen wie Labbi oder Goldi oder auch Cockerspaniel mit Pudel gekreuzt werden.
Das sind Rassen, die in meinen Augen keine großen Widersprüche aufwerfen. Freundlich, menschenbezogen, kooperative Jagdhunde.
Oder "Maltipoos" - da werden kleine Begleithunde gekreuzt. Was soll da so schlimmes rauskommen?
Ich würde dagegen z.B. beim Aussie-Pudel-Mix eher abraten, wenn man mich fragen würde, weil ich die Rassen nicht zueinander passend finde (charakterlich, Hütehund/Jagdhund, Wach/Schutztrieb). Auch den"Bernerdoodle" finde ich fragwürdig, hier stört mich eher der große Unterschied in Temperament und Gebäude - ein lebhafter Pudel mit dem Gewicht und Masse eines Berners, finde ich ungünstig.
Kenne allerdings beides flüchtig von Gassibegenungen, als Katastrophen werden die Hunde von ihren Besitzern nicht empfunden.
Also, man muss schon ein bisschen differenzieren.
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Ich kenne einen Havapoo, das Fell ist wirklich pflegeintensiv, es verfilzt total schnell. Ist das beim Pudel auch so?
Wenn man nicht pflegt oder kurz hält, ja.
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Was sind eure Erfahrungen aus dem realen Leben mit Doodle?
Ich bin Hundefriseur, Doodle und Poos sind mein tägliches Brot.
Wesenstechnisch sind die meisten richtig entspannt, freundlich, sozial und wirklich tolle Hunde.
Nett sind bisher fast alle, das stimmt. Viele haben sehr, sehr viel Energie, gerade die Labradoodle, und sie lernen gern allerhand Blödsinn.
Aber, was mir seit etwa vier, fünf Jahren wirklich stark auffällt... Sie sind quasi durch die Bank weg super sensibel, besonders die Kleinen, aber auch die Goldendoodle, Aussidoodle Berner Doodle, Irishtroodle und Lagottodoodle (fragt nicht 😵💫). Viele sind alleine schon vom Weg zu meinem Salon (Kleinstadt) vollkommen fertig. Mir tut das immer so leid, denn in ihren sicheren Orten können das wirklich witzige Hunde sein, aber sobald die Komfortzone verlassen wird, scheint die Welt ein einziger stressiger Ort zu sein.
Fell: alles von stark oder normal haarend über filz+haarend (richtig schlimm ) bis Pudelfell. Also alles von Alptraum bis „normal“ im Sinne von Locken oder halt normales stark haarendes Labbifell
kann ich bestätigen. Trimmfell, Kurzhaar und Locken in allen Farben und Formen, allem voran sämtliche Rottöne. Letzteres muss in der Regel alle 6-8 Wochen im Salon aufschlagen, um wirklich filzfrei und für die Besitzer händelbar zu bleiben. Cockapoo und Cavapoo sind gerne Mal mit den unglaublich haarigen Ohren "gesegnet".
Bisher hatte ich auch nur zwei Doodle auf dem Tisch, die vom Züchter auf die jahrelang notwendige Pflege entsprechend vorbereitet wurden. Die meisten kommen allerdings viel zu spät in den Salon. "Doodle, ein halbes Jahr oder älter, noch nie im Salon gewesen" ist eine Kombination, die bei mir mittlerweile dazu führt das ich keine Termine an diejenigen mehr vergebe. Es wird einfach nicht anständig oder besser gesagt gar nicht aufgeklärt, was es heißt, so eine pflegeintensive Rasse zu haben. Und gerade bei den großen Doodle läppert es auch auch finanziell. Selbst wenn sie alle 7 Wochen kommen, steht man gut und gerne anderthalb bis zwei Stunden an so einem Hund und das kostet entsprechend.
Gesund sind die alle, fit auch. Sind aber auch alle noch jung, also bis 5 Jahre.
Ein roter Faden der sich quer durch meine Doodle und Pookunden zieht: Futtermittelallergie. Zum Teil so schlimm das nur eine einzige Fleischsorte vertragen wird.
Auch ein Thema: Ohren und Augen, letzteres besonders gern bei den hellen Vertretern.
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Wie groß die genetische Varianz zwischen zwei Rassen wohl ist, die für den gleichen Einsatz und geographisch nahe beieinander gezüchtet wurden...
Was mich stört, ist das gleiche wie bei jeder verbandslosen "Zucht": Der Mangel an Kontrollinstanzen aber dann den gleichen oder sogar einen höheren Preis einfordern. Beim VDH-Hund zahle ich mit, dass unabhängige Richter Aussehen und Wesen beurteilen, dass Zuchtwarte Zuchtstätten abnehmen und Würfe betreuen, dass Röntgenaufnahmen vom Gutachter ausgewertet werden. Gibt es dann nicht, muss ich dann alles selbst beurteilen. Und dann noch drauf zahlen, ist nur unverschämt.
Außerdem ist dieses ganze Gedoodle immer so nicht-zukunftsgedacht. Es geht eigentlich nie weiter als F1b (Doodle x Pudel), ab dann ist halt auch der vielbeworbene Heterosiseffekt hinfällig.
Der Cockerpoo, der mittlerweile nicht mehr in der Familie ist (Scheidung und er ist mit dem nicht aus der Familie stammenden Part gegangen), war charakterlich eigentlich ganz witzig, definitiv in dieser Familie unterfordert, hat gejagt wie Sau, ist deswegen auch schon mal ein paar Stunden abgehauen und das Fell ist schneller verfilzt, als man bürsten konnte (kürzer scheren geht ja auch nicht, weil dann ist ja die gewünschte niedlich-wuschelige Optik hin)
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