Aggressionsproblem uns gegenüber bei 8 Monate alter Berner Sennenhündin

  • Zitat von Lysara

    Solche Tipps finde ich - aus persönlicher Erfahrung - ziemlich unsinnig bis gefährlich.

    Nein, es muss eben nicht passieren, dass der Hund jeden Tag (!) drüber ist. Das kann mal passieren, dann gönnt man ihm etwas Ruhe, macht am nächsten Tag Schongang und bei normalen Hunden läuft es dann auch wieder. Hier ist ein Hund, der jeden Tag drüber ist, der jetzt schon schnappt und sich an die Beine klammert, "zwickt". Ein Hund, der jeden Abend drüber ist und so ausflippt, dem passiert das nicht "mal". Der braucht Hilfe und ganz sicher keine Machtspielchen, indem ich ihn solange festhalte, bis er tut, was ich will (und das ist nur ein Machtspiel, egal, wie freundlich Du Dein Signal wiederholst).

    Okay, und wo hast du das gelesen, dass der Hund jeden Tag drüber sein soll. Ich jedenfalls schrieb. Dass dein Tipp zu Hund ist niemals wieder drüber führt, cooles versprechen, ich erwarte das nicht.

    Und du hast keine persönliche Erfahrung mit meinem Tipp, du hast ihn nur in deinem Sinne missverstanden.

    Zu vermeiden, dass der Hund drüber ist, ja wichtig, aber passiert nunmal und da sollte man dann nicht hilflos dem gegenüber sein, sondern trainieren, zum Beispiel, wenn sie so ist, nehme ich sie mit beiden Händen am Halsband so dass sie mich nicht schnappen kann, und wiederhole stumpf freundlich so lange ein Sitz oder ein Pausesignal, bis der (da fehlt ein H)und wieder mit dem Verstand anwesend ist. Schwer schriftlich zu erklären, da muss man für Jeden Hund die Methode für diesen Hund finden, zwischen annehmen, nachgeben und trotzdem weiter begrenzen Selber cool bleiben, hartnäckig, nicht hart!

    Erstmal schrieb ich, das es wichtig ist zu vermeiden, dass der Hund drüber ist, es aber immer mal wieder vorkommen wird und man dann damit umgehen können sollte, finde ich. Kannst du ja anders sehen und ich kuck jetzt nicht nach was dein Rat dazu ist, auf den letzten Seiten, war nach meinem empfinden das anleinen und festbinden. Ich denke, dass bei einem acht Monate alten Hund mit der Vorgeschichte, halt eher nochmal was kommt. Ich müsste jetzt alles nochmal zitieren, was ja Unsinn ist aber erstmal das, für jeden Hund die Methode für diesen Hund finden. (Das ist echt ien fast peinlicher Gummiratschlag, weshalb auch leider ein konkrets Beispiel kam, dass du dir entsprechend interpretiert hast)


    Ihn davon abzuhalten einen zu beißen und darauf hinzuwirken, dass er sich beruhigt. "wieder mit dem Verstand anwesend ist" Was übrigens witziger weise keinesfalls beinhaltet, dass der Hund sich setzen muss, es geht um eben den Verstand. Sitz ist ein gutes Kommando dafür, weil die meisten Menschen sitz noch eindeutig hinbekommen haben und es in der Welpenzeit oft das erste war, das bewusst beigebracht wurde, viel belohnt und ganz verzückt gelobt wurde. Deshalb ist sitz oder ein Pausesignal, etwas, das noch ganz gut den Verstand erreicht, wenn Hund drüber ist.

    Ja gut, du setzt das mit meinem Beispiel gleich. Oh und das ist eine Machtdemonstration, egal wie freundlich. ja nun .. was sind denn. Anleinen, Box, Sozialkontakte drastisch beschneiden, freie Bewegung einschränken, Draußenzeit verkürzen. Funfakt. "Machtdemonstrationen". Der Mensch trifft nunmal alle Entscheidungen im Leben des Hundes.

    Ich finde den Trend bedenklich, dass Menschen immer weniger ihren Hund selber beruhigen können, ohne Box, Gitter, Leine und sich überhaupt nichts mehr drunter vorstellen können, außer Gewalt. Oder eben sowas wie niederstarren, weil Hund sich nicht ins nasse Gras setzen will.


    Zitat von Lysara

    Ich kann Dir sagen, was Iwan gemacht hätte: Er hätte sich nicht hingesetzt und getestet, wie lange ich das aushalte.

    Kleine Geschichte am Rande: In der Hundeschule hatte Iwan (damals etwas über ein Jahr) eine Übung verweigert und die Trainerin hatte mir einen ähnlichen Tipp gegeben, wie Du gerade. Sie meinte, ich müsste ihm jetzt so lange in die Augen gucken, bis er "aufgibt und weg guckt". Ich stand also 10 Minuten im Regen, starrte meinem Berner in die Augen. Ich könnte schwören, er hat nicht mal geblinzelt. Die Pointe dieser Übung sollte wohl sein: wer zuerst weg guckt, der verliert. Und er sollte verlieren. Aufgelöst hat diese "Übung" dann das Leckerchen einer anderen Hundehalterin und nicht meine tolle Ausstrahlung.

    Ja nun, so ist das mit der Interpretation, bei dir gings nicht um einen Hund, der völlig drüber war, sondern um einen Befehl, im Regen und sich durchsetzen. Ganz andere Situation.

    Wenn er mich ankuckt, ist doch das Ziel erreicht, da ist jemand zuhause, da ist keiner am kämpfen und knappen und er sagt was er möchte, in dem Augenblick nein, ich setz mich nicht (was für mich okay ist, solange er bei mir bleibt und keinen belästigt oder wehtut), kein Problem vorhanden.


    Also nein, das ist überhaupt kein ähnlicher Tipp. Das ist deine Verknüpfung, freundlich ein Sitz oder Pausesignal wiederholen, impliziert für mich nicht! niederstarren wollen. (oder schlagen, niederringen oder sonstiges, was ich nicht erwähnt habe) Dass dein Fokus beim Lesen auf dem Befehl liegt und nicht auf dem Beruhigen. Und ich würde wollen, dass der und mich ankuckt und nicht wegkuckt. Und ankucken, bis einer weggkuckt, ist ja nun ...


    Bei mir muss sich auch kein Hund im Regen hinsetzen. Ich mache auch nichts 10 Minuten, nur weil ein Trainer mir das sagt. Aber wenn ich möchte, dass mein Hund sich beruhigt, dann bleibe ich dran, bis er sich beruhigt und finde eben den Weg, der für diesen Hund/dieses Tier passt. Denn ja, ich sollte die Macht und die Verantwortung haben. Zu jeder Zeit, nicht nur wenn der Hund perfekt ausgeschlafen und brav ist oder halt angeleint. Und ja, das geht auch in nett und geduldig, in freundlich. mit annehmen und nachgeben, aber eben dranbleiben. Das ist viel leichter, wenn man das im Welpenalter etabliert, und ja es gibt immer wieder hunde, wo es wesentlich schwerer ist, ich hab hier ne klebengebliebene Pflegehündin sitzen, wo dem so ist. Und mag sein, dass das ich aus dem Pferdebereich komme, dass mir das um so wichtiger ist. Im Konflikt klarzukommen, aber klar in einer perfekten Welt vermeidet man das einfach und es gibt keine Probleme. Und das ist ja auch der heutige Mainstream.


    Zitat

    Erst sehr viel später hab ich verstanden, was das für ein Vertrauen von ihm in mich gewesen sein muss, dass er sich so lange hat anstarren lassen. Mit dem falschen Hund hätte das sowas von nach hinten losgehen können. Wir haben so einen Quatsch nie wieder gemacht, aber noch sehr oft tief in die Augen gesehen :herzen1:

    Ja nun mit dem falschen Hund kann vieles schiefgehen oder dem falschen Trainer oder oder ...


    Zitat

    Zu der Bewegung: natürlich braucht der Hund ausreichend Bewegung - auch Freilauf. Muskeln bauen sich nicht vom Liegen auf und auch die Gelenke benötigen Bewegung für den Stoffwechsel. Zu Deiner Quelle kann ich jetzt nichts sagen, ich kenne die Vorraussetzungen für Tierphysios in der Schweiz nicht. In Deutschland nennen sich sehr viele Leute so, die keine Ahnung haben und dahingehend sehr viel Blödsinn vom Stapel lassen.

    Aber einen jungen Hund in dem Ausmaß zu bewegen, rät eigentlich keiner. Es ist erwiesen, dass HD/ED/OCD nicht nur eine genetische Komponente haben, sondern es auch von der Bewegung in den ersten Lebensmonaten abhängt. Diese "Gassi in Minuten je nach Lebensmonat"-Regel hat ja einen Sinn.

    Tja nun, in welchem Ausmaß? Ach so, stunden unterwegs an schönen Orten, ja, es ist grauenvoll für die Gelenke. Mein Border Welpe leidet da jetzt schon drunter.


    Ich meine, es ist ein Haus!hund und öfter mal weniger als 22 Stunden im Haus :shocked:


    :lol:


    Du sagst, dass Gassigehen in Minuten nach Lebensmonat einen Sinn hat. Hier gibts mehrfach threads wo gerätselt wurde, wo das denn herkam. Quelle wurde nicht gefunden. Also wo ist die seriöse Studie, die den wisschenschaftlichen Hintergrund der Minutenregel nachweist? Nur weil es alle wiederholen, macht es das nicht richtiger. Nur so zum nachdenken, wo du meine Quelle so kritisch (und kritisch ist gut!) hinterfragst.

    Nur weil es alle voneinander abschreiben und es so griffig ist, weil Minutenangabe! macht es das nicht automatisch richtig, nur zu einem gesellschaftlichen Phänomen. Wie eben, du musst der rüdelführer sein oder oder oder .... Der langen Rede kurzer Sinn mit fehlt da wie dir der Nachweis, irgendeiner Sinnhaftigkeit.

    Aber ja, es wird heute wahrscheinlich öfter wiederholt als DU musst der Rudelführer sein .., oder kuck ihm in die Augen, bis er weggkuckt, sonst respektiert er dich nicht!


    Zitat von Lysara

    Ich finde den verlinkten Artikel da zu einseitig, dass Hunde toben sollen, bis sie selbst nicht mehr wollen, dass man sie nicht wie zerbrechliche Wesen behandeln soll, dass wildes Rumbolzen die Gelenke und Muskeln fördert, ...

    Klar, man kann einen Welpen nicht in Watte packen und ja, toben muss mal sein. Aber jeder Muskel und jedes Gelenk braucht zur Regeneration Erholung. Das ist also nicht jeden Tag sinnvoll.

    Ich hab hier einen anderen Artikel von einem Tierarzt, der mir differenzierter zu sein scheint: https://www.hundeherz.ch/fachb…-den-heranwachsenden-hund

    Scheinbar, jede Menge Allgemeinplätze. Meine Quelle hatte wenigstens Quellenangaben zum studien. Aber gut, da steht Tierarzt drauf.

    Und ich frage mich dann immer wie Hunde es überleben bei Züchtern aufzuwachsen, die mehrere Hunde haben, werden die auch nach 15 Minuten auseinandergesperrt? Für dich ist das logisch, für mich ist dieses zweimal die Woche das Problem, die Hunde sind dann ausgehungert nach Aktivität, überreizt und schlecht trainiert. Dann passieren Überlastungen und Verletzungen, dann gibts Muskelkater und Zerrungen, dann weiß der Hund nicht, wann er seine Grenze erreicht hat. Weil es was besonderes ist, was das der Mensch jederzeit plötzlich abbrechen kann. Daneben, dass der Welpe acht Monate alt ist...Und eben, dass so dieses reinballern geradezu provoziert wird, weil endlich mal Kontakt! Bämm.

  • Und leider teil 3 ich habe aber alles zitiert, damit man nicht hoch und runterscrolllen muss


    Zitat von Lysara

    Sorry ... was?

    Ich teile meinem Hund nichts körperlich mit und er hat mir bitte schön auch nichts körperlich mitzuteilen, was über ein "hey, streichel mich"-Anstuppsen hinaus geht.

    Ein Hund, der regelmäßig meinen Arm "sanft" ins Maul nimmt und mich anspringt, um mir zu sagen, dass er gern Ruhe hätte ... äh ... nein?

    Und den belohn ich nicht auch noch durch streicheln. Das ist nicht mein Weg, dann guck ich lieber vorher, dass er Ruhe lernt und gar nicht erst irgendwo Druck rausmuss.

    Oh, bitteschön hat er dir körperlich nichts mitzuteilen, ja nun, beschränkt sich die Kommunikation bei euch halt auf bitte streichel mich. Ist nicht mein Ding, ich habs nicht so mit Machtdemonstrationen :lol:

    Und wo das "regelmäßig" nun wieder herkommt, das ist nur in deinem Kopf.

    Ich werde an die Hand genommen, wenn ein Spielzeug irgendwo runtergefallen ist, oder es wird an mr hochgeklettert, weil man zum Beispiel auf den Arm will, um besser kucken zu können. OMG ich werde sogar angebellt und geblockt, wenn zum Beispiel meine May mir was sagen will. Beispielsweise, das zwei hunde ihre Interaktion nicht mehr alleine geregelt bekommen. Hier darf sich jeder so ausdrücken, wie er mag und solange es keinem anderen wehtut. Ich Machtmensch, ich furchtbarer.

    'Und das fest streicheln in so einer Situation ist keine Belohnung, (wird von Hunden in Anspannung ja nun recht selten so wahrgenommen) es ist schwierig für aufgedrehte Tiere sich selberwahrzunehmen, es ist eine Hilfe in die Ruhe zu kommen. Manchen hilft es eher da abgeholt zu werden, wo sie mit ihrer Aufregung sind. Aber gut, das Konzept Hunden dabei zu helfen Ruhe zu finden, ist eben nicht deines. Wie gut, dass ich nie angefangen habe, mit dir darüber zu sprechen.


    Zitat von Lysara

    Klingt jetzt böser, als es gemeint ist, aber mit Deinen Tipps wäre ich bei keinem meiner drei weiter gekommen. Iwan hätte mich für völlig unfähig gehalten, Bodo wäre total verstört und Lucy würde rumballern bis zum Geht-nicht-mehr, ohne je eine Grenze oder Ruhe zu finden. Aber ja, jeder Hund ist ja unterschiedlich und ich will nicht ausschließen, dass das geistig und auch gesundheitlich für manche Hunde klappt. Aber nach allen Beschreibungen der TE halte ich es doch für wahrscheinlicher, dass hier erstmal grundsätzlich Ruhe rein muss - es wurde schließlich auch mit mehr Programm schlimmer.

    Ach, das ist nicht böse gemeint, es demonstriert nur, dass du die fähige (Berner)erzieherin bist und ich ne unfähige. :roll: :lol:

    Der Kern meines Posts

    Zitat von Sockensucher

    Also ich würde eine Sache nach der anderen Ändern und kucken was passiert.

    Erstmal so lange(!) Spaziergänge an der kurzen Leine mit ständigem was könnte sie fressen, sind für mich die größten Stressoren für beide.

    Und, dass ihr es offensichtlich nicht schafft, dem Hund in einer akuten Situation zu erklären, nein, ich will jetzt nicht von dir bebolzt werden. Und den Hund zu beruhigen.

    Warum, macht sie etwas? Das ist das was Hundehaltung ausmacht, das ist das, was einem keiner Abnehmen kann seinen eigenen Hund kennenzulernen.

    Dazu würde ich euch dringend raten so eine Situation zu filmen und sie euch selber(!) anzukucken, was da passiert und wie ihr euer Verhalten ändern könnt.

    ist sang und klanglos an dir vorübergerauscht und ich stelle mal wieder fest, wie gigantisch die Angst ist, vor Hundekontakt und Bewegung. Und das auch noch in Kombination. OMG Nicht bös gemeint.



    Ja mag sein, dass ich mit deinen Hunden nicht zurechtgekommen wäre. Ich kenne sie ja nun nicht, aber weißt du, nach 45 Jahren Hund, gerne mit so Pubertieren, die bei mir landen, weil keine Hundepension sie haben will, sie aus der Hundeschule geflogen sind, weil zu anstrengend, bissig, nicht kontrollierbar, mit all den verkorksten Pferden, will ich gar nicht erst anfangen, wenn 700 Kilo anstrengend werden und Boxenruhe irgendwie nicht hilft :roll:

    Ich denke, ich überlebe das ganz gut, von dir missverstanden und aufgeklärt zu werden über meine Tipps. Überlege aber wieder, obs das wert ist, überhaupt etwas zu schreiben, dass sowas auslöst. Ich diskutiere so gerne, aber echt im Grunde meinen eigenen Beitrag nochmal zitieren zu müssen, weil da so wenig gelesen wurde, was da steht, an meinen Tipps (kuck dir an was dabei deinem Hund los ist, boah, gemeingefährlich sowas), ja nun. Man kann sich in einem Forum nunmal nicht aussuchen, wer antwortet und wie. Insofern ja, wie nett von dir, diese gefährlichen Irrtümer im Sinne des Hundes aufklären zu wollen, nichts anderes war auch meine Intension, so kommt man dann wieder zusammen im "nicht zusammen kommen".

    Also ja, nicht bös gemeint.



    Und gerade weil ich jetzt son rumänisches Special Snowflake habe, das tatsächlich keine zwei Stunden draußen sein ohne Probleme übersteht (immerhin vielleicht anderthalb statt nirgendwo existieren zu können ohne überfordert zu ein wie am anfang), ist es mir um so bewusster, wie wertvoll alles ist, worauf heute, die Menschen mit ihren Hunden ganz selbstverständlich verzichten.



    Ich wünsche Molly und Malous mama ein besseres Zusammenwachsen und ganz viel Freude noch, wie auch immer ihr Weg aussehen mag, das Leben ist zu kurz.

  • Okay, an ein paar Stellen haben wir wohl einfach unterschiedliche Ansichten / Erfahrungen und manchmal sind es Missverständnisse.


    Zitat

    von flying paws. Ich möchte das nicht diskutieren und sie auch nicht rufen, sie stellt das so fest und fertig.

    Ich jedoch finde, nur weil ein Hund genügsam ist, muss sie nicht von einem normalen Hundeleben überfordert sein oder das nicht haben wollen.

    Ich finde das ziemlich traurig gedacht. Für mich kamen jedenfalls schlechte Erinnerungen hoch an meine! Erfahrungen (nur um das klarzustellen, ich kenne hier im Thema keinen! näher und fang jetzt auch nicht erstmal das stalken an, ich meine also niemanden hier!)

    Der Hund liegt halt so rum, ist null bemuskelt, schön bärig fettgefüttert (leider leicht zu machen, Ebby muste auch knapp gehalten werden) und wird halt leider nicht alt, dafür laufen sie mit 5 wie ein 14 Jähriger Labbi, Schmerzmittel, wieso, er liegt halt gerne rum. Wie oft wurde gesagt, waaas die (Ebby) ist schon 4,5, 6, 7!!! :shocked: Tja, langsamer im Antritt, ist halt ein Diesel, aber nicht unfitter als die Aussies. Nicht weniger interessiert an tollen Wasserstellen, viel zu schnuppern, neuen Abenteuern, neuen Hundekumpeln. Und ja, sie blieb auf der Auffahrt liegen und ist ohne Zaun nicht stomern gegangen, das kannste mit den Aussies nicht machen.

    Also ist meine Intension zu sagen, im Garten rumliegen ist nicht das automatisch bevorzugte Hundeleben für einen Berner un die beien davon nciht automatisch. Nicht mehr, nicht weniger. Davon ab, dass ein Hofleben sehr viel abwechslungsreicher ist als ein Einfamilienhausgarten. Aber gut, wie gesagt, ich wollte das nicht diskutieren. Habe aber eine andere Meinung dazu.

    Sie hat das nicht "so hingestellt und fertig". Das ist die offizielle Rassebeschreibung eines Berners. :ka: Darauf wurden sie irgendwann mal gezüchtet und ja, auch, wenn die Berner heute ein anderes Leben leben, ist das in ihren Anlagen drin ... beim einen mehr, beim anderen weniger. Es hat also nichts mit genügsam zu tun, sondern einfach mit ihrer Genetik. Wären Berner Jagdhunde, dann hätten sie einen anderen Körperbau. Müssten sie Kaninchenbauten leer machen, wären sie kleiner.

    Das ist auch nicht traurig, sondern dafür wurden diese Hunde schon vor Jahrzehnten eingesetzt: Haus und Hof bewachen, Wagen ziehen, ab und zu mit an die Herde und ansonsten rumliegen und ihren Job tun ... aufpassen. Und das ist mitunter ziemlich anstrengend für einen Berner.

    Das "normale Hundesein" überfordert wahrscheinlich keine Rasse, aber wenn ein Trainer hier permanent gegen die Genetik arbeitet und einen Hund dauernd über seine Grenzen bringt, dann überfordert es ihn, das ist doch logisch?

    Natürlich sind auch Berner interessiert, neugierig und bewegungsfreudig ... aber es sind nunmal keine Aussies, Terrier oder Malinois.


    Zitat

    So weit ich gelesen habe, hat keiner widersprochen, dass wenn die Gruppe so chillig ist, man ihr dort den Freilauf ruhig gönnen kann. Und ich habe erklärt, warum man nicht Beziehungen einfach mal so auf zweimal die Woche begrenzen kann, ohne dass es Konsequenzen für die Beziehung haben kann. Aber das wird bei solchen Ratschlägen eben so gut wie nie berücksichtigt, dass das keine Menge ist, die man abmessen kann wie man will. Genauso wie man nicht einfach "Hundekontakt" wahllos ersetzen kann. Ob Hunde da eine Spezielle Beziehung haben, wird das irgendwann mal gefragt?

    Aber egal. Mir ist klar, dass das nicht Mainstream ist, das zu hinterfragen. Da muss man nichts nachfragen oder gar selber gesehen haben, das weiß man heute doch! Genauso wie die ominösen souveränen Hunde selbstverständlich immer hergezaubert werden können, von Threaderstellern, wo die herkommen sollen wird auch kaum diskutiert.

    Nun, ich traue Hunden mehr zu und finde "macht mal", nicht so gruselig, wie die gefühlte Mehrheit.. Nun, ich hatte Lust das auch mal wieder zu äußern, wegen der schönen Erinnerungen an Ebby und meine damalige Crew, an viele tolle Begegnungen und Beziehungen, die heute nicht mehr möglich sind, weil ... ja nun, der Mainstream so ist wie er ist.

    Und doch kann man die Kontakte auf zwei Tage in der Woche beschränken.

    Mit Iwan sind wir damals täglich in einer festen Gruppe (3 Rüden, 3 Hündinnen) gelaufen und jeden Donnerstag und Freitag kam noch Anka, eine Mischlingshündin dazu. Mit grundlegend sozialen Hunden ist das möglich, weil es sich dabei nicht um ein festes Rudel handelt, sondern um Begegnungen.

    Als einer der Rüden eine Weile nicht mehr dabei war, weil das Herrchen schwer erkrankt war, aber nach 7 Wochen wieder zur Gruppe stieß, gab es ein kurzes Beschnuppern und alles war wie früher.

    Allerdings ist für mich eine Diskussion spätestens dann sinnlos, wenn man mir "Mainstream!!!" um die Ohren haut.


    Gut, hier mischen sich anscheinend Missverständnisse, persönliche Erfahrungen und einfach gänzlich andere Ansichten von Hundehaltung.

    Ich hab nicht gemeint, dass der Hund jeden Tag drüber sein soll. Aber dieser Hund IST aktuell jeden Tag drüber. Dass es mal passiert ... ja, hab ich auch geschrieben, dann beruhigt sich das auch von allein wieder. Aber wenn ich den Hund jeden Tag so wie von Dir beschrieben erstmal beruhigen muss, dann läuft das falsch.

    Mein Beispiel find ich gar nicht so weit hergeholt, ich hab ehrlicherweise das Sitz einfach übernommen, weil Du das auch meintest ... und die TE schon geschrieben hat, dass sie mit einem Sitz in solchen Momenten nichts mehr erreicht, weil das einfach gar nicht ankommt. Einen wütenden Berner minutenlang - je nach Sturkopf - am Halsband festzuhalten und beruhigend auf ihn einzureden, das muss man halt auch erstmal schaffen. Berner sind übrigens auch nicht doof, mit jedem "sitz", dass sie dann nicht ausführen, lernen sie, dass solche Befehle nur Empfehlungen sind.

    Ich hab auch nichts von Anleinen, festbinden und in die Box sperren geschrieben - damit Du Dir das Suchen sparen kannst. Im Gegenteil, ich hab gesagt, dass es für sensible Sturköpfe wie Berner komplett das Falsche ist. Mein Rat war Ruhe reinbringen, feste Grenzen setzen, Konsequenz und Rituale.

    Aber ich merke einfach, dass Deine und meine Art des Zusammenlebens mit Hunden völlig unterschiedlich sind.

  • Fällt Dir eigentlich sehr schwer, zu verstehen, dass ein Border oder Aussie einen ganz anderen Körperbau haben, als ein Berner? Nur, weil man Border wie von der Tarantel gestochen über Stock und Stein rennen lassen kann, kannst Du das doch nicht auf alle Rassen übertragen? (Und ehe die Border-Besitzer die Hände über dem Kopf zusammen schlagen: ich hab keine Ahnung, ob man das mit einem Border-Welpen so einfach machen kann)

    Alle großen Hunderassen sind jedenfalls Spätentwickler ...

    Zitat

    Scheinbar, jede Menge Allgemeinplätze. Meine Quelle hatte wenigstens Quellenangaben zum studien. Aber gut, da steht Tierarzt drauf.

    Und ich frage mich dann immer wie Hunde es überleben bei Züchtern aufzuwachsen, die mehrere Hunde haben, werden die auch nach 15 Minuten auseinandergesperrt? Für dich ist das logisch, für mich ist dieses zweimal die Woche das Problem, die Hunde sind dann ausgehungert nach Aktivität, überreizt und schlecht trainiert. Dann passieren Überlastungen und Verletzungen, dann gibts Muskelkater und Zerrungen, dann weiß der Hund nicht, wann er seine Grenze erreicht hat. Weil es was besonderes ist, was das der Mensch jederzeit plötzlich abbrechen kann. Daneben, dass der Welpe acht Monate alt ist...Und eben, dass so dieses reinballern geradezu provoziert wird, weil endlich mal Kontakt! Bämm.


    Also meine Hunde ballern nicht "bäm" in andere Hunde rein. Das ist nämlich völlig unabhängig von dem gesundheitlichen Aspekt einfach sch...unhöflich.


    Muskeln kann man auch ohne "rumballern" aufbauen und die meisten Zerrungen passieren durch diese Stop-and-Go-Tobereien.

    Dieses "ausgehungert sein" ist doch gerade das Problem. Diese Rennspiele sind selbstbelohnend und ja, natürlich will Hund dann immer mehr. Aber wie bei jedem Junkie erkennt der Hund dann seine Grenze nicht mehr. Und mit acht Monaten sprechen wir nicht mehr von einem Welpen, sondern von einem Junghund, der noch mitten in einem Entwicklungsschub steckt.


    Es ist ja Dein gutes Recht, wenn Du Dich gern anbellen, blocken oder anspringen lässt. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit knapp 59kg eher ungern von zwei mal fast 45kg Hund angesprungen oder geblockt werde :ka:


    Zitat

    Ach, das ist nicht böse gemeint, es demonstriert nur, dass du die fähige (Berner)erzieherin bist und ich ne unfähige. :roll: :lol:

    Wow ... Nein. Es zeigt einfach nur, dass meine Erfahrung ist, dass man mit diesen Tipps eben nicht immer weiter kommt. Was nicht heißt, dass es bei manchen Hunden (auch Bernern) nicht passen könnte. Aber ich hab all Deine Aussagen im Kopf gleich auf die Äußerungen der TE angewandt (daher kommt das "regelmäßig" auch) und meine Glaskugel sagt mir, dass dieser Berner eben eher zu den "normalen" gehört, die halt nicht dauernd gepusht werden müssen. Wie geschrieben: mit "machen lassen" und "mehr Programm" wurde es schlimmer.


    Aber Deine und meine Art sind komplett unterschiedlich, was ja okay ist.


    Du hast andere Hundetypen, bei denen ich mir nicht zutrauen würde, irgendwem Tipps zu geben. Ich find auch toll, dass Ebby offensichtlich so gut mithalten konnte und es ihr dabei gut ging. Jedem Hund sollte es gut gehen.

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