Aggressionsproblem uns gegenüber bei 8 Monate alter Berner Sennenhündin

  • Also euer Programm ist echt heftig, heftig finde ich auch Trainer die nur nach "mehr" schreien.


    Ihr solltet euch einen anderen Trainer suchen und Programm drastisch runterfahren. Euer Hunde braucht auch mal Pausen.


    Ihr braucht auch einen Trainer der euch zeigt wie ihr Grenzen setzt und diese dann auch konsequent durchsetzt.


    Meine ist jetzt 14 Monate, wenn ich mit der so ein Programm durchziehen würde, wären wir beide in der Klapse.


    Wenn ich mit ihr am Abend unsere längere Runde (ca. 50-60 min.) gehe, da ist sie an der Schleppleine darf nach belieben schnüffeln und rennen, ist sie am Ende des Spazierganges völlig irre. Die rennt dann wie eine Wahnsinnige im Kreis, jagt zu Hause die Katze durchs Haus.

    Mein Mann meint dann immer es war ihr noch zuwenig, allerdings war es ihr eigentlich zuviel. Sie kommt aber mittlerweile dann sehr schnell wieder runter, legt sich zu mir aufs Sofa uns schläft wie ein kleines Engelchen.


    Wenn wir Hundeschule haben gehe ich vorher nur ca. 15 min. zum lösen raus, dann HH, dann bis am Abend Ruhe. Erst am Abend gehen wir noch eine Runde.


    Schnüffelteppich mache ich zb nur bei Schlechtwetter wenn wir weniger draussen sind.


    Wenn sie gestresst ist gebe ich ihr etwas zum kauen (Olivenholz, altes T-Shirt), da kommt sie dann sehr gut wieder zur Ruhe.


    Ich wünsche euch viel Geduld, es wird schon werden.

  • Ein schnödes Leckerli liegenzulassen löst ja auch nicht unbedingt den gleichen Frust aus wie irgendwelche beweglichen Objekte nicht jagen zu dürfen. Wie übste denn das?


    Wie kommst du denn jetzt auf Jagdverhalten? Darum ging's in diesem Thread doch gar nicht?

  • wir haben nie einen Trainer gehabt bzw.gebraucht, wir haben alle unsere Hunde (JRT,Golden Retriever,Berner,Berner/Appenzeller nur aus dem Bauchgefühl erzogen und es waren alles tolle Hunde.


    2 davon mit 9 Monaten übernommen (Scheidungsfälle).

    Wir haben uns diesmal quasi überreden lassen einen Hundetrainer hinzuzuziehen. Vvl.ein Fehler.

    Ich werde mich wieder auf mein "Bauchgefühl verlassen" damit bin ich immer gut gefahren.

  • Denk an die Verschlimmerung, wenn ihr jetzt runterfahrt. Das ist ja quasi ein Entzug. Das dauert etwas bis es sich einpendelt.

    Das möchte ich auch nochmal betonen! Ganz wichtig, dass das natürlich nicht von jetzt auf gleich besser wird!

  • Ganz schön viel Programm, da scheint jemand absolut drüber zu sein.

    Gleichzeitig lässt sich ohne das Gesamtbild natürlich einiges schwer beurteilen aber neben den Hund nicht überfordern gehören auch Grenzen im Leben dazu und auch wenn man drüber ist geht das nicht.


    Was bedeutet lässt sich alles weg nehmen?

    Wo hat sie ihren Liegeplatz (Sofa würde ich auch mal lassen)?

    Knochen,Futter,Spielzeug, kann man ihr problemlos wegnehmen,da verteidigt sie nichts (Ressourcen)


    Sie liegt nicht oft auf dem Sofa, sie kommt mal zum Kontaktliegen (wo ich sehr froh drüber bin),geht aber nach 5 Min. runter auf dem Fliesenboden VOR dem Sofa. Hat von Anfang an den Fliesenboden genutzt, schläft da auch. Hundebett steht neben dem Sofa, wird aber nicht genutzt.Denke ist ihr zu warm drauf.

  • Ein schnödes Leckerli liegenzulassen löst ja auch nicht unbedingt den gleichen Frust aus wie irgendwelche beweglichen Objekte nicht jagen zu dürfen. Wie übste denn das?


    Wie kommst du denn jetzt auf Jagdverhalten? Darum ging's in diesem Thread doch gar nicht?


    Hier wurde Frustrationstoleranz ins Spiel gebracht. Und ich bezweifelte, dass man die Leckerchen-Übung auf andere Situationen im Alltag übertragen kann. Der Hund kann die Übung perfekt absolvieren und trotzdem wegen einer anderen Sache aus dem Anzug springen bzw. in den Anzug springen. Sei es, dass man irgendetwas von ihm verlangt, was er gerade nicht möchte oder dass er irgendwas unterlassen soll, was er gerade möchte. All das kann als Stress empfunden werden.


    Schwer vorstellbar, dass jemand dann den Hund einfach gewähren lassen würde, wenn er ihm im Ärmel hängt.

  • wir haben nie einen Trainer gehabt bzw.gebraucht, wir haben alle unsere Hunde (JRT,Golden Retriever,Berner,Berner/Appenzeller nur aus dem Bauchgefühl erzogen und es waren alles tolle Hunde.


    2 davon mit 9 Monaten übernommen (Scheidungsfälle).

    Wir haben uns diesmal quasi überreden lassen einen Hundetrainer hinzuzuziehen. Vvl.ein Fehler.

    Ich werde mich wieder auf mein "Bauchgefühl verlassen" damit bin ich immer gut gefahren.

    Jeder Hund ist unterschiedlich. Ich kann unsere drei auch nicht gleich erziehen. Was bei Iwan gut klappte, würde Bodo total verstören und Lucy komplett hoch drehen.

    Prinzipiell ist ein Trainer ja nicht schlecht. Du bist nur an einen geraten, der nicht zu Euch und Eurer Molly passt.

    Aber sie ist ja noch jung, Ihr könnt das noch gut in den Griff kriegen.

    Wahrscheinlich ist sie am Ende sogar ganz zufrieden damit, nicht mehr so ein Programm durchziehen zu müssen. Sie weiß das nur noch nicht ;)

  • Klingt für mich auch nach massivem Stress. Als Henning ungefähr in dem Alter war, hatte ich ihn auch öfter am Arm hängen. Es war bei mir eine Mischung aus zu hoher Erwartungshaltung und zu wenig entspanntem Stressabbau (einfach Spaziergänge ohne Leine oder nur an der Schlepp und ohne Kommandos).

    Ihr habt ja heftige Spaziergänge jeden Tag für das Alter. Läuft die Kleine (nenn ich mal so :smirking_face: ) denn dann frei oder an der kurzen Leine? Habt ihr viele Kommandos unterwegs? Je nachdem wie eure Spaziergänge aussehen denkt bitte daran, dass man auf die Knochen und Gelenke von so einem schweren Hund Rücksicht nehmen muss!


    Was bei mir noch dazu gekommen war: Meine Gestik war viel zu unruhig. Ich habe damit den Hund noch immer weiter aufgeputscht. Achtet mal bei euch darauf: Habt ihr eine klare, ruhige Gestik oder wedelt ihr viel mit den Armen? Ich habe eine Zeitlang beim Spaziergang meine Hände soweit möglich in der Jackentasche gehalten, bis wir aus dem Kreislauf raus waren.

    wir machen Pausen bei den Spaziergängen, setzen uns auf eine Bank mal für 15 Min.dann wird nur geguckt.

    Auch an der Kuhwiese wird viel geschaut, Kühe sind toll. Frei läuft sie nur wenn wir uns hier mit anderen Hunden treffen zum spielen. Ansonsten geht sie an ziemlich kurzer Leine weil sie noch viel Mist der rumliegt aufnimmt, auch mal gerne einen Kackhaufen. Da kann ich schneller reagieren, deshalb ist sie noch nicht an der Schlepp. Ist aber schon viel besser geworden, wir können "tauschen" wenn ich es sofort mitbekomme. Sie läuft im Geschirr und das schon ganz gut und locker. An andern Hunden vorbei geht auch schon gut.

    Beim Spaziergang macht sie das gaanz selten mal das sie anspringt und zwackt,das macht sie generell Abends zu Hause :see_no_evil_monkey:

    Sie ist jetzt 8 Monate.

  • wir machen Pausen bei den Spaziergängen, setzen uns auf eine Bank mal für 15 Min.dann wird nur geguckt.

    Auch an der Kuhwiese wird viel geschaut, Kühe sind toll.

    Sorry, das sind Pausen für Menschen, für den Hund sind das keine Pausen sondern ebenfalls aufregend.

    Gerüche, neue Dinge die er nicht oder noch nicht gut kennt, ein "komischer" Grashalm, ein gut riechendes Mausloch usw., das nehmen wir gar nicht wahr, der Hund aber dafür doppelt und dreifach.


    Für den Hund ist nicht das gehen bzw. laufen das Problem (kurze Leine ausgenommen, ist auch anstrengend), das Problem liegt an den vielen Reizen denen er ausgesetzt ist.

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