Aggressionsproblem uns gegenüber bei 8 Monate alter Berner Sennenhündin

  • Hm...ich glaub, das mit den "Pausen" siehst nur du als HH so. Für den Körper ist das ja auch eine Pause, also einfach irgendwo rum sitzen und gucken - aber eben für das "Hirn" nicht. Nicht bei einem so jungen Hund.


    Ich kann meinen Jungspund mit einer viertelstunde Kopfarbeit schneller müde machen, als ich das mit 2 Stunden durch die Gegend rennen könnte.


    Und für einen Junghund ist "einfach da sitzen und gucken" je nach Typ eine richtige Kopfleistung. Der sieht, hört und riecht und fühlt dabei so viel, was wir Menschen überhaupt nicht mitbekommen, muss das alles abspeichern, drüber nachdenken, verarbeiten....da läuft das Hirn so richtig rund und meistens auch ziemlich schnell heiss....


    Und wie schon so viele geschrieben haben: nach müd kommt blöd. Festplatte voll. Prozessor überlastet. Syntax Error!


    Also: runterfahren. Das ganze Tagesprogramm überdenken und dem Hund die Chance geben, zur Ruhe zu kommen. :smile:

  • Ich sagte ja sie war ein schlimmer Welpe..und nicht unser erster. Seit sie knapp 5 Monate ist haben wir

    einen Trainer.

    Wir haben wirklich viel dran gearbeitet, sie hatte eine Auszeit-Box wo das Krokodil für 2,3,Minuten reinkam bis sie sich beruhigt hatte. War sie wieder draussen, fing es von vorne an. Es hat lange, lange gedauert bis sie verstanden hat.

    Sie macht nichts mehr kaputt, ist völlig stubenrein, sie ist aufmerksam und die Beisshemmung war auch drin.


    Bis sie vor 5 Wochen mit dieser springerei und zwackerei Abends angefangen hat war alles ok.

    Sie zwackt nicht mehr, auch nicht in unsere Hände, sie ist ganz normal, bis zu den abendlichen, heftigen Ausrastern.

    Das die Pubertät da vvl auch mitspielt weiss ich. Wir machen jetzt mal erheblich weniger und schauen mal.

  • Sie war kein "schlimmer" Welpe. Sie war ein ganz normaler Welpe, der sich nicht entsprechend seines Charakters entwickeln konnte/durfte.

    Alle Welpen sind wüst, zwicken, probieren sich aus. Das, was Du geschrieben hast, ganze Löcher in Wände zu machen, das spricht jedoch für massiven Stress.

    Daraus kann man Dir keinen Vorwurf machen, aber Du musst Deine Haltung ändern: Sie war kein schlimmer Welpe, überspitzt gesagt seid Ihr "schlimme" Halter.

    Das ist natürlich nicht wörtlich und böse gemeint, aber wie soll das Hundekind damit klarkommen, wenn die eigenen Bedürfnisse so weit von Euren Vorstellungen abweichen?

    Und Ihr könnt sie nicht vergleichen mit allen Euren Hunden davor. Sie ist anders, das seht Ihr doch.

    Eine Box kann helfen, wenn sie positiv aufgebaut ist. Den Hund immer dann einzusperren, wenn er unangenehm wird, ist doch auch Stress und Frust - immerhin wird sie nicht freiwillig rein gegangen sein, wenn Ihr sie "rein gesetzt" habt. Im besten Fall merkt der Hund, dass er Ruhe braucht und zieht sich selbst zurück, das geht aber nicht, wenn die Box Strafe ist.

    Ich mutmaße auch mal: Sie hat nicht verstanden, dass in der Box Ruhe herrscht, sie hat irgendwann nachgegeben.


    Kein Berner braucht so ein Programm. Gerade dieses Toben jeden Abend in dem Alter ... ich hätte tierisch Angst um die Gelenke.

    Vielleicht hilft Dir die Vorstellung der Löffelchen-Theorie:

    Jeder Hund hat pro Tag eine begrenzte Anzahl "Löffelchen" (oder was auch immer Du willst) zur Verfügung. Wenn die aufgebraucht sind, dann ist der Tag gelaufen. Jeder weitere Reiz löst dann einen Kurzschluss aus. Je größer der Reiz/Impuls, desto mehr Löffelchen werden verbraucht.

    Sagen wir, Du hast 12 Löffelchen.

    Vor dem Napf warten: 2 Löffel

    auf dem Gassigang an kurzer Leine laufen: 4 Löffel

    Eine Kuh sehen, die wegläuft und nicht hinterher: 4 Löffel

    So, dann sind schon 10 Löffelchen weg und der Tag noch lang.

    (Sind nur Beispiele, damit man es besser versteht).

    Darum auch regelmäßig abends diese wilden fünf Minuten. Da ist einfach kein Platz mehr im Hundehirn. Und jetzt kommt dazu noch die Pubertät, wo sich eh alles im Kopf nochmal neu sortiert. Das, was der Hund bisher nicht gelernt hat, kommt jetzt nochmal so richtig durch.

  • Wenn mich ein Trainer bestätigt einen "schlimmen"Welpen zu haben würde ich ihn höflich zur Tür begleiten.


    Was du schilderst ist völlig normal, irgendwie scheint die Überraschung wenn

    man sich einen Wachhund zulegt ,er eben rassespezifische Eigenschaften und Bedürfnisse hat, besonders groß zu sein.


    Unabhängig davon ,dieses Programm wäre für jeden mit acht Monaten zu viel.


    Es tut mir leid das ihr an so eine Pflaume geraten seid.

  • Wie wäre es da mit einem Maulkorb, bis ihr das trainiert habt? Maulkorb sollte so oder so jeder Hund gewöhnt sein aber bei euch finde ich wäre das nochmal einen Tick wichtiger, dass er den kennt. Aber bitte nicht einfach drauf und fertig, sondern langsam positiv verknüpfen :)


    Gucken ist übrigens auch echt anstrengend für Doggo :) Er mag dann körperlich pausieren aber nicht mental. Auch das eng an der Leine laufen ist verdammt anstrengend für das Köpfchen!

  • Ich hab versucht das Bild zu ändern,ich bekomme es nicht hin auch nicht den Namen zu ändern...vvl kurze Hilfe wie ich das machen bzw.aktualisieren kann?

    Das Bild kannst Du ändern im Kontrollzentrum -> Benutzerkonto -> Avatar.


    Die Änderung Deines Nutzernamens ist dagegen nicht kostenlos, Du findest die Möglichkeit dazu im Shop.

  • Wie wäre es da mit einem Maulkorb, bis ihr das trainiert habt? Maulkorb sollte so oder so jeder Hund gewöhnt sein aber bei euch finde ich wäre das nochmal einen Tick wichtiger, dass er den kennt. Aber bitte nicht einfach drauf und fertig, sondern langsam positiv verknüpfen :)

    Aber auch der muss auftrainiert werden… ich würde den Fokus erstmal aufs Stressmanagement legen und alles was an Lernfähigkeit da ist dazu nutzen, dem Hund Strategien beizubringen um runterfahren zu können…

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