Basenji, Xolo, Kintamani und Co. - der Urhund Austausch-Thread

  • Oh hallo :) Ich habe zwei Basenjis/West African Village Dogs. Ich habe in einem Thread (welche Rasse passt zu mir war es glaub ich) auch mal einen längeren Text dazu geschrieben, warum ich tatsächlich dagegen bin, dass Basenjis in Deutschland gezüchtet und als Hobbyhunde gehalten werden.

    Meine beiden, ja da gehts mir wahrscheinlich etwas wie du Nalu. Man muss wahrscheinlich realistisch einschätzen was geht, und was nicht geht. Ich bin eh überhaupt nicht der Typ, der seinem Hund gerne irgendwelche Sachen beibringt, deshalb vermisse ich da auch nichts, im Gegenteil. Aber jagen wird immer ein Megaproblem sein, und da helfen halt auch nicht diese üblichen Jagdtips, die bei anderen Hundetypen erfolgreich sind. Meine können beide bellen (einer heult auch), und fremde Menschen gehen GAR nicht. Das ist für mich eigentlich okay, ich finde daran eher belastend dass der "mag jeden Labrador" irgendwie für jeden schon so der Prototyp Hund zu sein scheint und es immer voll das Ding ist dass sich meine nicht anfassen lassen, und auch sonst keinen Kontakt wollen.

  • Ich erachte es als problematisch, dass die Zucht auf Haarlosigkeit ausgelegt ist. Das Haarlosigkeits-Gen, welches dominant vererbt wird, kann jedoch mit einem unvollständigen Gebiss bis zum gänzlichen Fehlen von Zähnen einhergehen. Zudem sind homozygote Welpen nicht überlebensfähig und versterben noch im Mutterleib oder spätestens kurz nach der Geburt. Weil behaarte Xolos i.d.R. keine Zuchtzulassung erhalten, also immer zwei haarlose Hunde verpaart werden, gibts bei JEDEM Xolo-Wurf der fällt nicht-überlebensfähige Welpen.


    Die Lösung wäre, behaarte Hunde zur Zucht zulassen. Würde ein behaarter und ein unbehaarter Hund verpaart werden, wären alle Welpen überlebensfähig. Jedoch wäre dann allerdings nur die Hälfte der Welpen haarlos..

  • Oh hallo :) Ich habe zwei Basenjis/West African Village Dogs. Ich habe in einem Thread (welche Rasse passt zu mir war es glaub ich) auch mal einen längeren Text dazu geschrieben, warum ich tatsächlich dagegen bin, dass Basenjis in Deutschland gezüchtet und als Hobbyhunde gehalten werden.

    Meine beiden, ja da gehts mir wahrscheinlich etwas wie du Nalu. Man muss wahrscheinlich realistisch einschätzen was geht, und was nicht geht. Ich bin eh überhaupt nicht der Typ, der seinem Hund gerne irgendwelche Sachen beibringt, deshalb vermisse ich da auch nichts, im Gegenteil. Aber jagen wird immer ein Megaproblem sein, und da helfen halt auch nicht diese üblichen Jagdtips, die bei anderen Hundetypen erfolgreich sind. Meine können beide bellen (einer heult auch), und fremde Menschen gehen GAR nicht. Das ist für mich eigentlich okay, ich finde daran eher belastend dass der "mag jeden Labrador" irgendwie für jeden schon so der Prototyp Hund zu sein scheint und es immer voll das Ding ist dass sich meine nicht anfassen lassen, und auch sonst keinen Kontakt wollen.

    Oh, es tut grad richtig gut, das zu lesen! :) Ich stimme dir zu 100% zu. Auch wenn ich ursprüngliche Hunde inzwischen sehr mag, verstehe ich es absolut nicht, wieso mensch diese gezielt züchtet. Bestimmt gibts auch Abstufungen, die Xolos die ich kenne scheinen z.B. um einiges leichter zur Mitarbeit zu motivieren sein.


    Was Basenjis angeht: wieso zur Hölle züchtet mensch Hunde, die so extrem eigenständig und intrinsisch motiviert sind, dass sie auch mit dem besten und konsequentesten Training der Welt nie frei laufen können? Wieso macht mensch sich das Leben unnötig schwer, wenn es zig gezüchte Rassen gäbe, die die Zusammenarbeit mit dem Mensch lieben? Mal abgesehen vom wahnsinnig hohen Inzuchtgrad... Nö, das verstehe ich wirklich nicht.


    Ich will damit niemanden bashen, ich kanns nur einfach überhaupt nicht nachvollziehen, wieso mensch einen solchen Hund vom Züchter holt. Anders sehe ich es bei es bei Basenji(mixen) aus dem Tierschutz, einen solchen würde ich evtl. sogar irgendwann bei mir aufnehmen.

  • Auf Bali habe ich beide Rassen kennengelernt, Bali Berghund und den Kintamani. Dieser war nicht ohne, habe mich mit Besitzern unterhalten. Anfassen ging nicht, wir waren mit dem Mofa untetwegs und da kamen die hinterher und haben versucht in die Beine zu beißen. Aber hübsch sind sie....

  • Zwei behaarte Xolos dürfen nicht verpaart werden.

    Oh wow, okay. Gibt es dafür einen Grund, oder ist das nur wegen der Optik? Schade.

    Ich kann leider nicht mehr dazu sagen, ich kenne mich nicht im Detail mit dem Rassestandard bzw. der Zucht aus. Ich finds auch schade, im allgemeinen scheinen die behaarten Hunde relativ gesund zu sein und eine relativ hohe Lebenserwartung zu haben. Vielleicht kann ein Züchter mehr dazu sagen, auch was der Inzuchtgrad angeht. Bei den Basenjis siehts diesbezüglich ja katastrophal aus...

  • Ich lese mal mit. Im Ridgeback ist ja auch ein afrikanischer Wildhund, der Khoikhoi. Ob die jetzt zu den Urhunden zählen, weiß ich gar nicht genau. Aber die typischen Urhundeigenschaften hat er definitiv. Im klassischen Sinne erziehen kann man die auch nur bedingt. Überreden und überzeugen ist hier eher der richtige Weg, gern auch Bestechung mit Leckerlis. Jagen ist natürlich auch ein Thema, ebenso wie die Unnahbarkeit was fremde Menschen betrifft. Wach- und Schutztrieb ist auch nicht zu unterschätzen. Ich finde, diese Art Hund ist irgendwie näher an den Katzenartigen. Ich lese mal gespannt mit.

  • Haha ja, danke dir. Ich verstehe es auch überhaupt nicht. Das absurde ist auch, dass es bei Basenjis oft so "passt gut in eine Wohnung" Gründe sind, die ja dem Wesen auch noch gegen entgegen stehen (also angeblich wenig haarend, geruchslos, bellt nicht etc). Man sollte sich ja fragen, was kann ich denn dem Hund bieten? Und einem Basenji kann man halt im Grunde gar nichts bieten, nur was wegnehmen. Cheese hat den krassesten Jagdtrieb, und der springt auch echt auf gar nichts an. Nicht auf Leckerli, nicht auf Gegenstände (Spielzeug etc) und er benutzt seine Nase nicht. Ich kann ihm also keinerlei Jagdersatz bieten. Rennen kann er nur in ausgewählten Gebieten. Er war auch an der Schleppleine leider nicht wirklich glücklich. Wir haben jetzt das Glück dass er in Stadtparks tatsächlich oft in den Freilauf kann, dadurch ist seine Lebensqualität um einiges gestiegen. Und ja, wofür tut man sich das freiwillig an? Das frag ich mich eben auch. Also man will ja auch einen Hund, um gemeinsam was zu tun. Ich merke bei meinen beiden wirklich stark, dass bei vielen Sachen interspezies-Kommunikation gar nicht in ihrem genetischen Programm ist.

  • Auf Bali habe ich beide Rassen kennengelernt, Bali Berghund und den Kintamani. Dieser war nicht ohne, habe mich mit Besitzern unterhalten. Anfassen ging nicht, wir waren mit dem Mofa untetwegs und da kamen die hinterher und haben versucht in die Beine zu beißen. Aber hübsch sind sie....

    Genau, sowohl der bali dog als auch der Kintamani wachen gerne und gut. Das Beschützen von Feldern und Häusern (vor Affen und Menschen) ist quasi ihre Daseinsberechtigung, im Gegenzug bekommen sie im besten Fall Futter, im weniger guten Fall werden sie nur geduldet.


    Dass sie aggressiv gegen Menschen sind und nach vorne gehen (besonders wenn der Mensch nicht mehr auf "ihrem" Grundstück ist) habe ich jedoch selten beobachtet. Hunde die beissen werden schnell getötet, es gibt auf Bali noch immer Tollwut wovon die Menschen und die Regierung (berechtigterweise) sehr Angst haben.

  • Die Embryonen sterben noch im Mutterleib ab und werden resorbiert.

    Allerdings sind Hunde eine Spezies, bei der es bei allen Rassen und Mixen daraus regelmäßig dazu kommt, dass einzelne Embryonen, bis hin zu - im Extremfall - ganzen Würfe, aus unterschiedlichsten Gründen resorbiert werden und zwar bis etwa 2-3 Wochen vor Geburtstermin, danach kann der Körper der Hündin das bereits teilweise verknöcherte Skelett der Föten nicht mehr so einfach auflösen, sofern er nicht ohnedies nur ein Weichteilklumpen ist, und es würde halt ein toter Welpe geboren, den man andernfalls nicht mitbekommen hätte, weil er verstoffwechselt worden wär.


    Der emotionale Aspekt, der da bei Nackthunden konstruiert wird, erinnert mich immer an Abtreibungsdebatten.

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