Zahnsanierung am Donnerstag, Angst vor der Narkose. Wie soll ich damit umgehen?

  • Ja, das kenne ich sehr gut. Wenn man sein Tier zur OP beim Tierarzt lässt, fühlt man sich manchmal fast, als hätte man soeben ein Todesurteil unterschrieben. Und man bekommt Panik, wenn der Tierarzt 5 Minuten später anruft als er angekündigt hat.

  • Für deinen Hund sind andauernde Zahnschmerzen und das Unwohlsein durch die wackelnden Zähne sehr viel präsenter als für dich - der Kleinen ist es bestimmt lieber, wenn sie das nicht noch sechs, sieben, acht Jahre begleitet… zehn ist ja nicht alt bei so nem kleinen Hund.


    Wir hatten auch schon Zahnsanierungen bei 14- und 15-jährigen Katzen, keine Probleme.

  • Das Herz wird vor der Narkose standardmäßig überprüft.


    Während einer Inhalationsnarkose kann man das Narkosemittel je nach Bedarf sofoert abschalten oder mehr zuführen. Das ist also die sicherste Narkose für den Hund und heute bei älteren und besonders empfindlichen Hunden Standard.


    Ich möchte dir Mut machen, die Zahnsanierung unbedingt durchführen zu lassen.

  • Ich kenne die Sorge während einer Narkose bei einem älteren Hund gut, meine 11,5 jährige Hündin musste diese Woche operiert werden.

    Das ist etwas, womit man selber irgendwie zurechtkommen, sich vorher immer wieder sagen muss, dass die Sorgen unnötig sind und es auch keine Alternative gibt.

    Schlechte Zähne müssen unbedingt gemacht werden, egal in welchem Alter. Wenn du deiner Hündin die Zahnschmerzen schon anmerkst, muss es wirklich fies sein. Ganz abgesehen von den Bakterien, die sich da im Maul befinden und für weit größere Probleme sorgen können.

    Auch (oder vielleicht sogar besonders) alte Tiere haben doch ein Recht schmerzfrei zu leben. Das sind wir ihnen schuldig.


    Eine Inhalationsnarkose ist beim Zähnemachen genau richtig.

  • Inhalationsnarkose. Aber ist das nicht ein wenig schwierig wenn die Zähne gemacht werden?

    Nein. Eine Inhalationsnarkose sieht so aus: der Hund bekommt einen Venenkatheter gelegt und wird darüber erstmal sediert, vermutlich mit Propofol. Sobald er schläft, wird er intubiert, das heißt ein Tubus, ein Schlauch, führt dann direkt in seine Lunge. Über diesen Schlauch erhält er das Narkosegas. An die Zähne zur Sanierung kommt man sehr gut um den Schlauch herum.


    Zahnprobleme können tatsächlich massive Auswirkungen haben auf den ganzen Organismus, da ist eine Narkose in aller Regel viel harmloser. Ich würde den Termin an Deiner Stelle auf jeden Fall wahrnehmen. :nicken:

  • Den Termin absagen halte ich auch für keine Option. Zahnschmerzen sind ein Dauermarthyrium für Deinen Hund.

    Daß Du Probleme mit einem möglichen Narkosezwischenfall ist einzig Dein Problem...die Zahnschmerzen sind das reale Problem des Hundes.

    Nicht sanierte Zähne machen auf Dauer auch noch Organschäden um auch dieses Risiko zu senken musst Du die Zähne sanieren lassen.

    Alles Gute !

  • Die Erhöhung der Leberwerte wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch an den schlimmen Zähnen liegen.


    Wenn da schon Zäune einfach ausfallen, wackeln und der Hund nicht mehr kauen kann, wird das da ordentlich vor sich hin gammeln. Da sind sicherlich Entzündung, Zahnstein und damit viele viele Bakterien, die den ganzen Körper belasten.


    Im Kiefer verlaufen große Blutgefäße. Wenn die Bakterien dort eindringt, kann das zu viel viel schlimmeren Problemen wie einer Blutvergiftung etc. führen und die Organe weiter schädigen.


    Bitte nimm den Termin unbedingt wahr!!! Einen Hund mit Absicht mit massiven Schmerzen leben zu lassen ist absolut Tierschutzrelevant.


    Stelle dich bitte darauf ein, einen ziemlich zahnlosen Hund wieder zubekommen nach dem Eingriff.

    Vorerst wird sie sehr stark püriertes Futter; wie Suppe, benötigen und langfristig wohl auch mit nassfutter/ eingeweichten Trockenfutter besser zurecht kommen.


    Und die verbleibenden Zähne brauchen Pflege und sollten nach Heilung der Wunden, geputzt werden, um Erneute Narkosen zu verhindern bzw. hinauszuzögern.


    Das Herz wird übrigens bei jeder Voruntersuchung abgehört und zusätzlich am Op Tag vor der Narkose noch mal. Während der Narkose wird das sowieso durch einen Monitor überwacht

  • Unser 10-jähriger Papillon hat am Donnerstag auch eine Zahnsanierung. Ich vertraue unserem TA vollkommen, wir hatten schon einige unserer Hunde dort in Narkose, es ist nie was passiert. Die Narkosen werden heute so dosiert, dass normalerweise nichts geschieht, also mach Dich nicht verrückt. Alles Gute!

  • Mein Dackel war im Januar auch zur Zahnsanierung. Er hat die Inhalationsnarkose und die Op gut überstanden, obwohl er Epilepsie hat sowie eine AV-Klappenendokardiose (Herzklappen schließen nicht mehr richtig) und einen erhöhten Lungendruck.


    Meiner Meinung nach gibt es bei Zahnproblemen keine Alternative als die Zahnsanierung. Es sind zum einen starke Schmerzen für den Hund und die Bakterien können sich auch auf die Organe, z.B. das Herz legen und den Hund dadurch krank machen.

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