Ängstlicher Junghund

  • Jap, so ist es leider. Bei einigen steht sogar drin, dass Haus und Garten Voraussetzung ist. Mein Paulchen tobt hier in meiner Bude rum, jocht meine Katzen rum und ansonsten pennt er. Wir spielen auch, er quält seinen Bienenfreund (Kuscheltier) und wir gehen spazieren bis er absolut nicht mehr will. Wo genau würde ein Haus daran etwas verbessern?


    Ich habe denen selbst diese Frage gestellt und als Antwort kam mir, dass eine so kleine Wohnung einfach nicht artgerecht ist.

    Ich würde heute auch keinen Hund mehr aus dem Tierschutz bekommen, zumindest, wenn ich mir die Bedingungen für eine "Adoption" so anschaue. Ich hab hier zwar Haus und Garten, aber ich bin allein, kurz vor alt und Vollzeit berufstätig mit einigen Bürotagen pro Woche (und dank meiner beiden Hunde hier keine Betreuung möglich).

  • So, gibt ein paar nicht so schöne Neuigkeiten.


    Gestern Abend ist der Supergau eingetreten. Paulchen und ich waren auf der Wiese und ich habe gewartet, dass er sich eventuell löst… da kamen zwei Damen mit drei Hunden. Als sie uns gesehen haben, kamen sie gezielt zu uns. Paulchen war natürlich direkt im Fluchtmodus und ich habe sie gebeten, nicht herzukommen. Das war denen ziemlich egal und als Antwort kam nur „die wollen nur mal hallo sagen“… Paulchen zog schon an der Leine und die Hunde rannten kläffend los. Er hat sich vor Angst eingepinkelt. Tägliches Problem mit anderen Hundehalter die den Kontakt erzwingen wollen und es nicht verstehen, wenn man nein sagt!


    Gassi gehen hatte sich danach erledigt. Er schliff mit dem Bauch regelrecht am Boden und wollte einfach nur noch nach Hause. Seit dem wehrt er sich jetzt gegen das rausgehen. Muss ihn runter tragen… lösen tut er sich draußen nun nicht mehr und hat übermacht ins Schlafzimmer gemacht.


    Nun ist es schlimmer als Vorher. Mal schauen ob er sich wieder beruhigt.


    Viele Grüße.

  • In solchen Fällen würde ich an Deiner Stelle meinen Hund hochnehmen, mich von den Fremdhunden wegdrehen und zügig weggehen. Am besten auf eine Straße zu oder drüber, damit die anderen Hundehalter ihre Hunde einsammeln.


    Du wirst das Problem jetzt nur mit viel Geduld angehen können.

  • Das war denen ziemlich egal und als Antwort kam nur „die wollen nur mal hallo sagen

    Da muss man ziemlich schnell lernen, Grenzen zu setzen, besonders wenn man einen Angsthund hat. Manchmal muss man da auch wirklich bestimmt auftreten, weil fremde Leute es sonst nicht verstehen.



    Du möchtest, dass dein ängstlicher Hund dir vertraut, hast ihn aber in der Situation nicht schützen können. Das muss jetzt durch viele positive Erlebnisse wieder "überschrieben" werden.


    Denk nochmal über einen Hundebuggy oder -Rucksack nach, den du zuvor langsam positiv auftrainierst. Da könntest du deinen Hund reinsetzen, wenn Hallosager kommen.



    Evtl wäre Unterstützung durch eine/n Trainer/in bei euch sinnvoll?

  • Hab ich tatsächlich auch gemacht. Natürlich muss man seinen Knilch erst mal in die Finger bekommen wenn er flüchtet 🤭

    Leine kurz nehmen und dann zack hoch und nicht erst wenn die anderen da sind sondern schon wenn Leute nicht abdrehen wenn du was sagst.

  • Ich dreh schon ab und geh zügig weg, wenn ich von weitem sehe, dass mir fremde Leute verzückt lächelnd mit Hund an gespannter Leine auf mich zuhalten :fear:

    ich auch und wenn das nicht möglich ist, kommt Dori auf den Arm und Andiamo geht auf der abgewandten Seite neben mir. Beides keine Angsthunde aber ich will einfach keinen Fremdhundkontakt.

  • Trainer habe ich schon kontaktiert aber ohne Nachweis über die Impfungen werden die nicht aktiv. Vor allem, weil er auch noch sozialisiert werden muss. Kommenden Freitag bekommt er seine Impfungen, seinen Chip und wird nochmal entwurmt.


    Mal was anderes, ich gehe aktuell alle zwei Stunden mit ihm raus, in der Hoffnung, dass er sich löst. Auf Grund seiner Angst traut er sich nicht (außer das eine Mal)… sollte ich die Zeitspannen vielleicht etwas verlängern um ihn nicht zu überfordern? Vielleicht sogar abwarten, dass es bei ihm aller höchste Eisenbahn ist und sich dann „gezwungenermaßen“ lösen muss und ich ihn dann sofort mir Leckerlis loben kann? Heute Morgen war halt wieder ins Schlafzimmer gemacht.


    Nachtrag: Ich sehe bei den ganzen YouTube Videos der ganzen Hundeschulen immer, dass die starre, feste Leinen nutzen. Ich hab aber ne Flexi Leine die bis zu 5 Meter ausrollt. Kann es sein, dass ich mit der Leine einen Fehler mache? Der Gedanke kam mir eben weil er halt so schnell weggerannt ist und ich so flott gar nicht die Leine blockieren konnte. Die Hab ich noch von meinem Dackelmix damals. Daher die Frage ob ich lieber auch so eine starre Leine kaufen soll.


    Was denkt ihr?

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