Wie geht ihr damit um, wenn eure Hunde das Grundstück bewachen?

  • Für den Terrier gehört das Bewachen hier zur Stellenausschreibung und ist OK , solange ich abbrechen kann. Nachdem ich hier viele Jahre den jeweiligen Hund zu sehr zivilisiertem, ruhigem Benehmen angehalten habe, nur damit sich irgendwelche Idioten um so besser amüsieren konnten (ist doch einfach soooo lustig ,wenn sich der Kleine aufregt oder die Hühner vor einem ans Tor springenden Fremdhund/ans Tor tretenden Kind schreiend wegflattern!), kann Erbse meinethalben auch gerne in durchgesteckte Hundenasen kneifen. Und da sie ihren Standpunkt lauthals deutlich macht, halten auch Eltern samt Kindern sehr schön präventiv Abstand.


    Kurz: Wir haben die Faxen dicke, und hier ist inzwischen Posen ausdrücklich erlaubt, solange ich die oberste Kontrolle über die Show habe. Alleine ist der Hund eh niemals draußen. Das Lustige an der Sache ist, dass der Terrier von Jahr zu Jahr immer kürzer anschlägt und immer schneller zu mir gerast kommt, um das "Danke fürs Aufpassen"-Häppchen abzugreifen.

  • Ich glaube das hängt auch vom Wohnumfeld an. Andere Hunde dürfen nicht angebellt werden, auch nicht wenn sie am Zaun schnuffeln oder bellen. Das würde hier zu einer Dauereskalation führen, alleine weil mein einer Nachbarshund extrem ift direkt bei mir am Zaun steht und eskaliert.


    Zur Straße hin habe ich zwei Zäune, Leute auf der Straße dürfen nicht angebellt werden, wenn das Grundstück betreten wird (also vor dem zweiten Zaun), darf hier gemeldet werden was das Zeug hält. Da muss niemand rauf und gerade die Malis verstehen da auch wenig Spaß und auf Grund der Häufigkeit von Einbruch und anderen Delikten hier in der Ecke, darf man dann auch geren hören das hier große Hunde leben.

  • Vielleicht gibts ja irgendwas was Alma auch gut findet? Kurz nach unserem Einzug war erstmal alles doof und musste gemeldet werden, aber jetzt haben wir uns wieder eingegroovt: Unwichtige Geraeusche bleiben ungemeldet, jemand vor unserer Tuer wird gemeldet, ich lobe, es ist wieder still und jeder ist zufrieden. Also ich finds irgendwie doof da zu schimpfen oder abzubrechen, sie passen schliesslich auf uns alle auf und haben einen ganz wichtigen Job und so. Und sie haben gelernt zu Wuffen anstatt wirklich zu bellen, dass ist fuer aller Nerven und Ohren das Beste.

    Ich muss da immer an die Geschichte einer Freundin denken: mit dem Hund wild Campen gewesen, Hund bellte nachts während sie schon schliefen wie verrückt und wurde angemotzt, ruhig zu sein. Am nächsten Morgen stellten sie fest, dass der Hunde recht hatte und sie nachts ausgeraubt worden waren.

  • Aber gibt's jetzt echt nur so Streber:innen hier, bei denen die Hunde kein Tönchen sagen? Oh Mann, da fühlt man sich ja direkt richtig inkompetent. 😄

    ach, Schnickschnack!

    Es gibt Leute, die bestimmte Dinge wollen oder nicht und Hunde, die bestimmte Dinge mitbringen oder auch nicht.

    Meinen Dackeln hätte ich auch erzählen können, dass sie am Zaun nicht bellen sollten, die hätten erstmal fertig gebellt und mich hinterher ausgelacht.

    Nouska ist da anders. Will schon alles regeln, hat es aber auch gern, wenn ich mit ihr zufrieden bin. Da reicht das, wsa ich mache, vollkommen aus.


    Mach dir mal nen Gedanken, was du von Alma willst und was akzeptabel ist, ich bin ziemlich sicher, du findest recht schnel leinen Weg, ihr das zu erklären.

    Wenn für dich ein oder zwei Tönchen OK sind - warum nicht?

    Und wenn für dich Stillsein sein soll, aber bei pflegelhaftem Verhalten des Außenzaungängers auch mal ein Ausraster drin sein darf, dann ist auch das OK. Kommt drauf an, ob Alma das sauber unterscheiden kann und sich nicht über "aber der war fast dabei, Blödsinn anzustellen, deshalb bin ich schon mal vorsorglich eskaliert" in so eine Spirale bringt. Lieber einmal mehr reinrufen, als zu wenig. Auch wenn das am Anfang bestimmt ziemlich anstrengend und zermürbend ist, je nachdem, wie viel Verkehr du da vor dem Zaun hast und wie weitläufig das Gelände ist.

    Da lobe ich mir ja fast unseren Handtuchgarten, kihi

  • Ich wohne mit sechs Hunden eingekesselt in einem Wohngebiet mit recht schmalen Grundstücken, wo die direkten Nachbarn und die nächsten Hunde haben. Nein, das geht einfach nicht, dass sie darauf anspringen. Dann habe ich ratzfatz Ärger mit den hundelosen Nachbarn. Und mich persönlich würde das auch nerven.

  • Zitat

    Hund bellte nachts während sie schon schliefen wie verrückt und wurde angemotzt, ruhig zu sein.

    Ist uns mit unserer allerersten Hündin auch passiert, und sie gehorchte leider sofort und knurrte nur noch leise vor sich hin. Am nächsten Morgen war das nagelneue Rennrad meines Bruders vom Hof geklaut.


    Das nächste Mal, Jahre später, als sie in diesem speziellen Ton nachts Alarm gab, ließ ich sie raus, und sie hätte den Einbrecher, der gerade am Nachbarhaus das Kinderzimmerfenster aufbohrte, fast erwischt...

  • Zu den direkten Nachbarshunden ist auch hier Ruhe. Links Dalmatiner, rechts Cocker Spaniel und da will ich kein Dauergebell.

    Ich habe eher die nicht besonders neue Erkenntnis: wenn es mir wichtig ist, trainiere ich das gewünschte Verhalten. Ist es mir nicht wichtig, dann lasse ich die Hunde eben machen und störe mich nicht daran. Der Leidensdruck scheint in dieser Hinsicht nicht so groß zu sein xD


    So richtig gute Wachhunde sollten doch quasi "zählen" können und ganz gut unterscheiden können, ob jemand sich bedrohlich nähert oder ob die Person genehmigt ist.

  • Jack wacht und das richtig gut. Also inzwischen schlägt er wirklich fast nur noch an, wenn ihm was komisch vorkommt. Da geh ich dann raus, gucke und sag "Is gut" und Jack hält die Klappe. Oder ich lobe ihn, wenn eine zwielichtige Gestalt draußen plötzlich schnell weitergeht.



    Zwei Ausnahmen gibt es, das Postauto, da bellt er zwar nicht aber rennt wie von der Tarantel gestochen raus und am Zaun auf und ab, und einen kleinen Kläffer, der mit Halter quasi "äff-äff-äff" kläffend ab Haustür durchs Dorf pilgert. Wenn der vorbeikommt und kläfft, schmelzen Jacks Synapsen.


    Wir haben allerdings einen zweiten Zaun, weil Jack wirklich sehr hoch springen kann und ich nicht möchte, dass sich am Gehweg jemand erschreckt. Plus 4 Warnschilder, die auf Hunde hinweisen.


    Führt er sich auf und hört nicht auf meinen Abbruch, geht's hier direkt ins Haus. Im Garten möchte ich meine Ruhe, er darf auch nicht mitmachen, wenn der Goldie, die zwei Terrier oder der Labbi um uns herum bellen. Eigentlich darf er das nur ignorieren, nicht mal aufspringen und patrouillieren möchte ich sehen. Meistens klappt das, aber daran trainieren wir noch.

  • Ich mach mal das Gegenbeispiel zu den gut erzogenen Hunden hier: Ja, meine randalieren, alle drei. Und nein, eigentlich will ich das nicht. Aber sie sind oft genug eine Weile alleine im Garten, Dobby rennt sogar prophylaktisch pöbelnd raus. Wenn sie sich gar nicht mehr einkriegen, kommen sie allerdings auch rein.

    Und meine Hunde verbellen leider nicht nur andere Hunde, sondern auch Fußgänger, Radfahrer, den Müllwagen, Autos... Das kann schon nerven.

    Hier in der Gegend finde ich das aber nicht so schlimm, denn ausnahmslos jeder Hund in der Nachbarschaft stänkert am Zaun, viele auch im Haus, wenn sie draußen was hören oder sehen. Es sind halt Hunde.

    Der nächste Hund wird aber wohl strikter erzogen werden...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!