Ruptierter Milztumor
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Hallo ihr Lieben,
Ich suche ganz dringend nach Erfahrungsberichten. Meine 12 jährige Ridgi Hündin war immer fit und gesund und hatte lebenslang kaum gesundheitliche Probleme. Vor ca 1 1/2 Jahren fing sie an langsamer zu laufen und hinten hörte ich öfters mal die Pfotenschleifen. Trotz mehrerer Besuche bei verschiedenen TAs (inklusive Tierklinik) wurde immer nur auf altersbedingte Verschleißerscheinungen diagnostiziert. Vor etwa einem Jahr bekam sie dann Metacam und vor einem halben Jahr alle vier Wochen Librela. Trotzdem änderte sich an ihrem langsamen Laufen und leichtem Schleifen der Hinterpfoten nichts. Zudem atrophierte ihre Hinterbeinmuskulatur zusehends. Irgendwann war mir das Geschwätz der TA‘s dann zu blöd und ich bin in eine andere Tierklinik und habe ein MRT machen lassen. Dabei kam raus dass sie unter dem Cauda Equina Syndrom, verursacht durch einen Bandscheibenvorfall, leidet. Sie wurde durchgecheckt und da sie ansonsten noch super fit und lebensfroh war, dann auch operiert.
Das ist genau zehn Wochen her. In der ersten Zeit wunderte ich mich nicht, dass sie nach wie vor langsam ging und trotz aller Schmerzmittel irgendwie nicht fit wirkte (sie hatte aber auch Momente wo sie mit meinen anderen Hunden spielen wollte und ich sie nur auf Grund der vorgeschriebenen Schonzeit von 12 Wochen nicht ließ). Gerade letzte Woche am Freitag kam mir dass dann doch irgendwie komisch vor und ich beschloss erneut Rücksprache mit dem operierenden Arzt zu halten. Dazu kam es dann nicht mehr.
Am Sonntag spät abends fing sie an zu hecheln und wollte nicht mehr aufstehen. Nicht mal ihre geliebte MiniSalami konnte sie ermutigen. Das gab es noch nie!
Auf ein inneres Gefühl hörend, zögerte ich nicht lange und fuhr direkt zur nächsten Tierklinik. Diagnose: Ruptierter Milztumor. Da zu dem Zeitpunkt noch nicht klar war ob es vielleicht ein gutartiger Tumor ist, der herausoperiert keine weiteren Einschränkungen verursachen würde, entschied ich mich für die NotOP.
Diese überstand sie bislang recht gut. Gestern konnte ich sie holen und bis auf dass sie sehr müde ist, ist sie absolut schon wieder die Alte. Am Donnerstag gehen wir zur Nachsorge und hoffen dass ihre Anämie besser geworden ist. Alle anderen Blutwerte sind top. Keine Metastasen in Lung und Herz, nur eine Veränderung in der Leber, die auch degenerativer Natur sein könnte (hat mein Rüde auch und lebt damit sehr gut). Diese konnte aufgrund der Lage leider nicht punktiert werden.
Das tumoröse Gewebe wurde eingeschickt und ich bekomme die Ergebnisse vermutlich nächste Woche.
Allerdings tippt der Arzt auf bösartig, da der Tumor noch sehr „klein“ (5cm) war und das wohl für einen bösartigen Tumor spricht (also wenn dieser in dieser Größe schon ruptiert).
Wenn das mit der Cauda OP nicht gewesen wäre, hätte ich vielleicht die Symptome früher erkennen können. Ich bin wütend auf mich, auf die Ärzte, die gefühlt bei alten Hunden immer alles auf das Alter schieben.
Hat jemand einen Erfahrungsbericht? Ähnliche Situation und deren Ausgang? Was kann ich tun um sie zu unterstützen? Nahrungsergänzungsmittel? Irgendwas?
Ich hänge sehr an ihr, aber ich werde sie nicht leiden lassen. Im Moment hoffe ich so sehr, dass wir noch ein paar schöne Monate zusammen haben 😔
Ich bin wirklich über jeden Tipp, Erfahrung etc. dankbar.
Liebe Grüße
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Das tut mir sehr leid für euch, Erfahrungsbericht kann ich leider keinen geben. Ich denke aber solange du das Ergebnis nicht hast, machst du dich nur Irre. Sie muss sich jetzt mal von den Strapazen erholen.
Was die Ärzte betrifft, nun ja, da habe ich mit nicht erkannten Krankheiten schon so meine Erfahrungen, da brauchst aber du dir keine Vorwürfe machen, du hättest nicht mehr machen können.
Ich wünsche euch viel Glück
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Das tut mir sehr leid.
Bei einer Quetschung durch die Bandscheibe, hat der Hund nicht nur Schmerzen, es wird auch der Nerv geschädigt. Nerven regenerieren sehr langsam. Und man muss dafür auch was tun wie Physio etc ... es ist also leider nicht verwunderlich, dass nach so langer Zeit der Quetschung keine bahnbrechende Veränderung im Laufbild nach so kurzer Zeit erkennbar ist.
Milztumore werden meist erst erkannt, wenn der Hund schon innerlich am Verbluten ist. Es kann also durchaus sein, dass Dein Hund sich ohne die Schädigungen am Rücken vorher total normal verhalten hätte und Du genauso wenig darauf aufmerksam geworden wärst.
Sie froh, dass Du es noch frühzeitig genug gemerkt hast, dass man operieren konnte. Leider streuen diese Mistdinger ja oft. Auch, wenn jetzt alles frei ist, musst Du leider damit rechnen, dass bald irgendwo was Neues auftaucht. Aber: Verrückt machen nützt nichts.
Ich würde vor allem für Schmerzfreiheit sorgen. Und dafür, dass die Muskulatur an den Beinen wiederkommt.
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Vielen Dank für deine Antwort. Ja, ich versuche mir auch zu sagen dass ich es trotz der Umstände auch so vielleicht nicht hätte bemerken können. Aber ab 8 Jahren werde ich jetzt halbjährlich auf zumindest einen Ultraschall bestehen. Das ist die Konsequenz für mich, auch wenn ich weiß dass das keinen 100% Schutz bieten wird.
Sie ging schon vor der OP regelmässig zur Physio und auch danach. Zusätzlich hatte sie noch anabol gespritzt bekommen um den Muskelaufbau weiter zu fördern.
Aber die Muskeln scheinen nun wohl unser kleinstes Problem zu sein 😔
Sollte es sich tatsächlich um einen bösartigen Tumor handeln, wovon wir jetzt alle ausgehen, möchte ich sie eben so gut es geht unterstützen auch wenn ich weiß dass vermutlich sehr schnell Metastasen auftauchen werden (oder schon da sind). Ich habe eben nur keine Ahnung wie. Ich bin dabei mich einzulesen aber viel Zeit werde ich wohl eben nicht mehr haben. Deswegen bin ich auf der Suche nach Erfahrungen: bestes Futter, was ist die beste Unterstützung für das Immunsystem, bestimmte Nahrungsergänzungsmittel etc.
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Sollte (das ist ja noch nicht klar) es wirklich ein bösartiger Tumor gewesen sein - dann würde ich persönlich beispielsweise beim Futter mich für eines entscheiden, das der Hund liebt (sofern er es halbwegs verträgt).
Die Einflussmöglichkeiten von Futter (aber auch Nahrungsergänzungsmitteln, Immunboostern...) auf metastasierten Krebs sind ... eher gering. Aber Verzweifelten (auch betroffenen Menschen) werden immer wieder diese Dinge angepriesen. Ich an deiner Stelle würde versuchen mich ausschließlich auf Lebensqualität zu fokussieren und wenn Leberwurstbrote dazu beitragen, gäbe es die täglich.
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Es tut mir sehr leid.
Unser damals 11jähriger Hund musste auch in eine NotOp, wegen ruptiertem Milztumor.
Zwei Monate vorher wurde ein Ultraschall gemacht, da war das Ding noch Staubkorn groß. Einen Monat später sollten wir zur Kontrolle und dann wohl OP kommen.
Er war auch an dem Tag, den Vormittag über völlig unauffällig. Wir waren Gassi, er ist rumgehüpft wie immer. Mittags hat es in einer Bewegung von ihm ein irgendwie "reißendes" Geräusch gegeben, und er ist kurz zusammengesackt. Danach war er auch wie immer. Da er es ja immer mit der Wirbelsäule hatte, haben wir es darauf geschoben.
Nach so 2h wurde er merklich ruhiger. Nach Rücksprache mit der Tierarzthelferin sollte ich trotzdem nur kommen, wenn er sich merklich ändert.
Als mein Mann heimkam, hüpfte der Hund wieder munter umher, freute sich einen Ast und war augenscheinlich topfit.
Trotzdem hätte ich ein ungutes Gefühl, und bin zur Ärztin.
Tja, das Ding war ruptiert, und er hatte 1,5l Blut im Bauchraum.
Was ich mit dem langen Sermon sagen will: du kannst da gar nichts für. Die Hunde haben von den Milztumoren keine Schmerzen. Da kann man nur reagieren, wenn es per Zufall gefunden wird, oder er ruptiert ist.
Wir haben auch nichts besonderes zur Unterstützung danach gemacht. Gefüttert und verhalten wie immer. Ok, er hat etwas mehr Essensreste bekommen.
Für unseren Hund war das auch gut, zuviel betüddeln hätte ihn nur verunsichert.
Ich drücke euch die Daumen, für eine schnelle Genesung und gute Ergebnisse 🍀
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Vielen Dank für deine Worte!
Ich versuche mir keine Vorwürfe zu machen, aber na ja, klappt nicht immer so gut.
Sie ist zwar erst vor fünf Tagen operiert worden aber schon komplett wieder die Alte. Das sticht irgendwie noch mehr. Wenn sie wenigstens klapprig und tattrig wäre, aber so…😔
Sie bekommt schon ganz viel Würstchen und immer noch ein extra Guddi. Was bleibt auch sonst? Versuche sie auch nicht zu betüddeln, will nicht das sie skeptisch wird 😅
Wie ist es denn bei euch dann schließlich ausgegangen?
Danke fürs Daumen drücken 🍀
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Unser Hund hat die OP ganz gut verkraftet.
6 Monate später ist er friedlich zu Hause eingeschlafen, auch hier ohne irgendwelche Anzeichen. Warum wissen wir nicht.
Für ihn war es so am besten. Er war nicht gerne beim Tierarzt, aber die Variante "Tierärztin kommt zu uns nach Hause" wäre für ihn noch schlimmer gewesen.
Er konnte Besucher nie leiden.
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Das freut mich für euch und natürlich für ihn! So bescheiden der Hintergrund für diese Freude auch ist.
So würde und werde ich mir das auch wünschen.
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