Playdates für 9 Monate alten Hund sinnvoll?

  • Hi,

    unser 9 Monate alter Goldie spielt so gerne mit dem Hund unserer Freundin (Labrador). Wir treffen uns meistens einmal die Woche bei ihr und lassen die zwei miteinander toben. Sie sind ungefähr gleich alt. Meistens spielen sie ca eine Stunde.

    Was ist eure Meinung dazu? Ist eine Stunde zu lange ? Ist es schlecht das ganze einmal die Woche zu machen?


    Wir sind mit ihm ansonsten noch in der Hundeschule und auch mindestens einmal die Woche auf der Hundewiese, wo er ohne Leine flitzen darf und Kontakt zu anderen Hunden hat.


    Er ist eher einer von den aufgeweckteren Hunde, spielt für sein Leben gerne und ist zu jedem Hund freundlich (meistens sogar eher unterwürfig). Kommt aber nur schwer damit klar, wenn ältere Hunde keine Lust auf ihn haben.

  • Es ist schon wichtig, einen Blick darauf zu haben wie das Spiel ist - oder ob der junge Hund gerade Mist lernt. Das kann auf Hundewiesen beispielsweise gut mal passieren.


    Aber auch wenn Qualität wichtiger als Quantität ist, finde ich persönlich Hundekontakte gerade für für junge Tiere wirklich wichtig. Und wenn das Toben für beiden Hunde gut ist? Ist doch eine schöne Sache wenn sich nicht nur die Menschen sondern auch die Hunde verstehen.

  • Wenn sie eine Stunde wirklich durchgehend toben, dann wäre mir das zu viel. Zu einem guten Spiel gehören für mich auch Pausen. Sonst wäre mir die Aufregung zu hoch, wenn eine Stunde lang nur rumgeballert wird. Ich möchte gerade bei Hundekontakt eigentlich nicht zu viel Aufregung, sondern dass die Hunde noch denken können (und ich schreibe bewusst 'möchte', das ist hier nämlich auch noch Baustelle, also natürlich klappt das nicht bei jedem Hund von Anfang an).

    Wie spielen die beiden denn miteinander? Was tun sie (körpersprachlich)?


    Kommt aber nur schwer damit klar, wenn ältere Hunde keine Lust auf ihn haben.

    Wie äußert sich das genau?

  • Ich finde es völlig in Ordnung wenn Hunde regelmäßigen Kontakt zu Hunden haben mit denen sie sich gut verstehen. Meiner Meinung nach sollten die Hunde ihre Jugend genießen und auch spielen, toben und rennen dürfen. Ich habe selbst einen sehr aktiven und bewegungsfreudigen Hund der den Kontakt zu anderen Hunden liebt.

    Auch den Kontakt zu fremden Hunden finde ich sinnvoll. Gerade ein Junghund sollte einen adäquaten Umgang und Kommunikation mit Artgenossen lernen.

    Bei alle dem sollten, meiner Meinung nach, jedoch einige Spielregen eingehalten werden.

    - Mir war es sehr wichtig, dass Till nie, ohne Erlaubnis, zu anderen Hunden hinläuft. Kontakt zu anderen Hunden war nur dann erlaubt, wenn ich

    mein ok gegeben hatte. So kann ich gewährleisten, dass

    - keinem anderen Mensch/Hund Team Kontakt aufgezwungen wird.

    - Wichtig ist dahin zu kommen, dass auch beim Toben und Spielen das Gehirn immer eingeschaltet bleibt. :D Trainiert auch während des Tobens, in kleinen Schritten, dass dein Hund auch in solchen Situationen hört und

    - achte bei Hundebegegnungen darauf, dass sich immer alle Hunde wohlfühlen und wie sich dein Hund verhält um gegeben Falls eingreifen zu

    können. Also nicht einfach nur machen lassen. Worauf du da schauen solltest, kann dir bestimmt die Hundeschule beschreiben.


    Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß mit deiner lebensfrohen Jungspund.


    LG


    Franziska mit Till

  • Ein anderer gleich Alter Retriever wäre für mich ein Träumchen gewesen :smiling_face_with_hearts: .
    Man muss schon gucken, ob es passt. In unserem Umkreis gibt es sogar einen gleichalten Retriever, aber der war von Welpe an schon ein Mobber. Das ging leider gar nicht.
    Aber üblicherweise haben Retriever ja das selbe Spielverhalten und verstehen sich doch wie Arsch auf Eimer.
    1 Stunde rum rennen find ich für einen Hund mit guter Ausdauer auch nicht so Schlimm.
    Die Frage für mich ist da mehr, Fideln die Hunde, oder spielen die?
    Akzeptieren die Pausen und sind sie Ansprechbar nach einer Weile?
    Ist es Ausgeglichen und sind beide Hunde generell in der Lage auch runter zu fahren? Nicht dass die sich nur Hoch Pushen und dann folgt so ein "Nach Müde kommt Doof" und es wird mehr gefidelt auf einer Seite und auf der anderen gemobbt...

    Aber wenn es ausgeglichen ist und die auch Pausen gegenseitig akzeptieren, ist eine Stunde doch eher sparsam, für so junge Dynamische Hunde xD .
    Ihr könnt ja auch Spazieren gehen dabei, statt Statisch nur an einem Fleck rum zu stehen. Dass sorgt oft für ein Harmonischeres Miteinander zwischen den Hunden.

  • spielen mit einem Kumpel ist toll aber nutzt doch die Gelegenheit auch für gemeinsame Unternehmungen wo man auch mal etwas hören muss oder man sich voll auf sein Fraule konzentrieren muss. Mal 2 Minuten Gehorsam mit fetziger Belohnung vom Menschen oder so und dann wieder spielen. Oder auch nur mal entspannt rumhocken.

  • Wenn sie eine Stunde wirklich durchgehend toben, dann wäre mir das zu viel. Zu einem guten Spiel gehören für mich auch Pausen. Sonst wäre mir die Aufregung zu hoch, wenn eine Stunde lang nur rumgeballert wird. Ich möchte gerade bei Hundekontakt eigentlich nicht zu viel Aufregung, sondern dass die Hunde noch denken können (und ich schreibe bewusst 'möchte', das ist hier nämlich auch noch Baustelle, also natürlich klappt das nicht bei jedem Hund von Anfang an).

    Wie spielen die beiden denn miteinander? Was tun sie (körpersprachlich)?


    Kommt aber nur schwer damit klar, wenn ältere Hunde keine Lust auf ihn haben.

    Wie äußert sich das genau?

    Genau das ist aber das Problem. Sie finden beide keine Pausen. Sind halt beides gleichaltrige Retriever. Heißt es, wir sollten ab und zu sie zu Pause zwingen und voneinander trennen?


    Er fängt das fiepen an und versucht andauernd die erwachsenen Hunde zum Spielen zu animieren. Leider sind alle erwachsenen Hunde unserer Freunde nicht in der Lage ihm mal unmissverständlich klar zu machen, dass sie keine Lust auf Spielen haben

  • - Wichtig ist dahin zu kommen, dass auch beim Toben und Spielen das Gehirn immer eingeschaltet bleibt. :D Trainiert auch während des Tobens, in kleinen Schritten, dass dein Hund auch in solchen Situationen hört und

    Das machen wir, wir nutzen jedes Playdate dazu um fleißig den Rückruf zu trainieren :)

  • Wenn der andere sich ablegt, wird diese Pause leider nicht akzeptiert.


    Was meinst du mit Fideln? Das mit dem Spazieren ist ein guter Tipp :) Danke


    Mir gehts halt drum, ob wir durch diese Playdates irgendwas falsch machen. Wir haben beispielsweise schon das Problem, dass wenn wir auf die Hundewiese fahren unser kleiner leider auf den Weg dahin nur noch in die Leine zieht. Da die Erwartungshaltung schon so groß ist. Die 200 m die wir mit ihm mit Leine zur Hundewiese laufen müssen, sind echt der Horror

  • Die anderen Hunde sind nicht dazu da, deinen Hund zu erziehen oder ihm Impulskontrolle beizubringen.


    Grundsätzlich ist Kontakt mit Gleichaltrigen total toll.


    Aber ich warne dich, fang unbedingt jetzt schon an, dass er es auch lernt auszuhalten, dass nicht immer gespielt wird.

    Dass er nicht immer zu den Hinden hin kann.


    Du erziehet dir sonst einen echt mühsamen Hund mit einem Verhalten, welches dir bereits in wenigen Monaten gewaltig auf die Nerven gehen wird.


    Übe, dass es gut ist sich von Hunden abzuwenden, zu dir zu kommen, mit dir zu gehen etc.


    Das ist die Basis für den Abruf später.


    Denn du möchtest keinen Hund, der wegrennt kaum sieht er irgendwo einen Hund.

    Aber genau darauf steuert er zu.

    Andere Hunde sind wichtiger, weil sie Action und gute Gefühle verursachen.


    Und gerade hochtriebige Golden müssen von Anfang an lernen, mit dem Frust umzugehen dass man nicht immer rennen und ballern kann.

    Das fliegt dir sonst mal um die Ohren.


    Etabliere viel Ruhe und Konzentrationsübungen wenn ihr Hunde seht.


    Verordnet den beiden tobenden Hunden unbedingt Ruhepausen, spaziert ruhig, trainiert parallel gemeinsam an ruhigen Übungen. Nutzt das, dass ihr Begleitung und Ablenkung habt.

    Das ist so wertvoll. Aber nur, wenn ihr das auch sinnvoll nutzt und nicht nur für "Spiel, Spass und Hirn weg ballern".


    Dann lernen die Hunde sich zu konzentrieren auch wenn andere Hunde anwesend sind oder herum rennen. Denn das ist mega schwierig.


    Wer zieht und winselt darf nicht auf die Hundewiese.

    So einfach ist das.

    Denn Du bringst ihm gerade bei, dass er durch Aufregung zum Erfolg kommt.


    Das willst du nicht, glaubs mir :-)



    Übe, dass er sich von den Hundewiese abwenden kann und mit dir mitgeht. Weg von der Wiese.

    Ganz in Ruhe.

    Und dann nicht mehr da hin gehen. Weil er lernt gerade ganz doofe Dinge im Zusammenhang mit dieser Wiese.


    Du wirst seine Aufregung nicht in den Griff bekommen , solange er immer wieder da hin darf. Denn der Kick, den er sich da holt, ist geösser als ALLES was du ihm bieten kannst.



    Das ist wirklich Gift für diesen Typ Hund. Ehrlich!

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