Bin gerade total ratlos - Elli mit mehreren Krebsbaustellen

  • Das tut mir furchtbar leid für euch, ich kann mich den anderen aber nur anschließen.


    Mach ihr noch so weit es geht eine gute Zeit, schau das sie schmerzfrei ist.


    Ich hatte das Thema letztes Jahr, Lebertumor inoperabel aber noch ganz gute Aussichten, es kam anders, letztlich Metastasen in der Milz, innerhalb kürzester Zeit chancenlos.

    Die TÄ hat uns schon gesagt es wäre möglich zu operieren, aber

    1. Der Lebertumor ist damit nicht weg

    2. Der "gewonnene" Zeitraum eher gering und der Hund möglicherweise öfter in der Tierklinik als zu Hause


    Es ist verdammt schwer, du kannst dir zur Sicherheit noch eine andere Tierklinik suchen für eine zweite Meinung, aber ich bin der Meinung wenn schon Metastasen in der Lunge sind, naja, lass sie gehen.


    Das ist das letzte was wir für unsere Hunde noch tun können, ein echter Liebesbeweis, der hart ist, aber leider notwendig.


    Ich wünsche dir bei deiner Entscheidung alles Gute und fühl dich gedrückt :streichel:


  • Hechelt sie unter Schmerzmitteln denn jetzt eigentlich weniger bzw. geht es ihr denn merklich besser? Ansonsten würde sich die Frage für mich nämlich gar nicht stellen, Atemnot ist einfach nur schrecklich und wird dann ja auch mit entfernter Milz nicht besser.

    Das Hecheln hat tatsächlich nachgelassen. Sie atmet zwar noch recht schnell in Ruhestellung (die Atemfrequenz liegt meist um die 30 und höher), aber das starke Hecheln, so dass der ganze Körper mitgeht, hat deutlich nachgelassen.


  • Bei palliativer Therapie geht es natürlich darum deinem Hund noch eine möglichst gute und schmerzfreie Zeit zu gewährleisten - daher lasse dich von Angaben im Beipackzettel nicht irre machen. Es gibt kaum ein Schmerzmittel, welches für "Dauergabe" gedacht ist - aber in deinem Fall geht es ja auch nicht darum einen kurzen schmerzhaften Prozess zu begleiten, sondern ihre Lebensqualität bis zum Ende hoch zu halten.

  • In der Zeit gilt nur noch Schmerzfreiheit.


    Ich kenne es übrigens nur so, Krebsbefund.....Lungenröntgen,wenn dort Metastasen sind wird von OPs dringend abgeraten.

    Da der Krebs offenbar schon streut, macht es irgendwie auch keinen Sinn.

    Die Aussage der TA ist.....

  • Das tut mir so leid, was du schreibst... man ist so hin und hergerissen und dann will jemand, dass man von jetzt auf gleich Entscheidungen trifft :no:


    Wie du es beschreibst hatte dein Hund an deiner Seite ein wirklich gutes, erfülltes Leben, besonders da er schon in jungen Jahren krank geworden ist. Herz- und Niereninsuffizienz schwächt den Körper und dann jetzt noch Metastasen in der Lunge, die eh schon kaputt ist und der dauernde Durchfall... dazu die Wesensveränderung, dauernde Schmerzen... ich würde ebenfalls nicht mehr operieren lassen, ich hätte Sorge, dass das Herz das nicht mitmacht oder die Nieren und der Hund dann nur vor sich hinsiecht statt sich zu erholen. Eine Narkose und große Bauchop ist so schon kein Pappenstiel, aber ein sehr kranker alter Hund schafft das vermutlich noch viel weniger gut.


    Wenn noch Lebensfreude da ist, Leuchten in den Augen, Schmerzfreiheit und Lebensqualität, dann würde ich versuchen, den Status Quo noch etwas zu erhalten und noch eine schöne, schmerzfreie Zeit miteinander zu erleben mit vielen "letzten Malen". Ist das nicht gegeben, würde ich meinen Hund zügig gehen lassen.


    Alles Liebe für euch :streichel:

  • Ihr Lieben,

    es gibt Neuigkeiten: Ich war mit Elli heute bei einer anderen Tierärztin (recht kleine Praxis, ohne Terminvereinbarungen) und hatte alle Unterlagen von meiner "alten" Ärztin bekommen.

    Diese Ärztin hat sich die Röntgenbilder, die Blutwerte und alle Berichte durchgelesen bzw. angesehen. Hm, sie konnte nicht verstehen, woher meine alte Ärztin die Gewissheit nahm, dass es Metastasen in der Lunge sind. Und auch der Bericht über die Milz überzeugte diese Ärztin nicht. Von dem Verdacht, dass evtl. unter der Milz noch eine Lymphdrüse vergrößert, bzw. verdächtig wäre, stand in dem Bericht nichts. Ach ja, es hieß ja auch, dass Wasser in der Lunge sei. Auch davon stand nichts im Bericht.

    Mir wurde nun vorgeschlagen, erst einmal zu gucken, ob wirklich Krebs oder Metastasen in der Lunge sind. Dazu riet sie mir, ein MRT machen zu lassen. Dann hat sie mir vorgeschlagen, dass sie die Milz röntgt, denn die Milz ist meist nicht darstellbar und wenn, dann sollte sie flach und glatt erscheinen.

    Ok, Röntgenbild wurde gemacht: Milz war so groß, wie sie sein sollte, flach und schön geformt, fast wie eine Hundezunge. Nichts deutete auf irgendeinen Tumor hin. Allerdings etwas anderes war auch zu sehen: Die Leber war übergroß. Sie ging von unten bis nach oben und füllte richtig viel von der Umgebung aus. Aber, davon wollte ich jetzt erstmal nichts wissen und da die Ärztin auch nicht in Panik oder so ausbrach, denke ich, kann ich das Problem erstmal hintenan stellen.

    Ok, ich werde also von Ellis Lunge ein MRT machen lassen. Wenn alles ok ist, wird alles andere nach und nach angegangen. Wenn es sich tatsächlich um Metastasen handelt, sagt auch die heutige Ärztin, wird sie palliativ behandelt. Nur Schmerzmedis, essen, was sie will, aber keinerlei unnötigen OPs mehr.

    Ich bin so froh, dass ich eine Zweitmeinung eingeholt habe. Sie bat mich noch darum, ihr mitzuteilen, was bei dem MRT herauskam. Ich glaube, ich habe eine neue Tierärztin für Elli.

  • Wow, ich fand das Vorgehen der ersten Tierärztin ja schon sehr merkwürdig, aber so einen Unsinn hätte ich nicht erwartet. Gut, dass du noch bei einer anderen Tierärztin warst! :) Alles Gute für Elli.

  • Ihr Lieben,


    gestern war ich in einer anderen großen Tierklinik, um ein CT bei Elli machen zu lassen. Eine Onkologin untersuchte Elli, sah sich die ganzen Röntgenbilder an und fragte sehr viel.

    Also, den Verdacht auf einen Lungentumor bzw. Lungenmetastasen konnte sie nicht bestätigen, aber auch nicht total ausschließen. Der Verdacht auf einen Milztumor konnte sie so auf den gesendeten Bildern auch nicht nachvollziehen.

    Da Elli nüchtern kommen sollte, schlug sie vor, noch einmal den Bauch von Elli zu schallen. Ok. Tja: Es wurden zwei Wucherungen in Ellis Milz gefunden, da sie am Rand liegen, sind sie laut Ärztin "gefährlicher", platzen gern mal und sind oft bösartig. Die Leber wiederum sah im Ultraschall gut aus, allerdings konnte nicht alles geschallt werden, da sie (die Leber) wohl irgendwie blöd lag.

    Weiteres Vorgehen wird sein: Ich muss meine Kardiologin fragen, ob Elli narkosefähig ist (wegen ihrer Herzinsuffizienz), dann wird ein CT (MRT wird bei solchen Untersuchungen nicht gemacht) mit der Option einer sofortigen Milz-OP gemacht. Diese OP wird allerdings nur gemacht, wenn es in der Milz keine Metastasen sind, dann wird Elli nur noch palliativ behandelt. Das Ganze dauerte zwei Stunden.

    Uff!

    Und Elli hat gestern das erste mal, seit ich sie habe, erbrochen. Im Auto. Die Arme war so lieb und hat alles mit sich machen lassen.

    Nun muss ich also wieder das Handy überall mit hin schleppen, um ja nicht die Terminansage von der Tierklinik zu verpassen. Es ist soo ermüdend und ich habe das Gefühl, in einem Hamsterrad zu sitzen und nicht zu wissen, wie ich es in Bewegung bringe.


    Wenn ich Neuigkeiten habe - ich werde berichten. In der Zwischenzeit werden Elli und ich die gemeinsame Zeit genießen.

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