Teletak und so ein Zeug

  • Robby, es gab einige Studien aus der USA. Daraufhin wurde dann auch das Verbot ausgesprochen.


    Ich versuche einer diese Studien zu finden.


    LG
    Wuffie

  • Zitat

    Ich habe viele Geräte an mir selbst getestet, auf niedriger Stufe ist ein Leinenruck am Kettenhalsband schmerzhafter für den Hund.


    Ein Ruck am Kettenhalsband sollte ja auch nicht das Mittel der Wahl sein, wenn man seinen "besten Freund" erziehen will, oder?


    Generell denke ich, dass man sich nicht nach unten orientieren sollte. Dass ein Ruck am Kettenhalsband noch schlimmer ist, rechtfertigt in meinen Augen nicht den Einsatz eines Teletakts, egal auf welcher Stufe.

  • Ich vergleich das immer mit den Pferden. Wenn ich n Pferd hab, das sich nicht kontrollieren läßt, hab ich 2 Möglichkeiten. Entweder ich mach es durchlässiger und schau das es besser an den Hilfen steht, oder ich nehm den kurzen Weg. Das ist dann etwas wie ne (blanke) Kandare, o.ä. Damit läßt das Pferd sich kontrollieren, aber die Ursache ist nicht abgestellt. Was kommt denn dann danach?


    Das selbe bei Hunden... was kommt nach dem TT?

  • Zitat

    Ich hatte mal das "Glück" vor ein paar jahren, so ein Teletakt an mir selber auszuprobieren, glaub mir ich bin echt kein Weichei, aber ich hab mir fast in die Hose gemacht - obwohl ich drauf gefasst war - hat's mich derart von Stuhl gerissen - bei Stufe 2!


    Wie schon geschrieben, die alten Geräte waren einfach nur heftig (Schecker etc.). Die neuen Geräten haben teilweise so feine Impulse, dass man sie selbst an der Hand kaum noch merkt.



    Zitat

    Darüber hinaus kann selbst ein "Fachmann" nicht 100 % genau abschätzen, ob der Hund eine Fehlverknüpfung mit dem Schmerz herstellt oder nicht.


    Richtig, darum sollte man schon genau überlegen, wann und wo man es einsetzt.


    Zitat

    Meiner Meinung sind die Dinger zu Recht verboten, obwohl sich ja einige sogenannte "Hundetrainer" einen Schei.. drum scheren!


    Vorurteil gegen "Hundetrainer". Ich mag Pauschalverurteilungen nicht.


    Zitat

    Warum einem Hund Schmerz zufügen, wenn ich doch auch durch andere Erziehungsmethoden meinem Hund das gewünschte Verhalten beibringen kann?
    Nur weil es nicht ganz so mühsam ist?


    Hier lehnst Du Dich ziemlich weit aus dem Fenster. Fakt ist: 95 % der Hunde werden niemals in ihrem Leben für das Teletakt geeignet sein oder es brauchen.


    Aber es gibt Hunde und Situationen, in denen man den Einsatz sinnvoll begründen kann. Denk mal an den Dienstbereich, da laufen teilweise Hunde rum, die von ihren Triebanlagen generell kaum noch steuerbar sind. Und E-Gerät heißt nicht sinnlos drücken ... das bringt nichts.


    Wie gesagt, es ist und bleibt eine Alternative und wird im Dienstbereich genau wie im Sport auch weiter eingesetzt.


    Oder traust Du Dir zu, einen jungen Hund mit extremen Triebbereichen ohne Zwangseinwirkungen in einen Funktionsbereich zu bringen, in dem er stabil lebt und arbeitet ? Wenn ja dann Hut ab, dann hast Du 99,9% der gesamten Hundeführer was voraus.


    @ Murmelof:


    Das Gerät dient ja nicht zur Ausbildung an sich (sollte es jedenfalls nicht!).
    Hier stehen lediglich punktuelle Einwirkungen im Raum, damit es sich eben NICHT abnutzt. Hier hat man die Möglichkeit, dem Hund ohne Verbindung zum Hundeführer eine negative Einwirkung bei Fehlverhalten zu geben,d.h. richtig angewandt kannst Du Konflikte vermeiden.


    Beispiel: Dein Hund macht Schutzdienst, kennt das Aus-Kommando, lässt aber schlecht ab. Manuell ist er durchgearbeitet. Du kannst nun a) weiter mit langer Leine arbeiten oder Deinen Hund aus dem Ärmel oder der Beute allgemein "zerren". Du kannst aber auch (wenn der Hund das AUS-Kommando wirklich kennt!) auch eine Einwirkung über das E-Gerät geben.


    Diese Einwirkung bringt der Hund richtig angewandt nicht mit Dir in Einklang, Du musst Deinem Hund also keine Negativverknüpfung zu Dir geben, es kommt halt von "irgendwo".



    LG,


    Robby

  • Zitat

    Aber es gibt Hunde und Situationen, in denen man den Einsatz sinnvoll begründen kann. Denk mal an den Dienstbereich, da laufen teilweise Hunde rum, die von ihren Triebanlagen generell kaum noch steuerbar sind. Und E-Gerät heißt nicht sinnlos drücken ... das bringt nichts.


    Wäre es dann nicht sinnvoller, an der Auswahl der Zuchthunde anzusetzen? Dahingehend, dass arbeitswillige aber steuerbare Hunde gezüchtet werden?

  • Lina danke ;)


    Mit den Diensthunden kenn ich mich nicht aus. Aber müssen diese Hunde nicht "einen an der Waffel haben"? Können "normale" Hunde überhaupt in diesem Bereich geführt werden?

  • Johanna: Kann Dich grad nicht bewerten :2thumbs:


    Sehr beruhigender Gedanke, dass im Dienstbereich Hunde unterwegs sind, die nicht steuerbar sind... da kann man ja nur hoffen, dass man nicht gerade einem solchen Hund begegnet, wenn die Batterie des Geräts leer ist :irre:

  • Hallo Lina,


    100 % Zustimmung.


    Leider haben die Rassezuchtverbände wie der SV daran kein Interesse,
    die breite Masse will halt im SV den Komissar Rex, aber bitte eine Ausführung die nicht beisst.


    Der Gebrauchshundegedanke geht da verloren.


    Nicht umsonst sind bei der Polizei immer mehr Malis im Einsatz,
    die Gesundheit spielt da auch eine große Rolle.


    Riesenproblem:


    Die Polizei ist finanziell so schlecht gerüstet, dass einfach für den Ankauf geeigneter Hunde kein Geld da ist.


    Ein Schäferhund oder Mali von einem Jahr, der in allen Bereichen den Anforderungen entspricht und 100 % gesund ist kostet zwischen 3000 und 6000 Euro. Diese Preise werden von Hundesportlern ohne zu zucken bezahlt.


    Die Polizei gibt selten mehr als 1200 € für einen Ankauf aus. Was soll man da an Qualität erwarten ? Bei Welpen mags noch gehen, aber meistens werden ja jährige Hunde gekauft, siehe Suchanzeigen in den Zuchtverbandszeitschriften.


    So muss man halt aus weniger geeigneten Hunden das beste machen, und das ist versammt schwer.


    Und in einigen Bereichen, sind die Extremhunde auch erwünscht, SEK zum Beispiel. Hund durchs Fenster werfen, Hund greift sich alles, was in Reichweite ist und schützt somit Leben von Polizisten. Das sind Hunde, die bildest Du nicht mit Leckerchen und Clicker aus.





    Zitat

    Ein Ruck am Kettenhalsband sollte ja auch nicht das Mittel der Wahl sein, wenn man seinen "besten Freund" erziehen will, oder?


    Richtig, aber Hunde brauchen auch mal eine Korrektur (Du kannst es auch Bestrafung nennen).


    Auch mein Ziel ist es, einen Hund ausschließlich über positives Lernen zum Ziel zu führen, aber Hundeführer sind auch nur Menschen und Hunde sind Hunde, da klappen nunmal Sachen auch nicht, wogegen man dann negativ sanktionieren muss.


    LG,


    Robby

  • In manchen Jagdgeschäften findet man verschiedene Teletakter zur Jagdhundausbildung.


    In meiner Kindheit habe ich viel auf einen Bauernhof verbracht.
    Der Herr des Hauses war Jäger, er bildete seine Hunde mit Funkhalsbänder aus ich glaube das waren Teletakterhalsbänder.


  • Zitat

    Sehr beruhigender Gedanke, dass im Dienstbereich Hunde unterwegs sind, die nicht steuerbar sind... da kann man ja nur hoffen, dass man nicht gerade einem solchen Hund begegnet, wenn die Batterie des Geräts leer ist


    Besser hätte man es nicht ausdrücken können! :kopfwand:

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