Hund aus dem Ausland hat den ganzen Tag nur Angst.
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Leise ansprechen bringt nichts, er macht dann unter sich.
Ich korrigiere mich: er liegt in seinen Ausscheidungen…
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9 Tage lang in Schockstarre sind nicht normal!
Und ganz grundsätzlich schließe ich mich den anderen Vorschreiberinnen an: du must unbedingt deinen Hund körperlich halten können. Das ist eine Grundvoraussetzung, wenn man einen erwachsenen Hund führt, den man noch nicht einschätzen kann und der einem nicht 100% vertraut, um schlimme Unfälle und Beißereien zu vermeiden.
Das ist dir mit diesem Hund aber nicht möglich.
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Das ist leider ein Paradebeispiel wie eine Direktvermittlung nicht laufen sollte. Das passt so gar nicht. Da hat jemand gemurkst.
Also: ja, Zeit braucht es und vorallem, du brauchst unbedingt Hilfe. Von einem Profi, der sich die Situation vor Ort anschaut und erfahrung mit Auslandshunden hat. Das wird ein längerer Weg werden - kann man machen, aber für einen Anfänger wird das sehr schwierig. Sehr!
In dieser speziellen Konstellation bin ich auch eher dafür, dass der Hund an die Orga zurück geht und in eine erfahrene Pflegestelle kommt um dort erstmal auf das Leben in DE vorbereitet wird. Und dann an einen neuen Platz - am besten zu bereits vorhandenen anderen Hunden an denen er sich orientieren kann.
Weiter oben schrieb jemand, es ginge öfter schief als gut mit den Direktimporten. Nur für die Statistik: da ich selber ja immer mal wieder bei meiner TS-Orga mithelfe (und sowohl Sam als auch Joey als auch jetzt der Ben "AuslandsTSHunde" waren/sind - Sam war auch ein Direktimport -den hab ich direkt am Flughafen abgeholt und Ben war nur sehr kurz in der PS) kann ich ein kleines bisschen - ebenfalls nur subjektive - Erfahrungen beisteuern:
im Laufe der letzten 15 Jahre hab ich so ungefähr 25 Hunde hier in meinem Landkreis von meiner Orga vermittelt, meistens Direktimporte. Kein Einziger ging wieder zurück. Manchmal hat es auf Anhieb geklappt, manchmal musste man ein bisschen beim eingewöhnen helfen.
Allerdings vermitteln wir nur aus Spanien. Und fast keiner der Hunde war ein typischer Straßenhund - der allergrößte Teil der Vermittlungshunde hatte schonmal ein "Zuhause" bei Menschen. Manche kennen zwar nur einen Zwinger aber sehr vielen merkt man an, dass sie durchaus in einem Haus oder einer Wohnung gelebt haben, bevor sie in der Perrera, im Orgatierheim oder auf der Straße gelandet sind. Und natürlich sind in Spanien die HSH-Mixe seltener als z.b. in Rumänien. (Ausnahmen bestätigen die Regeln...s. Ben)
Das macht es natürlich immer etwas leichter. Leichter - aber trotzdem brauchts natürlich immer Zeit, viel Aufklärung, Information und auch ggf die Möglichkeit, die Neuhundehalter zu unterstützen. Oder eben auch mal eine Absage, weils nicht passt.
Das einfach nur mal so am Rande. Eben weil auch weiter oben geschrieben wurde, Direktimporte gehören verboten. Nö, find ich nicht - aber m.e. gehört der Wildwuchs der gut gemeinten, aber schlecht gemachten Vermittlungsarbeit von diversen TS-Orgas deutlichst mehr reglementiert.
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Würden alle TS Hunde erstmal auf Pflegestellen untergebracht, wäre eine Einschätzung viel besser möglich. Und zukünftige Halter hätten die Möglichkeit, einen Hund vor der Übernahme kennenzulernen. Da könnten Fehlvermittlungen auf jeden Fall minimiert werden.
Natürlich können Direktimporte auch gut laufen, vor allem, wenn Erfahrung und gute häusliche Voraussetzungen vorhanden sind.
Aber das nützt den schlecht vermittelten Tieren eben überhaupt nichts und die gibt es definitiv.
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Unsere Angsthündin hat sich die ersten Tage bei uns ähnlich gezeigt, es war allerdings bei Übernahme klar, dass es genau so kommen wird und wir wussten, was zu tun ist. Da die Alternative gewesen wäre, dass sie mit ihrer Schwester im Shelter schlicht verhungert wäre, hat das Tierheim, aus dem sie kommt, entschieden, dass es den Import nach Deutschland trotzdem wert ist (ich weiß nicht, welche Vorstellungen die Leute haben, die meinen, dass „so ein Hund“ im Ursprungsland besser dran sei, das stimmt in den allermeisten Fällen schlicht nicht. Die Wahl dort ist i. d. R. Shelter lebenslang oder Tod).
Es gibt aber zu Deiner Situation entscheidende Unterschiede:
- Wir wussten im Vorfeld Bescheid und ich kannte mich aus mit Angsthunden
- Wir leben in einem kleinen Dörfchen, eigenes Haus mit Garten und direkt am Wald- und Feldrand
- Unsere Hündin hatte damals gerade mal 11 Kilo (wurde im Tierheim schon gut aufgefüttert)
- Das vielleicht Entscheidende: Wir hatten eine stabile, souveräne Ersthündin, zu der sie gezogen ist.
- Unser Haushalt war auf Hundehaltung eingerichtet, es gab Strukturen, in die sie sich einfach nur einfügen brauchte.
Ich würde Dir auch zur Rückgabe an den Verein raten und dazu, Dich nicht irre machen zu lassen, so traurig es auch sein mag. Mach Dur erstmal Deine Punkte klar und dann übe ein „es geht nicht“ Mantra ein, das Du wie eine hängende Schallplatte wiederholst, sollte versucht werden, Dich zu überreden.
Das ist aktuell keine Frage von „aufgeben.“ Der Hund ist erstmal so, wie er ist. Genau so müsstest Du ihn erstmal akzeptieren, mitsamt seinen Ängsten, und von seiner Position aus gedacht in kleinen Schritten rauslocken, was möglich ist. Das erfordert viel Akzeptanz, Geduld und auch die Fähigkeit, die Situation erstmal auszuhalten, ohne selbst massiv zu leiden. Und ggf. einen guten Tierarzt, der sich mit verhaltensverändernder Medikation gut auskennt. Also richtiger Medikation, Mittelchen wie Zylkene oder CBD helfen bei sowas mMn rein gar nicht.
Du hast Dir etwas ganz Anderes von der Hundehaltung erwartet als das, was da möglicherweise lebenslang auf Dich zukommen wird. Kein Mensch kann Dir voraussagen, wie Dein Hund sich entwickeln wird. Aber die Chance auf einen unkomplizierten „Mitlaufhund“ ist nicht groß. Das muss man wirklich wollen und auch von der Erfahrung und vom Kräfteverhältnis her können.
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Ich denke auch das du und dieser Hund keine Zukunft als Team haben werdet.
Deswegen würde ich zügig nach einer besseren Unterbringung für Sirius suchen und wenn deine Orga da nicht einsichtig ist würde ich mich an andere Tierheime oder Tierschutzorganisation wenden. Die werden sicher nicht begeistert sein andere Leute / Orgas Bockmist auszubügeln, aber vielleicht hilft euch ja doch eine.
Und wenn du das Geschehene dann verdaut hast kannst du dann ja nach einem passenden Hund suchen.
Kriterien hierfür sind
-ist schon in Deutschland zum Beispiel auf einer Pflegestelle oder im Tierheim. So das du ihn /sie kennenlernen kannst vor den Kauf.
-Hund ist anfängertauglich d.h. Hat keine großen Baustellen/ verzeiht auch mal Fehler und Ungenauigkeiten von noch lernenden Menschen
-Hund kennt das Leben in einer Wohnung einen Haus und in einer kleinen Stadt.
Von der Größe her gibt es ja durchaus Spielraum zwischen Schlosshund und 30kg Brocken. Gerade als Anfänger ist es wichtig den Hund körperlich halten zu können weil man ganz sicher Erziehungsfehler macht, die man dann dadurch das man den Hund festhalten kann Kompensieren muss.
Ich würde dir raten Gussigeher beim Tierheim zu werden da kannst du gut testen welcher Gewichtsklasse du noch körperlich gewachsen bist ohne dich anstrengen zu müssen und wer weiß vielleicht verliebst du dich da ja in einen der Hunde.
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Allein die Tatsache, dass der Hund über 30 kg wiegt und du ihn nicht halten kannst, ist fahrlässig.
Meine Hündin wiegt knapp 20 kg, ich derzeit 48 kg. Wenn sie in die Schleppleine springt, vervielfacht sich der Zug. Ich benutze einen Rückdämpfer, damit sie mir nicht die Schulter kaputt macht und sehe zu, dass ich auf ein in die Schlepp rennen vorbereitet bin. Sie ist 1,5 Jahre hier und es gibt immer noch diverse Baustellen.
Haut dein Hund draußen ab, ist er weg. Einen Angsthund wieder einzufangen ist fast unmöglich. Geht er aus Angst nach vorn und es kommt zu Beißvorfällen, hat sich das Leben des Hundes hier in Deutschland erledigt.
Wenn ich an die ersten Monate mit meiner Hündin zurück denke und mir gerade vorstelle, wie es deinem Hund geht, könnte ich heulen.
Du wirst die Probleme mit diesem Hund als Anfänger NICHT in den Griff bekommen.
Bitte, diesem Hund zuliebe: lass ihn auf eine Pflegestelle mit anderen Hunden gehen, gib ihm die Möglichkeit, sich einzuleben und dann zu erfahrenen Haltern zu kommen.
Erhole du dich von diesem Erlebnis und schau dich nach einem anderen, für dich passenden Hund um.
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Ihr tut mir beide schrecklich leid, muss aber zugeben der Hund noch mehr. Ich bin jemand der nicht schnell aufgibt und auch niemand anderem dazu rät, aber in eurem Fall, bitte gib den Hund ab, das passt nicht.
Du hast hier ja schon einige Erfahrungsberichte gehört und auch eine Einschätzung von Trainerinnen bekommen, das ist für euch beide nicht OK.
Ich glaube auch das es echt gefährlich werden kann, stell dir vor der Hund ist dann endlich draußen und gerät in Panik, der ist weg, beißt jemand, läuft vor ein Auto.
Eine gute Pflegestelle ist denke ich die einzige Möglichkeit dem Hund eine halbwegs schöne Zukunft zu ermöglichen.
Ganz wichtig, du kannst nix dafür, laß dir kein schlechtes Gewissen einreden, die Orga hätte wissen müssen das diese Konstellation nicht passt.
Euch beiden alles Gute
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Informationen sind eine Holschuld der weder die Orgas noch neue Halter gerecht geworden sind.Ein 3 Jahre alter Straßenhund aus dem Tierschutz….
Man weiß vorher nicht was man sich da eventuell für einen Pflegefall ins Haus holt.
Das heißt man brauch Erfahrung, Zeit und natürlich eine passende Umgebung.
Natürlich kann man mit dem Tier Glück haben….aber in meinem Umfeld hatten genau so viele Leute auch Pech mit Hunden aus dem Ausland.
Diese Erkenntnis bringt Dir jetzt sicherlich wenig aber entweder wirst Du dir einen guten Hundetrainer kommen lassen müssen, was schnell mehrere hundert Euro kostet, oder Du gibst Ihn Euch beiden zu liebe wieder ab.
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Vielleicht hilft Dir die Vorstellung, dass die Einschätzung des Hundes als „offen, freundlich und fröhlich“ eventuell durchaus nicht gelogen war. Im entsprechenden Umfeld und mit der Unterstützung anderer Hunde kann er vielleicht wieder diese Charakterzüge zeigen. Wenn Du dem seine momentane Verfassung und Verhaltensweise gegenüberstellst, sollte eigentlich klar sein, dass die Lebensumstände für ihn einfach nicht passen. Gib ihm die Chance, wieder offen, freundlich und fröhlich zu sein und lass ihn los. Du hast diesen Hund aufgenommen, weil Du ihm ein besseres Leben bieten wolltest. Da ist die Konsequenz, ihn in ein solch besseres Leben zu vermitteln. Das ist dann kein aufgeben von Deiner Seite aus, sondern im Sinne des Hundes zu handeln und Verantwortung zu übernehmen.
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