Hund frisst schlecht und will nicht laufen

Klingt für mich auch eher nicht nach Langeweile. Wie oft genau geht ihr den raus, wie sieht euer Tagesablauf aus?

Ich würde mit dem Tierarzt besprechen ob ihr von Apoquel auf Cytopoint wechseln könnt. Cytopoint ist eine Spritze die im Abstand von 4 Wochen gegeben wird. Mein Hund bspw. verträgt Apoquel gar nicht und bekommt davon starke Bauchschmerzen und Durchfall. Da Apoquel euch scheinbar bei den Pfoten nicht hilft würde ich Nebenwirkungen ausschließen.

Versuch dich vielleicht nochmal zu erinnern wann die Lauf-Unlust anfing? Gab es es da einen Zusammenhang mit irgendeinem Geschehen?

Wie sehen die Pfoten den mittlerweile aus? Wunde oder gar offens Pfoten können dem Hund auch starke Schmerzen bereiten, sodass freies flitzen auf einer Wiese vielleicht deutlich angenehmer ist als auf harten Boden zu laufen.

Zitat von Sammy321

Zitat von flying-paws

Wenn ein Hund nur frisst, wenn er so hungrig ist, dass es nicht mehr anders geht, sich unter Apoquel die Pfoten wund leckt und nicht mehr spazieren geht, obwohl er eigentlich recht agil ist, dann ist er das komplette Gegenteil von gesund. Vielleicht wirkt es nur so, aber es geht mir zwischen den Zeilen zu viel in die Richtung: "Der hat halt ne Macke!" Ich lese da einen schwer kranken Hund raus. Und würde das Geld nicht in einen Hundetrainer, sondern in einen Tiermediziner investieren, der wirklich ein Interesse daran hat dem Hund zu helfen.

Für mich ist es das gleiche Thema von vor zwei Jahren, da hab ich auch nicht mehr geantwortet, weil ich einfach keine Lust habe angegangen zu werden.

Wenn du aufmerksam gelesen hast, hast du sicherlich bemerkt, dass keine Kosten und Mühen gescheut werden den Hund beim TA vorzustellen. Wenn da der zweite TA aber auch nur Apoquel verschreibt und sonst sagt, dass der Hund gesund ist (Diverse Röntgen- und Blutbilder liegen vor), dann weiß ich es auch nicht. Daher frage ich ja hier .

Ungerne laufen ist ein Leinenproblem, sobald er ohne ist, spielt und tobt er wie sonst immer, das habe ich glaube ich auch erwähnt. Da liegt der Verdacht nahe, dass er einfach angeleint nicht so recht Lust hat.

Ich weiß ja selber aktuell nicht, ob das alles einzelne Themen sind, oder ob die Zusammenhängen. Ein mäkeliger und schlechter Esser ist er seit ich ihn habe. Der geht sogar bei Nassfutter, wenn es seinem Geschmack nicht entspricht.

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Okay - wie gesagt, es klang für mich so. Wenn dem nicht so ist, bin ich ja froh, dass Du keine Kosten und Mühen scheust. Ich persönlich habe eher eine ganzheitliche Betrachtung. Eigentlich treten Symptome nie zufällig parallel auf. ABER: Natürlich kann ein Hund Flöhe und Läuse haben. Heißt: Es kann mehrere Ursachen geben.

Dass ein junger Hund z.B. plötzlich das Laufen in einem bestimmten Kontext verweigert, muss eine Ursache haben. Die Frage ist nur, welche? Wie oft und wie lange gehst Du denn spazieren? Wie oft und wie lange ist er dabei eigentlich immer an der Leine gewesen? Was macht Ihr zur Beschäftigung? Und in dem Zusammenhang: Was ist es eigentlich für eine Rasse/Mix? (Ich kann mich an vor zwei Jahren nicht erinnern, sorry also, wenn ich irgendwas frage, was damals schon Thema war ...)

Du schreibst außerdem, dass er schon immer ein schlechter Fresser war. Das bedeutet für mich, dass dort schon immer Probleme schwelten. Und das scheint jetzt (durch zusätzliche Faktoren?) eine Schwelle überschritten zu haben. Ich habe es nicht auf dem Schirm, was Du beim Thema Fütterung bisher gemacht hast, aber Ernährung hat insgesamt einfach einen großen Stellenwert bei der Gesundheit des Hundes.

Es ist für Außenstehende auch immer schwierig, da irgendeinen Tipp zu geben oder was, wenn man nicht das Verhalten des Hundes gesehen hat.

Meine Hündin war auch von Anfang an, als sie aus dem Ausland zu mir kam "mäkelig". Blutbefunde negativ, Knochen, Gelenke, Mittelmehrkrankheiten, alles unauffällig.

Sie fraß nur widerwillig, lief ungern, tobte aber auf der Wiese wie ein Äffchen herum.

Letztlich stellte sich eine chronische Pankreatitis heraus. Die Schmerzen, zeigten sich nur durch eine minimale Rückenkrümmung, das widerwillige Laufen (Schluffen, Blockieren) und durch das Meiden des Futternapfes. Sie konnte schon auf einen Meter Entfernung riechen, dass das, was drin ist, ihr nicht gut tun würde. Leckerlies, Kauartikel hat sie natürlich trotzdem genommen.

Es hat lange gedauert, dahinter zu kommen, weil die Symptome, die Fusseltrine zeigten, zu unspezifisch und nicht die waren, die im Buch stehen. Ich bin nur auf den Trichter mit der cP gekommen, weil ich bei meiner Netzrecherche über einen einzelnen Bericht gestolpert bin, der exakt meine Hündin beschrieben hat. Also habe ich den entsprechenden spezifischen Blutwert nachfordern lassen (obwohl mein damaliger TA das abgewunken hat) und es war tatsächlich ein Treffer.

Mit einer entsprechenden Diät ging es ihr innerhalb einer Woche schon besser und ich erkenne inzwischen, ob sie das, was im Napf drin ist, nicht will, weil sie es blöd findet, oder weil sie weiß, dass es ihr nicht gut tut. Genauso kann ich auch sehen, ob sie einen Schub hat, oder wegen Angst schlecht läuft.

Damit will ich nur sagen, dass es eben schwierig ist, etwas zu raten, wenn man nicht sehen kann, wie genau der Hund "plötzlich" nicht mehr gehen will. Wie genau er sein Futter nicht fressen will. Da ist eben der Halter gefragt, wirklich genau zu beobachten.

Die Monster sind echt gut im Verstecken von Schmerzen.