Hund ist überdreht, Tochter ist frustriert, ich bin genervt

  • Ich kann dir nur raten, dich mit deiner Tochter erst gar nicht auf Diskussionen einzulassen.

    Sie ist minderjährig, du bist erziehungsberechtigt. Punkt.


    Der Hund ist krank gemacht worden und leidet.


    Wenn das so weitergeht, verkürzt sich das Leben des Hundes drastisch.

    Der Entzug wird heftig sein, darauf müsst ihr euch gefasst machen und durchhalten.

    Deine Tochter hat mehr als einmal gezeigt, daß sie weder die Reife, die Empathie und das Wissen für ein ihr anvertrautes Lebewesen hat.

    Nun bist du gefragt. Sei kompromisslos - für euch alle. Und lass dich weder besabbeln noch auf fruchtlose Diskussionen ein.

    Regel Nummer eins bei so ziemlich allen Sachen - triff eine Entscheidung, zieh' sie durch und sei dabei konsequent.


    Alles Gute!

  • Es ist dein Hund, nicht der deiner minderjährigen Tochter.

    Es ist deine Wohnung, die gerade auseinander genommen wird.

    Es ist dein Geld, was in den Hund, seine Trainer/ TA, deine Wohnungseinrichtung gepumpt wird.


    Es sind deine Nerven und die des Hundes, die auf Dauer leiden werden.

    Dein Hund wird krank durch deine Tochter, die auf seine Kosten ihr jugendliches Ego pusht.


    So, und warum das alles? Weil Du deiner Tochter keine deutliche Grenze setzt.

    Warum nicht? Was ist wichtiger als die Gesundheit aller Familienmitglieder?

    Der Spaß eines Teenagers mit einem Problem Grenzen anzuerkennen?

    Sie setzt ihre Unwissenheit über die Aussagen studierter Tierärzte, über die Aussagen von Hundetrainern.

    Vielleicht muss man ihr mal deutlich bewusst machen, wie wenig sie bisher weiß - über Hunde und übers Leben allgemein.

  • Manchmal ist es anstrengend, aber notwendig den Erziehungsberechtigten raushängen zu lassen. Meine beiden sind zwar erst 6, aber es gibt (selten) Situationen, in denen die Antwort "Weil ich das so entschieden habe" gilt. Da diskutiere ich auch nicht mehr.


    Ich wünsche Euch Dreien alles Gute.

  • Ich denke auch: Du brauchst keinen Hundetrainer, sondern Erziehungsberatung für Dein Kind. So erwachsen ein 13-jähriger Mensch auch wirken mag: er ist es nicht und kann die Konsequenzen seiner Handlungen noch nicht vollständig einschätzen.


    Es ist Deine Aufgabe und Pflicht, Deinen Hund vor dem übereifrigen Kind zu schützen, klare Regeln aufzustellen und Dir Konsequenzen zu überlegen, wenn diese nicht befolgt werden. Reden (= den Verstand ansprechen) hilft, wie Du ja selber beobachtest, hier nicht: also ist Handeln angesagt.


    Nimm Deine Verantwortung wahr, gehe das Risiko einer Auseinandersetzung mit Deiner Tochter ein (es ist gerade ihre Entwicklungsaufgabe, die geltenden Regeln und das bisher etablierte System zu hinterfragen) und hol Dir in dieser Hinsicht Hilfe, wenn Du sie brauchst. Die Hundetrainer haben Dir bereits gesagt, was zu tun ist.

  • Mir tut das kleine Fellknäul einfach nur leid.

    Ich finde es toll, daß deine Tochter so motiviert ist, etwas mit dem Hund zu tun. Genauso finde ich es gut, daß du deiner Tochter scheinbar die Möglichkeit bietest, ihre Meinung und Interessen zu vertreten.

    Aber an einem gewissen Punkt ist bei einer 13 jährigen Schluss damit. Spätestens dann, wenn jemand anderes Schaden nimmt.

    Ich weiß aus eigener Erfahrung das Teenager in dem Alter absolute Kackbratzen sein können. Aber da musst du als Mutter durch, und da muss das Kind durch.

    Alleine um die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes nicht weiter zu gefährden und wieder in einen gesunden Zustand zu bringen.

  • Was tust du denn??? Ganz ehrlich, die Verantwortung ist im vollen Umfang bei dir!


    Ich wäre da gleich fertig! Handynutzung: Dreimal am Tag eine halbe Stunde, ansonsten ist es unter Verschluss. Sie hat genug zu tun, Schule zum Beispiel (wie sind überhaupt ihre schulischen Leistungen?), Unterstützung im Haushalt... Ich bin sicher, du findest da Aufgaben für sie.


    Umgang mit dem Hund ausschließlich unter deiner Aufsicht, d.h. der Hund ist weder allein mit ihr auf dem Zimmer noch alleine mit ihr draußen unterwegs! Ist dir bewusst, dass der Hund nicht versichert ist, wenn sie alleine mit ihm unterwegs ist?! (Man darf erst mit 14 alleine mit dem Hund draußen sein, laut Versicherung.)


    Beim ersten Bruch dieser Regel ist der Hund weg! Kann ja erstmal vorübergehend sein, in einer Hundepension, etc. Aber versteht sich, ohne, dass sie das weiß, dass es vorübergehend ist...


    Und dann sorgst du dafür, dass der Hund mal drei Wochen unter kaltem Entzug ist. Nur Gassi, sonst nix.


    Edit: Social Media ist so konzipiert, dass man süchtig danach wird. Manche Erwachsenen haben sich da nicht im Griff! Und hier wird verlangt, dass ein 13 Jahre altes Kind sich diesbezüglich selbst reguliert. Das klappt nicht!

  • Wir haben hier eine gerade 14jährige, die auch momentan meint, sie sei der Nabel der Welt und die alles besser weiß.. Diese Diskussionen kenne ich also nur zu gut. Hier geht es zwar um andere Dinge, aber hier hat geholfen, das wir eine Art Vertrag geschlossen haben, den wir beide unterschrieben haben. Sie wollen doch unbedingt erwachsen sein und so behandelt werden. Also wird ein Vertrag geschlossen, an den sie sich zu halten hat.


    Vielleicht wäre das ne Option für euch?

  • Ist dir bewusst, dass der Hund nicht versichert ist, wenn sie alleine mit ihm unterwegs ist?! (Man darf erst mit 14 alleine mit dem Hund draußen sein, laut Versicherung.)

    Keine Ahnung, wie das in Wien ist, aber da der Hund schon gebissen hat, stünde u.U. auch eine Einstufung als gefährlicher Hund im Raum - zumindest in Deutschland wäre das so. Und da interessiert es - fürchte ich - auch nicht, dass die Kleine einfach völlig überfordert und überdreht ist.

    Und mit eingestuften Hunden dürfen unter 18-jährige gar nicht mehr allein raus.

    Allein aus dem Grund würde ich nicht mehr erlauben, dass Deine Tochter sie überall mit hin nimmt. Irgendwann wird so ein Biss gemeldet ...

  • Mein Tipp:

    Mach einen Termin mit den Trainern im Verein und fahre mit deiner Tochter dort hin. Da ihnen dort schon aufgefallen ist das etwas schief läuft wäre ein gemeinsames Gespräch wohl das Beste. Und: Sie sehen die beiden ja nur beim Training und und wissen wahrscheinlich nicht das sie daheim auch noch viel zu viel mit dem Hund macht. Mit so einem Hund kann sie nämlich sportlich Erfolge in die Tonne kloppen. Ihr könnt dann zusammen Regeln aufstellen bezüglich des Hundes. Hält deine Tochter sich nicht daran muss das Konsequenzen haben, zum Wohl des Hundes.

    Ich war lange im Hundesport unterwegs und spreche aus Erfahrung.


    LG Terrortöle

  • Ich möchte nicht auch noch drauf hauen, aber gerade der Versicherungsaspekt ist ein sehr wichtiger.


    Ggf bringt die kleine Fellkugel auch deine Tochter mal in Gefahr, nämlich dann wenn ein anderer Hund sich die Frechheiten eures Shelties nicht gefallen lässt.


    Kinder haben draußen alleine mit Hunden nichts zu suchen, das ist meine ganz klare Meinung.


    Meine Kinder wollten mir einen Gefallen tun und sind mit unserem Dalmiwelpen nach der Schule auf die Wiese vorm Haus gegangen zum Pipi machen. Als ich 2 Minuten später heim kam traf mich fast der Schlag. Weder kennen sie sich aus, noch könnten sie ihn halten wenn er durchstartet. Konsequenz: ich bin jetzt immer vor ihnen zu Hause und es gab ein Donnerwetter…

    Hunde müssen auch nicht überall mit, wenn ihnen der Ausflug keinen Mehrwert bietet. Zuhause zu ruhen, ist manchmal viel sinnvoller.


    Bezieh ganz klar Stellung für die kleine Maus, auch wenn das für dich wahrscheinlich die Hölle auf Erden wird, weil du nicht nur einen durchdrehenden Hund sondern auch einen diskutierenden Teenie an der Backe hast.

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