Hund ist überdreht, Tochter ist frustriert, ich bin genervt

  • Das ist möglich, aber selbst wenn der Hund von einer Drittperson verschenkt wurde, bedarf es für unter 16 jährige immer noch die Einwilligung der Eltern. (11c Tierschutzgesetz)

    Und das Verhalten der Tochter unterliegt ganz klar der Verantwortung der Eltern.

  • Das ist möglich, aber selbst wenn der Hund von einer Drittperson verschenkt wurde, bedarf es für unter 16 jährige immer noch die Einwilligung der Eltern. (11c Tierschutzgesetz

    Genau und die Einwilligung wurde ja hier offensichtlich gegeben.

  • DEIN Kind, DEIN Hund, DEINE Verantwortung

    Meint ihr nicht, dass die TE es langsam verstanden hat. Oder hat noch nicht jeder alles gesagt?

    Naja, es mutet wohl für die allermeisten derartig absurd und bizarr an, dass eine gerade mal 12jährige einen Hund geschenkt bekommt und das Tier dermaßen mies behandelt, dass es durchdreht, krank wird, beißt und die Erziehungsberechtigte - trotz Trainern - nicht erkennt, dass sie da halt auch nicht ihren Job macht.


    Risikoerkenntnis , dass keine Haftpflicht je zahlt, war ja auch nicht vorhanden - das bewegt halt viele, sich da zu Wort zu melden, wenn auch mit stets wiederholendem Inhalt - liegt an der Fassungslosigkeit dieser Verantwortungsverdrehung(en!)


    Steter Tropfen höhlt hoffentlich den Stein - wenn die Mutter selbst noch nicht ins Handlen kommt.

  • Risikoerkenntnis , dass keine Haftpflicht je zahlt, war ja auch nicht vorhanden

    Ich bin mir sicher, dass das so pauschal auch nicht stimmt.

    Es heißt, ein Kind muss körperlich und geistig in der Lage sein, die Situation mit dem Hund im Griff zu halten.

    Das dürfte bei einer Zwölfjährigen und einem Kleinhund wie einem Sheltie wohl gegeben sein.

  • Doch, Blick ins Kleingedruckte hilft. Haftungsausschluss bei unter 14jährigen ist Standard.


    Es hat primär mit geistiger Reife zu tun!


    Gerade daran mangelt es dieser Tochter ohnehin eklatant.

  • Es heißt, ein Kind muss körperlich und geistig in der Lage sein, die Situation mit dem Hund im Griff zu halten.

    Das dürfte bei einer Zwölfjährigen und einem Kleinhund wie einem Sheltie wohl gegeben sein.

    Die meisten Erwachsenen sind kaum in der Lage eine gefährliche Situation mit einem Hund zu managen, ein Kind ist das erst recht nicht.

    Wir hatten hier 2 Mädels die alle angebettelt haben die Hunde ausführen zu dürfen. War ja so toll.... Bis sie halt jemand mit heftig unverträglichem Hund begegnet sind und es eben nicht geschafft haben ihren Gassihund bei sich zu behalten.

    War unschön, hatte einiges an Tierarztkosten und die Mädels haben seitdem Angst vor allen Hunden größer als Kniehöhe.

    Wäre so vermeidbar gewesen, aber nunja. :ka:

  • Für mich ist es schlicht blödsinnig einer Zwolfjährigen zu sagen: "Hier hast Du Deinen Hund. Du bist voll für ihn verantwortlich, ich habe damit nichts zu tun."


    Kann ein Kind/Teen nicht leisten weil ihm die Reife und auch Erfahrung fehlt.


    Ich als Mutter muss da begleitend und zum Teil auch führend da sein.


    Anders funktioniert das nicht. Ich kann mich als Elternteil da nicht rausziehen.

  • Es ändert aber nichts an der Gesetzeslage, dass das Kind zwar grundsätzlich Eigentümer sein darf, die damit verbundenen Rechte aber bis zur Volljährigkeit nicht ausüben kann.

    Das dürfen dann die Vertretungsberechtigten, in diesem Fall die Eltern.


    Ein Geschenk kann im Übrigen auch zurück verlangt werden, z. B. wenn etwas anderes mit dem Geschenk gemacht wird als erwartet.


    Fazit: Die Mutter hat hier "die Macht" - sie allein kann bestimmen, wie mit dem Hund umgegangen wird, und diesen letztendlich sogar in eine neues, geeigneteres Zuhause geben. Ein Erlös für diese Abgabe müsste dann nur mit Volljährigkeit der Tochter dieser ausgehändigt werden.


    Dem Hund kann nur geholfen werden, wenn die Mutter ihre Rechte auch durchsetzt, um ihrer Pflicht dem Hund gegenüber nach zu kommen.


    Ich beneide die Mutter gerade mal so gar nicht - mit einem pubertären Mädchen in der Phase der völligen Uneinsichtigkeit klar kommen zu müssen, ist verdammt harter Tobak.


    Ich wünsche der Mutter ganz starke Nerven, und die Fähigkeit, mit Gleichmut die Reaktionen ihrer Tochter behandeln zu können.


    Hausarrest und Social-Media-Verbot halte ich übrigens nicht für geeignete Maßnahmen.


    Das sind Strafen - und fehlgeleitetes Handeln erfordert Konsequenzen, die eben dieses Handeln verhindern und mit diesem in Zusammenhang stehen.

  • Doch, Blick ins Kleingedruckte hilft. Haftungsausschluss bei unter 14jährigen ist Standard

    Kannst du mir mal ein Beispiel nennen?

    Ich habe auf die Schnelle nichts dazu gefunden.

    Im Gegenteil, die ERGO schreibt in ihrem Rechtsportal:


    "Kinder an der Leine

    Viele Kinder sind begeistert, wenn sie allein mit dem Hund rausdürfen. Eine feste Altersgrenze gibt es tatsächlich dafür nicht. Ihr Kind muss aber körperlich und geistig dazu in der Lage sein, einen Hund sicher zu führen. Dabei kommt es also auf die Entwicklung und Reife Ihres Kindes an. Auch die Hunderasse kann eine Rolle spielen. Einen sehr kleinen Hund wird ein Kind früher ausführen dürfen, als einen ausgewachsenen Schäferhund."

    Wir hatten hier 2 Mädels die alle angebettelt haben die Hunde ausführen zu dürfen. War ja so toll.... Bis sie halt jemand mit heftig unverträglichem Hund begegnet sind und es eben nicht geschafft haben ihren Gassihund bei sich zu behalten

    Es geht darum, ob der ausgeführte Hund einen Schaden anrichten kann, weil das Kind nicht in der Lage ist, das zu verhindern.

    In deinem Fall konnten die Kinder nicht verhindern, von einem anderen Hund geschädigt zu werden.

  • Vielleicht wäre es für alle beteiligten - vor allem für den Hund - das beste, wenn die kleine zurück zum Züchter kommt. Schaden wurde schon zu genüge angerichtet. Das Kind ist uneinsichtig und die Mutter scheinbar maßlos überfordert.



    Wenn das Kind in ein paar Jahren reifer ist und begriffen hat, dass man sich nicht an TikTok/Instagram etc. orientieren sollte und einsieht, was sie dem armen Sheltie hier eigentlich angetan hat, kann man vielleicht noch mal über einen Hund nachdenken. Aber auch da dann bitte nicht wieder die ganze Verantwortung dem Kind überlassen. :no:


    Ich denke, das hätte eigentlich richtig gut klappen können, wenn Mutter und Tochter zusammengearbeitet hätten. Theoretisch scheint das Wissen ja bei beiden vorhanden zu sein. Das Kind hatte Lust sich zu kümmern und das auch umgesetzt - nur leider in ungesundem Ausmaß. Ich könnte mir vorstellen, wenn man das Thema Hundehaltung in ein paar Jahren und auf besserem Wissensstand noch mal betrachtet, wird auch die Tochter einsehen und akzeptieren können, wo ihre Fehler waren und es beim nächsten mal besser machen.


    Für den Sheltie würde ich mir tatsächlich aber rasch ein neues, ruhiges Zuhause wünschen... wo die Motivation "höher, schneller, weiter" nicht ganz so hoch ist.

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