Hund ist überdreht, Tochter ist frustriert, ich bin genervt

  • In deinem Fall konnten die Kinder nicht verhindern, von einem anderen Hund geschädigt zu werden.

    Vielleicht konnten die Kinder den ihnen anvertrauten Hund nicht halten bzw. zurückrufen und er ist wegen ihres Unvermögens zu einem unverträglichen Hund hingelaufen/ hingezogen und es kam zu einer Beisserei?

    Die Kinder waren nicht in der Lage, das zu verhindern.

  • Vielleicht ist dann mal gut mit dem Eskalieren und Irgendwann darf erstmal nachlesen?


    Manche Kommentare hier finde ich unterirdisch und einfach nur dramatisierend.


    Wenn ich mir überlege, wie viele erwachsene (!!!) Menschen hier aufdauzen, die 10, 20, 30 Jahre älter sind und ihren Welpen komplett überfordern - mit denen wird im Schnitt durchaus freundlicher umgegangen.


    Ja, hier wurde aus Übereifer überfordert - wie bei unzähligen anderen auch. Das ist bewusst, dafür wird eine Lösung gesucht. Es wird sich darum gekümmert. Was da jetzt das 35. DU bist die Mutter und die unnötigen Randdiskussionen bringen sollen, erschließt sich mir nicht.

  • Ich finde manche schießen hier etwas über's Ziel hinaus.


    Ich finde man sollte der Tochter auch einmal zu Gute halten, dass sie sich ja intensiv um den Hund kümmert, das machen auch nicht viele Teenager. Dass sie es dabei übertreibt ist natürlich eine andere Sache. Aber sie quält den Hund ja nicht bewusst, wie sich das bei manchen hier liest. Sie hat nur einfach noch nicht das nötige Feingespür, in welchem Maße sie das Training gestalten sollte. Und die Weitsicht zu erkennen, dass auch ein Tier überfordert sein kann. Im Übrigens können ihr da durchaus auch einige Erwachsen die Hand reichen, denen diese Empathie auch fehlt.


    Und natürlich wird sie auf keinen Papieren erscheinen. Das ist doch nun total überzogen darauf hinzuweisen, nur weil die Mutter umgangssprachlich gesagt hat, die Tochter hat den Hund bekommen. Das ist doch Pfennigfuchserei.


    Teenager sind nun mal anstrengend und oft helfen da gute Argumente nicht wirklich weiter, wenn die Synapsen im Hirn aber trotzig sagen: Du hast doch keine Ahnung. Mal kräftig auf den Tisch hauen ist leicht gesagt, wenn man nicht selbst in der Situation steckt. Hier weiß niemand, wie sich der familiäre Alltag bei Ihnen zu Hause gestaltet. Wie die Mutter-Tochter Beziehung ist und das ganze restliche Umfeld. Ich kenne Manager, die im Job harte Kerle sind und zu Hause tanzt ihnen der Teenager auf der Nase rum.


    Ich denke die Mutter hat nun ausreichend gehört, dass sie die Zügel mehr in die Hand nehmen muss und was genau es dabei zu bedenken gibt. Sie hat viele Denkanstöße bekommen, wie sie das angehen könnte. Wie genau sie das nun gestaltet muss sie dann selber entscheiden. Ob den Hund abzugeben die richtige Entscheidung dabei wäre kann aber letztlich nur sie selbst entscheiden, denn wie schon gesagt kennt niemand von uns die Gefühlswelt, die zu Hause vorherrscht.


    Im übrigen finde ich, dass hier im Forum immer schnell ein "Hund abgeben" rausgehauen wird. Dass man es im ersten Schritt vielleicht versaut hat ist schlimm und traurig für den Hund, aber ich finde man sollte dem ein oder anderen auch mal die Möglichkeit geben es zukünftig besser zu machen, statt alle gleich zu verteufeln, nach dem Motto, das wird eh nichts. Das mag sicher hier und da zutreffen, aber ich finde diese Problematik hier hat durchaus noch das Potential sich zum Guten wenden zu können.

  • Das möchte ich grade am liebsten 100fach liken. Schade, unsere Beiträge haben sich überschnitten, da hätte ich mir meinen sparen können.

  • In deinem Fall konnten die Kinder nicht verhindern, von einem anderen Hund geschädigt zu werden.

    Ich schrieb eindeutig:


    es eben nicht geschafft haben ihren Gassihund bei sich zu behalten.

    Die beiden Mädels haben den Gassihund nicht bei sich behalten können. Sie hatten die Leine so lang wie möglich und der Hund ist um die Ecke, direkt auf den unverträglichen Hund draufgesprungen.

    Der war an kurzer Leine und hinter dem Halter, der grade um diese Ecke gucken wollte.

    Es war also echt super easy vermeidbar wenn die Mädels einfach reifer gewesen wären, in Sachen Vorsicht und Rücksichtnahme.

    Passiert ja auch Erwachsenen, aber als erwachsener Mensch kann man mit dem Geschehen einfach besser umgehen. Die beiden Mädels sind nachhaltig traumatisiert und darum gehts mir halt.

  • Ich bin gut drauf heute. Deswegen traue ich mich kurz mal zu sagen, dass hier ganz schön viele Psychologen und Erziehungsberater unterwegs zu sein scheinen, die hier richtig mal loswerden, wie drauf sie es haben...

    Manchmal ist das schon lustig...


    So, jetzt dürft ihr losprügeln, ich bin ja gut drauf heut' :relieved_face:

  • Risikoerkenntnis , dass keine Haftpflicht je zahlt, war ja auch nicht vorhanden

    Ich bin mir sicher, dass das so pauschal auch nicht stimmt.

    Es heißt, ein Kind muss körperlich und geistig in der Lage sein, die Situation mit dem Hund im Griff zu halten.

    Das dürfte bei einer Zwölfjährigen und einem Kleinhund wie einem Sheltie wohl gegeben sein.

    Das Problem ist hierbei das Alter. Hat mir mein Versicherungsmensch vor ein paar Tagen so schön erklärt. Kinder unter 14 sind lt. Gesetz nicht deliktfähig. Sprich, man kann sie nicht haftbar machen, weil das Gesetz das so vorgibt. Und wenn die Kinder nicht haftbar gemacht werden können, braucht eine Versicherung rein gesetzlich nicht zu bezahlen. Deswegen sind Kinder bis 14 Jahren nur dann mitversichert, wenn das explizit in der Police steht. Wenn die Versicherung dann nicht bezahlt, dann redet sie sich nicht raus, sondern ist im Recht.

    Wenn doch gezahlt wird, dann ist das ein freiwillige Leistung (Kulanz) der Versicherung, von Gesetzes wegen müßten sie bei Hundeführern unter 14 Jahren nicht zahlen.

    Selbst wenn der Geschädigte zum Anwalt ginge: wenn die Versicherung sagt, sie ist nicht zahlungspflichtig, dann wird auch der Anwalt nicht weiterhelfen, weil das schlichtweg die rechtliche Lage ist. Sprich, der Geschädigte geht leer aus.

    Damit ich das nicht passiert, übernehmen etliche gute Versicherungen die Haftung eben schon unter 14 Jahren, aber das muß explizit im Versicherungsschein stehen.


    Mir was das nicht gewußt, daß diese Mindestgrenze von 14 Jahren aus der Gesetzgebung resultiert. Habe mich über die ausführliche Erklärung gefreut.


    Hier noch was zum lesen, ist für den Menschen, aber kann eins zu eins auf den Hund übertragen werden, und Magen-Darm-Probleme stehen da auch mit drin:

    https://www.ergo.de/de/Ratgeber/gesundheit/stress/auswirkungen


    Generell wäre es eine nette Aufgabe für die Tochter, einmal den Streßkreislauf anzusehen, Adrenalin und cortisolproduktion wie regelt sich das im Körper. Wie lange braucht Adrenalin, um abgebaut zu werden, und was passiert, wenn man immer wieder einen drauf setzt, bevor das Adrenalin überhaupt abgebaut werden konnte (man bekommt so einen Hund, wie Ihr ihn habt- aber das darf sie ja gern sich selbst erarbeiten *gg)

  • Das Problem ist hierbei das Alter. Hat mir mein Versicherungsmensch vor ein paar Tagen so schön erklärt. Kinder unter 14 sind lt. Gesetz nicht deliktfähig. Sprich, man kann sie nicht haftbar machen, weil das Gesetz das so vorgibt. Und wenn die Kinder nicht haftbar gemacht werden können, braucht eine Versicherung rein gesetzlich nicht zu bezahlen. Deswegen sind Kinder bis 14 Jahren nur dann mitversichert, wenn das explizit in der Police steht. Wenn die Versicherung dann nicht bezahlt, dann redet sie sich nicht raus, sondern ist im Recht.

    Aus dem Stegreif würde ich sagen, Du befindest dich im Bereich "Private Haftpflichtversicherung".

    Da ist es so, wie du sagt.

    Die Eltern können nicht haftbar gemacht werden, wenn z. B. ein kleines Kind bei einem Sturz ein Auto verkratzt.

    Wir sind hier aber bei der Hundehalter-Haftpflicht. Da muss die Versicherung einspringen, wenn der Hundehalter für die Schäden, die sein Hund anrichtet, haftbar gemacht wird.

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