Ist der Elo wirklich die eierlegende Wollmilchsau?
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Hab ich, hier sagst du das:
2. Der ganze Rassebegriff existiert überhaupt erst nur durch die Kategorien (aka Rassen) die der FCI geschaffen habt
Ich finde generell, dass man bei solchen Werbeversprechen immer skeptisch sein sollte. Ist ja beim Doodle nicht anders, da wird sonstwas versprochen. Am Ende sind es eben auch nur ziemlich normale Hunde. Wenn man sich die Ausgangsrassen anschaut, dann weiß man, mit welchen Expunkten man da rechnen kann. So extreme Eigenschaften, die mit unserer westlichen Lebensweise absolut nicht kompatibel sind, besitzen die Ausgangsrassen ja nun auch nicht. Ich finde, dass das Zuchtziel nicht das schlechteste ist und man das durchaus mit einem Kauf auch unterstützen kann, wenn man mit dieser Markensache einverstanden ist. Neben Elo gibt es ja noch wie gesagt Camilo und Chebo als Derivate.
Ich finde, die Zucht mit Elo ist deutlich strenger reguliert und kontrolliert als beispielsweise bei meiner Rasse. Muss man eben auch mal so sagen. Dass nicht jeder Hund jeder Rasse zu 100% seine Rassebeschreibung gelesen hat und dazu noch einen eigenen Charakter besitzt, ist hoffentlich allen klar. Dass insbesondere junge Hunde erzogen werden müssen und anstrengend sind und mehrere Entwicklungsphasen durchlaufen, weiß die Freundin des TE hoffentlich auch und stellt sich drauf ein.
Perfekt ist wirklich immer Ansichtssache. Zu mir würden diese Hunde nicht passen, ich finde die mir bekannten schlicht "langweilig". Nicht weil sie insgesamt langweilig sind, sondern weil die Eigenschaften und Charaktere mir persönlich nicht so entsprechen. Ich find sie teils langsam in ihrer Reaktion, ernst, geduldig bis stur. Das sind aber alles Eigenschaften, die für Ersthundehalter ganz angenehm sind. Es muss doch nicht jeder Mensch mit einem Begleithund anfangen, zumal es gerade dort auch welche gibt, die deutlich reaktiver sind oder eben krank in der Anatomie.
Dabei sind die Hunde, die ich kenne, klasse Hunde teils mit Job und die leisten auch eine super Arbeit in ihrem Bereich.
Ich persönlich würde es als übergriffig empfinden, wenn mein Freund/Bekannter was auch immer ins Internet in ein Forum geht und mich versucht zu überzeugen, dass meine Wahl der Rasse oder gar Größe falsch ist. Wenn ich überzeugt wäre von meiner Wahl, würde ich nicht um Rat bitten und dann auch keinen ungefragten Ratschlag haben wollen. Wenn ich unsicher wäre, würde ich wohl slebst auf die Suche gehen. Oder ich würde jemandem um Rat fragen, der sich auskennt und die Rasse auch kennt (was der TE wohl nicht tut).
Ich hoffe, das ist abgesprochen und die Person weiß darum.
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Hi
hast du hier Ist der Elo wirklich die eierlegende Wollmilchsau?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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So richtig verstehe ich diese Ablehnung der Elos nicht. Wenn hier jemand nach einem Eurasien oder Silken Windsprite fragt, heißt es nicht: Das sind Mischlinge!
Beide Rassen sind in den 60igern aus zwei oder mehr Rassen entstanden. Der Elo 30 Jahre später. Was ist denn bei denen in den 30 zusätzlichen Jahren passiert?
Ich bin jetzt gar kein Elo-for-ever Fan. Auch bei denen hat man viel zu eng gezüchtet, auch da menschelt es im Verein. Aber das gilt ja für viele Rassen.
Grundsätzlich finde ich die Idee aber gut, das hier die Zucht auf Begleithund ernst genommen wird. Keine Arbeitshunde, denen man den Job mühselig abzüchtet und abtrainiert, sondern Hunde, in denen man die Eigenschaften verstärkt, die ihnen und uns das Leben als Begleithund leichter machen, und die abschwächt, die es erschweren. Und alles kein Zauberwerk, sondern ganz normale Hundeeigenschaften, wie sie auch in vielen anderen Rassen angelegt sind.
Und das mit der Zeit: Unser Schäfer hat mit einigen Kollegen in 10 Jahren aus den Altdeutschen, mit denen sie früher die großen Herden geführt haben, durch Mischen mit Aussiborders gerade die Koppelgebrauchshunde gezüchtet, die sie momentan für das Management ihrer Herden brauchen. Aber so etwas "Normales" wie einen halbwegs voraussagbaren Begleithund kann man nicht in 30 Jahren züchten?
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Danke für eure Antworten.
Keine Sorge, sie weiß Bescheid, dass ich hier nachfrage, eben weil ich keine Ahnung von der Rasse habe und sie auch niemanden kennt, der diese Rasse hat.
Aber wenn man bei Google "Elo Rassebeschreibung eingibt" kommt gleich als erstes das hier:
ZitatDer Charakter des Elo
Kindern gegenüber ist er geduldig. Er verfügt über eine hohe Reizschwelle, ist robust und belastbar. Ein Jagdinstinkt ist nicht vorhanden oder allenfalls gering ausgeprägt, auch neigt der Elo nicht zum Bellen. Der Elo liebt lange Spaziergänge und hat Freude am Hundesport.
Ich habe ihr einfach geraten sich nicht nur auf die ersten drei Suchergebnisse bei Google zu verlassen und ihr angeboten hier nach Infos zu fragen.
Es soll nicht von heute auf morgen ein Hund einziehen, da wird noch viel Zeit vergehen.
Aber danke euch auf jeden Fall für eure Einschätzungen und Erfahrungen. Ich werde mich auch noch in meinem Bekanntenkreis umhören, vielleicht kennt da jemand wen der einen Elo hat oder so. Dass man mal kennenlernen kann :) Züchter suchen wir natürlich auch raus und erkundigen uns dort.
Und zum Thema großer Hund und kleine Kinder. Ich weiß, dass auch kleinere Hunde einen großen Schaden anrichten können, glaube aber, dass es, gerade wenn man später mehr mit Kindern arbeiten möchte, als Anfänger einfacher ist einen kleineren Hund zu händeln. Bzw. es für Eltern von kleineren Kindern weniger gefährlich wirken würde. Aber ja, war nur mein Gedankengang.
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Das hat man, wenn überhaupt, doch nur bei Schoßhunden, oder? Und die möglichen Rassen sind alle sehr klein (bis hin zu ungesund verzwergt) und häufig auch Brachycephale (d. h. erhöhte Anfälligkeit für manche gesundheitliche Probleme bis hin zu ausgewiesenen Qualzuchtrassen).
Also ich kenne keine Kleinhundrasse, die nicht jagen, wachen, bellen und problemlos allein bleiben. Die sind Hunde wie alle anderen.
Zucht, die zu starken körperlichen Einschränkungen führt, kann natürlich sehr ruhige "bequeme" Hunde hervorbringen, aber das ist größenunabhängig und hat nichts mit "Schoßhund" zu tun.
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@Chaostherorie:
unser Sohn und Schwieto haben einen Elo-Rüden, jetzt 5 Jahre. Wir sehen und oft und ich kann nur bestätigen was schon geschrieben wurde - ein Elo hält nicht was beworben wird.
Der Rüde hat mit unserer Schwieto eine 3jährige Ausbildung zum therapeutischen Einsatz gemacht, mit Bravour bestanden, wird in der Therapie geführt und macht da einen wirklich guten Job.
Was definitiv nicht geht ist offline, ausser im gesicherten Gelände. Jagdtrieb enorm und er hat einen großen Radius, wenn er kann/darf.
Nicht zu unterschätzen ist - bei ihm zumindest - die Fellberge.
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meine beste Freundin hat eine Elo-Hündin. Mittlerweile ruhiger, weil schon etwas älter, aber eine Jagdsau vor dem Herren, ultra selbstständig, null will to please und unfassbar stur. Ist recht wachsam und hat auch ein Artgenossenthema. Zu Menschen ansonsten aber ein absolutes Herzchen und total verschmust. Sie hatte vorher einen Border Collie und hatte sich die Hündin angeschafft, weil sie sich einen einfacheren Hund erhofft hatte. Nun ja... Ich mag den Hund sehr gerne, würde aber nicht tauschen wollen
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Ich kenne zwar nur einen einzigen Elo, der immer an der Leine ist (vermutlich, weil er jagt), der ein wahrer Fellberg ist. Wollte das mit dem Fell nur mal anmerken 😉 auf dem Fotos sehen sie ja immer so harmlos fellig aus, dass sogar ich schwach werden könnte. Aber dieser Rüde ist eine extreme Fellbombe. Also das muss man schon auch mögen.
Ansonsten ist er unauffällig und lebt mit einem Kleinkind zusammen.
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Jetzt war ich neugierig und hab mal nachgeschaut. 2005 sah es noch nicht so gut aus, Verwandtschaftskoeffizient zwischen ca 20-80% (laut Wikipedia liegt der von eineiigen Zwillingen bei 100%, der von Eltern/Kind bei 50%). Der Inzuchtkoeffizient liegt im Durchschnitt bei 12%, maximal bei 32% (der von Blues Mama liegt zB bei 0,2% , das ist doch ein wesentlicher Unterschied…).
Laut dieser Quelle wurde seit 1998 nix Neues mehr eingekreuzt (Stand 2004):
Und hier klingt es so, als könnten nach wie vor bzw inzwischen wieder Hunde eingekreuzt werden, was aber alles geprüft und genehmigt werden muss (Punkt 4.1). Der Elo ist deren Meinung nach ein „Familiengebrauchshund“
Aber, wenn nach wie vor eingekreuzt wird (bzw FALLS das auch tatsächlich passiert), dürfte die Basis inzwischen wieder breiter sein.
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Wobei ich es ehrlich gesagt auch merkwürdig finde, dass bei den Ausgangsrassen des Elos - ob durchgezüchtet oder nicht - lauter unerziehbare "Jagdsäue" bei rauskommen sollen.
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Und zum Thema großer Hund und kleine Kinder. Ich weiß, dass auch kleinere Hunde einen großen Schaden anrichten können, glaube aber, dass es, gerade wenn man später mehr mit Kindern arbeiten möchte, als Anfänger einfacher ist einen kleineren Hund zu händeln. Bzw. es für Eltern von kleineren Kindern weniger gefährlich wirken würde. Aber ja, war nur mein Gedankengang.
ich denke die Empfehlung zum "größeren Hund" kam eher aus einem anderen Grund. Nämlich zum Schutz des Hundes!
Viele Kinder neigen dazu kleine Hunde als Spielzeug zu sehen. Tragen sie ständig herum, betüteln sie, verkleiden sie, behandeln sie wie eine Puppe. Und die wenigsten kleinen Hunde wehren sich. Und oft greifen die Besitzer auch nicht ein - sieht ja so süß aus und ist ein "harmonisches Spiel" (weil der Hund sich nicht wehrt und die anderen Stress Anzeichen übersehen werden)
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