Ist der Elo wirklich die eierlegende Wollmilchsau?

  • Dass die Erfinder keine neue Rasse, sondern eine eingetragene Marke züchten.

    Sprich, wer ein Franchise Zertifikat kauft, züchtet Elos, ohne das, darf man seine Hunde von Rechtswegen nicht Elo nennen.

    Wie schon mal geschrieben, das Rasse und Marke sind kein "entweder - oder" sondern ein "und"


    Die Gründer haben aus mehreren Ausgangsrassen eine neue, genetisch isolierte Hunderasse gezüchtet, ganz so, wie es Friedrich Dobermann einst getan hat.

    Er gab der Rasse seinen eigenen Namen - sie erfanden einen neuen und ließen ihn als Markenzeichen eintragen. Damit nicht einfach jeder Hund, der so aussieht, Elo genannt wird sondern ein Elo-Hund immer getestete und zur Zucht zugelassene Eltern hat.


    Ich darf auch nicht einfach zwei papierlose Schäferhunde paaren und den Welpen Papiere mitgeben auf denen steht: Gezüchtet im Verein für Deutsche Schäferhunde e.V.

    Auch die Bezeichnung ist durch die Eintragung des Vereins geschützt.

    Abgesehen davon finde ich diese Lizensierung von Lebewesen einfach nur widerlich.

    Hier ist doch kein Lebewesen lizensiert (wie bei gentechnisch veränderten Tieren z.B.) sondern eine Rassebezeichnung. Jeder darf sich zwei Elos kaufen, verpaaren und den Nachwuchs behalten oder verkaufen (mit ohne ohne Versprechen)- rechtlich kein Problem. Nur Elo -eine Bezeichnung, die es ohne die Erfinder nicht gäbe - darf man die Hunde halt nicht nennen.

    Was ist daran jetzt widerlich?

  • Der Vergleich hinkt aber etwas.


    Wenn es eine Rasse ist, dann sind die Welpen bei reinrassigen Eltern eben auch Vertreter dieser Rasse.

    Sprich - der Schäferhund Welpe aus der Dissidenz ist auch ein reinrassiger Schäferhund! Genauso wie der Welpe aus VDH Zucht.


    Wenn der Elo als Rasse anerkannt werden will dann sind die Welpen alle auch Elos, egal ob Mitglied in diesem Verein oder nicht.

    Aber da hinkt es - sie dürfen eben nicht so genannt werden!

  • Wenn es eine Rasse ist, dann sind die Welpen bei reinrassigen Eltern eben auch Vertreter dieser Rasse.

    Sprich - der Schäferhund Welpe aus der Dissidenz ist auch ein reinrassiger Schäferhund! Genauso wie der Welpe aus VDH Zucht.


    Wenn der Elo als Rasse anerkannt werden will dann sind die Welpen alle auch Elos, egal ob Mitglied in diesem Verein oder nicht.

    Wenn Du Rasse so definierst, dass die Nachkommen auch rechtlich den gleichen Namen tragen dürfen wie die Eltern, dann hast du Recht.


    Ich hab im Forum auch schon die Meinung gelesen, ALLE nicht im VDH/FCI gezüchteten Hunde wären Mischlinge, auch wenn ihre Eltern reinrassig und aus der selben Rasse sind.


    Für mich ist eine Rasse genetisch definiert: Ihre Mitglieder sind sich genetisch deutlich ähnlicher als Hunden anderer Rassen oder Mischlingen der Region. Dadurch ähneln sich die Hunde auch im Aussehen und Verhalten und unterscheiden sich von anderen.

  • Der Elo ist ein Hund auf dem Weg zurRasse. Nach der Vorstellung der Züchter soll diese Rasse bestimmte Eigenschaften haben. Das ist aber ein sehr langer zuechterischer Weg. Viele Rassen, die heute bekannt sind, haben so angefangen, also als Kreuzungen verschiedener Ausgangsrassen nach den Vorstellungen ihrer Erfinder. ZB Leonberger oder Hovawarte.

    Aber längst nicht alle Hunde Entsprechen bereits den Vorstellungen. Das ist der Unterschied zwischen dem Ziel und dem langen Weg dahin. Ob das Ziel überhaupt erreichbar ist, weiss man ja auch vorher nicht. Elke können prinzipiell sämtliche Eigenschaften aller Ausgangsrassen haben. Wen einem die nicht zusagen,sollte man auch keinen Elo wählen.

  • Die Gründer haben aus mehreren Ausgangsrassen eine neue, genetisch isolierte Hunderasse gezüchtet, ganz so, wie es Friedrich Dobermann einst getan hat.

    Er gab der Rasse seinen eigenen Namen - sie erfanden einen neuen und ließen ihn als Markenzeichen eintragen. Damit nicht einfach jeder Hund, der so aussieht, Elo genannt wird sondern ein Elo-Hund immer getestete und zur Zucht zugelassene Eltern hat.


    Was mich stört,ist die Aussage, die es über die Zielsetzung trifft.

    Möchte ich tatsächlich eine neue Rasse schaffen, brauche ich ein großes Netzwerk an vielen engagierten Züchtern, die mit möglichst vielen Ausgangstieren eine tragfähige Basis schaffen. Das erreiche ich aber nicht, wenn das ganze über Zuchtlizenzen und geschützte Markenbezeichnungen laufen lasse. Das dient einzig und allein der Kontrolle des Marktes. Man schützt sich damit sein Alleinstellungsmerkmal und seine Einnahmequelle, weil man ganz klar kontrolliert, wer mit Geld verdienen darf.

    Für die "Rasse" hat es genau Null Vorteile, denn es schließt mehr Hunde aus der Zucht aus, als dass er ihnen den Zuchteinstieg ermöglicht. Es geht nicht um die Eignung des Hundes, die Tests und und und... das könnte man auch mittels Rassezertifikat machen - wie es FCI und Co machen, es geht um Markt- und Konkurrenzkontrolle.


  • Was mich stört,ist die Aussage, die es über die Zielsetzung trifft.

    Merkwürdig, ich habe hier im Forum eher den Eindruck, VDH-Züchter und Anhänger würden die Zucht ihrer Rasse außerhalb des VDH sehr gern verbieten. Schließlich sind die anderen Vermehrer, Schwarzzüchter und unmoralische Geldscheffler.

    Die Elozucht hat erreicht, dass Elo-Welpen außerhalb ihres Vereins tatsächlich "schwarz" gezüchtet sind, auch rechtlich. Das ist jetzt aber auch wieder nicht richtig.


    Selbstverständlich versuchen auch VDH-Züchter, den Markt zu beeinflussen, machen Werbeversprechen, versuchen, ihr Label besonderer Qualität zu verbinden..

    Vermutlich geht es auch nicht anders, weil die Zucht selber und der Overhead einer Vereinszucht auch finanziert werden müssen.


    ihnen den Zuchteinstieg ermöglicht. Es geht nicht um die Eignung des Hundes, die Tests und und und... das könnte man auch mittels Rassezertifikat machen - wie es FCI und Co machen, es geht um Markt- und Konkurrenzkontrolle.

    Auch hier sehe ich den Unterschied zur VDH-Zucht nicht. Warum soll die Lizenz auf den Namen Elo Menschen davon abhalten, im Verein Elos zu züchten? Und was haben VDH-Rassehunde davon, dass Hunde mit dem gleichen Rassennamen auch außerhalb des Vereins gezüchtet werden? Es ist (mit wenigen, komplizierten Ausnahmen) verboten, ihre Gene in die VDH-Zucht einfließen zu lassen.


    Der Elo-Zuchtverein empfiehlt seinen Züchtern derzeit einen Welpenpreis von 1500-1800€. (ungewöhnlich, dass das transparent gemacht wird). Das ist im Vergleich zu VDH-Vereinen eher moderat. Viele Rassen bekommt man zu diesem Preis nicht mehr.

    Daher kann ich mir schwer vorstellen, dass die Lizenzhalter da noch groß mitverdienen. Überhaupt ist die Elo-Zucht mit solchen Preisen nicht gerade eine Gelddruckmaschine. Da würde ich lieber Zwergspitze im VDH züchten, oder besser Pomskys :) ....

  • Der Elo-Zuchtverein empfiehlt seinen Züchtern derzeit einen Welpenpreis von 1500-1800€.

    es wird empfohlen. Der eine Elo hier hat im letzten Jahr 2400 Euro gekostet.

  • Ich denke, die Eingangsfrage wurde nun ausreichend beantwortet. Das Thema Neuschaffung einer Rasse war nicht gefragt.

    Es geht auch nicht um Neuschaffung einer Rasse.

    Helfstina hat die Ziele und das Geschäftsgebaren des Elo-Zuchtvereins als besonders negativ dargestellt - ich bin der Meinung, dass es sich nicht wirklich von einem VDH-Verein unterscheidet.

    Die Frage, ob ich beim Hundekauf den Verein dahinter unterstützen will oder nicht, halte ich für die Entscheidung für oder gegen einen Elo - oder jede andere Rasse - für sehr relevant.

    Und darum ging es ja hier.

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