Ist mein Hund unsicher oder aggressiv?
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Meine Hündin ist 3 Jahre alt und lebt seit (angeblich) ihrer 15. Lebenswoche bei uns.
Sie stammt ehemals von Welpenhändlern (Rumänien), was sich erst später beim Tierarzt heraus stellte.
Verkauft wurde sie uns als Labrador-Collie Mischling.
Als Welpe haben wir sie überall hin mitgenommen und auch an Orte wo sich viele verschiedene Menschen befinden.
Damals zeigte sie noch keine Angst gegenüber fremden Menschen und Kindern (außer vor ausländisch sprechenden Männer die sie anstarrten). Kinder konnten sie auch streicheln.
Meine beiden Cousinen (damals 8 und 14 Jahre) liebt sie bis heute abgöttisch.
Auch mit meinem Onkel hatte sie eigentlich nie probleme und ließ sich streicheln, auch wenn sie ihn nicht immer oft sah. Meinem anderen Onkel gegenüber war sie schon immer verängstigt und ging nicht in seine Nähe.
Dann wurde sie im Februar 21 ziemlich krank und wurde statt besser immer schlimmer. Nach einem Tierarztwechsel kam dann heraus das sie Allergisch gegen alles mögliche ist außer gegen ein paar Dinge.
Sie musste während des Heilungsprozess der kahlen stellen im Sommer eine Weste tragen die eng an ihr lag.Während ihrer Krankheitsphase war ich mit ihr bei meiner Oma zu besuch und da kam mein Onkel den sie seit Dezember 20 nicht mehr gesehen hatte und er wollte mit ihr spielen und stampfte mit den Füßen vor ihr und dabei zuckte sie zusammen und fing an ihn anzubellen.
Seitdem ist sie auch ihm gegenüber verunsichert und äußert dies durch Bellen und knurren. Sie lässt sich aber dann auch nach 5 minuten wieder beruhigen aber bleibt trotzdem sehr aufmerksam und grummelt leise vor sich hin.
Bei meinem anderen Onkel lässt sie sich gar nicht beruhigen und steigert sich eher immer weiter rein.
Während ihrer Krankheitsphase durften wir auch nur das nötigste mit ihr spazieren gehen, da sie so geschwächt war und nicht weiter abnehmen sollte.Ihre Angst bzw unsichert kam vorallem nachdem sie nicht mehr diese Weste tragen musste.
Fremde Kinder die draußen in unserer Straße spielen (und sie auch ärgern) werdenverbellt und angeknurrt.
Bei fremden Menschen die mir "Hallo" sagen werden verbellt und angeknurrt. Wenn sie nichts sagen und einfach vorbei gehen kommt es drauf an ob diese uns "ihrer Meinung nach" zu lange anschauen auch verbellt und angeknurrt.
Leute die am Auto vorbei gehen werden verbellt und angeknurrt. ( in der Vergangenheit sahen wir Leute, egal welchen Alters, wie sie unseren Hund von außen ärgerten mit Bellen und gegen die Fensterscheibe vom Kofferraum klopfen)
Wir waren nachdem sie Gesundheitlich wieder fit war, wieder in einer Hundeschule (eine Stunde) und sagten vor dem Termin der Trainerin die Info, das unser Hund vor fremden Menschen angst hat.
In dieser Trainingsstunde saß unser Hund zitternd in einer Hecke und wollte auf keinen Fall da raus (Gruppe bestand aus 6 bis 7 Hund-Mensch Teams) und dann meinte die Hundetrainerin das ich mit ihr an allen Hund-Mensch teams 2 mal vorbei gehe.
Ergebnis sah so aus:
Hund weigerte sich anfangs einen Schritt mit zu gehen, dann kam sie hinterher aber sprang dabei nur in die Leine und versuchte einen immer wieder in die schützende Ecke zu ziehen. Wir sind an 2 Hund-Mensch teams vorbei und beide Hunde sprangen Aggressiv mit zähne fletschen meiner Hündin entgegen (von der Trainerin aus kam da nichts) und die Trainerin meinte dann zu mir das es kein sinn mache und wir wieder zurück gehen sollen) Wir standen dann wieder an der Stelle und mein Hund wollte zurück in die Hecke und da meinte die Trainerin das ich sie neben mir sitz machen lassen soll und ihr dafür ein leckerlie geben soll (ich sagte ihr bereits im Vorfeld, dass mein Hund von Welpe an keine leckerlies draußen annimmt und auch kein Spielzeug annimmt).
Nach dieser Trainingsstunde kam die Trainerin zu mir und meinte (obwohl wir nichts mit machten und sie uns auch nicht beachtete), dass mein Hund absolut keine Bindung zu mir hätte.
Das war die letzte Stunde bei dieser Trainerin und das Verhalten unseres Hundes wurde danach noch schlimmer.
Im Haus ist sie sehr entspannt, lernt schnell neue Tricks und auch mit dem alleine bleiben wenn sie muss hat sie auch keine Probleme.
Zu ihr bekannten Menschen ist sie auch der liebevollste und verschmuseste Hund. -
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Hi, was genau möchtest du wissen?
Die Frage aus dem Threadtitel hast du ja schon selbst beantwortet: deine Hündin ist unsicher und natürlich kann Unsicherheit sich auch in aggressivem Verhalten äußern.
Ich würde zu einem Trainer raten, der zu euch nach Hause kommt. Vielleicht kann dir hier jemand wen empfehlen. Aus welcher Region kommst du?
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Hallo!
Mir fällt auf, dass die Skepsis/Angst gegenüber Menschen nicht nur mit der Krankheit sondern durchaus auch mit dem Erwachsenwerden zusammenfällt. Vielleicht ist dein Hund einfach kein Menschenfreund. Wär das schlimm?
Muss sie sich von Kindern oder Angehörigen streicheln lassen?Nach dieser Trainingsstunde kam die Trainerin zu mir und meinte (obwohl wir nichts mit machten und sie uns auch nicht beachtete), dass mein Hund absolut keine Bindung zu mir hätte.
Was ein Tiefschlag. Imho sagen soetwas Trainer, die nicht mehr weiter wissen.
Natürlich habt ihr eine Beziehung zueinander. Ob die gut ist oder nicht, kann man sicherlich nicht nur an einer Situation, die sehr stressend für den Hund ist, beurteilen. Aber so eine Pauschalaussage ist meines Erachtens eher als Armutszeugnis für die Trainerin zu werten als dass es wirklich was über dich und deinen Hund aussagt.
Als ob ein Hund jedem Angstauslöser begegnen könnte, nur weil "sein" Mensch mit dabei ist.
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Hi, was genau möchtest du wissen?
Die Frage aus dem Threadtitel hast du ja schon selbst beantwortet: deine Hündin ist unsicher und natürlich kann Unsicherheit sich auch in aggressivem Verhalten äußern.
Ich würde zu einem Trainer raten, der zu euch nach Hause kommt. Vielleicht kann dir hier jemand wen empfehlen. Aus welcher Region kommst du?
Hey, ich möchte wissen wie ich meinen Hund - sozusagen - resozialisieren kann, also das sie nicht mehr so unsicher reagiert.
Sie geht leider bei den genannten situationen nicht zurück, sondern nach vorne....
Wir kommen aus der nähe von Trier.
Die angebliche Mischlingsart sind wir auch eher skeptisch gegenüber.
Sie ist 60 cm hoch und 25 kg schwer. -
Hallo!
Mir fällt auf, dass die Skepsis/Angst gegenüber Menschen nicht nur mit der Krankheit sondern durchaus auch mit dem Erwachsenwerden zusammenfällt. Vielleicht ist dein Hund einfach kein Menschenfreund. Wär das schlimm?
Muss sie sich von Kindern oder Angehörigen streicheln lassen?Nach dieser Trainingsstunde kam die Trainerin zu mir und meinte (obwohl wir nichts mit machten und sie uns auch nicht beachtete), dass mein Hund absolut keine Bindung zu mir hätte.
Was ein Tiefschlag. Imho sagen soetwas Trainer, die nicht mehr weiter wissen.
Natürlich habt ihr eine Beziehung zueinander. Ob die gut ist oder nicht, kann man sicherlich nicht nur an einer Situation, die sehr stressend für den Hund ist, beurteilen. Aber so eine Pauschalaussage ist meines Erachtens eher als Armutszeugnis für die Trainerin zu werten als dass es wirklich was über dich und deinen Hund aussagt.
Als ob ein Hund jedem Angstauslöser begegnen könnte, nur weil "sein" Mensch mit dabei ist.
Das sie kein Menschenfreund ist, wäre für uns kein problem. Wir lassen auch keine fremden Personen an sie ran.
Das hatte ich noch vergessen zu erwähnen: In Geschäften wie z.B. Baumarkt und Tiergeschäften kamen auch immer leute auf sie zu und beugten sich über sie und ließen sie auch nicht in Ruhe obwohl sie von Welpe an zeigte, wenn sie nicht wollte und auch bitten und hinweise unserer Seits wurde damit nicht aufgehört, weswegen wir sie mitlerweile zu so dingen nicht mehr mit nehmen können.Die Antwort die wir von den leuten immer bekamen, wenn wir sagten, dass sie das nicht möchte war: ach die ist so eine süße und liebe, die macht schon nix und nachdem wir diesen Satz zum 5. mal hörten flippte unser Hund aus - also sie ging nach vorne, bellte, knurrte und zeigte die Zähne und als antwort von ihr bekamen wir das geht gar nicht, dass sie sich so verhält und ich antwortete, dass wir sie auch mehr als 10 mal darum gebeten haben den Hund in Ruhe zu lassen
Was uns auch immer wieder passierte ist, dass andere Hundebesitzer ihr Leckerlies vor die Nase hielten obwohl wir mehrmals sagten, dass sie hochgradig allergisch ist (unser Hund nimmt von Welpe an keine Leckerlies an von fremden - Gott sei Dank).
Sie muss sich nicht streicheln lassen - fremde Kinder schonmal gar nicht.
Bei ihr vertrauten Personen fordert sie sich die streichelheiten von selbst ein und da wird sie auch nicht zu gezwungen. Wenn sie sich zurück zieht, wird ihr nicht nachgelaufen um sie weiter zu streicheln. -
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Von deiner Beschreibung her ist der Hund zu tiefst verunsichert und er lebt ja auch ständig negative Dinge vor denen ihr sie nicht schützt (soll erst mal kein Vorwurf sein). Ihr solltet euch einen wirklich guten Trainer für Einzelstunden holen und an der ganzen Sache arbeiten. Und damit meine ich nicht dass sie sich später von jedem anfassen lassen soll aber ihr müsst lernen ihr Sicherheit zu vermitteln und sie auch zu schützen.
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Rumänische Mischlinge sind meistens auch keinen speziellen Rassen zuzuordnen. Hast du ansonsten schon nach Fotos von den drei oder vier rumänischen Rassen (das sind alles Herdenschutzhunde) gesucht, ob das drinstecken könnte?
Und Pflicht natürlich: hier ein Foto zeigen
Ich würde nicht davon ausgehen, dass du an dem dreijährigen Hund noch groß was "sozialisieren" kannst. Euer Weg geht wahrscheinlich eher in die Richtung, dass DU dem Hund mehr Sicherheit vermitteln musst und ihr die stressige, unverständliche Welt ein bisschen weiter vom Hals hältst. Deswegen der Trainer.
Ich seh da ein paar Parallelen zu unserer Rumänin. Der Hund sollte nicht das Gefühl haben, irgendwelche "schlimmen" Situationen selbst regeln zu müssen, ganz besonders nicht, wenn du sagst, die geht tendentiell nach vorne.
Deswegen der Trainer.
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Die Antwort die wir von den leuten immer bekamen, wenn wir sagten, dass sie das nicht möchte war: ach die ist so eine süße und liebe, die macht schon nix und nachdem wir diesen Satz zum 5. mal hörten flippte unser Hund aus - also sie ging nach vorne, bellte, knurrte und zeigte die Zähne und als antwort von ihr bekamen wir das geht gar nicht, dass sie sich so verhält und ich antwortete, dass wir sie auch mehr als 10 mal darum gebeten haben den Hund in Ruhe zu lassen
Klingt ein bisschen danach, als dürftet ihr gern noch souveräner werden. Die Leute lassen sich nicht erziehen (für dich getestet) und sie lassen sich auch nicht immer lenken (ebenfalls für dich getestet). Ich "werfe" mich vor meinen Hund.
Dinge, die ich nicht will, blocke ich ab. Und zwar, weil es oft nicht anders geht, körpersprachlich.
Nouska kennt das Signal "ich regle das", dabei geht sie hinter mich. Wer ihr dann nen Keks geben wollen würde, müsste an mir vorbei. Und so schnell wie andere Menschen bin ich alle Mal.
Das "hinter dich" würde ich mit Keksen Zuhause und in Ruhe üben.
In der Öffentlichkeit darfst du sie auch hinter dich locken, sofern sie Kekse nimmt (und wenn es Wienerstücke oder ne Leberwursttube ist...?). Dann ist sie aus der Schusslinie.
Meine Hündin hat schnell gelernt, dass sie mit diesem Hintermirbleiben bzw. einem "bleib Sitzen!" Konflikte an mich abgeben muss.
Und dann gibt es auch keinen Grund, nach vorn zu gehen.
Damit verringert sich auf lange, lange Sicht, auch der Stresspegel, weil deine Hündin weiß, dass sie sich auf dich verlassen kann und nicht selber regeln muss.
Solltest du den Verdacht haben, sie könnte doch mal schnappen: gewöhne ihr einen gut sitzenden Maulkorb an.
Dass sie niemanden verletzen kann hat für andere und euch höchste Priorität. Bei einem gut sitzenden Maulkorb kann der Hund hecheln und alles tun, was ein Hund so tun muss - nur nicht beißen.
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Rumänische Mischlinge sind meistens auch keinen speziellen Rassen zuzuordnen. Hast du ansonsten schon nach Fotos von den drei oder vier rumänischen Rassen (das sind alles Herdenschutzhunde) gesucht, ob das drinstecken könnte?
Und Pflicht natürlich: hier ein Foto zeigen
Ich würde nicht davon ausgehen, dass du an dem dreijährigen Hund noch groß was "sozialisieren" kannst. Euer Weg geht wahrscheinlich eher in die Richtung, dass DU dem Hund mehr Sicherheit vermitteln musst und ihr die stressige, unverständliche Welt ein bisschen weiter vom Hals hältst. Deswegen der Trainer.
Ich seh da ein paar Parallelen zu unserer Rumänin. Der Hund sollte nicht das Gefühl haben, irgendwelche "schlimmen" Situationen selbst regeln zu müssen, ganz besonders nicht, wenn du sagst, die geht tendentiell nach vorne.
Deswegen der Trainer.
Ich habe noch nicht nach Fotos von den rumänischen Rassen gesucht :).
Unser Ziel ist es auch, dass sie und auch wir gelassen fremden Menschen begegnen.
Ich hatte in einer FB-Gruppe für Angsthunde gelesen, dass man sich einfach irgendwo mit dem Hund hin setzen soll und die Gegend beobachten soll, bringt sowas einem unsicheren Hund wirklich was oder ist das quatsch und fördert eher dem negativen Teil weiter? -
Hey, ich möchte wissen wie ich meinen Hund - sozusagen - resozialisieren kann, also das sie nicht mehr so unsicher reagiert.
Bei dem was du schreibst stellt sich erstmal die Frage ob.
Und ich würde sagen unsicher wird dieser Hund wahrscheinlich immer bleiben. Mit viel Zeit und Feingefühl kann man das wahrscheinlich mildern, aber in wie weit ist die Frage.
Und ich denke auch, dass ihr da erstmal einiges nachlegen müsst um Vertrauen aufzubauen, euch an den Hund anzupassen und zu lernen damit umzugehen. Und von da aus dann vorsichtig vor tasten (mit Hilfe eines kompetenten Trainers). Im Tempo des Hundes, nicht dem eurer Geduld. Denn solche Aktionen wie mit dieser Trainerin dürften alles wieder kaputt machen.
Und mit Resozialisierung hat das Mal so gar nichts zu tun.
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