Übergewicht und aktiver Hund

  • Zitat

    Tierarzt ist gerade in den jungen Jahren ja kaum nötig

    Das stimmt so nicht. Zum einen sind in jungen Jahren auch Impfungen, Entwurmung etc. nötig und krank werden kann ein Hund immer. Leia hatte im Alter von zwei Jahren einfach nur nen kleinen Magen Darm Infekt - mal eben über 1000 Euro. Sie ist versichert, aber wir wohnen in England - in Deutschland ist das Angebot da nicht großartig und auch da muss man jeweils Eigenanteil zahlen und unter Umständen auch erstmal selbst zahlen.

  • Finanziell kann ich das stemmen das Futter und alltägliches. Tierarzt ist gerade in den jungen Jahren ja kaum nötig und man kann ja Geld sparen oder Versicherung.

    Versicherungen, OP-Kostenschutzversicherungen in dem Fall, liegen bei ca. 40-50€. Ich zahle pro Hund 45€ OP-Kostenschutz (Keine Selbstbeteiligung) und ich habe pro Hund auch noch eine Tierkrankenschutzversicherung in Höhe von 95€. (20 prozent Selbstbeteiligung)

    Das ein Hund in jungen Jahren nichts kostet ist ein Irrglaube. Ein Krallenbruch kann dich mal schnell 1300€ kosten. Der Hund wird auch mal krank, vielleicht eine kleine Entzündung, akuter Durchfall, vielleicht hat er mal Flöhe oder Zecken. Bindehautentzündung oder Blasenentzündung. Das alles kostet, wenn du den Regelsatz vom Amt beziehst, Unmengen an Geld.
    Vielleicht ist er chronisch krank oder entwickelt eine autoimmunerkrankung... würmer? das weiß man vorher alles nicht. Fakt ist aber, wenn der Hund etwas hat musst du zahlen können.

  • Tierarzt ist gerade in den jungen Jahren ja kaum nötig und man kann ja Geld sparen oder Versicherung.

    Das ist reichlich Naiv. Ich habe einen 1,5 Jahre alten Hund, der hat mich seit Mitte August jetzt gute 1000 Euro Tierarztkosten gekostet. Und das waren nur diverse Blutbilder, Giardientests und Medikamente. Ich habe zum Glück aktuell noch eine Versicherung aber die wird mich zum Ende des ersten Jahres ziemlich sicher kündigen. Keiner möchte einen eventuell chronisch kranken Hund in der Versicherung behalten. Und dann kann ich auch keine neue mehr abschließen weil uns keiner mehr nimmt.

    Zu den Tierarztkosten kommen noch knappe 1000 Euro (fortlaufend steigend) für Einzeltraining dazu weil der Hund sich als sehr Verhaltensauffällig und Verhaltensoriginell herausgestellt hat was ich alleine (trotz langjähriger Hundeerfahrung auch mit der Rasse) nicht in den Griff bekomme.


    Ich sehe bei dir aktuell keinen Hund. Und zwar nicht wegen deinem Übergewicht sondern wegen den Erwartungen an den Hund. Im Prinzip soll er dein Therapeut werden (auch wenn du das bestreitest) und alles besser machen. Das ist nicht die Aufgabe eines Hundes. Ein Hund kann einen natürlich sehr wohl motivieren aktiver zu werden usw. Aber was wenn nicht? Wo landet der Hund dann? Versauert er in deiner Wohnung und kommt täglich 5min raus? Was ist wenn er deine Erwartungen nicht erfüllt? Wenn er dir mehr Arbeit macht als du erwartet hast?


    Du solltest erst mal mit einem Therapeuten an deinen eigentlichen Problemen arbeiten, Grundlagen für den Hund schaffen und dich dann nach einem passenden Begleiter umschauen. Eine nordische Rasse ist es auf jeden Fall nicht.


    Melde dich im Tierheim und frage ob du ehrenamtlich aushelfen kannst bzw. ob du Gassigänger werden kannst. Zieh das zuverlässig einige Monate durch. Vielleicht triffst du auch im Tierheim den passenden Hund. Wer weiß.


    Zum Thema Sozialkontakte durch Hunde: trifft bei mir gar nicht zu. Ich habe noch nie auf dem Gassigang einfach so Leute kennengelernt. Auf eine Hundewiese würde ich niemals gehen. Dort herrscht fast immer Mobbing unter den Hunden und du versaust dir deinen Hund nur.

  • Blubberl vertu dich nicht.

    Meine alte Hündin hat im ersten Jahr fast 10.000€ TA Kosten verursacht. Und das ist fast 20 Jahre her , da waren die TA Rechnungen generell günstiger. |)

    Man ist sehr schnell sehr viel Geld los .

    Auch beim Rest ... geh doch im TH mit verschiedenen Hunden Gassi.

    Du scheinst primär den Kontakt mit HH auf dieser Hundewiese zu wünschen. Laut dir "erbärmlich" ohne Hund.

    Was willst du sonst tun ? Für die meisten Hunde sind diese Wiesen nix gutes .

    Davon ab reicht Liebe und Zuwendung einfach idR nicht. Das ist ne sehr romantische Vorstellung, auch dieses durch dick und dünn etc.

    Ein Hund ist ein Hund. Kein Mensch. Ein Hund wird dir nie das geben was ein Mensch dir geben kann/ gibt in einer gesunden Beziehung welcher Art auch immer.

    Überdenke wirklich was deine Motivation ist.


    Und definitiv die Rasse... das funktioniert nicht.

  • Tierarzt ist gerade in den jungen Jahren ja kaum nötig und man kann ja Geld sparen oder Versicherung.

    Sorry, aber nein, einfach nein.

    Beide meiner Hunde waren in jungen Jahren (zwischen 5 Monate und 3 Jahre) einfach nur extrem teuer.

    Der Rüde wegen seiner Verdauung, in die wir zig Abklärungen und Tausende Euro gesteckt haben, die Hündin wegen ihrer Blasengeschichte, die ebenfalls Tausende Euro verschlungen hat. Also nein, Tierarztkosten können immer und jederzeit kommen, egal in welchem Alter.

  • Ich hole mir einen sportlichen Hund, dann muss ich raus!

    Ja, Hunde mit hohem Energielevel... Das wäre fatal...
    Da hast du uneingeschränkt recht.


    Aber die Menschen treffen die Entscheidung und da sollte man so ehrlich zu sich selbst und zu anderen sein, wenn die Situation und die eigenen Einschränkungen es einfach nicht hergeben. Übergewicht kann man reduzieren. Kondition lässt sich aufbauen. Auch ohne eigenen Hund. Soweit sollten Vernunft, Tierliebe und Verantwortungsbewusstsein reichen.

    Wenn es danach ginge, fehlt das Verantwortungsbewusstsein bei ganz vielen Menschen. Jeder hat ja so seine Hundekontakte... Da gehen leute teilweise Vollzeitarbeiten und das Tier ist daheim. Die Gattung ist sehr häufig vertreten, oder generell, sind Hunde oft allein in Wohnungen.
    Oder wenn man älter wird und nicht mehr so gut laufen kann, muss man sich dem Verantwortungsbewusstsein auch stellen, jeder, der Hunde hält. Weißt du wie viel ältere Menschen ich sehe mit Welpen, die richtig Power haben?
    Wie viele gehen denn mit ihren Jagdhunden auf Fährte oder Maintrail? Wie viele arbeiten mit ihren Mali? Die Hunde sind doch oft nur Grundstücksdekoration... Wenn du einen Hund artgerecht halten willst, kannst du es dir zeitmäßig eigentlich nicht leisten arbeiten zu gehen. Schon allein, weil Hunde Rudeltiere sind.
    Ich glaube,.. nur die wenigsten können ihren hund artgerecht bedienen

    Und die Quintessenz daraus ist jetzt? Wenn es so viele andere auch nicht richtig machen, passt das schon?


    Macht es das weniger schlimm für die Hunde, wenn wir immer die schlechtesten Beispiele und Vorbilder nehmen?


    -------------


    Mal Butter bei die Fische für diesen Fall: Finanzielle Rücklagen "Hund kostet in den ersten Jahren ja nichts und man kann ja sparen" - jaaahaaa. Sparen kann und sollte man schon vor dem Hund.


    "Ohne Hund ist rausgehen sinnlos - aber ich will Kontakte" - Wenn ich Kontakte zu Menschen will, hab ich drölfzig Möglichkeiten. Ganz ohne Hund. Oder mit Hunden, nur ohne die komplette Verantwortung zu tragen. Wie gesagt, das ist eine Ausrede.


    "Kann eine Stunde spazieren mit Pausen" - wie gesagt, jeder halbwegs fitte Hund passt da nicht.


    Ältere, kleine Hunde werden auf der Hundewiese - die es ja aufgrund der Menschen dort unbedingt sein muss - gerne übertrampelt. Passt nicht.


    Gesundheitlich eingeschränkte Hunde kosten fortlaufend. Passt nicht.


    Bei kleineren, älteren, eingeschränkten Hunden, die sich nicht mehr so schnell und so weit bewegen können oder wollen, muss man auf das Umfeld aufpassen und schützen. Dafür muss man körperlich in der Lage sein. Außerdem ist man dann auch nicht mehr weit unterwegs, trifft also weniger Menschen.


    Was ich hier lese ist: Ich will keinen Aufwand, ich will vorher nichts leisten müssen, und der Hund beschert mir Freunde. Hunde kosten am Anfang nichts und ich kann zwar gerade so 5 km mit Pausen schaffen, aber so n Husky geht doch, ne. Das passt schon.


    Das ist keine Tierliebe, das ist kein Verantwortungsbewusstsein oder auch nur ein Funken Vernunft. Das ist eigensüchtig und unreif.

  • Kann sich dein gesundheitlicher Zustand denn bessern?

    Kann das mit der Atmung wieder besser werden?

    Kannst du Gewicht verlieren, wenn du dich mehr bewegst?


    Oder willst du echt nur einen Gefährten, der mit dir auf der Parkbank sitzt?

  • Tierheim muss ich Mal gucken. Die haben glaube ich gewisse Voraussetzungen die man erfüllen muss.


    Der Hund soll kein Therapeut sein,sondern einfach ein Partner mit dem man durch dick und dünn geht.


    Ich habe versucht alleine rauszugehen, spazieren zu gehen aber es ist so sinnlos. Ich bin mir sicher, das ein Hund helfen würde das ich spaß an Bewegung finde.

    Hast du mal drüber nachgedacht, mit Hunden der Nachbarn rauszugehen?


    Ich mein das wirklich nicht böse aber einen Hund haben zu wollen nur, um öfter rauszugehen, ist dem Hund ggü nicht fair. Einer Rasse wie dem Husky sowieso nicht.

    Pass doch mal zwischendurch auf Hunde der Nachbarn auf und gewöhn dich erst einmal an sowas. Direkt einen Hund zu holen, halte ich für einige Schritte zu viel.


    Ich hab hier ein Modell, dass streicheln und kuscheln total blöd findet. Mich stört es nicht aber bei meinen Eltern bspw wäre das ein großes Problem.

    Sie kann mit großen Hunden nicht, also müssen wir da sehr viel gegen Trainieren.

    Der Pudel meiner Eltern braucht super viel an körperlicher Auslastung. Die liebt es, zu rennen. Was machst du, wenn dein Hund gerne und viel rennen will aber Hundewiese oder andere Hunde einfach kacke findet?

    Was machst du, wenn der Hund durchdreht, du nicht weiter weißt und eigentlich einen Trainier bräuchtest?

    Ich hab das Gefühl, du hast die Haltung eines Hundes bzw. Was daraus für folgen entstehen, sehr unterschätzt. Ohne das Böse zu meinen! Aber Hund ist Arbeit. Für manche Menschen eine schöne, die einem nix ausmacht und nicht wie Arbeit vorkommt und für manchen ist es verdammt anstrengend


    Wie sieht es bei den vom TE genannten Rassen eigentlich mit Jadgtrieb aus? Ist das da ein Ding?

  • Der Hund soll kein Therapeut sein,sondern einfach ein Partner mit dem man durch dick und dünn geht.

    Ja, dieses romantische Bild wird gerne in Büchern, Fernsehen und Kino verbreitet. Aber im Endeffekt ist ein Hund ein fühlendes Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen und eigenen Ideen. Hunde machen Blödsinn (Scheißefressen, Jagen, andre Hunde oder gar andre Menschen anpöbeln). Und man macht sich Sorgen um sie. Mal hat der Hund was gefressen, was er nicht vertragen hat und übergibt sich. Oder er hat hartnäckigen Durchfall und man bangt auf jedes Häufchen - das enttäuschender Weise doch wieder flüssig ist.


    Tierarzt ist gerade in den jungen Jahren ja kaum nötig und man kann ja Geld sparen oder Versicherung.

    Mein Hund hatte als Welpe eine hartnäckige Giardieninfektion - hierfür sind gerade Welpen wegen des noch nicht ausgereiften Immunsystems anfällig. Es hat viele TA-Besuche gebraucht bis diese Infektion endlich ausgestanden war (wie viel das insgesamt gekostet hat, weiß ich nicht mehr). Dreijährig hat sie dann auf einen Schlag durch einen Unfall TA-Kosten in Höhe von ca. 1.200,00 € verursacht - zzgl. tagelange Angst um das Leben meines Hundes.


    Gerade bei einem Sporthund kommen dann noch Physiotherapie sowie höhere Verletzungsgefahr hinzu (wie bei einem Leistungssportler eben auch).



    Ja, ein Hund, der ausreichend ausgelastet und gut geführt ist, bringt einem viel Freude und man wird mit der Zeit ein gutes Team - aber das kann durchaus harte Arbeit sein und heißt nicht, dass man nicht auch nach Jahren noch Diskussionspunkte hat. Es ist eben die Beziehung zu einem denkenden Lebewesen.

  • Und die Quintessenz daraus ist jetzt? Wenn es so viele andere auch nicht richtig machen, passt das schon?


    Macht es das weniger schlimm für die Hunde, wenn wir immer die schlechtesten Beispiele und Vorbilder nehmen?

    Ich verstehe die empfindliche Empörungskultur im Internet nicht. Würde jeder Mensch sich im real life so verhalten wie im Internet, gäbe es nur noch Kriege.
    Man kann doch auch sachlich bleiben, oder?
    Ich denke, jeder sollte vor seiner eigenen Türe kehren. Es ist sehr leicht als Außenstehender zu urteilen. Wenn man schon als Gutmensch und Tierliebhaber auftreten will, sollte man auch etwas Empathie gegenüber Fremden haben. Denn hinter jeden Monitor verbirgt sich eine Person.
    Das es dem OP nicht gut geht wissen wir. Man kann kritisieren, aber draufschlagen sollte man nicht.

    Die Person kam hierher und hat Hilfe angefragt, BEVOR sie sich einen Hund geholt hat. Und ich finde, dass das für sie spricht.
    Ein ICH WILL ABER Kind würde das nicht tun. In dem Sinne

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