Übergewicht und aktiver Hund

  • Jetzt würd ich aber bei nem Husky nicht davon ausgehen dass der scharf drauf ist geistig ausgelastet zu werden. Das ist doch eher selten deren Passion.

    Auch meine würden sich bedanken wenn ich regelmäßig Bewegung durch geistige Auslastung ersetzen würde.

    Bei mir klar ein Punkt für die rassewahl aber vl eher günstig wenn man das dann nicht leisten kann oder will

    Doch doch, das finden die meisten schon sehr lustig, wenn man es ihnen richtig verkauft. Aber die brauchen eben einfach ein anderes Verhältnis zwischen Bewegung und Programm für den Kopf als andere Hunde.


    Ich kenne etliche Huskies, die super Therapiebegleithunde sind, meiner wird gerade Assistenzhund und die Hunde meiner Züchterin haben fast alle jede Menge Trickzertifikate. Aber das ist halt alles Abwechslung und Spielerei als Ergänzung zur ausreichenden körperlichen Bewegung und genug Zeit, einfach nur Hund zu sein.

  • lorri - anderen fehlende Empathie zu unterstellen, ist hier vollkommen unangebracht.


    Es geht um das Gesamtbild, das einige sehen, aber du offensichtlich ebenso wenig wie die TE.


    Einen Hund anzuschaffen bedeutet eine enorme Verantwortung. Das gilt zumindest dann, wenn man sich der Verantwortung bewusst ist und dieser gerecht werden möchte. Nehmen wir einfach mal diese drei Punkte:


    - finanzielle Absicherung

    - Fremdbetreuung im Krankheitsfall/bei Verletzungen

    - körperliche Auslastung


    Hier soll ein Hund angeschafft werden, der in den ersten Jahren nichts haben darf. Dein Argument, Obdachlose haben auch Hunde.... uff. Weißt du, wie schlimm das ist, wenn jemand wirklich an seinem Hund hängt und nicht zum TA gehen kann, wenn was ist? Wenn er dabei zusehen muss, wie sein geliebtes Tier leidet, weil das Geld fehlt? Oder er es im Anschluss beim TA oder in der Klinik lassen muss, weil er die Rechnung nicht bezahlen kann? Vorausgesetzt, das Tier wird überhaupt behandelt.

    Das ist für alle Beteiligten furchtbar.


    Die TE ist laut eigener Angabe körperlich stark eingeschränkt. Atemprobleme, maximal eine Stunde langsames Gehen mit Pausen. Kommt da auch nur eine Erkältung drauf - was dann? Hält der Hund so lange ein, bis es wieder geht? Krankenhausaufenthalt - wer kümmert sich? Freunde gibt es nicht wirklich. Von Plänen für menschliche Krankheitsfälle lese ich hier auch nichts, obwohl der aktuelle Gesundheitszustand bereits suboptimal ist und danach schreit, Notfallplan A bis D für ein abhängiges Lebewesen parat zu haben.


    Geistige Auslastung ist wichtig, keine Frage. Aber der Körper darf dabei nicht zu kurz kommen. Ausreichend Bewegung ist nicht nur für einen gesunden Bewegungsapparat essenziell. Kann die Auslastung hier in diesem Fall gewährleistet werden, wenn es alleine schon nur für die Stunde mit Pausen im Gehen reicht? Realistisch betrachtet: Nein.


    Zu deinem Einwand, bei ICH WILL ABER, würde nicht vorher die Frage gestellt werden: Doch. Klar. Wenn man sich mit Huskys beschäftigt und sich selbst realistisch einschätzt, kommt man nach 5 Minuten zu dem Schluss, dass es nicht passt. Dennoch wurde es bei einem Züchter versucht. Der Züchter sagt ebenfalls, dass es nicht passt. Also hofft man im DF auf Antworten, die zum Wunsch passen und redet auch hier alles schön.


    Für mich gehört zur Empathie und zu einer ehrlichen Empfehlung, dass ich nicht auf Eierschalen tanze, alle berücksichtige und Tacheles rede. Was bringt es der TE oder dem künftigen Hund, wenn hier ganz offensichtlich fehlende Voraussetzungen und Risiken verheimlicht oder klein geredet werden? Nichts. Außer sehr wahrscheinlich Leid auf beiden Seiten. Auf Seiten des Hundes in jedem Fall. Wenn es nicht passt, passt es einfach nicht. Das lässt sich ändern, indem man spart, ein soziales Netzwerk aufbaut, sich mehr bewegt, sich erstmal mehr Wissen und Erfahrung aneignet. Man kann es passend machen. Man kann die Voraussetzungen schaffen. Wenn man denn will.


    Aber hier soll nicht die beste Basis für den Hund geschaffen werden. Hier soll der Hund Probleme lösen. Das kann und sollte man nicht schönreden, denn diese Probleme kann kein Hund bewältigen, wenn es der Mensch nicht gebacken bekommt.


    Obendrauf kommt dann noch Husky oder Akita, weil die "faszinierend" sind. Anderes Wort für "mir geht's nur um die Optik und, dass andere meinen Hund bewundern".


    Wer bei diesen Voraussetzungen allen Ernstes ein Tier empfiehlt, tut damit weder Tier noch TE einen Gefallen. Aber Hauptsache man klang nett und hat nicht nein gesagt und mal offen gesprochen.

  • - finanzielle Absicherung

    - Fremdbetreuung im Krankheitsfall/bei Verletzungen

    - körperliche Auslastung

    Ich kenne mich nicht aus aber das kann jedem abhanden kommen. Soll vorkommen habe ich gehört. Zack ist es weg und kleinere Hunde werden ja auch älter. Mein alter Fritzi aus der Kindheit wurde 19, JRT. Bin halt kein Freund von einseitigen Lebensbetrachtungsweisen, denen es an Differenzierung mangelt. Einen Hund zu empfehlen, ist genauso fahrlässig wie keinen Hund zu empfehlen. Ein Hund ist auch kein Besitz, sondern eine Freundschaft. Was machst du, wenn dein Freund kein Akademiker mehr sein und dich nicht finanzieren kann und du zufällig auch noch krank wirst? Ihr seit aber bereits zehn Jahre Freunde. Dann sitzt du in der gleichen Situation wie OP. Und dann kommen fremde Leute an und berauben dich deiner Rechte.


    Davon ab, hast du meinen Kommentar ohnehin nicht verstanden.

    Tacheles ist ja cool, machts aber nicht intelligenter. Rohheit kann keine Antwort auf Leid sein. So funktioniert Sprache nicht..,



    Edit by Mod!

  • Den (Edit by Mod! Wurde oben auch entfernt, also hier ebenso!) Vorwurf hat hier niemand provoziert oder verdient.

    Ich empfehle tief durchatmen und entschuldigen auf der einen Seite, Ignorierfunktion auf der anderen Seite.

  • Ich kenne mich nicht aus aber das kann jedem abhanden kommen. Soll vorkommen habe ich gehört.

    Du siehst wirklich keinen Unterschied zwischen "von Anfang an nicht vorhanden" und "durch Schickalsschlag verloren" (abgesehen davon, ist es sehr unwahrscheinlich, dass man alles drei gleichzeitig verliert)?


    Hier schreibt jemand, dass er oder sie jetzt schon kein soziales Netz hat, jetzt schon nicht den finanziellen Hintergrund für Hundehaltung hat und sich das max. durch Glück ändern wird, jetzt schon erhebliche Einschränkungen durch das Übergewicht hat, was schwere Folgeerkrankungen im Laufe der Zeit nur wahrscheinlich macht.


    Anderen mangelnde Differenzierung und fehlendes Verständnis zu unterstellen, aber selbst so einfache Sachverhalte nicht begreifen...


    Ja, kleine Hunde werden auch krank, aber ob Medikamente / Narkose für 4kg oder 30kg Hund bezahlt werden müssen, ist ein gewaltiger Unterschied (mich haben alleine die Schmerzmittel für 24kg Hund monatlich 200€ gekostet). Abgesehen davon gibt es halt nur kleine Begleithunderassen, der Siberian Husky, noch schlimmer der Alaskan Husky oder der Akita Inu passen einfach null komma überhaupt nicht zu den Lebensumständen der TS.

    Akita auf der Hundewiese... :hust: Wer dazu romantische Vorstellungen hst, der hat sich keine 2 Minuten mit der Rasse befasst.


    Was bitte spricht dagegen, erst Rücklagen zu bilden, über Tierheim oder Dogsitting erst zu erproben, ob man wirklich die Disziplin entwickeln kann, täglich und bei jedem Wetter rauszugehen und hoffentlich dabei gleich noch ein bisschen was für seine Gesundheit zu tun, ohne direkt ein Lebewesen mit den Risiko zu belasten, dass das alles nicht so klappt wie erhofft?


    Ich kenne in meiner Wohnumgebung genügend traurige Huskygestalten, die nicht mehr kennen, als den kleinen Park vor dem Haus an der kurzen Leine und aufgrund durch die Lebensbedingungen entwickelte Verhaltensstörungen, auch ohne Sozialkontakte (ergo auch keine Sozialkontakte für die Besitzer). Arm sind diese Tiere in meinen Augen.

  • Ach und noch etwas:


    Wie viele Berber mit Hund kennst Du persönlich und außerhalb des www. ?


    Ich so einige und deren Hunde auch.

    Da ist Holland in Not wenn der Hund ernsthaft erkrankt!


    Mit Schnorren und dem kostenlosen TA ist es hier nicht getan.


    Zumal die Nachsorge oftmals nicht gegeben ist aus verschiedenen Gründen.


    Einer davon ist das fehlende Geld.

  • Leute, so nicht!




    Wir hoffen auf ein freundliches und respektvolles miteinander!

    Darauf hoffen wir alle!

    Aber es liegt auch an jedem selbst!

    Man muß nicht immer alles niederschreiben, was gerade - vor allem im Eifer des Gefechts - im Kopf herumschwurbelt!

    Geht lieber selbst mit positiven Beispiel voran!

  • Ich war zwar noch nie stark übergewichtig, aber doch zumindest unfit und vor allem super lauffaul. Für mich hat es einfach keinen Sinn gemacht, alleine raus zu gehen. Das mit den Sozialkontakten war auch so eine Sache…

    Also ja, ein Hund kann wunderbar motivieren, den Hintern hoch zu bekommen. Meine Fitness hat sich auch nach und nach gesteigert, war allerdings nie so schlecht wie bei der TE. Einen Husky würde ich heute immer noch nicht haben wollen, geschweige denn körperlich auslasten können. So sportlich bin ich dann doch nicht, obwohl mir mehrstündige Wanderungen in flottem Tempo nichts mehr ausmachen.

    Das kam durch meinen Spitz mit der kaputten Pfote, der aber trotzdem ein ganz normales Bewegungsbedürfnis hatte. Heute mit inzwischen 10 Jahren nicht mehr so, aber das auch nur wegen der kaputten Pfote. Die gleich alte Hündin läuft mir beim flotten Gassi immer noch davon.

    Bevor ein eigener Hund ging, habe ich mich auch um andere Hunde gekümmert. Das ist tatsächlich eine wunderbare Alternative für alle Beteiligten.
    Vor allem eine günstige! Denn ja, Hunde sind teuer, auch in jungen Jahren. Meinen Spitz habe ich 2,5-jährig bekommen. Seine Vorbesitzerin hat da immer noch den Kredit abbezahlt, den sie wegen dem Unfall mit der Pfote aufgenommen hat. Ich wiederum habe mich durch sämtliche zum Teil wirklich teure Futtersorten gekämpft, weil er unter unerklärlichem Durchfall litt. Erst letzte Woche hatte ich einfach mal so eine Tierarztrechnung von über 200€, nur für Wurmkur, eine Auffrischungsimpfung und einmal Analdrüsen entleeren. Letzteres Problem hat er auch von Anfang an. Wenn da eine Krankheit mit Diagnostik, Medis und vielleicht noch OP dazu kommt, wird es schnell vierstellig.
    Zudem habe ich hunderte Euros zu Hundetrainern getragen und das über Jahre.

    Heute habe ich ein teures und ein günstiges Hundehobby. Das günstige ist Rally Obedience im Verein, aber da muss man halt auch erstmal hinkommen. Und das mache ich zusätzlich zu der Bewegung beim Gassi, sonst hätten die Hunde gar nicht die Ruhe dazu, sondern wären vor lauter überschüssiger Energie unerträglich. Das merke ich an Tagen, wo es wegen der Arbeit vorher nur für kurze Löserunden gereicht hat. Das teure Hobby ist nur deswegen teuer, weil ich da viel fahren muss und ordentlich Benzin raushaue (Rettungshundearbeit). Aber mein junger Collie brennt dafür und ich auch.
    Man kann bei derlei Hobbys, besonders im Verein (in jedem Verein übrigens), wunderbar Kontakte knüpfen. Das würde ich dir sehr empfehlen, auch wenn es wie überall manchmal menschelt. Aber bitte mache, falls du mal einen Hund hast, einen großen Bogen um Hundewiesen. Glaube mir, damit versaust du dir auf Dauer den Hund.

  • Nur zu den Rassewünschen: Die finde ich hier maximal unpassend. Der Husky ist hier in meiner Gegend sehr beliebt und die meisten dieser Hunde werden hier aber null ausgelastet, sondern ziehen die Besitzer halt an der Rollleine durch die Gegend und wirken maximal unausgeglichen. Ich glaube, gerade Anfänger unterschätzen oft, dass Huskys einfach sehr unabhängige Hunde sind, da ist nix mit "romantisch gemeinsam durch die Natur spazieren", denn die meisten Huskies sind nur äußerst bedingt bis gar nicht ableinbar.

    Für mich sind das Hunde, die in die Hände sehr engagierter Halter mit viel Hundewissen gehören und die ihnen die Möglichkeit geben, ihre Passionen auszuleben.

    Eine Bekannte hat mit ihren beidem Huskies zB sehr aktiv Zughundesport gemacht und meines Wissens nach darüber hinaus zB auch Unterordnung etc, auch wenn das nun nicht die typische Rassebeschäftigung ist.


    Akita Inus sind nochmal ne andere Hausnummer, was Ernsthaftigkeit und Kompromisslosigkeit angeht. Die Artgenossenunverträglichkeit bei adulten Tieren der Rasse ist auch nicht zu unterschätzen!


    Füe Hundewiesenrumgeballer sind Husky und Akita wohl maximal ungeeignet. In 99% der Fälle wirst du da einen Hund haben, der andere dann mobbt und hetzt. Im schlimmsten Fall macht der auch irgendwann ernst.


    Also wenn Hund, dann bitte einen, der den eigenen Lebensumständen und Vorstellungen vom Hundehaltung realistisch gesehen entspricht.

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