Übergewicht und aktiver Hund

  • Sie wird das Gassigänger Seminar im Tierheim machen. Wird dort mit Tierheimmittarbeitern in Kontakt sein, die sie 1:1 beraten können.

    Sie wird dort sehen, was möglich ist und was nicht.

    Ich bin mir sicher, das es den richtigen Hund für sie geben kann.

    Ihr Lifestyle ist im Moment nicht optimal für einen aktiven Hund. Aber ich hab das Gefühl das bei ihr das da gerade ein Umdenken erfolgt.


    Ich bin voller Optimismus, das es hier ein Happy End geben kann. Das ein Hund hier genau den Besitzer findet den er braucht und umgekehrt.


    Manche Kommentare hier , nach dem Motto: Du bist dick, du stirbst bestimmt bald, musst ins Krankenhaus, usw. machen mich übrigens echt betroffen. Ich bin mir sicher sie sind nicht böse gemeint aber das ist, was in der Essenz rüberkommt.


    Sie ist dabei ihr Leben zu ändern, ich denke man darf dabei schon ehrlich sein wenn sie um Rat fragt. Aber anstatt immer und immer wieder zu wiederholen was alles unmöglich ist, fände ich es hilfreicher wenn man sich auf das konzentriert was machbar ist.

    Und vielleicht können wir sie in dieser Richtung moralisch unterstützen. 😊

  • Ich habe hier zwei Hunde einer Halterin die nicht laufen konnte/wollte und kein Geld hatte.

    Ein Mal Schäferhund, ein Mal Russky Toy.

    Beide kamen extrem übergewichtig, beide Null Muskulatur.

    Der Schäferhund hatte so wenig Muskulatur das die Hinterbeine komplett schepp standen, selbst bei längerem stehen zitterten.

    Der Zwerg konnte keine 50 Meter laufen ohne röchelnd die Segel zu streichen, hatte 5,6 kg, jetzt 2,2 kg.

    Beim Schäferhund mussten wir gleich einen Abzess operieren lassen den die Brsitzerin selbst "behandelt" hatte, mehrere Hotspots, Verdauungsprobleme durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten (er vertrug das Billigtrockenfutter überhaupt nich), Muskeln wurden langsam wieder aufgebaut, richtig gut steht er trotzdem nicht da, wir hoffen sehr das wir seine Probleme mit Physio gut im Griff behalten können.

    Der Zwerg "rannte" Jahre mit zertrümmertem Vorderbein rum, war ihr angeblich nicht aufgefallen, was an Zähnen noch da war möchte ich hier nicht näher beschreiben.

    In ihrer Realität ging es den beiden super, beide Hunde heißgeliebt und Charakterlich wirklich absolut ein Traum, laut ihr "durften" sie dort wie Hunde leben...

    Sie konnte halt nicht, hat aber aus ihrer Sicht alles getan!

    Bitte Bitte Bitte tu das keinem Hund an!

    Hunde sind teuer, wir haben im letzten Jahr mehrere tausend Euro gelassen um die beiden wieder fit zu bekommen!

    Hunde brauchen richtige Bewegung, wenn man die beiden jetzt unterwegs sieht, wie sie flitzen und die Welt in großen Zügen in sich aufsaugen, mir kommen heute noch die Tränen wenn ich daran denke wie sie Leben mussten!

    Sie konnten es sich nicht aussuchen, sie mussten so Leben weil ein Mensch das so für sich selbst wollte, ich bin mir sicher das du das nicht für ein Lebewesen willst!

    Bring dein Leben auf die Reihe, schaffe die Grundlagen um einen Hund artgerecht Versorgen zu können, eigne dir Wissen über das Lebewesen Hund und die unterschiedlichen Rassen an, und dann starte in ein tolles Leben mit Hund von dem ihr beide profitiert!

  • Ich habe einfach ein massives Problem mit dieser Darstellung als gäbe es Hunde nur in "braucht täglich 10km" oder "als, krank, gehandicapt". Und entweder schafft man Variante a oder es bleibt einem nur b.


    Aber es gibt nicht nur schwarz und weiß. Gerade gestern meine Kleinanzeigensuche. Der 2. Hund von oben: Kleiner Mix, 3-4 Jahre, war früher bei ner älteren Dame, hat jetzt selbst zuviel auf den Rippen und muss erstmal abspecken.

    Bingo dachte ich mir: Der perfekte Hund. Begleithund, noch nicht zu alt und beide könnten zusammen den Weg angehen

  • Man kann sich halt einen Hund anschaffen, um ihm gerade so mit ach und Krach das Minimum zu bieten, was irgendwie geht, weil ICH WILL ABER EINEN HUND.

    Man kann sich aber auch einen Hund anschaffen und ihm das Leben geben, was er verdient.


    Und damit bin ich hier raus. Mich macht das wirklich traurig, was einige hier schreiben.

  • Nochmal Lionn, Liebhaben, Zeit und Futter reichen nicht!


    Hunde sind Lauftier, wollen und müssen unterwegs sein


    Die TS kann aufgrund von Übergewicht keinen Kilometer am Stück gehen, zügig schon gar nicht.


    Dazu kommen Atemnot aufgrund der körperlichen Belastung.


    Wo siehst Du ein artgerechtes Hundeleben?


    Und ehrlich? Meines Erachtens klammerst Du Dich Grad an die 10 Kilometer um überhaupt argumentieren zu können

  • Ich find's wenig überraschend, dass User, die gewisse Dinge selbst so handhaben, das für ok befinden und auch als in Ordnung verkaufen. Ich meine, dass Lionn du öfters mal geschrieben hast, dass deine Hunde nur Leinenspaziergänge kriegen? Wie viel ihr rausgeht, keine Ahnung, aber es scheint ja nicht soo super viel zu sein.

    Aber ich finde es ehrlich gesagt auch gar nicht ok, Hunden keinen angemessenen Freilauf zu geben. Da kann man 5x pro Woche aufm Hundeplatz stehen und die Hunde über Stangen und durch Slaloms schicken - für mich gehört genug freie Bewegung, Hundedinge tun können (in einigermaßen sozialverträglichem Maße) einfach zu einem artgerechten Hundeleben dazu.

    Sicher sind viele Hunde mit sehr viel weniger zufrieden, gezwungenermaßen, das will ich nicht bestreiten ... ich durfte aber auch schon sehen, wie solche Hunde, die keine ausgedehnten Spaziergänge bekommen, auftauen und es richtiggehend genießen, wenn sie es dann doch mal kennenlernen und regelmäßig bekommen.

    Ich verstehe auch, dass z.B. zu handicap-Hunden geraten wird. Da mag das echt wieder eine ganz andere Geschichte sein. Aber dass du so allgemein sagst, ach was, Bewegung und Gassi wird überbewertet, finde ich echt uncool.


    Und meine Zeilen heißen nicht, dass der TE von einem Hund abraten würde. Ich glaube schon, dass es mit dem passenden Hund und genug eigenem Engagement sehr gut klappen kann. Möglichkeiten wurden ja schon genannt, von Beschäftigung über Gassigeher bis hin zu Rollstuhl.

    Ich kenne eine MS-Erkrankte mit Goldie, die düsen mit ihrem Rollstuhl durch die Gegend, so bekommt der Hund viel Freilauf. Geht aber auch nur, weil der Hund extrem lieb ist, keinen Scheiß baut und es in keinster Weise ausnutzt, dass sein Frauchen nicht "reingrätschen" kann. Da kann man ja auch an andere Kandidaten geraten ...


    Ich wünsche dir, liebe TE, dass du den passenden Hund für dich findest. :bindafür:

  • Ich habe einfach ein massives Problem mit dieser Darstellung als gäbe es Hunde nur in "braucht täglich 10km" oder "als, krank, gehandicapt". Und entweder schafft man Variante a oder es bleibt einem nur b.

    das hat hier wirklich niemand geschrieben Aber das was die TE zur Zeit eben mit viel Anstrengung schafft reicht einfach nicht. Man sollte wenn man keinen Garten hat einfach in der Lage sein 4x am Tag etwas zu gehen und einmal davon eben etwas länger. Pippi, Kacki muss sein da gibt es doch gar keine Diskussion. Also sind die 20-30 Minuten für die drei kleinen Löserunden schon fix und dann muss so ein Hund ja auch mal etwas von seiner Umwelt sehen und nicht nur diese kleinen Pillerrunden also die 4. Runde etwas länger nur kommt man bei einem Tempo von 1 bis max 1,5km in der Stunde in der Regel nicht wirklich einmal ums Viertel. Das gibt es doch auch nichts schön zu reden. Ja es gibt Leute die machen nie mehr mit ihren Hunden aber würdest du es als artgerecht bezeichnen nur 4x am Tag 100m fürs Geschäftliche rauszukommen? Nicht mal unser Tierschutzgesetz sieht das so locker.

  • Dieses Bild von "Hunde müssen was mit ihrem Halter erleben" und täglich Stunden Gassi gehen ist ein sehr... deutsches. Und es wird im Internet noch deutlich stärker beschworen als im reallife.


    Ein Blick ins nahe Ausland reicht dann oft mal, um seine eigenen Ansprüche an die Hundehaltung zu überdenken. Dem Hund, der täglich 10 km weg schruppt und noch 2x bespaßt wird, geht es sicher nicht schlecht - ob es NÖTIG ist für einen zufriedenen Hund ist dann nochmal was anderes. ;)

  • Immerhin genug um seit 1998 glückliche und zufriedene Shelties zu haben, danke der Nachfrage

    Es geht auch nicht darum etwas zu "verkaufen" sondern um die Ablehnung von Pauschalaussagen.

    Nehmen wir mal den Mix den ich oben beschrieben habe. Was an diesem Hund wäre für die TE ungeeignet?

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