Übergewicht und aktiver Hund

  • Den verlinkten Hund, Joyce, finde ich nicht passend. Der Hund dürfte noch recht jung sein und scheint schon eher aktiv zu sein, wenn die Eingewöhnungsphase mal abgeschlossen ist.

    Vor allem ist aber sowas wie "nicht stubenrein" und "alleinebleiben nicht gewöhnt" für Anfänger mitunter nicht so easy, wie es klingt.


    Ich finde die Idee, mal im Tierheim als Gassigeherin anzufangen, super!


    Aber wenn Hund - dann würde ich in deinem Fall wirklich zu einem netten älteren Kerlchen raten, oder eventuell zu einem jüngeren Hund mit Handicap, der körperlich einfach nicht so kann. Ich weiß, so gut wie jeder möchte den jungen, gesunden "Traumhund" - aber wenn man selbst nicht fit ist, kann das schnell in die Hose gehen und viel einfacher und wahrscheinlich letztlich auch schöner für dich wäre es, du nimmst dir einen Hund, der sich nicht verbiegen oder zurücknehmen muss, sondern einen, der froh ist, einfach nur einen liebevollen Menschen zu haben und bewegungstechnisch keine so großen Ansprüche stellt.


    Zusätzliche Auslastung in Form von Kopfarbeit wurde hier ja schon angesprochen, ich möchte das nur nochmal erwähnen, weil das eine wirklich gute Möglichkeit für gesundheitlich eingeschränkte Hundehalter darstellt, den Hund mental und nebenher auch körperlich zusätzlich auszulasten, ohne unbedingt selbst topfit sein zu müssen.

    Es gibt viele Hundesportarten und nicht bei allen davon muss man als Mensch mit dem Hund über den Platz sausen. Sieh dir z.B. mal das Longieren an, oder auch Hoopers Agility oder Formen der Nasenarbeit wie die Zielobjektsuche :) Ersetzt NICHT ausgiebige Spaziergänge, die meiner Ansicht nach die meisten Hunde schon benötigen - aber es kann eine zusätzliche Säule darstellen und an Tagen, an denen Hunde auf dem Platz "arbeiten", reichen halt manchmal auch kleinere Löserunden (und man hat dafür vielleicht am Tag vor/nach dem Training mehr Energie und "Puste", mit dem Hund doch ein etwas ausgiebigeres Ründchen zu drehen).

    Gibt es in deiner Nähe Hundeschulen oder -vereine, wo du mal einfach z.B. bei solchen Trainings zugucken könntest?


    Ganz wichtig finde ich übrigens, darauf zu achten, dass der Hund durch Bewegungsmangel nicht übergewichtig wird. Das ist für Hunde wirklich schädlich und kann äußerst unangenehme und kostspielige Konsequenzen haben. Ich sitte regelmäßig auch übergewichtige Hunde und ja, die sind mitunter massiv in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Es belastet auch einfach enorm die Gelenke und ja, mich macht es traurig, wenn der kleine Sittermix mit nichtmal 10 Jahren keine gemütliche große Waldrunde mitlaufen kann, sondern sich da echt hinterherkämpft. Wenn man Verantwortung für ein Lebewesen übernimmt, ist man meiner Ansicht nach moralisch dazu verpflichtet, dies ernst zu nehmen.

  • 2019 geboren

    Ja, aber seit 2003 im Tierheim.

    Welches Datum stimmt jetzt?

    Und für mich sieht sie auf dem Foto etwas grau um die Shcnauze aus. Kann natürlich am Fell liegen.


    Ja ok, wenn das Geburtsdatum stimmt dann wäre sie etwas über 5. Würde ich jetzt nicht als jungen Hund vermuten aber im guten alter.


    Lg
    Sacco

  • Bestimmt ein Tippi und es soll 2023 heißen.

  • Dann stelle ich halt keine Hunde mehr rein, die ich beim gucken entdecke.

    Ja, aber seit 2003 im Tierheim.

    Ich glaube das ist ein Tippfehler, soll bestimmt 2023 heißen. Sonst wäre sie ja seit 20 Jahren im Tierheim, das halte ich für sehr unwahrscheinlich.

  • ich denke mal da fehlt bei 2003 einfach die 2 vor der 3 dann wäre es 2023 und wenn sie wirklich im Juni 19 geboren wurde ist sie gerade 4 geworden. Junger Hüpfer also


  • Ich glaube mein erster Schritt wäre, zum Tierheim zu fahren und da ein paar Hunde kennen zu lernen.

    Manchmal darf man auch hin und den Hunden dort einfach ein bisschen Gesellschaft leisten, bis man den Schein gemacht hat zum Gassi gehen. Kannst einfach fragen ob das geht. Dann lernst du die Hunde da schonmal ein bisschen kennen :)


    Ich finde es auf jeden Fall klasse, dass du dich informierst bevor ein Hund einzieht! Wollte auch nochmal sagen, mir persönlich hat die Erfahrung aus dem Gassi gehen sooo sehr geholfen beim ersten eigenen Hund. Hab viele Fehler nicht gemacht, die sonst wahrscheinlich passiert wären, und es hat einfach Spaß gemacht. Daher bleiben alle Daumen gedrückt, dass die Kurse bald starten und du ganz bald loslegen kannst mit dem Gassi im Tierheim!


    Hier ist es tatsächlich auch so, dass ich mich für den Hund mehr aufraffe als für mich. Er bekommt zB jeden Tag sein Essen gekocht, egal was ist, während ich an schlechten Tagen manchmal nur Mist esse. Manchmal ess ich dann auch das gleiche wie er (ohne das Fleisch, aber wir teilen uns dann das Gemüse). Genauso mit dem Rausgehen. Dass ich das durchziehe, wusste ich aber auch schon vorher vom Gassigehen, denn für die Gassihunde hab ich das ja auch gemacht.

    Und jedes mal wenn man draußen war, gehts einem besser als vorher,selbst wenn man absolut keine Lust hatte rauszugehen^^


    Ich finde übrigens auch einen kleinen Hund viel praktischer bei dir, aus diversen Gründen die alle schon irgendwo im Thread stehen. Man muss ein bisschen mehr auf den Hund aufpassen, und ein bisschen mehr gucken ob ein Großer gleich reinrasselt, aber wenn du aufmerksam durch die Welt gehst ist so ein Kleiner viel praktischer in der Stadt, in den Öffis etc 👍


    Zum Alleinebleiben würde ich gucken ob vielleicht ein Nachbar oder so ab und zu mal gucken kann, zum Einkaufen etc. Das kann echt ein Problem sein, wenn der Hund das gar nicht kann

  • Dann stelle ich halt keine Hunde mehr rein, die ich beim gucken entdecke.

    Du warst bisher sau tapfer, finde ich - mMn ist es hier ein weeeenig ausgeufert. Aber zu Joyce finde ich wurden dir doch jetzt gute erste Eindrücke gegeben, weshalb ja, weshalb nein (ja ich gebe zu, eher nein). Aber das ist für dich der Vorteil des Forums, geballte Erfahrungen, Analysieren des Vermittlungstextes, erste Überlegungen bzw. solche, die einem nicht in den Sinn kommen (wollen).


    Finde zb diesen Text ganz hilfreich.


    Ich habe übrigens auch meinen ersten Hund mit 24 und übergewichtig gekauft. Und natürlich hatte ich die schönsten und romantischsten Vorstellungen von einem Leben mit Hund. Vieles hat sich bewahrheitet; aber es war mehr Arbeit als gedacht, einfach so fit geworden ist man durch Hund nicht und das ein oder andere Mal Gassi gehen war echt hart (allein der "Druck" bzw. der Zwang; Hund MUSS raus, es gibt keine Alternative, hat mich in den ersten Monaten fertig gemacht. Aber währenddessen baut man eine Bindung auf, sieht, wofür man es tut, tut es für einen Freund, dafür, dass er sein Leben mit einem verbringt und mit der Zeit machte es Spaß, wurde es mehr. Man wird ja in dieser Zeit - oder ich, Mitte 20, auch gerade erst so richtig erwachsen, übernimmt Verantwortung usw., da war ich nach dem ersten Jahr richtig stolz auf mich und meinen Wuffel).


    Ich würde den Besuch und das Gassigehen im TH einfach auf mich zukommen lassen. Vielleicht führst du bald schon den einen Hund aus, der perfekt auf dein Leben abgestimmt ist. Lies weiter über die verschiedenen Rasse- und allgemeinen Eigenschaften und Bedürfnisse von Hunden, auch hier im Forum. Ich lese hier seit meinem ersten Hund mit, es macht süchtig, die Zeit vergeht schneller und man bekommt richtig Lust, was zu tun, Neues auszuprobieren oder den ein oder anderen real kennenzulernen :D

  • Dieser Thread hatte irgendwie fast alles...am Anfang fand ich alles hier noch recht konstruktiv und höflich, es wanderte zu viel Dramatik und jetzt am Schluss fand ich einen Teil einfach ehrlich gesagt nur noch schockierend und unverschämt.

    Und ich hab mich ein bisschen amüsiert bei einigen. Ich wäre laut einigen anscheinend auch absolut ungeeignet für die Hundehaltung.

    Aufgrund stressiger Situation privat sind meine Hunde teilweise wochenlang zeitlich ähnlich rausgekommen wie die TS es plant. Hundesport haben wir dieses Jahr so gut wie garnicht gezielt gemacht.

    Keiner hat einen Knacks davon getragen, noch musste hier gefühlt das Vetamt anrücken wegen Tierquälerei...

    Natürlich ist das nicht perfekt, aber so grottenschlecht, dass man hier den großen dramatischen Akt aufführt und sich dramatisch aus dem Thread verabschieden muss ist es nun wirklich nicht...

    Das hier ist nicht eure private Bühne!

    Abgesehen davon je länger ich Hunde halte, desto unrealistischer empfinde ich die Anforderungen im DF teilweise :tropf:


    Ich würde folgendes machen:

    Zieh den Plan mit dem Gassi gehen durch, ich hab ewig auf den ersten eigenen Hubd warten müssen und hab die Zeit genutzt und alles gelesen und angesehen was ich über Hunde finden konnte.

    Und ja ich hab auch gestöbert, lass dich aber nicht zu schnellschüssen hinreißen.

    Versuch herauszufinden was dir evt helfen könnte fitter zu werden. Auch wenn es langweilig ist versuch doch mal die Idee mit dem regelmäßigen Gassi ohne Hund.

    Spare und suche Versicherungen raus...


    Ich bin ehrlich ich hab damals mir kaum Gedanken drüber gemacht, das würde ich heute nie mehr so machen, Hunde können so verdammt teuer werden

    Und lies dir nochmal angelsfire Beiträge durch und geh in dich...Das bereitet mir nämlich auch ein wenig Bauchweh


    Wir hätten die Jahre über durchaus Hunde gehabt, die mit deinem Pensum zufrieden gewesen wären im Tierheim gehabt.

  • Dann stelle ich halt keine Hunde mehr rein, die ich beim gucken entdecke.

    Ja, aber seit 2003 im Tierheim.

    Ich glaube das ist ein Tippfehler, soll bestimmt 2023 heißen. Sonst wäre sie ja seit 20 Jahren im Tierheim, das halte ich für sehr unwahrscheinlich.

    Nur als Tipp: Die ganz einfachen, süßen, freundlichen, genügsamen Hunden landen nicht auf Webseiten. Die sind zu schnell vermittelt. Darum immer direkt und vor Ort fragen, reden, schauen. Das Berliner Tierheim ist allerdings für Kaliber und Langzeitinsassen bekannt. Ich würde eher kleinere Tierheime ringsum ansteuern. Tierheim am See ist extrem zu empfehlen. Wenn auch nicht direkt ums Eck. Aber die kennen ihre Tiere und machen wirklich eine super Arbeit.


    PS: Hab meinen Hund auch mit starkem Übergewicht adoptiert, in einer Zeit der Beziehungskrise. Mein Hund hat mir meine beste Freundin beschert (Gassibuddy, gefunden nur wegen unseren Hunden), 45 Kilos weggeschmolzen (wir waren dann einfach irgendwann Stunden im Wald) und meine Wuffeline war mein Seelentröster in der krasseten Mistzeit meines Lebens. Nur mal als Gegenbeispiel zum zahlreichen Negativdenken. Kein Muss, aber ein Kann. 3 Monate habe ich meinen Ersthund intensiv gesucht. Trotzdem war vieles anders als vorher gedacht (sie mag keine Fremdhunde, Hundewiese wäre Nogo). Sie kann 5 Stunden täglich wandern oder wochenlang 30 Minuten tingeln. Ist ihr komplett Wurst, sie lebt fürs Wachen und Revier im Blick halten (Bank sitzen und Welt anschauen macht ihr also auch Spaß). Fremde Menschen mag sie entsprechend auch nicht. Aber Fremde kann man zu Bekannten machen, dann passt es wieder. Auto hatte ich übrigens auch keins, im Berlin ist das nicht wirklich so wichtig. Tierärzte gabs innerhalb von 5 Minuten 3 Stück. Geld auch nur etwas, direkt nach dem Studium (Eltern hätten zur Not geholfen). Du erinnerst mich ein wenig an mich. Ich war zwar noch beweglicher als was du schreibst, aber Rest ist doch sehr vertraut.


    Aber ganz wichtig: Hund kann nicht allein bleiben ohne Hilfe ist ultra Shit! Adoptier so einen Hund bitte nicht. Das schränkt massiv ein und ist psychisch Horror. Meine konnte das anfangs auch nicht. Furchtbar. Das hat mich emotional sehr mitgenommen.

  • nqch wie vor frage ich mich, warum du diese Reihenfolge wählen willst.

    Also erst Hunde, dann vielleicht fitter werden, dann hoffentl7ch geselliger werden.

    Wäre es nicht einem Hund gegenüber fairer, erst so fit zu werden, dass du wenigstens eine Stunde und angemessenen Tempo spazieren könntest? Kein Joggen, Walken, aber doch weingstens 4km/h.

    Du wohnst in einer flachen Gegend, wenn du das wirklich willst, schaffst du das mit täglich 2x Training lockerst bis Ende Jahr.

    Wenn du das nicht durchziehen magst, zweifle ich an deinem Willen einem Hund gerecht zu werden.

    Einfach nett zu einem Hund sein reicht haalt nicht.


    Übrigens sind längst nicht alle Hunde Schmuser, Kontaktlieger oder so, meine wollten das nie für mehr als 2min

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