Übergewicht und aktiver Hund

  • Blubberl

    Was hältst du davon, wenn du die Energie deiner Vorfreude einfach nutzt und heute und die nächsten paar Tage einfach Mal dein theoretisches Gassipensum läufst? Eine längere Runde und dazu noch mehrmals kurz raus.


    Hat nur Vorteile, keine Nachteile, kein Grund es nicht zu tun.

  • Du läufts also einer Oma hinterher, damit du genau weißt wie weit sie mit dem Rolator läuft und vermisst dann die Strecke?
    Und deiner Freundin schickst du auch den Link von dem Hund, weil der ja eher zu ihr passt? :hilfe:

    Entweder erzählst du einfach nur gerne, oder du nimmst den Thread hier einfach VIEL zu ernst.

  • Die Chance, dass es automatisch mehr wird, wenn man einen Hund hat sind definitiv groß.

    Wetter schön, also hier und da noch ein paar Meter dran gehängt. Ein guter Tag gesundheitlich, man kann noch 100 Meter weiter bummeln. Jemand nettes zum schwatzen getroffen, dann schlendert man die Straße halt noch bis zum Ende.

    So baut sich die Kondition langsam auf.

    Dann kommen langsam die Gassi Kontakte mit denen man mitläuft.


    Die genannten Zeiten sind doch die Basis und da kommt dann Zeit und Strecke drauf.


    Zwischendurch kann man den Hund unterwegs durch suchspiele beschäftigen und flitzen lassen.

  • Die Chance, dass es automatisch mehr wird, wenn man einen Hund hat sind definitiv groß.

    Die Chance, dass man in seinen alten Trott zurück fällt, sobald der Hund nicht mehr neu und spannend ist, ist noch deutlich größer sagt die Erfahrung.

  • Oh, hier wird sich ja immer noch fleißig im Kreis gedreht.


    Ob die Karussellfahrt wohl beendet ist, bis die TE ihr Gassigeherseminar besuchen kann? Hoffentlich ist ihr bis dahin nicht schon zu schwindelig, um zu berichten... ich fänds nämlich echt schön, sie virtuell auf ihrem Weg begleiten zu können. :)

  • Ich glaube, hier sollten wirklich alle (inkl. mir) mal ganz tief durchatmen.


    Es wird sich doch nicht direkt ein Hund angeschafft, sondern erst einmal mit dem TH gesprochen und evtl. dort mit denen Gassi gegangen.

    Warten wir doch jetzt einfach alle mal ab, was die TE danach berichtet.


    In den letzten Seiten kam ja wirklich nicht viel Neues...

  • Ja, es gibt die Hunde, die sich mit wenig bis nichts begnügen (teilweise von sich aus, teilweise anerzogen), aber weiß man es vorher? Es gibt auch die Leute, die sich von der Couchpotatoe zum Marathonläufer entwickeln, aber weiß man das vorher?


    Man muss bei allem vom Status Quo und Standardfall ausgehen. Der Status Quo ist, dass die TE aus gesundheitlichen Gründen nur wenig Bewegung schafft, und das an einem normalen bis guten Tag, und dass sie wenig Kontakte hat, die als Backup dienen können. Kann sein, dass sich das verbessert, kann aber auch sein, dass es so bleibt. Und der Standard ist, dass das angedachte Pensum für einen gesunden, jungen Hund zu wenig ist.


    Das ist die Ausgangslage, von der man Empfehlungen aussprechen kann. Nicht "Sobald der Hund da ist, bewegt sie sich eh mehr" (oder es werden die Runden doch auf zwei gekürzt...) oder "Mit Hund kommen auch die Bekanntschaften" (oder auch nicht, weil die TE trotzdem kaum das Haus verlässt).

  • Ja, es gibt die Hunde, die sich mit wenig bis nichts begnügen (teilweise von sich aus, teilweise anerzogen), aber weiß man es vorher?

    Ich habe aufgrund Beinverletzungen jetzt bei zwei meiner Border Collies wirklich lange Phasen des Nichtstuns durch. Die Hunde mussten zur Heilung massiv geschont werden. Einer davon über drei Monate in der Box, machen gehen, das idealerweise auch noch getragen, wieder in die Box. Dann folgten drei Monate Box, fünf Minuten Spaziergen zwei Mal täglich, wieder Box etc ...


    Mein anderer hat gerade gute zwei Monate das gleiche Programm wie der andere anfangs hinter sich.


    Border Collies aus Arbeitslinie.


    Sie haben es brav mitgemacht. Sie waren wirklich supermegabrav. Aber sie wurden depressiv. Ich habe anfangs versucht über Klickertraining Beschäftigung zu bieten. Selbst das wollten sie irgendwann nicht mehr. Sie zogen sich in sich zurück. Von außen betrachtet, war das alles total unkompliziert für mich. Sie schliefen eigentlich den lieben langen Tag.


    Als es anfing, dass sie wieder mehr tun durften bzw. bei dem einen bin ich jetzt in der Phase des Aufbaus, veränderte sich das irgendwann wieder. Sie wurden fröhlich, albern, gingen wieder mehr in Interaktion mit mir.


    Was ich damit sagen möchte: Nur, weil man die Bedürfnisse eines Hundes auf quasi Null runterschrauben kann, sollte man sich fragen, ob man das wirklich für sein Tier möchte ...

  • Ach bitte. Hier wird jetzt per sedraufgehauen während diverse User die groß gefeiert wurde / werden ihre Hunde nicht viel anders halten/ hielten bezgl Bewegung , teils drunter, mehr allein , teils in Anbetracht der Rasse noch weniger artgerecht im Gesamtpaket?

    Diese Doppelmoral ist hier regelmäßig abenteuerlich.

  • Das Meiste wurde hier ja schon gesagt. Einige sind dafür, dass es kein Problem ist wenn du dir einen Hund anschaffst; Andere eher dagegen (ich zähle mich eher zu dieser Fraktion).


    Du bist erst 23 Jahre und hast wirklich massive (so lese ich es heraus) körperliche gesunde Probleme aufgrund deines enormen Übergewichtes.


    Dieser Satz hier macht mich echt nachdenklich und zugleich traurig:

    Die Atemprobleme hängen mit meinem Übergewicht zusammen. Ich schleppe einfach einen Haufen extra Gewicht mit mir rum, was meiner Lunge nicht gefällt. Ich komme einfach super schnell aus der Puste, dazu der hohe Blutdruck und die Gefahr besteht, dass ich zu Boden gehe, wenn ich mich überanstrenge.

    Ich finde das wirklich besorgniserregend, dass es mal eintritt. Überlege mal, du bist erst 23 Jahre jung und hast aufgrund deines Gewichtes Atemprobleme sowie hohen Bluthochdruck, bist nicht gut zu Fuß weil`s dir schwer fällt.


    Ich möchte dir etwas ans Herz legen und das meine ich wirklich wirklich nicht böse:


    Falls du noch nicht in ärztlicher Behandlung bist, gehe das Thema bitte an. Du bist noch so jung, hast nur dieses eine Leben und nur diese eine Gesundheit. Informiere dich beim Arzt was möglich wäre, um dein Gewicht zu reduzieren. Aufgrund des hohen Gewichtes würde ja auch die Krankenkasse hier und da etwas übernehmen (Reha, Ernährungsberatung zb.) und dir vor allem helfen. Helfen abzunehmen, fitter und gesünder zu werden und dir wieder Lebensfreude zu geben. Auch im Hinblick auf die Zukunft mit einem Hund.


    Nebenbei gehst du dann ins TH, machst dein Seminar (Was ist das eigentlich für ein Seminar?) und mit Glück und Beratung, gehst du erst einmal mit einem der Tierheimhunde täglich oder mehrmals die Woche über Wochen spazieren und beschäftigst dich mit diesem. Damit kannst du halt wirklich am besten sehen , ob das wirklich etwas für dich ist.. So kommst du raus, freust dich auf den Tag, lernst andere Gassigeher kennen und hast eben die Chance den Einblick in die Hundewelt zu erhalten. Und manchmal ergibt sich aus solchen Spaziergängen eine wunderbare Hund-Mensch-Beziehung und der Hund kann mit dir mit :)


    In Punkto Kondition: Ich kann dir sagen, ich hab nur ein paar wenige Kilos zu viel, aber meine Kondition bergauf puhh hier im bergischen Land nicht so einfach und das bessert sich auch nicht in all den sieben Jahren Hundehaltung hier vor Ort (Hunde habe ich schon mein Leben lang). Wenn ich Sprachnachrichten aufnehme denkt die Person am anderen Ende, ich würde Berge steigen oder bin gerade gejoggt, dabei war es nur nen normale Steigung. :ugly: Kondition hat also nicht immer was mit dem Alter/Gewicht zu tun, aber sie muss sich auch nicht unbedingt verbessern nur weil man bisschen Spazieren geht.


    In Punkto ein Hund kosten nicht so viel Geld, vor allem nicht in jungen Jahren: Ich kann dir sagen: Doch das kann es... Mein älterer Hund hat mich bis heute (er ist 7 ) schon ein Kleinwagen gekostet (um die 11.000€) und kostet mich jeden Monat Physio (46€) und das sein leben lang, und auch der jüngste war schon öfter mal beim TA, der kostet mich 49€ pro Monat Krankenversicherung. Für Beide legen wir noch 50€ und mehr jeden Monat beiseite.


    Punkto kuscheln: Ich habe einen der kuschelt gar nicht und liegt nur mal hier und da in meinen Kniekehlen, oder kommt mal kurz lässt sich am Popo graulen und geht. Der Andere ist schon etwas mehr am kuscheln. Und wenn ich so zurückdenke an all meine Hunde die ich je hatte: Es gab nur einen einzigen Hund der wirklich kuscheln wollte... Antrainieren kann man das keinem Hund.


    Punkto Gassi: Ja die schöne Vorstellung vom sorgenfreien Gassigehen und jeder Hund spielt mit dem Anderen.. Hundehalter sind alle rücksichtsvoll....Herrlich.. haben wir nicht alle diese Vorstellung gehabt? Dem ist leider nicht so. Du musst dir im Klaren sein, dass dein Hund vllt keine anderen Kontakte möchte; dass er auch andere Hunde mal blöd findet und vllt an der Leine pöbelt; das andere Hunde einfach auf euch zu gefeuert kommen und das nicht immer in guter Absicht usw usf... Du kannst hier im Thread mal querlesen was uns allen tagtäglich passiert: RE: Was nervt euch bei manchen Hundehaltern so richtig - Teil 4



    So nun genug von meiner Meinung.


    Dir liebe Blubberl wünsche ich das du wirklich fitter wirst und somit auch gesünder und das du einen Gassihund findest mit dem du erst einmal alles erforschen und erleben kannst. Und wenn das alles passt und du sagst dir: "Ja, ich möchte immer noch einen Hund", dann wünsche ich dir das du den passenden Hund für dich finden wirst, der dein Leben bereichert 🍀

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!